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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 27.03.1884
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 13 -es „Andreas Hafer.' (Eingesandt.) Das Köttinger-Wild oder des Studenten Zuflucht. Ungefähr eine halbe Stunde oberhalb Hötting bei Inns bruck steht in stiller Waldeseinsamkeit ein Kirchlein, wohin Manche geme pilgern- um dort der lieben Gottesmutter ihre Anliegen zu klagen. Ueber den Ursprung dieses kleinen Wallfahrtsortes herrschen bloß Erzählungen, welche sich aber mit ziemlicher Uebereinstimmung fortpflanzten. Ein Student brachte nach dem Walde oberhalb Hötting ein Bild

der seligsten Jungfrau, hing es an einem Baume und verrichtete dort, indem er selbes oftmals besuchte, seine Andacht. Bald zeigte sich der Lohn für das Vertrauen des sittsamen Jünglings zu Maria. Während derselbe früher in seinen Studien trotz allen Eifers nur wenige Fortschritte machte, errang er jetzt mit Hilfe Mariens zum Staunen seiner Lehrer und Mitschüler größere Erfolge. Dadurch wurde das Bild mehr bekannt und es zogen viele Verehrer dort hmauf. Das Bild selbst ist eine getreue Abbildung

des Muttergottes-Bildes auf der Waldrast, von einem Kranze von Rosen umschlungen, umgeben von einem architektonischen Bogen. Unten sieht man das Wappen des Servitenordens, das die Inschrift trägt: „Wahre Abbil dung der seligsten Jungfrau Maria, welche wunderbar auf einem Baume gebildet, über 200 Jahre — durch viele Wunder berühmt — auf der Waldrast verehrt wird.' Durch längere Zeit blieb das Bild am Baume befestigt. Einstmals aber hatte eine Schneelawine den Baum nebst anderen umgestürzt. Nach längerer Zeit

fand man das Bild unversehrt, weder durch Näfle noch durch den Fall schadhaft gemacht. Um das Jahr 1705 wurde vorläufig eine hölzerne Kapelle errichtet. Doch wunderbare Gebetserhörungen und namhafte Opfer ermöglichten den Bau eines kleinen^Kirch- leins. (Um das Jahr 1774.) Für diesen aufblühenden Wallfahrtsort kamen nun aber traurige Tage. Im Jahre 1786 mußte selber laut kaiser licher Verordnung geschlossen werden. Das wunderthätige Bild wurde in aller Stille in die Seelsorgskirche der Ge meinde

. Zweimal im Jahre veranstaltete bisher die Gemeinde Hötting einen Kreuzgang zum Waldkirchlein. Im Sturmjahre 1809 dachte man ernstlich daran, das Dlld, welches man früher in aller Stille in die Seelsorgs kirche übertragen hatte, wieder an seinen ursprünglichen Standpunft feierlich zurückzubringen. Das geschah am 2. Juli desselben Jahres mit solennem Gottesdienst und einer feier lichen Prozession. So war nun das Bild wieder aufgestellt und die frommen Verehrer desselben eingeladen, hier ihre Andacht

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 15.04.1880
Physical description: 10
bekannt gemacht war wollte Jeder das Bild der Braut sehen. Die größern Zeitungen schickten eigene Berichterstatter, um sich sowohl über alle Umstände der Verlobung und die Geschichte der Braut umständlich berichten zu lassen, als auch insbesondere um ein Bild der gefeierten Prinzessin zu erhalten. Es war jedoch „der Liebe Müh' umsonst'; denn die Braut unseres Kronprinzen war bis zu ihrer Verlobung nie photographirt worden, so unglaublich dies scheinen mag. Erst nach der Verlobung ließ

sich die erlauchte Prinzessin in ver schiedenen Stellungen photographiren; aber die Zeitungsleser mußten Geduld haben, bis es ihnen gegönnt war, ein Bild derselben zu Gesichte zu bekommen. Zwar wurden inzwischen Bilder der hohen Braut ver breitet, welche jedoch, wie sich jetzt herausstellt, derselben gar nicht ähnlich waren und nur dazu dienten, die Ungeduld des Publikums zu befriedigen. Erst nach einiger Zeit gelang es, ein Bild nach einer Photographie herzustellen, und dieses hat die Redaktion des „Andreas

