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Alpenzeitung
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Page 2 of 7
Date: 30.06.1934
Physical description: 7
Fernando, Cent. Kocler Carlo. Bronzene Medaillen: Leichtathletik: Absoluter ital. Meister im Ouerfeldeinlauf: Pellin Luigi (Soc. Pietro Micca Biella); der ital. Rekordmann im 119 Meter-Hür den (14 Min. 9.8 Sek.): Valle Corrado, M. S. Pisa. . .S ch w.e r° a t h l e t i k Ringen: Ital. Meister im Fliogengèwicht' Viltà'Tcn'cisio: Mal'.' Meister'iw Fe dergewicht: Rizzala Marcello; im Leichtgewicht: Molfino Alberto; idem (ex Meister) Tozzi Silvio; ital. Meister im Mittelgewicht: Gallegati Ercole; idem

im Mittelschwergewicht: Bolognesi Stefano; Schwergewichtsmeister: Fanti Ugo. Gewichtheben: Ital. Meister im Reißen: Kilo 81.1: Rercari Leonida. Schwimmen: Ital. Rekord 3er Staffel (Frei stil): Candela Renato, Giunta Giudo, Noftini R. Fechten: Ital.-Meister im Säbelfechten: Narzi Gustavo; idem im Degen: Ragno Saverio; idem Florett: Guaragna Gioacchino. Ital. Damenmeister im Florettfechten: Schweiger Germana. Radsport: Ital. Meister im Radrennen: Canadesis Severino. Wintersport: Ital. Meister im Langlauf Gerardi

Giulio; idem im Abfahrtslauf: Lacedelli Enrico; idem Slulom: Dimai Renato; idem im kombinierten Lauf (Lang- und Sprunglauf) und Abfahrt und Slalom: Menarvi Severino; idem im Springen: Bonomo Mario; idem Im Staffellauf: Vuerich Elia, Senoner Tobia, Vuerich Andrea Jtalienmeifterin im Abfahrts- und Slalomlauf u kombiniert (Abfahrt-Slalom): Wissinger Paola. Eislaufen: Verdi Mario (H. C. Diavoli Ross Neri Milano), Maggi Vittorio und Bottini Leila ital. Meister im Herren- u. Paarlauf: Foftini Gio vanna

; ital. Meisterin im Kunstlauf Hockey: Baroni Gianmaria, Demazzeri Carlo Dionisii Ignazio, Gerosa Augusto, Medri Giani Pietro, Mussi Camillo, Concarelli Francesco, Ross Franco, Venosta Luigi, Mitglieder des H. C. Mi lano, siegende Mannschaft der ital. Eishockey-Mei sterschaft. Bob: Ital. Meister M 2er Bob: Cattorno L. Spano Umberto (H. C. Cortina; idem 4er Bob De Zanna Francesco, Valpoth Federico, Bellodls Ernesto, Jodl Giovanni (H. C. Cortina). Boxen: Tamagnini Vittorio, ital. Meister

im Federgewicht (Profeffionisten), Menabene Aldo ital. Meister im Mittelgewicht; Merlo Preciso, id Schwergewichtsklasse. Turnen: Neri Romeo, ital. Meister im Kunst turnen. Scheibenschießen: Nulli Lodovico, ital, Meister Fußball: Borer Felke, Caligaris Umberto, Depetrini Teobaldo, Rosetta Virgilio, Sernagiotti Pietro, Vallinaffo Tesare, Varien Giovanni, Bal lier Mario, Cesarini Renato (Juventus, Torino), siegende Mannschaft der ital. Meisterschaft. Motorsport: Anddughetti Morano, Italien Meister Klasse 599

