Widerhall, dann Totenstille. Ein strahlender, kalter Morgen, sah eine kleine Skigesellschaft, die vom Jocher aus nach der Bärenalp ausgebrochen war. Paul Fischer, etwas seitwärts der junge Medi ziner Erwin Platzer aus Merano und einige Ski den langen hinter ihnen Fraulei,, Emmy, blaß, Kops etwas geneigt in müder Haltung. Mit unruhig klopfendem Herzen gedachte sie der Geschehnisse dieser wenigen Tage- Paul's heißem Liebeswerben, der daranssolgendeii Ver lobung. die leider noch geheim gehalten
weggeworsen? Doktor Platzer verhielt sich einwenig, sah nach Emmy zurück, die nur langsam solgte. Sein sor- schender Blick glitt über sie hin. Aussallende Blässe zeigten ihre Wangen. „Ihre Braut, Herr Fischer, besindet sich nicht ganz wohl,' sagte er etwas vorwurfsvoll ..Emmy'chen, kommst nicht mehr weiter?, srug Paul nur leichthin zurück, soll ich Dich Hucke pack nehmen?' „LH nein, ich bin nur etwas müde vom gestri gen schweren Rückweg nach dem Joch-, ich werd's schon meistern', entgegnete sie mit leisem
Zittern in der Stimme, wie von verhaltenem Weinen. Schweigsam zog nunmehr die kleine Gesellschaft weiter. Sie kam nun durch schüttere Lärchenbesiände in die Nahe des Weißgräbens, so genannt, weil oftmals in demselben Lawinen niedergehen, deren Schneemassen sich darin bis in den Frühsommer hinein halten. „Holla!' ries da unvermittelt Doktor Platzer, da hat's was geben. D'rum hat's gestern mittags gedonnert, wozu wir lachten. Eine frische Lahn ist niever'gangen. „Ein Skistock', zeigte Paul mitten
aus die Lahn hin. Sie banden nun die Stier ab und schritten vor sichtig üb«r die geballten Schnneemassen der Stelle zu. Wirklich ein Skistock. „Da muß es einen Verschütteten geben', meinte Doktor Platzer. suchen wir die Umgebung sorg fältig ab. Emmy, die weiter unten war, sank plötzlich mit einem Ausschrei in die Knie. „Eine Skispitze', ries sie. Die beiden anderen stiegen nun zu dieser Stelle ab. „Da müssen wir Hilse holen', machte sich Paul wichtig, stapfte eilig zu den abgelegten Skiern, band sie fest