Hofer sich verschafft, um den verehrten Lesern ein Bild der künftigen Landesmutter zu zeigen, so schnell dies eben für ein kleines Volksblatt möglich ist. Die Prinzessin Stephanie ist geboren am 21. Mai 1804 im königlichen Lustschlosse zu Lacken bei Brüssel, als die zweite Tochter ihrer Majestäten des Königs Leopold II. und der Königin Marie He n nette. Ihre Mutter ist im Jahre 1836 in der ungarischen Hauptstadt Pest geboren als die Tochter weiland Sr. k. Hoheit des Erzherzogs Joseph

des bekannten Gelehrten simrock, Fanny Broffel, lei tete gemeinschaftlich mit ihrer Tochter die Erziehung der Prin zessin. Die erlauchte Braut macht auf unserem Bilde einen sehr gewinnenden, lieblichen Eindruck; sie gibt sich sehr einfach und anspruchslos, so daß kaum Jemand glauben würde, es sei dies das Bild einer königlichen Prinzessin und zukünftigen Kaiserin. Unsern Lesern haben wir bereits mitgetheilt, welchen Sturm von Beifall, welche Begeisterung und Freude die Verlobung unseres erlauchten

Kronprinzen in allen Theilen Oesterreichs, bei allen Klaffen und Schichten der Bevölkerung hervorgerufen hat. Wir glauben, daß diese Freude und Be geisterung noch zunehmen wird, wenn das herzgewinnende Bild der hohen Braut der Bevölkerung des Kaiserstaates bekannt wird. Der Brautstand des hohen Paares soll ein Jahr dauern: im Jahre 1881 also wird die Verehlichnng stattfinden. Se. Majestät der Kaiser hat einer Deputation, welche anläßlich dieses freudigen Ereignisses ihre Glückswünsche darbrachte, gesagt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 12
Date: 02.07.1896
Physical description: 12
Hofstetten erblickt. Wie ein Panther stürzte er auf ihn zu und in der nächsten Sekunde wurde der Spezial-Kommiffär von kräftigen Armen in die Höhe gehoben und zu Boden geschleudert, daß er das Bewußt sein verlor. (Fortsetzung folgt.) Das historische Herz Jesu-Bild. Eine geschichtliche Berichtigung. In den Berichten über die stattgefundene Jubelfeier unseres Landes konnte man wiederholt die Aeußerung lesen, das eigentliche historische Herz Jefubild sei in Bozen. Es geschah dies in Gegenüberstellung

zum Herz Jesu-Bilde in der hiesigen Univerfitätskirche, das demzufolge als kein eigentliches historisches Bild hin gestellt wird. Was sagt hierzu die Geschichte? Wir sehen hier von der Vorgeschichte beider Bilder ab, in so ferne sie noch in keiner geschichtlichen Beziehung, zum Gelübde des Landes gestanden. Dieses Gelübde', alljährlich im ganzen Lande das Fest des göttlichen Herzens feierlich zu begehen, wurde bekanntlich in keiner Kirche, sondern in der Privatwohnung des damaligen Landeshauptmannes

, Grafen von Wolkenstein, in Bozen berathen, beschlossen und gemacht. Der Akt des Gelübdes selbst steht also weder mit dem Herz Jesu-Bilde in Bozen noch mit dem in Innsbruck in geschichtlicher Be ziehung. Das Bozner Bild tritt mit dem Gelübde erst mit dem 3. Juni 1796 in Beziehung, als vor demselben in der Pfarrkirche vom engeren Landesausschuffe das Ge lübde das erste Mal mit feierlichem Gottesdienste erfüllt wurde. Am selben Tage löste sich der Ausschuß auf, und einige Zeit hernach tagte

.. Damit war nun auch dieses Bild in geschichtliche Be ziehung zum Bunde Tirols mit dem göttlichen Herzen getreten aber unter Umständen, welche das hiesige Bild historisch denkwürdiger machten als das in Bozen. Wir meinen den Kampf, welchen die Bürger und die maria- nische Männerkongregation von Innsbruck und dann der Landtag selbst mit dem Propste der Univerfitätskirche und mit dem k. k. Hofkomissär führen mußten, um vor der Feier das vermalte Herz am Bilde des Heilandes herstellen zu dürfen. Erst nachdem dies geschehen

das Fest beging. In weitere, geschichtlich noch denkwürdigere Beziehung zum Landesgelübde trat das Jnnsbrucker Bild, als Andreas Hofer im Jahre 1809 vor der Schlacht am Berge Jsel feierlich gelobte, das durch die bayerische Re gierung verbotene Bundesfest wieder feierlichst zu begehen . und nun er selbst am Feste des göttlichen Herzens in der Univerfitätskirche vor diesem Bilde das erneuerte Gelübde feierlich erfüllte und dabei das ganze Volk er baute. Nach verläßlichem, mündlichen Berichte

