von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Schlesien, Vorarlberg und Triest sollen am-27. Dezember, jene von Böhmen und Mähren am 28. Dezember zu einer kurzen Tagung zusammentreten. Bezüglich der Einberufung der Landtage von Istrien und Tirol wurden Verhandlungen zwischen den Parteien gepflogen, es kam aber kein positives Resul- zustande. In der Konferenz der deutschen und italienischen Landtagsabgeordncten im Landhause am vergangenen Samstag wurde folgender Antrag Wackernell von fämt
- lichen Vertretern der deutschen Parteien zum Beschluß er» hoben: Die Konferenz von Landtags-Abgeordneten richtet an die k. k. Regierung das dringende Ersuchen, die eheste Einberufung des Landtages zur Fortsetzung seiner normalen und ununterbrochenen verfassungsmäßigen Tätigkeit zu veranlassen und demselben dadurch die Gelegenheit zu bieten, die schwebenden tirolischen Landes-Angelegenheiten einschließlich der erforderlichen Notstandsaktionen einer er sprießlichen Erledigung zuzusühren.' Damit dürfte
die Frage des viertägigen Landtages wohl ziemlich sicher entschieden sein, daß er nicht zustande kommt. Zu dieser Konferenz berm Landeshauptmanne über die Frage der Einberufung des Tiroler Landtages hatten sich ringefunden von Seite der Italiener Dr. Conci. Dr. Silli, Dr. Pinalli und Dr. von Bellat, von Seite der Deutschen die Konservativen Dr. von Wackernell, Dr. Pusch, v. Kripp, der Liberalen Dr. Frhr. v. Sternbach. Bürgermeister Greil. Dr. Wenin und von Seite der Christlichsozialen Dr. Schorn, Prof
. Schöpfer und Schraffl. Außerdem nahm Hofrat Posselt-Csorich in Vertretung des erkrankten Vizepräsidenten an der Besprechung teil. Derselbe gab namenS der Regierung die Erklärung ab, daß sie bereit sei zu einer Notstandsaktivn nach Kräften beizutragen, die Grundlage müssen aber entsprechende Beschlüsse des Landtages bilden, denen die Regierung entgegensetze. Die deutschen Parteien waren der Einberufung eines kurzen Landtages nicht günstig, und wiesen daraus hin, daß zur Bewältigung der vorliegen
den Menge dringlicher Arbeiten ein länger dauernder normaler Landtag unerläßlich und eine Ausscheidung ein zelner Angelegenheiten nicht tunlich sei. Ueber diesen Ausgang waren die Italiener recht un zufrieden. Das irredentistijche Blatt „Alto Adige' in Trient schrieb, daß es vom Beschlüsse der Vertrauensmänner-Kon- ferenz in Innsbruck nicht überrascht worden sei, umsoweniger, als ihn ja die tirolischen Zeitungen angekündigt haben. Vom tirolischen Gesichtspunkte aus sei die Haltung der deutschen