442 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1887/05_05_1887/AHWB_1887_05_05_3_object_5007729.png
Page 3 of 8
Date: 05.05.1887
Physical description: 8
für diese rückhaltlose Anerkennung der Religion als ebenso unabweis- licher Grundbedingung wie das historische Recht für das Gedeihen und die Kräftigung des Reiches nur unsere volle Anerkennung aussprechen. (Sehr richtig! rechts.) Wir knüpfen aber daran auch die sichere Erwartung, daß diesen Worten gewiß auch die That nachfolgen werde. Wir Ka tholiken sind an Bescheidenheit gewohnt, allein es gibt für uns Rechte, welche unveräußerlich sind, es gibt für uns For derungen, welche wir nie, nimmer und unter keiner Regie

, in die Rechtsspäre anderer Konfessionen irgendwie einzugreifen. Wir gönnen jeder Konfession die Freiheit, aber auch wir wollen endlich die Freiheit, die Freiheit des Vaters in der Erziehung seines Kindes, in Anspruch nehmen. (Beifall rechts.) In dem Vertrauen und in der Ueberzeugung, daß die Regierung in richtiger Würdigung der Jnteresien des Reiches jedes Recht, die religiösen Rechte ebenso wie die politischen Rechte, schützen und in ihrer naturgemäßen Entwicklung fördern wird, wer den wir auch die Regierung

das Reich? Das Reich besteht aus selbstständigen historisch-politischen Individualitäten (So ist es! rechts), aus den Königreichen und Ländern; und ich kann mir die Kaiserkrone nicht denken, ohne die Kronen und Herzogshüte der Königreiche und Länder. (Beifall rechts.) Das ist meine Ueberzeugung. Und wenn wir eintreten für das Interesse und für das Wohl unserer einzelnen Länder, denen wir angehören, dann treten wir auch ein für das Interesse des ganzen Reiches. (Bravo! Bravo! rechts.) Wir verlangen

— und ich will das noch einmal betonen — keine Bevorzugung, sondern einfach nur das Walten der Gerechtig keit. Jedem von uns soll sein Recht werden: sein Recht dem Deutschen, sein Recht dem Czechen, überhaupt dem Slaven, sein Recht dem Italiener und Rumänen, sein Recht aber auch, sein unveräußerliches Recht, dem Katholiken.' (Lebhafter Beifall rechts. — Redner wird von allen Abge ordneten der Rechten beglückwünscht.) Nach dem Schluß worte des Generalberichterstatters Dr. Mattus wurde mit allen gegen die Stimmen der Antisemiten

und des deutschen Klubs beschlossen, in die Spezialdebatte über den Staats voranschlag einzugehen. Für dieselbe sind nicht weniger als 521 Redner angemeldet. Mit Recht darf man sich da fragen, ob in unserm Parlament die Redewuth auSge- brochen sei. Die Kommission des Herrenhauses, welche zur Berathung des Antrags Schmerlings gewählt worden war, hat ihre Aufgabe bereits vollendet. Der Antrag Schmer lings, die Sprachenverordnung Prazaks außer Kraft zu setzen, wurde abgelehnt, im Gegentheil wurde die volle

1
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1900/27_09_1900/AHWB_1900_09_27_2_object_5016023.png
Page 2 of 16
Date: 27.09.1900
Physical description: 16
man sich füglich ersparen, können. Das wird doch jeder ruhige und nüchterne Denker einsehen, dass jedenfalls heute die Lage im Innern des Reiches und die Stellung desselben nach außen nicht so kläglich wäre, hätten sämmtliche deutschen Parteien bei Erlassung der berüchtigten Badenischen Sprachenverordnungen nicht auf das Commando der Radicalen geachtet. WaS nützen jetzt zerschlagene Pult deckel? Ein friedliches Zusammengehen allein kann Oesterreich vor dem Bruche der Verfassung noch retten

, ein vernünftiges Wort reden und allenfalls in Ruhe vor Gericht verhandeln. Aehnlich verhält es sich nun auch im Kampfe zwischen Deutschen und Czechen, der das Grundübel unserer traurigen innerpolitischen Lage ist. Es ist ohne weiters zuzugeben, dass den Deutschen durch die seinerzeitigen, äußerst unklugen Sprachenverordnungen des Ministerpräsidenten Badeni ein Unrecht angethan wurde. Folgte dann aber daraus, dass man die wenigstens ebenso große Dummheit begehen müsse, zu opponieren und zu obstru ieren