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.10.1880
Physical description: 8
auch noch sehr faßliche Bemerkungen zur tyrolischen Landes kunde; darauf folgt ein „kleiner Kalender' und ein „Jagd kalender.' „Zur Unterhaltung und Belehrung' enthält der Kalender „Jahresrückschau' von G. Jehly; Walter von der Vogelweide, Bild von Engelbert Kalb mit Um rahmung von Architekt Schmid; Gedicht von I. Seeb er. „Ein großer Gewinn ist Gottseligkeit und Genügsamkeit' von I. W.; Bild: St. Antonius von Franz Spörr; „Die neuen Landesbischöfe'. „Alpen und Alpenleben in Tyrol' von Hartmann

Falbesoner. Bilder: Die Seiseralpe bei Kastelruth. Der Zitherspieler von Fr. Defregger. „Aus der schweizerischen Alpenwirthschaft' von Professor Dr. Fridolin Noser in Zug. Das Fürstenhaus in Meran von P. Cölestin Stampfer mit 3 Abbildungen. Die Märkte in Bozen, nach Beda Weber. Ein hochinteressanter Brief wechsel aus dem Jahre 1809, mitgetheilt von Dr. Karl Domanig. Bild: Gründung des Klosters Geringswalde von Professor Michael Stolz. „Wie man vor Alters Kirchen baute,' nach I. Jansen. Das Spingeser

Schlacht lied. Melodie arrangirt von Bezirkshauptmann Dr Leiter und etwas über Dorfmusik von demselben. Altes und neues Schützenthum von Archivar und kaiserlichen Rath Dr. D. Schönherr. Bild: Der Streit um den besten Schuß von A. Gabl. „Franz Hellweger, ein Lebensbild von Fried. Maurer; dazu Hellwegers Porträt und dessen letztes Bild: Portiunkula. Der kath. Gesellenverein in Tyrol vom Diö- zesanpräses Msgr. I. Mahr. Lebensbilder der Künstler: Alois Gabl, Engelbert Kolp, Franz Plattner, Franz Spörr

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 14 of 14
Date: 15.09.1904
Physical description: 14
nicht in Behandlung geben, kann ich Ihnen die Beschleunigung Ihrer Ab« reise nicht dringend genug ans Herz legen.' Sie waren beim Dessert angekommen. Martin beauftragte den Kellner, für einen Wagen Sorge zu tragen; eine Stunde später fuhren Sie zum Atelier Hermanns. , Der Maler empfing Sie mit unfreundlicher Miene. Vergeblich redete - der Vater ihm zu, das Gebot des Amerikaners anzunehmen; er weigerte sich hartnäckig, das Bild zu verkaufen. Martin hatte ebenfalls den schönen Frauenkopf

bewundert, er erriet so fort, daß es ein Porträt sein müsse, welches dem Maler teuer war. „Mein Sohn hat heute eine schlimme Laune,' sagte der Doktor ärgerlich als sie die Treppe wieder hinunter stiegen; „wenn er gedrängt wird, gibt er erst nicht nach. Man muß ihm nur Zeit lassen, vielleicht kopiert er das Bild, dann gibt er das Original eher ab.' „Wie lange Zeit?' fragte Burton. ' „Drei oder vier Wochen, das Bild kann Ihnen ja nachgeschickt werden, ich will Ihnen darüber schreiben, wenn Sie es wünschen

.' „Das ist unnötig,' sagte Martin, „ich bleibe ja so lange hier, ich kaufe das Bild für Sie und bringe es bei meiner Heimreise mit!' „Das ist noch besser,' erwiderte der Doktor, „Ihnen wird mein Sohn das Bild eher überlassen, weil Sie mit mir befreundet sind. Der Prozeß wird morgen beginnen,' fuhr er mit gedämpfter Stimme fort, „der Mann kann nicht zahlen, ich weiß es aus sicherer Quelle. Dann aber auch ins Zuchthaus mit ihm!' Martin nickte schweigend und obgleich er mit dieser Bemerkung einver standen

