wollen wir ihm anhangen. Uns Katholiken verpflichtet die Religion, uns Deutsche der Charakter unseres Volkes, uns Tiroler die Geschichte und Tradition des Landes zu dieser Treue gegen Kaiser und Reich. Damm verdammen wir jene fluchwürdige Hetze, welche beständig bemüht ist, Zwietracht zu säen zwischen den Völkem des Reiches, welche unsere * Kraft lähmt, unser Ansehen schmälert und welche gerade den Feinden des Deutschthums die größte Freude macht. Meine Herren! Als die Tiroler nach dem 9. April 1809
seine Verräther Galgen machen zu lassen!' Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mitglieder der Reichsdeputation, welche in Regensburg. wie ein preußisch gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg dictierten Weisungen Folge leistend'. Rom war dabei der leidende Theil; denn die Beute
, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche er hielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie verdienten e8 nicht besser'. Das sind Deutsche des Dr. Erler. Deutsche Lakeien! Aber jener Jos. v. Görres, der durch seine feurige Sprache das deutsche Volk entstammte gegen seine Be dränger, den Napoleon fürchtete als die fünfte Groß macht
in Wien er schienen, um sich und sein Reich dem göttlichen Erlöser herzen zu weihen? Hat er nicht seinen nächsten Ver wandten nach Tirol gesandt, als seinen Stellvertreter, um der Einweihung einer neuen Kirche beizuwohnen? Ist er nicht ein treuer Nachfolger jenes Rudolph von Habsburg, dessen wir früher gedacht? Aber, wo Rom herrscht, da ist für das Deutschthum kein Platz, sagt der Führer der Tiroler Liberalen. Ihr deutsches Ideal ist wohl jener Reichskanzler, der den Pakt mit Franzosen, Welschen
ausschließen und die Jammer bilder aus den Tagen der Schmach und Erniederung allein zurückbehalten, wenn das wahr wäre. Darum sage ich nochmal: so kann nur die crasseste Ignoranz oder der ausgeschämte Lügengeist reden. Wer behauptet, dass ein Gegensatz bestehe zwischen der Treue zur römisch- katholischen Kirche und zum deutschen Volke, der schlägt der Geschichte in's Antlitz und behauptet einen Unsinn. Wir aber Männer von Tirol! wir rühmen uns Deutsche zu sein und zwar ebenso gute wie die Kornblumenritter