um jeden Preis? Wäre denn nicht eine ruhige Verständigung, gegen seitige Mittheilung der Wünsche vernünftiger gewesen? Sicherlich hätte dies Vorgehen eher zum Ziele geführt; es wäre dadurch jedenfalls leichter beiden Theilen ihr Recht geworden, den Deutschen wie den Czechen. Wir glauben, dass vor drei Jahren die Czechen zu einer friedlichen Lösung der Sprachensrage noch zu haben ge wesen wäre. Aber heute ist die Verhetzung so weit ge diehen, dass w'r daran nicht mehr glauben. Und diese Verhetzung hätte

unser Volk hat andere Be dürfnisse. die weit dringender sind. Und zudem haben jene Abgeordnete, die der katho lischen Volkspartei angehören, zum mindesten dem deutschen Namen nicht so viel Schande gemacht, wie alle die Ob- fiructionshelden. Es ist doch zweifellos ein eigenthüm licher Ruhm, als guter Obstructionist zu gelten; in etwas anderm aber haben sich unsere radicalen deutschen Brüder wirklich nicht ausgezeichnet, höchstens noch im Kampfe gegen die katholische Kirche. Wenn diese Helden aus Ruder

kämen, dann wäre sicherlich in Oesterreich jeder gute Katholik vogelsrei, er dürfte verfolgt werden auf alle Weise und hätte kein Anrecht auf staatlichen Schutz. Also auch aus diesem Grunde taugt ein Deutschradicaler nicht als Vertreter Tirols, denn unser Volk will treu bleiben seinem Glauben. Sowie die Mitglieder der katholischen Volkspartei von jeher die Verständigung zwischen Deutschen und Czechen wünschten und anstrebten, so werden sie auch in Zukunft nach besten Kräften darauf hinwirken

2
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1899/31_08_1899/AHWB_1899_08_31_17_object_5015215.png
Page 17 of 18
Date: 31.08.1899
Physical description: 18
und das Ansehen des Reiches schwächt, stets das aufrichtige Bestreben der katholischen Volkspartei; damit war auch ihre Stellung in der Majo rität des Abgeordnetenhauses begründet. Der Friede im , Innern ist das begehrenswerteste Gut. Gerne verbinden wir uns zu dem Zwecke mit Allen, die unsere religiösen Ueberzeugungen achten und mit uns rückhaltslos sich auf österreichischen Boden stellen. Wir sind Deutsche und stehen jederzeit ein für das Recht der Deutschen und für deutsche Art, soweit das Scepter unseres

Bedeutung, als er nicht mehr lebensfähig erscheint. Wie es so gekommen und warum eS so gekommen, wiffen wir Alle. Wir, die wir mit ganzer Seele an Oesterreich hängen, beklagen es. Es ist aber jetzt so ziem lich unnütz und zwecklos, die Frage auszuwerfen, wo der Schuldige zu suchen und wer an all' den traurigen Zu ständen Schuld trägt, die heute das ganze Reich erschüt tern und an denen nur Jene Freude haben können, die an des Reiches sicherm Bestände kein Jntereffe haben. Wir wollen nicht in der offenen

Wunde wühlen, nicht die Gegner mit Recriminationen, Verdächtigungen und An schuldigungen verfolgen. Das macht die Sache nicht bester. Verschließen wir uns nicht der Ueberzeugung, dass hüben und drüben gefehlt wird und suchen wir in dem Wider streite die Verständigung, die uns Allen noth thut. Eine Verständigung unter den streitenden Theilen, namentlich zwischen Deutschen und Czechen herbeizuführen, war seit Beginn des unglückseligen Streites, der die Böller Oesterreichs ausemanderreißt

es durch ein zielbewuss- tes kluges Vorgehen und Entgegenkommen gelingen wird, die besonnenen Elemente, denen an Oesterreichs Gedeihen gelegen, zu einigen und zu gemeinsamer ersprießlicher. Thätigkeit zusammenzubringen. — Redner kam dann im Verlaufe seiner Ausführungen auf den 8 14 zu sprechen und hob hervor, dass, wenn der Reichsrath seine Thätigkeit eingestellt hat, jede Re gierung die Verpflichtung habe, für die Bedürfnisse des Reiches zu sorgen, und da sei in der Verfaffung durch den 8 14 vorgesorgt. Wer

3
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1886/12_08_1886/AHWB_1886_08_12_2_object_5007362.png
Page 2 of 8
Date: 12.08.1886
Physical description: 8
auf Gastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser paar und das ehrwürdige Oberhaupt des Deutschen Reiches, sowie desien erstgeborener Enkel weilen, um durch innigen persönlichen Verkehr die zwischen den beiderseitigen Regenten häusern und deren Völkern bestehenden Bande der Freund schaft aufs neue zu befestigen. Die öffentliche Meinung er blickt in diesen regelmäßig wiederkehrenden Zusammenkünften mit Recht eine bedeutsame Gewähr des Weltfriedens und begrüßt dieselben deshalb mit stetig steigender