war, so lag doch in den Worten etwas, was ihn verletzte. Sie verließen das Haus, nachdem Martin noch versprochen hatte, am nächsten Morgen wiederkommen zu wollen. „Was wollen Sie nun tun?' fragte Martin seinen Begleiter, als er mit Burton das Haus Geiers verlassen hatte. „Ich halte mein Wort, wenn das Bild überhaupt verkäuflich ist, werden Sie es erhalten.' „Wenn Sie es nicht für sich behalten,' erwiderte Burton mißtrauisch. „Sie haben wohl nicht an die Beleidigung gedacht, die in diesen Worten liegt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.02.1883
Physical description: 10
die Abwicklung des reichhaltigen und gutgewählten Pro grammes. Den Glanzpunkt des Abends bildeten entschieden die lebenden Bilder, die Herr Professor Michael Siolz mit be kannter Meisterschaft entworfen. Die drei Angelpunkte, um welche sich das Leben des Gefeierten vorzüglich gedreht hatte, gelangten in überaus gelungener Weise in diesen Bil dern zur Darstellung. Zuerst kam das Vaterland an die Reihe. Ein Genius (Schutzgeist) sprach folgenden, das Bild erläuternden Prolog: „Vorn Himmel komm' ich; als der Ost

auseinander und es zeigte 'sich die „Tyrolia' in Mitte der Kämpfer, unter denen auch das tapfere Mädchen von Spinges nicht fehlte. Das zweite Bild sollte die Gerechtigkeit, als den Lebensberuf des Gefeierten darstellen. Der Genius sprach zuerst folgende, erläuternde Worte: „Die Zeit war trübe. — Von den Bergesriesen Der Heimath führt’ ich ihn zur Fremde fort, Dass sich sein Blick erweitre und sein Wissen. 0 goldne Jugendzeit im Städtchen dort! Man fühlte schon der bessern Zukunft Grüssen. Da lernt

, Und wo ein Unrecht zu bestrafen war, Stets hat er auch für höh'res Recht gestritten, Der Besten einer in der mut’gen Schaar; Er stand dafür in seines Landes Mitten, Und in der Stadt am Main im Sturmesjahr. Das alte Bild zeigt immer sich aufs Neue, Ein Mann des Rechts, voll wahrer Kaisertreue.“ Das nun entrollte Bild zeigte die Gerechtigkeit mit der Wage und den verschleierten Augen; ihr zur Seite Rechtsgelehrte, richtend, belehrend, versöhnend.

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 14.01.1897
Physical description: 10
-Expositur) wurde in Hötting jetzt endlich errichtet. Dieselbe befindet sich im Hause des Vorstehers, Herrn Johann Nieder, Höttingerried. * (Leichenfund.) Auf dem Friedhofe in Arzl wurde vor einigen Tagen leichtverscharrt die Leiche eines neu geborenen Kindes aufgefunden. Die Untersuchung ist eingeleitet. * (Ein Jubiläum der Mutter Gottes von Absam.) Am 17. Jänner wird es hundert Jahre, seitdem das vielverehrte Bild, welches in Absam auf dem Seitenaltare der Episteljeite seinen Platz gefunden

hat, im Hause des Johann Buecher (Puecher) auf einer Fensterscheibe zum ersten Male gesehen wurde. Das Bild ist auf eine trotz vielfacher amtlicher Untersuchungen noch nicht aufgeklärte Weise erschienen; feine Verehrung wurde anfänglich von weltlicher und geistlicher Seite bekämpft und verboten; das Bild wurde aber vom Volke „ohne viel zu fragen' in die Pfarrkirche übertragen und dort zuerst auf dem Tabernakel des Hochaltares aufgestellt am 24. März 1797 — wenige Tage vor dem Siege bei Spinges. Seit

jener Zeit steht das Bild in hoher Verehrung in ganz Tirol und weit über die Grenzen des Landes hinaus. Das gläubige Volk nimmt in Schmerzen und Nöthen vertrauensvoll die Zuflucht zur „Absamer Mutter' und schreibt ihrer Fürbitte viele auffallende Gebetserhörungen zu. Das erste Centenarium dieser Wallfahrt soll nun im heurigen Jahre feierlich begangen werden. Zu diesem Zwecke hat sich in Absam ein Festkomitö ge bildet. Eine Festschrift wird uns ebenfalls angekündigt. Der erste Theil der Feier

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.12.1887
Physical description: 8
Bild ausgeführt. Komponirt und geleitet werden diese Tableaux von Herrn Professor i. P. Michael Stolz. ... ' ■ -Das Programm der lebenden Bilder ist folgendes:' - Nach der Rede des hochw. Universitätsprofeffors Herrn P. Dr. Ferdinand Stentrup 8. J.:• >' I. Bild: Die Wissenschaft. ' In der Mitte oben: die Religion-, zu beiden Seiten zwei Genien mit den Gesetzestafeln Mofis und der hl. Schrift. Rechts: die Vernunft; die Vernunftwissenschaften: Meta physik, Zeit und Raum, Psychologie, die Temperamente

