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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 18
Date: 03.08.1899
Physical description: 18
seine Verräther Galgen machen zu lassen!' Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mitglieder der Reichsdeputation, welche in Regensburg. wie ein preußisch gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg dictierten Weisungen Folge leistend'. Rom war dabei der leidende Theil; denn die Beute

, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche er hielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie verdienten e8 nicht besser'. Das sind Deutsche des Dr. Erler. Deutsche Lakeien! Aber jener Jos. v. Görres, der durch seine feurige Sprache das deutsche Volk entstammte gegen seine Be dränger, den Napoleon fürchtete als die fünfte Groß macht

und alle ihre Mitkämpfer, sie waren keine Deutschen, sie find dieses Namens nicht würdig; denn sie kämpften in erster Linie für die Religion der Väter. Ebenso waren im Jahre 1809 der treue Hofer, der kühne Speckbacher, der feurige Haspinger, Taimer, Eis en- stecken, Sträub, der Wirt an der Mahr, das Bild deutscher Treue und Wahrhaftigkeit, Peter Siegmayr, der Märtyrer der Kindesliebe, und alle die Helden keine Deutschen; denn sie wussten den Rosenkranz ebenso gut zu handhaben wie den Stutzen, sie kämpften für Rom

und Russen, nicht scheute, um den Bruderkrieg im Reiche zu beginnen und die Stoss-in's-Herz-Politik mit Erfolg gegen den deutschen Bruder betreiben zu können. Meine Herren! Genug der Beispiele aus der Ge schichte über das Deutschthum des Dr. Erler. Sie sehen selbst, was für einen Widersinn sein Ausspruch enthält; man müsste die schönsten Blätter aus der Geschichte Deutschlands herausreißen, die deutschen Helden, die Zierden der Wissenschaft und Kunst, die erhabensten Charaktere unseres Volkes

ausschließen und die Jammer bilder aus den Tagen der Schmach und Erniederung allein zurückbehalten, wenn das wahr wäre. Darum sage ich nochmal: so kann nur die crasseste Ignoranz oder der ausgeschämte Lügengeist reden. Wer behauptet, dass ein Gegensatz bestehe zwischen der Treue zur römisch- katholischen Kirche und zum deutschen Volke, der schlägt der Geschichte in's Antlitz und behauptet einen Unsinn. Wir aber Männer von Tirol! wir rühmen uns Deutsche zu sein und zwar ebenso gute wie die Kornblumenritter

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 05.08.1897
Physical description: 14
Praxmarer, Dr. Atzwanger und in sehr origineller und zutreffender Rede Herr Riedrist von Münster. Sie betrafen vorzugsweise die in der That nach gründ-' licher Abhilfe schreienden forstwirthfchaftlichen Mißstände in Brandenberg, die Zollplackereien gegenüber den Holz händlern an der bayerischen Grenze und die bis zur Un- leidlichkeit gesteigerte Chicanirung der bäuerlichen Bevöl kerung durch die sommerlichen Waffenübungen. Reiches Materiale über diese und anderweitige Beschwerden wurde

dem Abgeordneten zu zweckdienlicher Verwendung in Aus sicht gestellt. Zum Schlüsse sprach ihm der Vorsitzende im Namen der Versammlung den innigsten Dank und die Versicherung vollsten Vertrauens aus. WochenZinndschau. In Ligist (Steiermark) hielt der kath. Volksverein eine Versammlung ab, welche allgemeines Interesse erregte. Der Herr Abgeordnete Kaltenegger behauptete nämlich, daß die Führer der deutschen Volks- und FörtfchrittspNrtei im Abgeordnetenhaufe (Dr. Steinwender

der deutschen Volkspartei, des Landesausschußmitgliedes Herrn Dr. Schmiederer. Auf der Rückfahrt von der Tracen- revifion der projektirten Aspang—Hartberger Bahn am 20. d. M. kam dieser Herr ins Gespräch mit dem Abg. Hagenhofer. Es kam die Rede auf die Obstruktion. Herr Hagenhofer meinte nun, die Herren Abgeordneten der deutschen Volkspartei hätten ja ohnehin schon im Vor hinein von der Sprachenverordnung gewußt, sie sollten deßhalb nicht auf die Abgeordneten der katholischen Volks- pärtei losschlagen