. Se. Majestät wurde vor dem Badeschlosse vom Prinzen Wilhelm, Fürsten Bismarck, dem Botschafter am Wiener Hofe Prinzen Reuß, dem Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopsca, dem Statthalter Grafen Thun und von der Suite des Kaisers Wilhelm begrüßt. Der Kaiser umarmte und küßte den Enkel des deutschen Kaisers zweimal auf das Herzlichste. Dem Fürsten Bismarck schüttelte der Kaiser warm die Hand, sprach mehrere Herren der Suite des Kaisers Wilhelm an und begab sich sodann in das Badeschloß, wo Kaiser Wilhelm

und Kaiserin Elisabeth am Fuße der Treppe den Kaiser erwarteten. Die Monarchen umarmten und küßten sich zweimal herzlichst, worauf der Kaiser die Kaiserin ebenso herzlich begrüßte. Die Majestäten zogen sich sodann in die Appartements des deutschen Kaisers zurück. Am Montag verweilten die Majestäten unter gegenseitigen Be suchen in Gastein. Vorgestern Nachmittags um halb 2 Uhr reiste Kaiser Wilhelm nach Lend ab. Die (halbamtliche) „Wiener „Abendpost' schreibt: Die Blicke der ganzen Welt sind heute

Sympathie. Deutschland. Bei dem 500jährigen Jubiläumsfeste der Universität Heidelberg, welches allen Berichten zufolge einen äußerst glänzenden Verlauf nahm und nach acht tägiger Dauer am Sonntag zu Ende ging, brachte am 4. ds. während des Festmahles im Museum der Großherzog von Baden auf den deutschen Kaiser einen Trinkspruch aus, wobei er sagte: „Wir alle hoffen, daß das neubegründete deutsche Reich die Macht besitze, den Weltfrieden dauernd zu sichern, und blicken daher dankbar zu dem Oberhaupt

des Reiches nicht nur als dem Träger der Kaiserkrone und somit der Macht und Größe Deutschlands, sondern auch, weil wir in der ehr würdigen Persönlichkeit des Kaisers Alles vereinigt finden, was sich weit über die Reichsgrenzen hinaus vertrauenerweckend erwiesen hat. Ich bin überzeugt, daß Sie alle im Kaiser den Hort des Friedens, den schützenden Förderer des geistigen Wohlergehens der Nationen und ihrer Jnteresien erkennen wollen.' Der Großherzog von Baden hat ein eigenhändiges Schreiben an den heil

4
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1886/16_12_1886/AHWB_1886_12_16_5_object_5007535.png
Page 5 of 12
Date: 16.12.1886
Physical description: 12
des deutschen Reiches anwesenden bayerischen Reichstagsabgeordneten und sagte, nachdem er jeden einzelnen begrüßt hatte, zu allen gewendet, er hoffe, sie würden die baldige Entscheidung der Militärvorlage fördern; sein Wunsch sei, daß die Entscheidung in jenem Sinne getroffen werde, in welchem die Vorlage gemacht wurde: zum Wohle des deutschen Vaterlandes und des bayerischen Landes und Vol kes, welche er über Alles liebe. Der Vizepräsident des Reichstages, Frhr. zu Frankenstein, erwiderte, die Vorlage

werde auch in Hinkunft geschehen, wenn die Wohlfahrt des Landes und das praktische Bedürfniß maßgebend und wenn Uebertreibungen auf dem Gebiete der Sprache unterbleiben. Es sei schwer verständlich, wenn Völker die Machtstellung und Blüthe des Reiches besonders betonen, sich aber zur offenbaren Schädigung des Gesammtganzen auf die Trotzbur gen der Sprache zurückziehen, anstatt herunterzusteigen auf den durch die Geschichte bezeichneten Boden der gemeinsamen Verständigung zu fruchtbarer Arbeit

nicht bis Neujahr erledigt werde. Er wolle die rein politischen Fragen außer Acht laffen, denn er sei im Stande, die Vorlage aus rein militärischen Gründen zu ver treten. Sodann setzte der Kriegsminister auseinander, daß die Kriegstüchtigkeit von der Waffe und den vorher ausge bildeten Mannschaften abhänge. Deutschland müffe auf eigenen Füßen stehen. — Am Abende desselben Tages empfing der Prinz-Regent Luitpold von Bayern, der zu einem Be suche des deutschen Kaisers in Berlin weilte, die in der Hauptstadt