; Naturgeschichte, die drei Naturreiche. Die Menschengeschichte: Alterthum (Adam, Noe, Moses, Roma); Mittelalter (Papst und Kaiser); Neuzeit (Humanismus, Revolution, Verkehr). Genien vermitteln die Beziehungen der einzelnen Dis ziplinen mit dem Glauben. Nach der Rede des Herrn Direktors der Tyroler Glas malerei-Anstalt Dr. Albert Jele: II. Bild: Die Kunst. Rechts: die Dichtkunst: der Epiker (führt die Helden seiner Erzählung vor); die Dramatik, Monolog, Dialog, Chor, Tanz; Lyrik. Die Musik, Melodie, Harmonie

, In strumentalmusik. . Links: die bildende Kunst: die Malerei, symbolische, dramatische, epische Malerei; die Bildhauerei; die Architektur; das Kunsthandwerk. In der Mitte vorn: die Poesie (als Symbol der dichterischen und künstlerischen Schaffenskraft), ihr zur Seite das Zeitmaß und das Raummaß. Genien umschlingen den Glauben, die Vernunft und die Erfahrung. Nach der Rede des Herrn Universitätsprofessors Dr. Lud wig Pastor: III. Bild: Der Papst und die Gesellschaft. In der Mitte oben: Der Papst segnend (die Arme

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 12 of 14
Date: 03.08.1905
Physical description: 14
«Ö» Den Weg, auf dem er es vielleicht, rasch werden konnte, hatte sein Vater ihm gezeigt, er wollte ihn gehen, so schmerzlich ds ihm auch jetzt noch war, sich von dem Bilde Ernas trennen zu sollen. Wenn Mr. Burton das Bild katifte und dann sein eigenes Porträt machen ließ, so hatte Hermann einen Mäcen gefunden, von dessen Fürsprache er-sicher rasches Bekanntwerden seines Talentes erwarten durfte. Er hatte über feine Absichten und Hoffnungen bisher noch mit Niemand gesprochen; jetzt, nachdem

er das Bild ausgepackt, wollte er mit seinem Haus wirt darüber beraten. Dieser Hauswirt war ein Jrländer, der'schon lange in Newyork wohnte und hier ein namhaftes Vermögen erworben hatte; er hieß Hugh O'Brien und . man sagte ihm nach, daß er in seinen Mitteln nicht zu wählerisch sei, wenn es sich um Gelderwerb handle. O'Brien stand lange vor dem schönen Bilde und fand nicht Worte genug, um seine Bewunderung auszudrücken, das Urteil des plumpen und breit, schultrigen Mannes schmeichelte dem Maler, obgleich

, ist eine Riesenstadt, da kann man nicht Jeden persönlich kennen.' — „Können Sie mir auch seine Wohnung bezeichnen?' „O ja. es ist ein großes Palais und wenn Sie wollen, führe ich Sie hin. Sie sind hier fremd, Sie würden die Straße nicht finden —' „Ich nehme einen Wagen.' „Das ist das Beste, Sie brauchen dem Kutscher nur den Namen Burton zu nennen, dann wird er Sie hinfahren. Wieviel fordern Sie für das Bild ?' „Tausend Dollars sind bereits geboten.' „Fordern Sie mehr, stellen Sie das Bild öffentlich a'us

, damit die reichen Herren es sehen können, wir haben hier ein ganzes Regiment Millionäre, denen nichts zu teuer ist, wenn es ihnen nur gefällt.' „Das soll später geschehen,' erwiderte Hermann, den der Diensteifer dieses Mannes angenehm berührte, „ich werde ein anderes größeres Bild ausstellen.' ' „Ah, noch eins? Wo ist eS?' „Ich muß es zuvor noch malen.' „Hier, das wird lange dauern.' „Nur einige Wochen,' sagte Hermann lachend, „ich ivill den Amerikanern zeigen, was ein deutscher Maler leisten kann. Hier ist ja doch alles nur

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 76
Date: 06.11.1896
Physical description: 76
ungestaltetste Mensch, und von einem Ausdrucke im Gesicht war gar nicht die Rede. Es war überhaupt gar kein Gesicht, kein menschliches. ES war eine Fratze. Mit wuchtigem Griffe brach er daS Holz entzwei und steckte die Stücke in den Ofen. „Sepp, Sepp! War hast Du gethan?' fuhr der Alte auf. „Das Bild des Herrgottes hast Du zerbrochen und in den Ofen gesteckt. Bub' Du bist schier der leibhaftige Antichrist! Bub' . . . Bub'! Ich weiß nicht, was ich sagen soll zu solchem Thun. Wenn Dich die Welt