, sondern sich selber die Schuld daran beimessen. Da war es nun, wo Herr Dr. Schmiederer, ausdrücklich zugestand, die Sprachenverordnung sei 'den Vertrauensmännern (Dr. Steinwender) vor ihrer Publikation vorgelegt worden und Herr Dr. Steinwender habe in der That gesagt: „Nur hinaus damit, es ist nichts daran'; es treffe sohin bezüglich der Sprachenverordnung weniger den Grafen Badeni die Schuld, als vielmehr die Vertrauensmänner der deutschen Volks und Fortschrittspartei. Natürlich rief diese Aufklärung

Verwunderung und! Entrüstung über das schmähliche Gebühren der Führer der deutschen Volkspartei hervor. Herr Kaltenegger streifte! dann noch die Schulfrage und schloß seine Rede mit bet; Aufforderung an die Bauern, treu zusammen zn stehen.' und festzuhalten am katholischen Programme. j Hierauf ergriff Herr Reichsraths- und Landtags-, abgeordneter Hagenhofer das Wort. Er brachte eins interessante Aeußerung des Reichsraths- uud Landtags-f abgeordneten Freihewmv Hackelberg ebenfalls bezüglich

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 18.10.1894
Physical description: 10
, vielleicht Ausschlag gebenden Ereignissen gefaßt machen Die japanischen Heerführer scheinen es darauf abgesehen zu haben, Muksen, die zweitwichtigste Stadt des ungeheuern chinesischen Reiches, in raschen Gewalt märschen zu erreichen und im Sturme zu erobern, bevor es den Chinesen gelingt, zum Schutze dieser Stadt eine aus reichende Macht zusammenzuziehen. Auch Peking, die Haupt stadt selbst, ist vor einem Angriffe der siegeskühnen Japaner nicht sicher. Inzwischen sind schon in vielen Provinzen

des Ricsenreiches Aufstände ausgebrochen und gestalten die Lage der chinesischen Machthaber zu einer veczweiflungsvollen. Da wäre es denn kein Wunder, wenn die Chinesen, die bis auf die letzte Zeit so verächtlich auf die „Barbaren des Westens* herabblickten und ihnen in der Erschließung des himmlischen Reiches alle möglichen Schwierigkeiten bereiteten, jetzt mürbe gemacht, selbst um Hilfe gegen die siegreich vordringenden Feinde flehen würden. Die europäischen Seemächte haben in der That in den ostasiatischen

, gelänge es vielleicht, dun Kaiser von China und seinen Räthen wichtige Zugeständnisse für die weitere Er schließung des ungeheuern Landes für die westliche Kultur und besonders für die Ausbreitung des Christenthums durch die Missionen abzuringen, welche jetzt bei dem wachsenden Fremdenhasse aufs Schwerste bedroht sind. In den Schreck nissen des Krieges im heidnischen Lande keimt vielleicht die Blume des Friedens und der Freiheit des Reiches Christi. § - r s i ä. (Hof- und Prrsonalnachrichten

.) Das kaiserliche Hoflager befindet sich dermalen in Gödöllö. Am Sonntag den 14. Oktober Nachmittags istKönigAlexander von Serbien in Budapest eingetroffen und wurde vom Kaiser als Regent eines befreundeten Nachbarstaates unter Erwei sung _ königlicher Ehren empfangen. Am Dienstag den 15. Oktober ist der hohe Gast unseres Kaisers von Göröllö nach Berlin zum Besuche des deutschen Kaiserhauses abgereist. — Am 9. Oktober fuhr die Frau Gemalin des Minister präsidenten, Fürstin Windischgrätz, mit ihren Töchtern