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Page 4 of 8
Date: 02.03.1933
Physical description: 8
Kollektiv- . Der am 5. Oktober o. I. Mischen den zustcin digen Organisationen der Meister und Gehilfen abgeschlossene Kollektivvertrag des Friseurge- >werbes der Provinz Bolzano wurde im Amts blatt der Provinz. Nr. KV. vom 25. Jänner d. I. veröffentlicht und trat daher mit diesem Tane in Kraft. Aufnahme von Versonal. Art. t. Die Aufnahme von Personal erfolgt über das Arbeitsvermittlungsamt nach den be züglichen gesetzlichen Bestimmungen. Der Gehilfe muß bei der Aufnahme folgende Dokumente

vorweisen: Versicherungsbüchel und Tessera, sowie Ar beitszeugnisse. aus denen feine früheren Be schäftigungen hervorgehen: ferner Identitäts karte. Der Meister ist auch berechtigt, die Vorwei sung des Strafkartenauszugs zu verlangen. Bei der Ausnahme hat der Gehilfe seine Wohnung anzugeben, sowie er auch spätere Veränderungen derselben dem Meister stets be kanntzugeben verpflichtet ist. Aer,ittiche Untersuchung. Art. 2. Vor der Aufnahme wie auch im Dienste kann der Angestellte jederzeit vom Ver

hat je nach Brauch wöchentlich oder iStägig zu erfolgen. Der Meister ist berechtigt, vom Lohn Abzüge bis zur Erreichung des Betrages eines Wochen lohnes als Pfand für die Einhaltung der Pflich ten, die den Angestellten aus dem Kollektiv vertrag erwachsen, zu maàn. Diese Abzüge dürfen pro Woche nicht mehr als einen Tag lohn ausmachen. Dieser Garantiebetrag ist vom Meister zu S Prozent zu verzinsen. Diese Ainlen sind an ein Fürsorge-Institut abzuführen, welches van den beiden Organisationen hiezu gemeinschaft lich

12 Mona ten in ein- und demselben Betrieb haben. Art. 14. Der Meister ist berechtigt, die Zeit der Urlaube selbst einzeln oder kollektiv fest zusetzen. so dak der regelmäßige Betriebsgang Nicht gestört wird. In Anbetracht des gesundheitlichen und sozia len Zweckes der Ferien dürfen dieselben durch keine wie immer geartete Entschädigung ersetzt werden. - Im Falle der Kündigung durch den Meister, ausgenommen Fälle nach Art. 24. gebührt dem Angestellten, falls er noch nicht Anspruch auf vollen Urlaub

hat. ie ein Tag Urlaub für ie zwei volle und aufeinander folgende Dienst monate. Denselben Anspruch haben Angestellte, die selbst kündigen, falls sie bereits drei Dienti- fahre ununterbrochen im betreffenden Betrieb gearbeitet haben. Die Kündigungsfrist darf nicht zur Uriaubs- zeit gerechnet werden. ' Krankheit. Art. 13. Ausbleiben von der Arbeit infolge nachgewiesener Krankheit ist kein Kündigungs grund. außer nach 45 Tagen. Falls die Krankheit über diese Frist Hinana andauert, kann der Meister

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Page 2 of 4
Date: 25.07.1941
Physical description: 4
abgeurteilt u. erschossen. Von Bukarest nach Vichy berufen Der bisherige Gesandte des Iran in Bukarest, Rais, wurde zum Gesandten seines Landes in Frankreich ernannt und hat Bukarest verlassen. „Der Prophet gilt wenig im eigenen Lande'. Von jeher hat dieses Sprich wort bewährt im großen, mie im kleinen, in Ländern wie in Städten. Meister Stei ners Kunst genießt längst internationalen Ruf, seine Schöpfungen bildeten die Zier de vieler Ausstellungen, sie stehen im Pri- vatlssimum manches Kunstmäzens