auf ihre Schrcibtafel zeichnen. „Ist daS Euer Bild?' frug er feinen Vater und wies auf den Mann. „Wozu die Frag'?' „Ist's Euer Bild? Ja ober nein.' Nein ' IWarum nicht?' „Weil c8 mir gar nicht gleich sieht. So schau ich doch nicht aus. Der könnt' der Runwuzcl sein.' „Also, weil Euch daß Bild nicht gleich sieht, ist's nicht das Eure,' sagte der Sepp ruhigen Tones. „Meint Ihr der Herrgott soll so aus schauen, wie daS Holz, das ich in den Ofen gesteckt hab'? Ich mein' nicht. So schaut gar kein Mensch

aus. Und die Menschen sind doch nach seinem Ebenbilde geschaffen. Ich hab' ein Stück Holz in den Ofen gesteckt, wie all die anderen Stücke, die verbrannt werden. Nur daß viel unnütze Arbeit daran war. Ein Stück Holz war es, nicht das Bild des Herrgotts-' Das leuchtete dem Alten ein. „Wozu hast aber nachher so geschnitzelt daran?' frug er später. „Wozu? Weil ich einen Christuskörper schnitzen wollte. Ich hab's aber nicht zu Wege gebracht.' „Ein Geschirrhauer soll halt nur Mühlenräder und solches Zeug schaffen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 12 of 14
Date: 10.08.1905
Physical description: 14
Mistreß Burton blickte befremdet auf die Tür, hinter welcher er ver schwunden war, es lag in dem Benehmen dieses Mannes, in dem Klang seiner Stimme und dem Ausdruck seines Blickes etwas, was sie beunruhigte. War sein Stolz beleidigt dadurch, daß er hatte warten müssen?' Das konnte die Ursache seines seltsamen Benehmens nicht sein, er hatte sich nicht allein darauf, sondern auch auf eine ablehnende Antwort gefaßt machen müssen, wenn er ihr sein Bild anbieten wollte. Wer war dieser sonderbare

,' antwortete Erna mit be bender Stimme. „Ihm hier zu begegnen —* Er ist entweder ein Irrsinniger oder ein Verbrecher —' „Keines von beiden, er ist der Maler Geier, der mich durch seinen Haß und seine Drohungen aus meiner Heimat trieb!' „Ach, nun wird mir alles klar!' sagte Mistreß Burton zornig. „Er ist Ihnen hierher gefolgt, dar Bild war nur ein Vorwand, der ihn entschul- digen soflte, wenn er in diesem Hause nicht Ihnen, sondern mir begegnete.' „Ich-weiß nicht, was ich davon denken soll,' erwiderte Erna

gedanken voll, während'-sie neben Mistreß Burton auf dem Divan Platz nahm. „Er sagte mir, er habe nicht geahnt, daß ich hier sei, ich kann das nicht gut glauben und dennoch ist eS möglich. Er wird von seinem Vater hierher geschickt sein, um hier eine Erbschaftsangelegenheit zu ordnen, er behauptet, dieses Anerbieten nur deshalb angenommen zu habe», um mir in meiner Heimat nicht mehr zu begegnen. Früher schon sagte er mir, daß er das Bild verkaufen könne, heute hörte ich, daß Mister Burton ihm damals

einen nam- haften Preis dafür geboten haben solle.' „Kennen Sie das Bild?' „Es ist mein Porträt, als Studienkopf behandelt, er hat es ohne mein Wissen gemalt, es soll sprechend ähnlich sein. „Und dieses Porträt will er nun verkaufen?' sagte die Amerikanerin. „Wie schmutzig l Hat er Ihnen wieder gedroht?' „Das gerade nicht, aber in jedem Worte, das er sprach, lag eine ver steckte Drohung. Er will nicht abreisen, trotzdem ich ihm gesagt habe, daß ich ihn verachte. Er hofft auf eine abermalige Begegnung

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 12 of 14
Date: 17.08.1905
Physical description: 14
können Ihnen gleichgültig sein!' . „Nein, sie sind es nicht,' entgegnete Mrs. Burton, ihn so scharf an blickend, das er verwirrt daß Antlitz abwandte, „Sie wollen sie mir nicht verraten, aber ich kenne sie! Sie hassen Erna, Sie wollen diesen Haß befrie digen und dazu soll das Bild Ihne dienen! Ist es nicht so? Es wäre einen niedrige Sache, aber Sie fragen nicht darnach, wenn diese Rache nur gelingt.' „Das sind Vermutungen und Voraussetzungen, die ich einer Antwort nicht für wert halte, gnädige Frau,' sagte