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 28.08.1890
Physical description: 10
zu be stehen. Zur Zeit, als Wiseman durch Papst Pius IX. zum ersten Erzbischof erhoben und gleichzeitig zwölf katholische Bis- thümer in England wieder hergestellt wurden — im Jahre 1850, — da war Lord Palmerston der erste Minister des Reiches. Er war Beförderer des Liberalismus, des Frei- maurerthums, der Revolutionen in aller Herren Länder; nur daheim hielt er jede Bewegung nieder. Er war ein heftiger Gegner der katholischen Kirche und schmiedete ein Gesetz, welches verboten hat, neue kirchliche Titel

schon bei der Begrüßungs-Feier 7000—8000 Mann. Heute findet um 10 Uhr die letzte öffentliche Generalversammlung in der Festhalle statt. Nach- mittags um 3 Uhr ist Festmahl und nach demselben Konzert im Garten des katholischen LesevereinS. Was dem heurigen Katholikentage sein besonderes Gepräge aufdrückte, ist die all gemeine Lage der katholischen Kirche im deutschen Reiche. Die Februar-Erläffe des deutschen Kaisers, der Rücktritt Bismarcks und alles, was sich daran knüpft, die Sperrvorlage im preu

- sischen Landtage und die neue Parteiverschiebung im deutschen Reichstag — all diese Dinge haben das laufende Jahr zu einem der ereignißvollsten gemacht. Unter dem Eindruck aller dieser Vorkommniffe kam man in Koblenz zusammen und in dem Gefühle, daß wir einer neuen Entwicklung der Dinge entgegengehen, welche neue Pflichten, neue Aufgaben und neue Opfer uns aufzuerlegen scheint. Alles mußte da auf geboten werden, daß die Kirche ganz frei gemacht werde, in ihrer Lehre

nicht nur, sondern auch in ihrer Verwaltung. Und darauf zielten auch die gehaltenen Vortrüge und die gefaßten Beschlüffe. Von Seite des Ausschusses des katholischen Kasino's in Regensburg wurde am 21. August der einstimmige Be schluß gefaßt, der Generalversammlung der deutschen Katho liken in Koblenz als Ort der nächstjährigen Katholikenversamm lung Regensburg in Vorschlag zu bringen. Nachdem das Erhardi-Haus mit seinen großen Saalbauten der Vollendung entgegengeht, besitzt Regensburg nunmehr hiu> reichende für eine so große Versammlung

nothwendige Räume, deren Mangel seither die schon oft gewünschte Abhaltung der Katholikenversammlung in Regensburg unmöglich machte. — In der vergangenen Woche waren die deutschen Bischöfe in Fulda versammelt. Gewöhnlich waren es früher nur die preußischen Bischöfe, welche zur Berathung kirchlicher An gelegenheiten am Grabe des hl. Bonifazius zusammenkamen. Diesmal waren es indes größere, ganz Deutschland betreffende Aufgaben, speziell die durch den Brief des hl. Vaters an den Erzbischof von Köln

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 10.04.1890
Physical description: 10
an die Mahdisten auslieferte und sich in einen entlegenen Winkel seines „Reiches' flüchtete, aus welchem er eben durch engli sches Geld und die muthvolle Thatkraft Stanley's errettet wurde? Um ein Urtheil darüber abgeben zu können, muß man abwarten, ob es wirklich wahr sei, daß, wie man sich erzählt, Emin Pascha wohl die besten Eigenschaften für einen einfachen Mautheinnehmer besitze, aber nicht die Energie eines Führers einer Expedition, der das Eroberte und Erworbene auch mit eiserner Festigkeit zu erhalten

die Forderung »uf, daß das Volk allein ein solches Monument errichte und daß man daher dem Könige die 100.000 Lires zurückstelle, die er für das Monument gewidmet. Ihr Losungswort lautet: Mazzini den Republikanern. Frankreich. Weil der Rücktritt des deutschen Reichs kanzlers Fürsten Bismarck dem Ministerwechsel in der Republik vorausging, so ist dieser fast unbemerkt geblieben. Im Ganzen wird derselbe in der politischen Welt günstig beurtheilt Das Ministerium Tirard hatte durch den Austritt des Ministers