. sein Heim in der Dessourstistung am oberen Pfarrplatz, das soviele schöne Kunst birgt, ist alljährlich ebenso das Ziel prominen ter Künstler und Größen der Gesell- schast, wie armer, knnsthungriger Monte- catiniarbeiier. deren bewunderndes In teresse ihm die allergrößte Freude berei tet. Nicht alle Bewohner unserer Stadt aber wissen bis heute, baß Meister Stei ner einer der letzten und größten Expo nenten jener Kunst ist, die in verilcssenen Jahrunderten so Herrliches schuf, nun mehr aber allmählich

im Aussterben u.- griffen ist. Dies wird anders werden. Der Meisters Kunstprinzip Meister Steiners Kunstprinzip geht von dem schönen Gedanken aus, daß kein Künstler sein Können bei sich behalten dürfte, sondern es übertragen müsse auf unbekannte Talente, die überall im Ver borgenen blühen. Er verpönt also jeden Kunstegoismus und unierrichtet daher um Gotteslohn arme Talent, die seine Kunst hinein tragen sollen in weltenfern ste Dörfer, damit sie ihnen dort in stil len Winterabenden Freude und Zer streuung

, weil sie nun die Lehne eines Stuhles schmückt, statt allein auf ihrem Sockel zu stehen? Der wirkliche Künstler muß nur sein Kön nen auf wiele unbekannte Talente über tragen, die immer zu finden sind, dann wird das heute so im argen liegende Kunstgewerbe wieder wirtliche Kunst werke schaffen.' Eine unvergeßliche Stunde im Palazzo Venezia Wir haben seinerzeit berichtet, daß der Duce sich vor ungefähr drei Wochen die Zeit nahm, unserem heimischen Meister Steiner eine Audienz im Palazzo Vene zia Der neue son-'üsche

ZNiliiür-Atlache in Sofia Generalmajor Jkonnikoff, traf, aus der Türkei kommend, in der bulgarischen Hauptstadt ein. zu gewahren, die nicht weniger als Stunden dauerte. Meister Steiner sind diese dreiviertel Stunden zu wahrhaft un vergeßlichen geworden, noch heute steht er unter dem Eindruck der ungeheuren Perlönlichkeit des Duce und seine Rebe beginnt ein wenig zu schwanken, wenn er von dieser unvergeßlichen Audienz er zählt, obwohl sich der Ducè ' ihm gegen über wie ein Vater gab. In dieser Au dienz

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Page 6 of 8
Date: 07.01.1932
Physical description: 8
sie die prasselnden Segel fallen. Die Küste, gesäumt von mageren Kiefern und Zwergbirken, stieg in Terrassen gegen das Innere an. Den Horizont »mkàli'i'i! uiiaèheure, bis tief hierab schneebe- IDss clOpxzslt SQiiwi'Sl'igS Skizze von Franz Kaibel. was sie tut. Und Bist frißt Narben. Hinter her fchäint sie sich selber, gibt's nur nicht zu, beißt sich eher die Zunge ab —' und weil der Meister hier sonderbar heiser wird, brummt der Herr Walther dazwischen: „... läßt eher das Haus verbrennen', denn er erinnert

sich an eine ausnehmend eigensinnige Kerze. Und drum — da wiegt der Meister wieder den Kopf — drum sollen die gestrengen Herrn die Gnade haben, ihn einzusperren — „Was?' — Ja; vier Wochen in den Turm setzen, niit seinein Werkzeug natürlich, bis sei Ei fertig ist. „Herrschaften und Cherubim!' lachen die Dreil Doch nachher wiegt der Pirkheimer das Haupt, wie der Henlein. und dann der Holz- schuer und dann der Walther. vier einige Ma>mss'>,t.' tt'>d dann ködigsn sie den« Meister wegen Pantosselsieber vier Wochen Hast

heimer notiert schön das große Loblied der Frau Schlossermeisterin auf ihren Eheliebsten: der beste Mann sei er weit und breit — nie- mand ausgenommen! Und das sagt sie sehr scharf! — Nie hätte er etwas getan! Nur Neid. Haß, Gemeinheit. Schuftigkeit. Tyrannei, Blutdurst — hier dreht sie der Holzschuer, der einen guten Griff hat, sachte hinaus: „sonst erklärt sie uns noch für Zauberer, Heren meister, Höllteufel und Nachtmahre, der Him mel soll uns bewahren!' Dann neigen sie die Häupter über den Schop