er mit einem geringschätzigen ' Achselzucken. / „Wenn diese Voraussetzungen falsch sind, dann nennen Sie mir den . Preis des Bildes. Ich hörte, Sie haben noch andere Geschäfte hier. Sie lehnen es ab, Newyork in den nächsten Tagen wieder zu verlassen.' „Ich lasse mir keine Befehle erteilen,' fiel er ihr ins Wort, „ich bleibe hier, so lange es mir beliebt.' „Und das Bild?' fragte sie. .„Verkaufe ich nicht, wenigstens einstweilen noch..nicht. Es ist möglich, daß ich mich später einmal von dem Bilde trenne. Heute

kann es mir selbst mit Gold nicht ausgewogen werden.' „Sehr wohl,' sagte sie mit scharfer Betonung, indem sie sich erhob, „nur denken Sie nicht daran, das Bild mit dem Namen Ernas etwa öffent lich auszustellen.' ' „Wenn ich das wollte, wer könnte es mir verwehren?' spottete er. „Meine - Freunde, die auch Ernas Freunde sind. Das Bild würde nicht lange ausgestellt bleiben und Sie wären hier in unseren Kreisen bald so ver achtet, daß Sie gerne das Feld räumten. Sie wollen hier Geschäfte machen, wie jeder Deutsche

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Page 12 of 14
Date: 24.08.1905
Physical description: 14
Mißlang die Ausführung, würde er als Anstifter ertappt, so war Zuchthaus strafe sein Lohn und in seiner Heimat durfte er sich nicht mehr sehen lassen. Aber auch im Falle eines Gelingens konnten die Folgen ihm- selbst un angenehm werden, der Verdacht mußte ja auf'ihn fallen,- hier sowohl wie drüben in seiner Heimat und eS war sehr fraglich, ob es ihm gelang, diesen Verdacht von sich abzuwälzen und zu widerlegen. Sein Blick fiel wieder auf das Bild; er erinnerte sich der Worte, die 'Erna

ihm gesagt, 'der Verachtung, die er in ihren Augen gelesen hatte, jäh loderte der Haß wieder auf, was wollten ihm gegenüber die Furcht vor den Folgen und alle übrigen Bedenken bedeuten?' „Sind Sie Ihrer Sache ganz sicher?' fragte er. „Ich bin es, wenn ich den Leuten, die ich anstellen muß, einen guten Lohn zahlen kann,' erwiderte O'Brien ruhig. „Für Geld kann man hier alles haben und ohne Geld nichts! Opfern Sie das Bild,- dann lverden Sie Geld genug haben.' ' „Ich will eS,' antwortete Hermann

Blick auf das Bild, dann ging er hinaus, den Maler seinen düsteren Gedanken überlassend. 19. Kapitel. Nach Stürmen im Hafen. Erna atmete erleichtert auf, als sie den Brief gelesen hatte, in welchem der Maler ihrer Herrin mitteilte, daß er das Bild ihr verkaufen und am nächsten Tage sich nach Europa einschiffen wolle. X Er forderte einen hohen-Preis, das Doppelte, was Mistreß Burton ihm geboten hatte. Erna war darüber empört, aber Mistreß Burton sandte un verzüglich einen Diener mit dem Geld

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Page 10 of 16
Date: 07.07.1892
Physical description: 16
Unter jene Gnadenstätten, an denen ein Bild Maria mit Recht als „wnnderthätig' verehrt wird, zählt nicht an letzterStelle Maria Waldrasl. Dieser Gnadenort ist wohl den meisten Lesern des „Andreas Hafer' be kannt; viele von ihnen haben schon diese Stätte der Andacht besucht, wo das liebliche, freundliche Gnadenbild dem Wanderer Trost und Frieden und Er- hörung zuzuwinken scheint. Wenn wir unsere Leser auf diesen Gnadenort heute besonders aufmerksam machen, so soll es mit um so größerer Freude

diejenigen bewahrt, welche zum Schutze des Vaterlandes gegen den Feind gezogen unter dem Schutze der Gnadenmutter, wie noch jetzt ein Votivbild der berühmten „Stubaierschützen' dankbar bezeugt. „Wenn die grauenvolle Seuche Länder rings mit Leichen füllt. Suchen wir und finden Rettung Bei der Scbutzfrau theurem Bild!' Maria Waldrast hat in Mutterliebe ihre Verehrer und jene Orte, die sich unter ihren Schutz gestellt, bewahrt vor der Gefahr der ansteckenden Seuchen und Krankheiten, wie uns die Jahresbücher

des Klosters am Gnadenorte erzählen.') „Wenn vom Thurm in Schauernächten Schreeklich gar die Glocke schrillt Brand verkündend, — schützt die Mutter Die da knie'» vor ihrem Bild.' Maria Waldrast hat in Mutterliebe jene Häuser vor Brandunglück bewahrt, an denen ihr Bild die Aus- und Eingehenden fromm grüßte, ja ganze Gemeinden ’J Ich verweise auf das Gebetbüchlein: „Der Pilger nach Maria Waldrast', welches am Gnadenorte und in der Vereinsbuchhandlung in Innsbruck zu haben ist.