ebensoweuig zu Befürchtungen in Betreff des all gemeinen Friedens Anlaß, wie der Kanzlerwechsel im deutschen Reiche. — Die „Riforma“ in Rom meldet, der König von Italien habe dem früheren französischen Minister des Aeußern, Spuller, in Anerkennung seiner Bemühungen, die Beziehun gen zwischen Italien und Frankreich herzlich zu gestalten, das Großkreuz des Mauritius- und Lazarus-Ordens verliehen. — Im Ministerrathe am 3. April wurde die Frage erwogen, ob nicht Verstärkungen nach Dahomey zu entsenden wären

sogar beträchtliche Aufregung verursacht. Englische Blätter werfen Emin Pascha und auch dem deutschen Reiche Undarkbarkeit, ja gewiffermaßen Wort bruch und Verrath vor, obwohl sie seiest recht gut wiffen, daß die Rettung Emin's nur der Vorwand, der eigentliche Zweck der englischen Expedition unter Stanley aber die Ero berung der Aequatorialprovinzen für die Rechnung der engli schen Afrika-Politik war. Die erste Aufwallung der Eifersucht und des Zornes hat sich indes bereits gelegt und ruhigern

Erwägungen Platz gemacht. Die „Times', das größte Blatt in London, hat sogar schon die Erklärung abgegeben, daß jede Ausdehnung des friedlichen Zwischenrerkehrs in Zentral- asrika seitens der Deutschen die Aufgabe Englands erleichtere. Es werde daher Emin Pascha hoffentlich gelingen, die freund lichen Beziehungen in jenem Theile des gesetzlichen deutschen Besitzstandes herzustellen. Amerika. Eines jener Naturereigniffe, die in den Vereinigten Staaten von Amerika mit besonderer Heftigkeit aufzutreten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 07.03.1895
Physical description: 10
von einer Begegnung des russischen Kaisers mit dem deutschen Kaiser auf deutschem Bod n eilen den That sachen somit vormS, daß sie von denielb n wahrscheinlich gar nie eingeholt werden können. Es ist nnürlich noch gar nichts darüber bestimmt, daß der russische K iiser in diesem Jahre noch die Grenzen seines Reiches zum ersten Male nach seinem Antritte der Regierung überschreiten werde. — Der Fistenhirtenbrief des Bischofs Haffner von Mainz wird vielfach b-spo-en. Er sagt, die Versuche, die Staats ordnung

Seuchenfreiheit nicht nur deS politischen Bezirkes Meran, sondern ganz Tyrols. Die Statthalterei gab die Aufklärung dahin, daß die königliche bayerische Regierung im Einklänge mit den Bestimmungen des Viehseuchen-llebereinkommens mit Deutschland vom 6. Dez. 1891 seine Grenze dem Vieh- exporte aus Tyrol rückhaltlos geöffnet hatte, nach einigen Wochen jedoch über Weisung des deutschen Reichskanzleramtes unserem Vieh- export wieder die vor dieser Konvention be standenen Erschwernisse entgegenstellte, die darin

Thierseuchen-Uebereinkommen die Viehaubfuhr nach Deutschland grundsätzlich frei ist, und nach Artikel 6 nur dann zeitweilig beschränkt oder verboten werden kann, wenn durch den Viehoerkchr eine ansteckende Thierkrankheit eingeschleppt wurde, Tyrol aber vollständig sruchenfrei ist, so stellen die Unter zeichneten an Se. Exzellenz den Herrn Minister des Innern die Anfrage: Ist Se. Exzellenz geneigt, bei der deutschen Reichs- regierung mit allem Nachdrucke, ev.'ntuell durch Anwendung von Repressalien

des So nmers mit seiner Reise zvm Besuchs der Kömgin-Negentm der Niederlande und mit seiner Fahrt nach England in Verbindung bringen. BemerkenS- werth ist, daß auch F ankreich die Einladung zur E öffnu.agS» f.ier dieser neuen wichtigen Wasserstraße annahm. D r fran zösische Minister deS Aeußern machte dem deutschen Botschafter in Parrs die Mittheilung, d.ß Frankr ich zwei Panzersch ffe und einen Aoisodampfer zu dieser F ier entsenden werde. Die sich in manchen deutschen Blättern wiederholenden Meldungen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 14
Date: 03.02.1898
Physical description: 14
dem sogenannten Akademikertag in Leitmeritz (Böhmen) ein allgemeiner Studentenstrik beschlossen wurde, das heißt: die deutschen Hochschüler sollen überall ihren Professoren erklären, daß sie nicht mehr zu den Vortrügen kommen und so müssen dann natürlich die Professuren aufhören, denn für die leeren Bänke können sie halt auch nicht Vorlesungen halten. Es geht also ähnlich, wie man sonst oft hört von einem Strik in Fabriken, wobei die Arbeiter dem'Fabriksherrn erklären, nicht mehr zu arbeiten