5
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1894/18_10_1894/AHWB_1894_10_18_4_object_5011779.png
Page 4 of 10
Date: 18.10.1894
Physical description: 10
, vielleicht Ausschlag gebenden Ereignissen gefaßt machen Die japanischen Heerführer scheinen es darauf abgesehen zu haben, Muksen, die zweitwichtigste Stadt des ungeheuern chinesischen Reiches, in raschen Gewalt märschen zu erreichen und im Sturme zu erobern, bevor es den Chinesen gelingt, zum Schutze dieser Stadt eine aus reichende Macht zusammenzuziehen. Auch Peking, die Haupt stadt selbst, ist vor einem Angriffe der siegeskühnen Japaner nicht sicher. Inzwischen sind schon in vielen Provinzen

des Ricsenreiches Aufstände ausgebrochen und gestalten die Lage der chinesischen Machthaber zu einer veczweiflungsvollen. Da wäre es denn kein Wunder, wenn die Chinesen, die bis auf die letzte Zeit so verächtlich auf die „Barbaren des Westens* herabblickten und ihnen in der Erschließung des himmlischen Reiches alle möglichen Schwierigkeiten bereiteten, jetzt mürbe gemacht, selbst um Hilfe gegen die siegreich vordringenden Feinde flehen würden. Die europäischen Seemächte haben in der That in den ostasiatischen

, gelänge es vielleicht, dun Kaiser von China und seinen Räthen wichtige Zugeständnisse für die weitere Er schließung des ungeheuern Landes für die westliche Kultur und besonders für die Ausbreitung des Christenthums durch die Missionen abzuringen, welche jetzt bei dem wachsenden Fremdenhasse aufs Schwerste bedroht sind. In den Schreck nissen des Krieges im heidnischen Lande keimt vielleicht die Blume des Friedens und der Freiheit des Reiches Christi. § - r s i ä. (Hof- und Prrsonalnachrichten

.) Das kaiserliche Hoflager befindet sich dermalen in Gödöllö. Am Sonntag den 14. Oktober Nachmittags istKönigAlexander von Serbien in Budapest eingetroffen und wurde vom Kaiser als Regent eines befreundeten Nachbarstaates unter Erwei sung _ königlicher Ehren empfangen. Am Dienstag den 15. Oktober ist der hohe Gast unseres Kaisers von Göröllö nach Berlin zum Besuche des deutschen Kaiserhauses abgereist. — Am 9. Oktober fuhr die Frau Gemalin des Minister präsidenten, Fürstin Windischgrätz, mit ihren Töchtern

6
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1888/15_03_1888/AHWB_1888_03_15_3_object_5008154.png
Page 3 of 10
Date: 15.03.1888
Physical description: 10
hineinführte. Die süd deutschen Staaten schlosten sich jetzt dem Bunde an, das deutsche Reich wurde wiederhergestellt und am 18. Januar 1871 wurde in Versailles Wilhelm I. zum deutschen Kaiser ausgerufen. Elsaß und Lothringen wurden beim Friedens schlüsse, außer 5200 Millionen Franes Kriegsentschädigung, als deutsche Reichslande erworben. So ist der erste deutsche Kaiser zugleich auch wieder der Mehrer des Reiches. Nebst vielen anderen politischen Maßnahmen, welche zur sittlichen Verwahrlosung

im Jahre 1859 gegen den deutschen Bruderstaat eine keines wegs bundesfreundliche Stellung eingenommen hatte, lehnte jetzt offen die Theilnahme an dem nach Frankfurt berufenen Fürstenkongreß (1863) ab. Im Spätherbste 1863 starb dann der Dänenkönig Friedrich VII. und diese Gelegenheit nahm Preußen wahr, um zur ersten nationalen That zu schreiten, imdem im Bunde mit Oesterreich zur Lostrennung der deutschen Provinzen Schleswig-Holstein von Dänemark an dieses Königreich der Krieg erklärt wurde

König Wil helm den Oberbefehl und schon am Tage darauf war die entscheidende Schlacht zu Gunsten Preußens gewonnen. Oester reich schloß Frieden, verzichtete auf Schleswig-Holstein und trat aus dem deutschen Bunde aus. Auch die deutschen Staaten, die sich Oesterreich angeschloffen hatten, wurden besiegt, Hannover, Churheffen, Nassau und Frankfurt an- nektirt und mit den übrigen Staaten Bündnißverträge ab geschlossen. Die Staaten nördlich des Mains vereinigte Preußen in den Norddeutschen Bund, deffen