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 16
Date: 07.07.1892
Physical description: 16
sind durch ihre Liebe in Feuersgefahr errettet worden, wie noch immer der jähr liche Bittgang der Gemeinde Patsch in Tank und Freude bezeugt. .Wenn des Jrrwahn's finst're Lehre Andere mit Nacht umhüllt, Leuchtet uns der Stern des Glaubens Aus dem himmlisch klaren Bild.' Maria Watdrast hat in Mutterliebe bei vielen, die in Gefahr waren Schiff bruch zu leiden am Glauben, als die Ueberwinderin aller Ketzereien sich gezeigt. .Wenn aus des Abgrund's Schlünden Satan wie ein Löwe brüllt Raubbegierig

! — schaaren wir uns Bei der starken Jungfrau Bild!' Maria Waldrast Hai in - Mutterliebe diejenigen dem ewigen Verderben ent rissen, welche Satan bereits als die Seinigen angesehen, wieso viele bezeugen, die ue als „Zuflucht der Sünder' im Gnadenbilde angerufen. „Wenn die schwer bedrängte Seele Angst und bange Sorgen fühlt. Mildert auch das schwerste Leiden Schon ein Blick aus dieses Bild!' Maria Waldrast hat in Mutterliebe alle aufgenommen, die mit Vertrauen m ihr geruren; und kein Anliegen war zu groß

ein feierliches Amt gehalten: am Vorabende f'2H. Juli) eine Ein gangspredigt ; ferner Sonntag und Montag «2^. und 2ö. Juli) je eine Predigt Nachmittags und endlich Dienstag s26.) Vormittag und Nachmittag Predigt. Endlich was wohl die Hauptsache ist, hat auch die Kirche ihre Gnadenschäne geöffnet und allen denjenigen, welche zu dieser Feier das Bild der lieben Wald raster Mutter besuchen, einen vollkommenen Ablass, an einem dieser Tage ge- winnbar, und einen unvollkommenen für jeden der drei Tage verliehen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Date: 01.09.1904
Physical description: 14
Tagen fertig bringen?' fragte der Doktor. „Ich bin kein Dekorationsmaler,' brummte Hermann. „Wenn ich ein Bild male, muß eS auch Knnstwert besitzen, sonst verzichte ich lieber darauf.' „Well!' nickte der Amerikaner, und wieder ertönte das heisere Lachen, „ich bin auch eigensinnig, entweder in acht Tagen oder gar nicht.' „Dann lieber gar nicht,' sagte Hermann, während er. zurücktrat, um den Farbeneffekt zu prüfen. „DaS ist noch nicht alles,' nahm Burton wieder das Wort

, während er mit seiner zitternden Hand auf einen Studienkopf deutete, der an der Wand in reichem Goldrahmen hing. „Ich sehe jenes Bild, es gefällt mir, ich will eS kaufen —' „Und ich sage dem Herrn, daß es nicht zu verkaufen'sei,' unterbrach Hermann ihn mürrisch. „Well, er sagt mir das, aber da es kein Porträt ist, glaube ich eS nicht. WaS meinen Sie, was ich geboten habe? Tausend Dollars, er lacht mich aus und sagt mir, ich könnte zehntausend vergeblich bieten. Ein Maler sollte doch froh sein, wenn er verkaufen

kann.' „Vorausgesetzt, daß er es nötig hat,' spöttele Hermann, während er die Farben auf feiner Palette mischte. „Was Ihnen das Bild wert ist, das ist es mir auch wert, ich nage noch nicht am Hungertuche.' Der Doktor schüttelte den Kopf, Meister Burton lachte abermals und griff nach seinem Hute. „Na, Sie besinnen sich vielleicht noch,' sagte er, „ich wohne im Adler, aber ich verlange heute noch die Entscheidung. Empfehle mich Ihnen, meine Herren.' . Er warf noch einmal einen Blick auf das schöne vortrefflich

gemalte Bild, dann ging er mit schwankenden Schritten hinaus.

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