<*/, ~ * ' des Bauers noch mehr als fünfzig Kreuzer, während der des Bürgers hundert Kreuzer hat. Im deutschen Südtyrol ist: bie Sache ernt- ärgsten, die Ungleichheit imt a schreiendsten. Die Städtchen Bözen,' Merap, nutz Glurns zahlen 26.203 fl; die. Landhezfrkp:° Bozen^ Kältern, Neumarkt, Kastelruth, Sarnthal/ Kapsen,, MeraPf Passeyr und Lana-zahstn 151.046 st. Gp Bozner Bürger hat also sechsmgb soviel Wahlrecht'als ein Bauer, welcher in Gries wohnt, und ein Weinbauer,, der in der Gemeinde
die deutschtyrolischen Wahlbezirke allem,, so, koitzmt folgen-, des Verhältniß heraus.:,' Die. deutschen Städte und Orte, zahlen. 146.185 st. Die Landgemeinden .582.570 „ Es sind drei deutsche Städtebezirke und fünf deutsche Landbezirke. Es trifft also in den deutschen Städten auf ' 38.728 st. einen Abgeordneten, in den deutschen Land gemeinden aber erst auf 148:114 st: Um so viel ist der sauer erworbene, mit Schweiß benetzte, Steuergulden des Bauern schlechter. Hier kann ein anderes Kapitel nicht, aus gelassen
werden; nämlich.die Bevorzugung der italienischen Bauern vpr den deutschen. Diese Sache ist um so.merkwürdiger ass, die damals herrschende,'Partei ungeheuer „Deutscht war und gegen Alles zu Felde' zog,' was nicht- deutsch', war. Deutsche Schützen, deutsche Sängerdeutsche Turner und. Feuerwehrmänner waren ja die Stützen der Bersafsüng. Wie vi>l schrie man auch hei uns m Tyrol über Ver- wälschung. Und siehe da, als diese deutschen Liberalen, bie Wahlordnung ausklügelten, da erhielt auf einmal der. italienische
Bauer zweimal soviel Wahlrecht als der deutsche. Rechnen Sie selber nach! Die deutschen Bezirke zahlen 582,570 fl. u. wähl. 5 Abg. Die italienischen „ „ 176,484 „ „ „ 3 Abg. Es trifft daher in den Landwah-bzirken von Deutsch-, tyrol. auf 118,114 fl einen Abgeordneten, ip Welsch, yrol. aber auf 58.828 ebenfalls.einen Abg:ordn> ten,. Es.gilt also wieder der Steucrgulden des deutschen Bauern nicht einmal fünfzig Kreuzer, während er heim italienischen Bauern richng hundert Kreuzer