(wenn es ihm mit demselben ernst ist) den Vortritt vor dem Nationalismus läßt. Aber er muß noch einen Schritt weiter gehen und den Nationalismus auch der Liebe zum großen österreichi schen Vaterlande unterordnen, was ihn durchaus nicht hindern wird, ein guter Deutscher ja selbst ein Freund der Deutschen draußen im Reiche zu sein, mit denen wir über dies verbündet sind; so wenig als unsern geliebten Kaiser seine Liebe zu allen seinen Völkern in der Monarchie hindert, ein Freund des deutschen Kaisers zu sein. Der Nationalis mus
ordnen mutz der Liebe zum ganzen Reiche. Die österreichische Monarchie ist einmal kein Nationalstaat, wie Deutschland und Frankreich, welche Reiche fast nur von Angehörigen einer Nation bewohnt sind, so daß die Liebe zur Nation mit der Liebe zum Reiche zusammenfällt. Schönerer hat in Bezug auf sein Steckenpferd — den Nationalismus — einen Schritt zum Besseren gemacht, wenn anders über seine Währinger Rede richtig berichtet wurde, weil er dem praktischen Christenthume
auf zulösen und zu zerreißen? Wer aber das wollte, wäre nicht blos ein Feind Oesterreichs, sondern auch der Deutschen in Oesterreich, die, losgeriffen vom Ganzen, es höchstens zu einer armseligen „Provinz' eines großen Nach barreiches bringen würden. Auch über diesen Programmpunkt wird also Schönerer zu fragen sein, da wir von jedem österreichischen Abgeordneten verlangen müßen, daß ihm die österreichische Monarchie, deren Unterthan er ist, höher steht, als der Nationalismus. Beantwortet Schönerer