; dieser muß dann die Maschinen stehen lassen u. s. w. Wir wollen sehen, was das Manöver der Studenten hilft; höchst wahrscheinlich sehr wenig, denn deshalb hören die bösen Zustände in Böhmen wohl kaum früher auf; den verrannten Deutschen dort werden sie allerdings eine nicht kleine Freude machen —■ es sind eben die Studenten auch größtentheils bei der Fahne Schönerer's und Wols's, — aber die Czechen werden vermuthlich auch nur umso ärger werden. Wieder müssen wir da fragen: Was wird wohl das Jahr 1898

noch alles bringen? — und das soll das Jubeljahr unseres geliebten Kaisers sein! Eine ähnliche Kundgebung, bezüglich Sprachenfrage, wie in der dritten heurigen Sitzung im Tiroler Landtage wurde neulich auch im oberösterreichischen abge geben; auch dort war alles einstimmig darüber, daß die Regierung die berechtigten Forderungen der Deutschen gegenüber den Czechen berücksichtigen und die Sprachenverordnungen dementsprechend regeln, den Besitzstand der Deutschen dort schützen müsse. Der böhmische Ausgleich

. Wenn man ein zelnen Blättern glauben darf, so wird zwischen Deutschen und Böhmen ein Kompromiß vorbereitet, behufs Aen derung der Sprachenverordnungen. Die Deutschen seien mit der vom Freiherrn von Gautsch vorgeschlagenen sprachlichen Dreitheilung einverstanden. Von den 71 Gerichtsbezirken sollen 39 böhmisch, 21 deutsch und 11 gemischtsprachig sein. Zu den letzteren sollen jene Be zirke gehören, in denen über 10 pCt. der Bevölkerung der andern Nationalität angehören. Die Bestätigung dieser Nachrichten bleibt

abzuwarten: Uebrigens werden Ende dieses Monats, wie bereits bekannt, zwischen der Regierung und den böhmischen sowie deutschen Ver trauensmännern Konferenzen stattfinden, in denen die für Mähren erlaffenen Sprachenverordnungen diskutirt werden sollen. Ein gewesener Rittmeister in B ulg a ri e n Boilschew hat mit einem Gendarm Nowelitsch eine gewisse Anna Simon, eine ungarische Kaffecchantant Sängerin ermordet. — Vor ungefähr einem Jahr hat der Hafer davon be richtet. — Diese sind nun zum Tode

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 8
Date: 24.11.1887
Physical description: 8
, welche nicht nur. aus allen Theilen des/ deutschen ..Reiches, sondern auch . aus dem.Auslande,./insbesondere./ aus/'Oesterreich, / Rußland, Fränkreich, Belgien. Holland, England, Italien und Spanien / bei dem Kaiser in diesen Tagen eingegangen sind,' Unzweideutigen / Ausdruck gefunden,' /Dem. Kaiser werden dabei/,die verschie densten Heilmittel/ und. Heilverfahren/ für. den /Kronprinzen empfohlen und eigene/Lebenserfahrungen/bei/ähnlichen Leiden mitgetheilt, sowie, Rathschläge für die/fernere Behandlung des Kranken gegeben

:/ ,,Aus/Anlaß/ der jüngst bekanntge- / wordenen betrübenden. . Nachrichten über die Krankheit des / Kronprinzen hat sich im ganzen deutschen Vaterlande und weit über dessen Grenzen, hinaus, die wärmste Theilnahme kundge geben/ Nicht nur das schwere. Geschick, welches über den . künftigen. Thronfolger perhängt ist,' sondern' auch die harte Prüfung, welche dadurch .über den.Kaiser wie /über das ganze Königshaus gekommen, hat allerorten tiefes Mitgefühl hervor gerufen. Dasselbe hat in zahlreichen Eingaben