pen Würzburger Juliushospital und singen einstimmig: „Armer Peter!' Der fühlt sich jedoch reich und äußerst vergnügt in seinem Heidenturm: denn der Rat beköstigt ihn. Die vier Wochen sind um. Der Meister Hen lein legt den drei Gestrengen, als Geschenk für die gute Stadt, das erste Nürnberger Ei hin: ein kleines Uehrlein. gerade recht für den Hosensack oder auch dieswegen unter der Schraube im Gurt zu tragen. Die Drei wün schen ihm von Herzen Glück. Sie versprechen ein Fest zu Ehren des Mei gut

sich wieder vier Köpfe, und Willibald Pirkheimer und den freigebigen Herrn Bernhard Walther; dann nickt er. Peter Henlein tritt ein. verneigt sich, dreht den Hut und wiegt den Kopf — bis der Holzschuer fragt, was denn der Meister so Wichtiges habe, daß er den Zunftmeister umgehe? Peter Henlein holt tief Atem, dann beginnt er. Nicht ganz bei Adam und Eva. doch ^ dicht dahinter — er preist die hochwerte Stadt Nürnberg, deren Ruhm von ihren Bürgern käme, sonderlich auch von den Zünften. In allen Kindern berühme

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Page 2 of 4
Date: 20.02.1941
Physical description: 4
Nun fühlt er ewig sich beglückt Bei Jesus, dessen Seelennoth Er dargestellt im Kreuzestod, Und be, Maria, ewig rein, Im unbefleckten Gnadenschein.' Nach einem Kunstberichte: „Alte fenbeinschneider' von Dr. A. Ila soll die Pendl'sche Familie von einer Künstler familie „Bendl' in Prag abstammen und hat unser Meister diesen Umstand mit Vorliebe besprochen nnd auch'dessen Va ter änhliche Angaben gemacht. Nach die sen Angaben wäre ein Jon. Georg Pendl, welcher 1680 in Drag die Mariyensaule gelte

zwischen Meister und Schüler dauerte leider nur kürze Zeit; der Meister wurde alt und schwach und seinen zitternden Händen wurde das Zeichnen immer schwerer. Er sah ein» daß er dem Künstler wenig mehr nützen koynte und entließ ihn schon.'flach zweijähriger Lehrzeit' Zur Baüernarbeit tonnte der junge Künstler denn doch nicht mehr zurückkehren und sy wurde er in das Kloster-Gymnasium nach Ficht gesendet; aber auch da mußte er. weil das Kloster 1808 von den Boisrn aufgehoben wurde, feine Studien unter brechen

. Zum Glücke für Pendl kehrte bald dafür ein Neffe Njßl's aus Wien zurück, wo er sich behnfs künstlerischer Ausbildung längere Zeit ausgehalten hatte, und unter dessen Leitung nahm er seine Arbeiten wieder auf und über traf bald seinen nunmehrigen Meister. Die Kxiegswirren zogen diesen von seiner Beschäftigung ab und die statuarischen Arbeiten kamen sekr ins Stocken. Pendl füllte seine Zeit mit Modellstudien aus und übte sich in der Wachsbossierkunst und in der Polychromie. Er übte diese Kunst

auch in seiner späteren Zeit und befinden sich in Merano und Bolzano ge diegene Arbeiten dieser Art in Privat besitz. Nach abgeschlossener Lehrzeit arbeitete Pendl nun schon selbstständig und es man gelte ihm nicht an Aufträgen. Sein gan zes Sinnen und Trachten aber war nun auf Vorbilder großer Meister gerichtet und wohlmeinende Freunde verhalfen ihm zur Reise nach Wien. In Wien fand er aber das Gewünschte nicht, die Akade mie war gesperrt und die Ateliers der ersten Künstler ausgestorben. In Prioat- stüdien wurde