7
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1882/06_04_1882/AHWB_1882_04_06_4_object_5005168.png
Page 4 of 10
Date: 06.04.1882
Physical description: 10
erschrecken. Die Regierung hat in ihrer Schulnovelle gar nicht den Versuch gemacht, die falschen Grundsätze unserer Schulgesetzgebung anzugreifen, sondern im Gegentheil werden mehrere derselben neuerdings betont. Was der Kirche in Oesterreich droht, ist nicht der Cul turkampf in Hemdärmeln, aber wohl der viel gefährlichere in Glacehandschuhen, die Herrschaft des Josephinismus, des Staatskirchenthums. Judas hat den Herrn mit einem Kusse verrathen. Der führende Staat des deutschen Reiches, Preußen

. Ein Beispiel, wohin der Abfall von der Kirche und das Staatskirchenthum führt, liefert Rußland in seinen inneren Wirren mit seinen furchtbaren Attentaten und wohl auch mit seiner die Ruhe Europas bedrohenden Haltung nach Außen. Die fast- und kraftlose Popenkirche vermag es nicht, einen heilsamen Einfluß auszuüben und die Völker des weiten Reiches zu leiten. Wenn fich doch die civilisirten Staaten an dieser verunglückten russischen Schöpfung eine Lehre nähmen; aber merkwürdig genug sehen unsere moder nen

de monstrativ empfangen. Er hielt dabei eine Rcde, worin er sagte: „Nicht Alles, was wir anstreben, können wir erreichen, wir müssen uns gedulden, und unsere Forderungen mäßigen; wir müssen bedenken, daß wir österreichische Staatsbürger sind und unsere Forderungen nach den Bedürfnissen des Staates einrichten; wir wollen vor den Deutschen nichts vor aushaben, sondern nur neben ihnen unsere Rechte genießen.' — Wenn die deutsch-liberalen Hetzer auch so reden und den ken würden, wäre die nationale Fehde

8
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1890/10_04_1890/AHWB_1890_04_10_3_object_5009259.png
Page 3 of 10
Date: 10.04.1890
Physical description: 10
an die Mahdisten auslieferte und sich in einen entlegenen Winkel seines „Reiches' flüchtete, aus welchem er eben durch engli sches Geld und die muthvolle Thatkraft Stanley's errettet wurde? Um ein Urtheil darüber abgeben zu können, muß man abwarten, ob es wirklich wahr sei, daß, wie man sich erzählt, Emin Pascha wohl die besten Eigenschaften für einen einfachen Mautheinnehmer besitze, aber nicht die Energie eines Führers einer Expedition, der das Eroberte und Erworbene auch mit eiserner Festigkeit zu erhalten

die Forderung »uf, daß das Volk allein ein solches Monument errichte und daß man daher dem Könige die 100.000 Lires zurückstelle, die er für das Monument gewidmet. Ihr Losungswort lautet: Mazzini den Republikanern. Frankreich. Weil der Rücktritt des deutschen Reichs kanzlers Fürsten Bismarck dem Ministerwechsel in der Republik vorausging, so ist dieser fast unbemerkt geblieben. Im Ganzen wird derselbe in der politischen Welt günstig beurtheilt Das Ministerium Tirard hatte durch den Austritt des Ministers

ebensoweuig zu Befürchtungen in Betreff des all gemeinen Friedens Anlaß, wie der Kanzlerwechsel im deutschen Reiche. — Die „Riforma“ in Rom meldet, der König von Italien habe dem früheren französischen Minister des Aeußern, Spuller, in Anerkennung seiner Bemühungen, die Beziehun gen zwischen Italien und Frankreich herzlich zu gestalten, das Großkreuz des Mauritius- und Lazarus-Ordens verliehen. — Im Ministerrathe am 3. April wurde die Frage erwogen, ob nicht Verstärkungen nach Dahomey zu entsenden wären

sogar beträchtliche Aufregung verursacht. Englische Blätter werfen Emin Pascha und auch dem deutschen Reiche Undarkbarkeit, ja gewiffermaßen Wort bruch und Verrath vor, obwohl sie seiest recht gut wiffen, daß die Rettung Emin's nur der Vorwand, der eigentliche Zweck der englischen Expedition unter Stanley aber die Ero berung der Aequatorialprovinzen für die Rechnung der engli schen Afrika-Politik war. Die erste Aufwallung der Eifersucht und des Zornes hat sich indes bereits gelegt und ruhigern

Erwägungen Platz gemacht. Die „Times', das größte Blatt in London, hat sogar schon die Erklärung abgegeben, daß jede Ausdehnung des friedlichen Zwischenrerkehrs in Zentral- asrika seitens der Deutschen die Aufgabe Englands erleichtere. Es werde daher Emin Pascha hoffentlich gelingen, die freund lichen Beziehungen in jenem Theile des gesetzlichen deutschen Besitzstandes herzustellen. Amerika. Eines jener Naturereigniffe, die in den Vereinigten Staaten von Amerika mit besonderer Heftigkeit aufzutreten