. .Der Kaiser .ist . von,, .dieser allgemeinen Theilnahme. und'. Liebe. für seinen Sohn/ tief gerührt /und hat / besohlen, dies zür/ Kenntniß aller Beth-iligten zu bringen.' 7 — Da'das körperliche Leiden des deutschen Kronprinzen und sein dadurch bedingter.längerer Aufenthalt im Auslande ihn behindert, Se. Majestät den Kaiser Wilhelm bei vorkommen der Gelegenheit zu. vertreten, so , ist, wie die „Kreuz-Zeitung' von mehreren Seiten vernimmt, /Se.' kön. Hoheit Prinz Wil helm beauftragt worden

' (bei Regens burg in Baiern),/in Begleitung von, 10 Zöglingen und 4 Schwestern am 16. ds. in Röm angekommen- wo sie in Privataudienz vom hl. Vater empfangen wurden. Die Mis sionäre und Schwestern sind für'die deutschen Kolonien in Afrika bestimmt und haben am 18. ds. die Reife nach Afrika angetreten. Ob P. Amrhein später ebenfalls mit in die Mission geht, hängt von den Bestimmungen des heiligen Vaters und der Propaganda ab. — Der „Osservatore Romano' bringt eine höchst' wichtige Erklärung. ' Bezug nehmend

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 09.09.1897
Physical description: 14
politischer Beziehung, die Gleichberechti gung aller Völker Oesterreichs, sowie die Wahrung der Rechte der einzelnen König reiche und Länder und der materiellen Kräftigung unter Ausrechthaltung der Freiheit und Machtstellung des Reiches anstrebt. Dieselben begrüßen die Bildung der gegen wärtigen Majorität im Abgeordnetenhause auf Grundlage der von der Partei stets vertretenen Prinzipien der Gerechtigkeit und der Erweiterung der Autonomie der Länder und sprechen ihren Abge ordneten ihr volles

zu welchen auch der Kaiser sich begab, langten folgende Nachrichten ein: Bist ritz, 2 September. Auf die Huldigung des Fürsterzbischofs Dr. Kohn namens der Geistlichkeit er widerte der Kaiser: Möge es ihrem weitgehenden Ein flüsse stets beschiedeu sein, in den Herzen der Gläubigen den wahrhaft christlichen Sinn der Liebe und Ver söhnlichkeit zu wecken und zu stärken, zum eigenen Heil und zum Wohl des Landes und deS Reiches. Auf die Begrüßung des Landeshauptmannes erwiderte der Kaiser, er nehme mit aufrichtiger Freude

sich der Komman dant des zweiten Korps zurück, um sich mit der inzwischen nachgerückten Jnfanterietruppendivifion zu vereinigen. Um halb 2 Uhr Nachmittags wurde das Gefecht abgebrochen. Der Kaiser mit dem deutschen und dem italienischen Militärattache folgte dem Verlaufe des Gefechtes an ver schiedenen Punkten mit gespanntestem Interesse. Trotz der Hitze und bedeutender Marschleistungen einzelner Truppen- körper ist das Aussehen und die Haltung der Truppen ganz vorzüglich. Der Kaiser wurde

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1880
Physical description: 8
ist. Preuffen-Deutschland. Wir schrieben vor einiger eit, daß die Vollendung des großartigen Domes von öln möglicher Weise einen Wendepunkte im Schicksale der deutschen Katholiken bedeuten könnte. Der König von Preußen scheint selbst den Wunsch gehegt zu haben, daß die Vollendung dieses herrlichen Bauwerkes, das ein so schönes Zeugniß deutschen Kunstfleißes bietet, als ein Friedens fest gefeiert werden solle. Allein die Bestimm ung des neuen Kirchengesetzes, welche die Zurückberufung der Bischöfe gestattet

haben sie, so lange der kirchliche Friede, nicht hergestellt ist, keinen Grund. Der preußische König will nicht allein selbst erscheinen, sondern alle Fürsten des Reiches zur Theilnahme an dem Feste einladen. Das Kölner Domkapitel hat sich bereit erklärt, ein feierliches Te Deum abzuhalten, jedoch zugleich sein Bedauern ausgesprochen, daß die Feier nicht auf einen Zeitpunkt verlegt wurde, wo der kirchliche Friede herge stellt sei. Von einer, wahrscheinlich jüdischen Seite wurde nun die Nachricht verbreitet