, wanderte unser Meister nach Wen zurück, wo er bei einem Herrn Dr. Fi scher Unterricht in der Anatomie nahm, deren freie Kenntnis an seinen Künst werken stets so sehr bewundert wird- Seine Künstlerseele vertiefte sich immer mehr in dieses Studium und er fand seine vollständige Befriedigung in demselben- Seine thearetischen Studien vervollkommte er hei den damals berühmtesten Bild hauern Wiens: Kießling, Klieber und Zauner. Von nun a>t werden seine Ar beiten edler in der Form und voll Leben. Von Wien

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Page 6 of 10
Date: 18.09.1927
Physical description: 10
Das Unterhaltunas blatt^ > , , ' - ' .l !«iG à?! ! . I j ^ s'^ - ^ ! ! ^ ^ Der ^Deister Skizze von Helene Klepetar . Wien. Cr war sein Schüler- Mit der Anziehungs kraft, die ihn zu dem Genie drängte, hing er Hm von Jugend auf an und gehört« anfangs à den wenigen, die die neue Lehre erfaßten. Wlmählich vergrößerte sich der Kreis der Ha irer und der Name des Meisters wurde weltbe kannt. Der Meister behielt seinen Hochsitz, sah die Zahl seiner Anhänger wachsen, zu einer /Schule werden, einem Wall

, der ihn gegen An griffe schirmte und in sich selbst verkittet «ar lzu gegenseitiger Stütze. Er, der erste Schülc-r, dlieb einsam. Mit dem Meister war er gern durch dick und dünn gegangen, mit den anderen verband ihn nichts. Er baute die Lehren für sich allein aus, fand Neues, stellte Thesen auf, die mit denen des Meisters ve.vlnt ein E-urzes geworden wären und nun verurteilt waren, Stückwert zu bleiöen. Dsr Meister Iah über ihn hinweg. Er war ihm kein Jünger Johannes, kein Liebling, weit eher ein Unbequemer, all

, der keine Schranken laimie; der Schüler indes lebte in strenger Zucht! in einer Wachsamkeit, die selbst vor ihm nicht Halt machte. Der Meister war wie ein breiiausladendcr Baum, der Blüten u. Früchte zugleich spenden konnte, der Schüler glich ei nein jener an Felsen emporstrebenden strengen Gewächse, von denen man oft nicht weiß, ob sie Pflanze sind oder Stein. Vom Meister ging et was Strahlendes aus, vom Schüler etwas Er starrendes. So kam es, daß sie einander in die Augen sehen konnten und nicht wußten

gewesen und jetzt Weltruhin genoß, zum alten Manne ge worden war. Noch immer geschah es, daß der Meister seine Anhänger zu sich berief, ihre Ar beiten prüfte, in Verbindung mit ihnen blieb. Eines Tages meldete er sich zum Wort. Seit Iahren zum erstenmal. Sein Werk war fertig. Ein Werk, das ohne den Lehrer nie entstanden wäre und sich trotzdem von ihm entfernte. Ur sprung und Trennung sollten es kennzeichnen, Fügung und Auflehnung würde es enthalten. Der Grundriß war vom Meister gezeichnet, die Kuppel von ihm erbaut

. Der Meister mußte ihn hören, endlich hören, seine Gabe empfan gen, die Dank und Rache zugleich bedeutete. Ueber ein vergrübeltes, in sich geschlossenes Le ben hinweg würden sie sich dann erkennen kraft des Geistes, der in ihnen beiden lebte. Es war sehr still im Raum, während er las. Die Zuhörer warteten. Er legte das letzte Blatt aus der Hand und blickte auf. Oben am Hauptplatze des Tisches saß der Meister — regungslos. Sein Blick schweifte über den Schüler hinweg, genau so wie früher. Er war müde