9
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1887/24_11_1887/AHWB_1887_11_24_4_object_5007998.png
Page 4 of 8
Date: 24.11.1887
Physical description: 8
, welche nicht nur. aus allen Theilen des/ deutschen ..Reiches, sondern auch . aus dem.Auslande,./insbesondere./ aus/'Oesterreich, / Rußland, Fränkreich, Belgien. Holland, England, Italien und Spanien / bei dem Kaiser in diesen Tagen eingegangen sind,' Unzweideutigen / Ausdruck gefunden,' /Dem. Kaiser werden dabei/,die verschie densten Heilmittel/ und. Heilverfahren/ für. den /Kronprinzen empfohlen und eigene/Lebenserfahrungen/bei/ähnlichen Leiden mitgetheilt, sowie, Rathschläge für die/fernere Behandlung des Kranken gegeben

:/ ,,Aus/Anlaß/ der jüngst bekanntge- / wordenen betrübenden. . Nachrichten über die Krankheit des / Kronprinzen hat sich im ganzen deutschen Vaterlande und weit über dessen Grenzen, hinaus, die wärmste Theilnahme kundge geben/ Nicht nur das schwere. Geschick, welches über den . künftigen. Thronfolger perhängt ist,' sondern' auch die harte Prüfung, welche dadurch .über den.Kaiser wie /über das ganze Königshaus gekommen, hat allerorten tiefes Mitgefühl hervor gerufen. Dasselbe hat in zahlreichen Eingaben

. .Der Kaiser .ist . von,, .dieser allgemeinen Theilnahme. und'. Liebe. für seinen Sohn/ tief gerührt /und hat / besohlen, dies zür/ Kenntniß aller Beth-iligten zu bringen.' 7 — Da'das körperliche Leiden des deutschen Kronprinzen und sein dadurch bedingter.längerer Aufenthalt im Auslande ihn behindert, Se. Majestät den Kaiser Wilhelm bei vorkommen der Gelegenheit zu. vertreten, so , ist, wie die „Kreuz-Zeitung' von mehreren Seiten vernimmt, /Se.' kön. Hoheit Prinz Wil helm beauftragt worden

' (bei Regens burg in Baiern),/in Begleitung von, 10 Zöglingen und 4 Schwestern am 16. ds. in Röm angekommen- wo sie in Privataudienz vom hl. Vater empfangen wurden. Die Mis sionäre und Schwestern sind für'die deutschen Kolonien in Afrika bestimmt und haben am 18. ds. die Reife nach Afrika angetreten. Ob P. Amrhein später ebenfalls mit in die Mission geht, hängt von den Bestimmungen des heiligen Vaters und der Propaganda ab. — Der „Osservatore Romano' bringt eine höchst' wichtige Erklärung. ' Bezug nehmend

10
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1884/04_09_1884/AHWB_1884_09_04_3_object_5006362.png
Page 3 of 8
Date: 04.09.1884
Physical description: 8
an der Versammlung Theil. Der heilige Vater hat in einem herrlichen, sehr eingehenden Schreiben geantwortet; außerdem sind von fast allen deutschen Bischöfen Antwortschreiben eingelaufen, in denen die hohe Bedeutung der katholischen Generalversammlung betont wird. Präsident der Versammlung war Freiherr von Huene; zweiter Vizepräsident Graf Küsste in aus Niederösterreich. Belgien. Die Kammer genehmigte am Samstag das neue Schulgesetz, welches einen bescheidenen Anlauf nimmt, um die Volksschule wieder von der Loge

zu emanzi- piren, in der Schlußabstimmung mit 80 gegen 49 Stimmen. Frankreich. Der Krieg gegen China, obwohl, der selbe noch nicht offiziell erklärt ist, geht lustig vorwärts. Admiral Courbet beschießt von seinen Panzerschiffen aus die chinesischen Städte, ohne daß die bezopften Bewohner deS himmlischen Reiches etwas dagegen machen können. Anders freilich möchte die Sache werden, wenn die Franzosen in's Innere von China, was sie vorläufig nicht gesonnen sind, eindringen würden. Für diesen Fall

Moreno, ist am Donnerstag den 28. August plötzlich in Folge eines Schlagflusses gestorben. Der Ver storbene war seit 1868 Kardinal und seit 1875 Erzbischof von Toledo. Sein Hingang ist ein großes Verlust für die Kirche Spaniens. Rntzland. Der Kaiser ließ das päpstliche Rund schreiben über die Freimaurerei in allen russisch-schismatischen Kirchen seines Reiches verlesen und dem Papst für dessen Veröffentlichung seinen Dank nach Rom melden. So handelt ein Nichtkatholik, der für seinen Thron besorgt