, die Regierung wolle den alt katholischen Bischof R einkens, den unglücklichen abgefal lenen Priester, zur Kölner Domfeier einladen. Die Folge davon müßte natürlich sein, daß die Katholiken und das Domkapitel sich ganz ferne hielten. Ja der Dom würde entweiht, wenn der abgefallene Priester, auf dessen Haupte der Bann der heil. Kirche ruht, in dem Dome kirchliche Funktionen vornehmen würde. Es könnte keine größere Beleidigung der Katholiken stattfinden und es läßt sich kein ärgerer Hohn auf die deutschen

Katholiken denken. Jedenfalls ist gewiß, daß diese Domfeier noch nicht den Frieden der deutschen Kirche bedeutet, sondern daß die deutschen Katholiken noch eine Weile leiden und' käm pfen müssen. Einen Beleg dafür liefert wieder die Verhaft ung eines katholischen Priesters in der Provinz Posen. Der Priester hatte das schaudervolle Verbrechen begangen, die heilige Messe zu lesen und die Sakramente zu spenden. Ein Gensdarm arretirte ihn und eine Abtheilung Militär assistirte dabei; der arme Priester wurde

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.05.1880
Physical description: 8
hat, von dem Beamten, den es zahlt, zu verlangen, daß er seine Sprache spreche. Bei uns in Tyrol werden sehr oft bei deutschen Gerichten ganze Verhandlungen in italienischer Sprache durchgeführt, und der Beamte, welcher vorwärts kommen will, muß die beiden Landessprachen verstehen. Die erwähnte Verordnung über die Anwendung der böhmischen Sprache bei den Gerichten war auch von Mini ster Stremayer unterzeichnet, was die Liberalen ganz be sonders ärgert; der arme Stremayer ist deßhalb bei ihnen wieder in Ungnade

. Jetzt kommt die Haltung des Reichstages in der Samoa- frage, wo die Regierungsvorlage gegen alle Erwartung vollständig abgelehnt wurde. Ferner stimmt der Reichstag verschiedenen Steuervorlagen des Fürsten keineswegs zu. Jetzt ist die Verhandlung über den Zollvertrag mit Oester reich. Endlich hat eine andere Geschichte noch viel Staub aufgewirbelt. Hamburg ist freie Reichsstadt und gehört als solche auch nicht zum deutschen Zollverband. Dieses Recht Hamburgs wurde bisher immer respektirt

. Jetzt auf einmal will man die Vorstadt St. Pauli in das Zollgebiet hineinbeziehen. Es wird nun darüber gestritten, ob diese Vorstadt zu Hamburg gehört oder nicht. Im deutschen Reichstage hat es ärgerliche und sehr heftige Szenen gege ben. Man weiß nicht, was der Reichskanzler in dieser Lage anfangen wird. Einige meinen, er wolle den Reichs tag auflösen und Neuwahlen ausschreiben, andere reden davon, daß Bismark selbst gehen und sich in den wohl verdienten Ruhestand setzen wolle. Als ein Zeichen, daß er doch noch versuchen

, die theuerste, die am wenigsten gründliche und mit der Zeit auch die lang weiligste Art der Behandlung einer Angelegenheit. Das neue englische Ministerium hat sein Amt an getreten und unter den in England gewöhnlichen sehr fei erlichen Ceremonien der Königin die Hand geküßt. Vom Volke sind die neuen Minister sehr feierlich und begeistert empfangen worden. Die hohen Würdenträger des Reiches dankten größtentheils mit dem frühern Ministerium ab und wurden die Stellen mit neuen Männern besetzt. Da^ Parlament

