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Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 03.03.1892
Physical description: 10
(wenn es ihm mit demselben ernst ist) den Vortritt vor dem Nationalismus läßt. Aber er muß noch einen Schritt weiter gehen und den Nationalismus auch der Liebe zum großen österreichi schen Vaterlande unterordnen, was ihn durchaus nicht hindern wird, ein guter Deutscher ja selbst ein Freund der Deutschen draußen im Reiche zu sein, mit denen wir über dies verbündet sind; so wenig als unsern geliebten Kaiser seine Liebe zu allen seinen Völkern in der Monarchie hindert, ein Freund des deutschen Kaisers zu sein. Der Nationalis mus

ordnen mutz der Liebe zum ganzen Reiche. Die österreichische Monarchie ist einmal kein Nationalstaat, wie Deutschland und Frankreich, welche Reiche fast nur von Angehörigen einer Nation bewohnt sind, so daß die Liebe zur Nation mit der Liebe zum Reiche zusammenfällt. Schönerer hat in Bezug auf sein Steckenpferd — den Nationalismus — einen Schritt zum Besseren gemacht, wenn anders über seine Währinger Rede richtig berichtet wurde, weil er dem praktischen Christenthume

auf zulösen und zu zerreißen? Wer aber das wollte, wäre nicht blos ein Feind Oesterreichs, sondern auch der Deutschen in Oesterreich, die, losgeriffen vom Ganzen, es höchstens zu einer armseligen „Provinz' eines großen Nach barreiches bringen würden. Auch über diesen Programmpunkt wird also Schönerer zu fragen sein, da wir von jedem österreichischen Abgeordneten verlangen müßen, daß ihm die österreichische Monarchie, deren Unterthan er ist, höher steht, als der Nationalismus. Beantwortet Schönerer

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Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 18
Date: 29.08.1901
Physical description: 18
Kundgebungen aufgerafft, in Leitmeritz und Kremsier fanden zahlreich besuchte Katholikentage statt. Dabei zeigte sich auch wieder,, dass die Hetze gegen die Religion alle Feinde der Kirche zusammenführt; alle Schlagworte von der Rom freiheit der Deutschen u. dgl. find nur zum — Gimpel fang. Wie in Leitmeritz die Alldeutschen den Katholiken tag zu sprengen versuchten, so protestierten in Kremfier die radicalen Czechen gegen denselben; natürlich werden diese von den erstem belobt: also im Kampfe

gegen Rom, gegen den Papst find den patentierten Deutschen die ärgsten Deutschenfreffer hoch willkommen. Wir haben zwei schmerzliche Todfälle zu verzeichnen. Am Sonntag starb ein hervorragendes Mitglied des Salz- burger Clerus. der hochw. Decan Josef Lettner von Thalgau. Er war gerade im Begriffe zu einer katholischen Versammlung zu fahren, um dort mit andern über die Thätigkeit im Landtag Bericht zu erstatten; da hat ihn Gott plötzlich abberufen, die Rechenschaft über fein Leben wird ihm wohl ebenso

ausgezeichnet. Seine Leiche wurde nach Innsbruck überführt und in der Familiengruft zu Mariahilf beigesetzt. Unsere Abfallsagitatoren haben wiederholt geläugnet, dass diese Bewegung von den protestantischen Vereinen des deutschen Reiches mit Geld unterstützt werde. Da gieng aber neulich durch die Blätter die interessante Mel dung aus Halle, dass das Präsidium des evangelischen Bundes zur Unterstützung der .Los von Rom '-Bewegung bloß für das 3. Quartal dieses Jahres abermals 200000 Mark gegeben

habe. Wir möchten nur fragen, ob man sich das ruhig bieten laffen muss und ob fich nicht viel leicht die hohe Regierung veranlasst sehen möchte, dagegen einzuschreiten; es hat doch der Erzherzog-Thronfolger deutlich genug diese Bewegung als eine antiösterreichijche gekennzeichnet. - Der chinesische Prinz Tschun ist jetzt nach Abschluss der Feindseligkeiten in China — wenn 's nur wahr wäre! — nach Europa gekommen und will zunächst dem deutschen Kaiser einen Besuch machen, wohl um ihm Abbitte zu leisten

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