11
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1897/09_09_1897/AHWB_1897_09_09_3_object_5013677.png
Page 3 of 14
Date: 09.09.1897
Physical description: 14
politischer Beziehung, die Gleichberechti gung aller Völker Oesterreichs, sowie die Wahrung der Rechte der einzelnen König reiche und Länder und der materiellen Kräftigung unter Ausrechthaltung der Freiheit und Machtstellung des Reiches anstrebt. Dieselben begrüßen die Bildung der gegen wärtigen Majorität im Abgeordnetenhause auf Grundlage der von der Partei stets vertretenen Prinzipien der Gerechtigkeit und der Erweiterung der Autonomie der Länder und sprechen ihren Abge ordneten ihr volles

zu welchen auch der Kaiser sich begab, langten folgende Nachrichten ein: Bist ritz, 2 September. Auf die Huldigung des Fürsterzbischofs Dr. Kohn namens der Geistlichkeit er widerte der Kaiser: Möge es ihrem weitgehenden Ein flüsse stets beschiedeu sein, in den Herzen der Gläubigen den wahrhaft christlichen Sinn der Liebe und Ver söhnlichkeit zu wecken und zu stärken, zum eigenen Heil und zum Wohl des Landes und deS Reiches. Auf die Begrüßung des Landeshauptmannes erwiderte der Kaiser, er nehme mit aufrichtiger Freude

sich der Komman dant des zweiten Korps zurück, um sich mit der inzwischen nachgerückten Jnfanterietruppendivifion zu vereinigen. Um halb 2 Uhr Nachmittags wurde das Gefecht abgebrochen. Der Kaiser mit dem deutschen und dem italienischen Militärattache folgte dem Verlaufe des Gefechtes an ver schiedenen Punkten mit gespanntestem Interesse. Trotz der Hitze und bedeutender Marschleistungen einzelner Truppen- körper ist das Aussehen und die Haltung der Truppen ganz vorzüglich. Der Kaiser wurde

12
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1887/06_01_1887/AHWB_1887_01_06_5_object_5007571.png
Page 5 of 8
Date: 06.01.1887
Physical description: 8
steht der rühmlichst bekannte Genealoge und Hera locker Alexander von Dachenhausen, derzeit in Göttingen (Reins- graben Nr. 2). Das Buch ist reich ausgestattet und der Preis sehr billig (nur 4 fl. ö. W.>. Wir können das gedie gene Werk Jedem, der sich für familiengefchichtlichs Forsch ungen interessirt, bestens empfehlen. (Bierverbrauch Deutschlands.) Das neue „Statistische Jahrbuch' für das deutsche Reich enthält Zahlen über den Bierverbrauch im deutschen Zollgebiete. Nach diesen Berech nungen

ist der muthmaßliche Verbrauch im Reiche von 1872 bis 1885 von 33,302.000 Hektoliter auf 41,325.000 Hekto liter gestiegen. Es kamen mithin, da die Bevölkerung des Reiches im Jahre 1885 nahezu 47,000.000 betrug, etwa 90 Liter auf den Kopf der Bevölkerung; da man aber ein Drittel auf die Kinder abrechnen muß, so bleiben nur zwei Drittel Erwachsene, und da wieder unter den Erwachsenen die Frauen die größere Hälfte bilden, so kommen durch schnittlich jährlich in Deutschland nahezu 270 Liter auf den erwachsenen Mann

. In Bayern ist der Bierverbrauch ein weit größerer als im Durchschnitte des Reiches, ebenso in Sachsen. (Ein kecker Dieb.) Man schreibt aus Unterzillerthal: In der Nacht vor dem hl. Abend brach ein Dieb in einem Hause von Hart ein und nahm sich Kleidungsstücke und Geld. Der Dieb hatte eine Laterne und that, als er aus dem Hause war, einen „Juhizer', was sonst bei derartigen Individuen nicht der Fall ist. Ein junger Mann, welcher ihm nachlief, da er Schneespuren hatte, erreichte ihn und bat ihn, er möchte