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 01.04.1886
Physical description: 10
Gefüge des preußischen Staates zu lockern, geschweige denn den jungen Bau des deutschen Reiches.' Belgien. Die soziale Revolution ist in diesem Lande in aller Form ausgebrochen. Die Arbeiter der großen Fab riken von Lüttich, Charleroi u. s. w. stellten die Arbeit ein und griffen zu Gewaltthaten. Fabriken, Schlößer und auch Klöster werden niedergebrannt; dabei wird geraubt und ge plündert. Das Militär ist kaum im Stande, die Ordnung herzustellen und ist bereits viel Blut gefloffen

an Klarheit wie an Verständlichkeit viel zu wünschen übrig und über manche Forderungen läßt sich einfach gar nicht reden. Wir kommen vielleicht später auf diese Bauerntage zurück, wenn es nothwendig sein sollte. Deutschland. Der an Jahren älteste deutsche Bischof Johannes von derMarwitz, ist in Pelplin, seinem Bischofs sitze, über 90 Jahre alt gestorben. Er war ein Waffenge- noffe des deutschen Kaisers gewesen. — Ein scharfes Urtheil über den Fürsten Bismarck brachte vor einigen Tagen ein preußisches

Blatt. Der „Westphäl. Merkur' schreibt nämlich: Wenn nach Bismarck's Hintritt, der mit Gottes Hilfe noch ferne sei, im deutschen Reiche eine böse Saat aufgehen sollte, wenn Thron, Altar und die Einigkeit der Bürger in schwere Gefahr kämen, dann würden wir auch ihm einen großen Theil der Schuld zumeffen müffen, denn sein Wille, der Alles unselbstständig macht, seine Diplomatie, die Alles mißtrauisch macht, seine Verachtung der Ideen, die Alles materialistisch macht, sind geeignet, auch das feste

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Page 3 of 10
Date: 15.06.1882
Physical description: 10
war, Se. Majestät der Kaiser mit den in Wien weilendm Erzherzogen und den höchsten Würdenträgern des Reiches Theil. Wie kleinlich nimmt sich, um nicht niehr zu sagen, diesem offenen Bekenntnisse des Glaubens gegenüber doch- das Fernbleiben von der Prozession bei Manchem aus, der doch berufen wäre, ein gutes Beispiel zu geben, es aber unter seiner Würde (!) hält oder sich schämt, so zu handeln — wie sein Kaiser. Das Volk macht sich darüber mit Recht seine eigenthümlichen Gedanken. — Im politischen Leben

„MinisterUfür Bosnien', Herr von Kallay, es verstehen wird, die herrscheüve Ruhe auch zu erhalten. '#»8 Preußen - Deutschland. Der neugetaufte 'Mim der Urenkel des Kaisers, erhielt bei der Taufe die Friedrich Wilhelm Viktor August Ernst. Der Taufakt gieng, selbstverständlich nach protestantischem Ritus, rn'He genwart des ganzen Hofes mch der Vertreter der ftfett^vell Monarchen in der feierlichsten Weise vor sich. In fast allen deutschen Gauen setzt die Judenschaft 8 in Bewegung, um die christliche

, sich von gesetzemachenden Professoren, AdvoWen,,uud Juden länger am Gängelbande führen zu lassen.^, der Magdeburger Handwerkertag bewiesen.,^ erhob folgenden Antrag zum Beschlusse: t * „Das Jrmungsgesetz kann den deutschen Handwerkertrag.., ,^ veranlassen von seiner Forderung auf Abänderung der Äejverbkvrd; nung abzustehen; von dieser Revision sind folgende BestrmMuütstn zu erwarten: 1) Jeder selbständige Handwerker ist verpflichtet, der Innung beizutreten, welcher Beitritts

; daß die Angriffe auf das bestehende Gewerbegesetz nicht aufgegeben wertiem bis die Forderungen des deutschen Handwerkerstandes erfüllt ''sind?? England. Wieder werden Mordthaten aus'deWMl glücklichen Irland gemeldet. Ein in Indien reich gewor dener Advokat, der in Irland große Besitzungen angekauft hat, Namens Bourke, wurde, als er aus der Stadt Gort nach Hause zurückkehrte, erschossen, und ebenso der Dragoner, der ihm zum Schutze beigegeben worden war. Bourfe spar seinen Pächtern wegen seiner Härte

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