15
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/16_09_1880/AHWB_1880_09_16_3_object_5004419.png
Page 3 of 8
Date: 16.09.1880
Physical description: 8
ist. Preuffen-Deutschland. Wir schrieben vor einiger eit, daß die Vollendung des großartigen Domes von öln möglicher Weise einen Wendepunkte im Schicksale der deutschen Katholiken bedeuten könnte. Der König von Preußen scheint selbst den Wunsch gehegt zu haben, daß die Vollendung dieses herrlichen Bauwerkes, das ein so schönes Zeugniß deutschen Kunstfleißes bietet, als ein Friedens fest gefeiert werden solle. Allein die Bestimm ung des neuen Kirchengesetzes, welche die Zurückberufung der Bischöfe gestattet

haben sie, so lange der kirchliche Friede, nicht hergestellt ist, keinen Grund. Der preußische König will nicht allein selbst erscheinen, sondern alle Fürsten des Reiches zur Theilnahme an dem Feste einladen. Das Kölner Domkapitel hat sich bereit erklärt, ein feierliches Te Deum abzuhalten, jedoch zugleich sein Bedauern ausgesprochen, daß die Feier nicht auf einen Zeitpunkt verlegt wurde, wo der kirchliche Friede herge stellt sei. Von einer, wahrscheinlich jüdischen Seite wurde nun die Nachricht verbreitet

, die Regierung wolle den alt katholischen Bischof R einkens, den unglücklichen abgefal lenen Priester, zur Kölner Domfeier einladen. Die Folge davon müßte natürlich sein, daß die Katholiken und das Domkapitel sich ganz ferne hielten. Ja der Dom würde entweiht, wenn der abgefallene Priester, auf dessen Haupte der Bann der heil. Kirche ruht, in dem Dome kirchliche Funktionen vornehmen würde. Es könnte keine größere Beleidigung der Katholiken stattfinden und es läßt sich kein ärgerer Hohn auf die deutschen

Katholiken denken. Jedenfalls ist gewiß, daß diese Domfeier noch nicht den Frieden der deutschen Kirche bedeutet, sondern daß die deutschen Katholiken noch eine Weile leiden und' käm pfen müssen. Einen Beleg dafür liefert wieder die Verhaft ung eines katholischen Priesters in der Provinz Posen. Der Priester hatte das schaudervolle Verbrechen begangen, die heilige Messe zu lesen und die Sakramente zu spenden. Ein Gensdarm arretirte ihn und eine Abtheilung Militär assistirte dabei; der arme Priester wurde

16
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1886/04_03_1886/AHWB_1886_03_04_3_object_5007146.png
Page 3 of 9
Date: 04.03.1886
Physical description: 9
. Zum ersten Aufgebot gehören die Jahrgänge vom 19. bis 37. Lebensjahr, das zweite umfaßt die älteren Jahr gänge. Die Aufbietung und Verwendung des Landsturms geschieht im Bedarfsfall zur Vertheidigung des Reiches inner halb der Reichsgrenzen durch kaiserlichen Befehl, außerhalb derselben nur nach Ermächtigung hierzu durch Reichsgesetz, aber auch wenn Gefahr im Verzüge durch bloßen kaiserlichen Befehl. Die schwerwiegendste Bestimmung des Gesetzes liegt darin, daß in außerordentlichen Bedarfsfällen

das erste Auf gebot zur Ersatzreserve für dos stehende Heer und für die Landwehr, resp. die Marine gemacht werden kann, wenn nämlich die regelmäßige Reserve der Armee erschöpft ist, zur Kompletirung der Truppentheile auf Kriegsstand. Der Abgeordnete Dr. Bareuther, einer aus dem „deutschen Klub', glaubte in einer Sitzung des Budgetausschusses den UntcrrichtSminister v. Gautsch darüber zur Rede stellen zu müssen, daß der Minister die Entfernung eines Buches aus den Schulbibliotheken angeordnet

hatte, in welchem die deutschen Siege des Jahres 1870 verherrlicht wurden. Mi nister v. Gautsch hat den Fragesteller ordentlich abgeräumt. Anlaß zu dieser Maßregel, sagte der Minister, bot eine Gerichtsverhandlung in Budweis, wo ein Gymnasialschüler durch die Lektüre dieses Buches derart fanatisirt wurde, daß er sich auf der Straße zu einer Majestätsbeleidigung hin reißen ließ. Er that noch andere Aeußerungen, von denen nur „pereat Austria,“ (Nieder mit Oesterreich,! vivat Bis- mark* zitirt werden können (!). Der Minister

erfüllte sohin nur seine Pflicht, indem er auf Grund dieser Thatsachen das Buch als ungeeignet verbot. Es könne Niemandes Absicht sein, der Jugend die Heldenthaten des deutschen Volkes vom Jahre 1870 vorzuenthalten. Der Minister ist überzeugt, daß in allen Schülerbibliotheken sich zahlreiche Werke über diesen Gegenstand befinden. Das dürfe jedoch niemals in jener aufregenden Weise geschehen, wie im fraglichen Buche. Wenn der Minister die unauffällige Entfernung verfügte, waren pädagogische Gründe

21