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Page 6 of 8
Date: 16.12.1932
Physical description: 8
- KiLAMiTàSAAW L? Lin Abvnl! im ,.ks>pisàn Der Italiener Equatore 105 Kilo Der Hamburger Hermann Schulz 1V6 Kilo Der deutsche Meister Ahrens 10-l Kilo Der Neger William Thomson 112 Kilo Der Bayer Sachs 92 Kilo Der ungarische Meister Bognar !>S Kilo .Der Franzose Saint Mars 125 Kilo Der Tscheche Franz Mrna 102 Kilo Alles in allem genommen Lebendgewicht 843 Kilo Ringtrikots und Sandalen nicht eingerechnet » Ich sitze in „meines Nichts durchorohrendem Gefühle' mit meinem armseligen 73 Kilo wie ein richtiges

Werken Mozarts. Es ist feinster, edelster Mozart und dessen In terpretation durch Herrn Piero Tiraboschi (FlöteS und Frälllein Adelaide Navone (Harfe) wird uns Gelegenheit geben, wieder zwei neue, tüchtige Künstler unseres Orchesters kennen zu lernen. Den Abschluß des Konzertes bildet Rilzmsky- Korsakows „Scheherezade'. Niymsky-Korsakow gehört zu den Nachfolgern Tschciikowskys. die in weit ungezügelterem Maße als dieser große Meister den nationalen russischen Eigentümlich keiten musikalische

» Ausdruck gaben. Riymsky- Korsakows Kunst ist tief im russischen Volks tum verwurzelt, er ist ein vollendeter Beherr scher des Technischen, feindlich allen glatten Formen und von stärkster Eigentümlichkeit der Gestaltung. Der Meister gehört zu den bedeu tendsten Vertretern der russischen Programm- musik und von seinen vielen Werken hat neben der Tondichtung „Antar' das farbenprächtige Gemälde „Scheherezade', das uns gleichfalls in die Zauberwelt des Orients entführt, den größ ten Erfolg gehabt. Maestro

der Kämpfe jeden einzelnen der Ringer mit Bezeichnung seiner Titel vor. Ich will das Gleiche tun und dem Leser die einzelnen Rin ger, die allabendlich um die Palme des Erfolges kämpfen, in seinen menschlichen Eigenschaften vorstellen: Bognar, der ungarische Meister, ist der Benjamin des Publikums, ungemein fair und vornehm kämpfend, ein ausgezeichneter Techniker, aber mit seinen 95 Kilo schon fast das „Baby' des ganzen Ensembles, das sich immer glänzend' verteidigen wird, aber für den Endsieg wohl

keine Chancen haben dürfte. Sachs, der bayrische Meister, ist ein furcht, bar lustiger und origineller „Kampl'. Er ist wie der Ungar eine „leckere' Klinge, rettet sich aus tausend gefahrvollen Situationen, meint, wäh rend er vom bärenstarken Gegner über die Ningmatte hinausgeschleudert wird, humorvoll: „Sakra, dös Ding ist a wengerl zu kurz aus- gfalln' und erwidert dem Schiedsrichter, der ihm seine blutigen Schrammen mit Jod einpin seln will: „A Moß Bier war ma liaba.' Der italienische Meister Equatore

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Page 3 of 8
Date: 11.06.1939
Physical description: 8
und unverschul detes Elend sah und irgend Helsen konnte, tat er es als seine selbstverständliche Pflicht. So ging der Meister an einem sonni gen Vormittag durch eine Gasse des heimatlichen Amsterdam. Vor einein der kleinen, gedrängten Häuser sah er einen Menschenauflauf. Eine weinende Frau stand vor der Haustür, um sich hatte sie mehrere wie im Chor heulende Kinder, notwendiger und ringsum häufte sich die Sohle begann bereits zu ^„51^ während von oben, aus den ge- z'ittern, die Luft wollte plötzlich

stöhnten einsam und schwer in dieser Ne belnacht. Ich sah in das kleine Licht vor mir und hatte trübe Gedanken, und der größeren Teil der Einrichtung anbot. Rembrandt ließ sich von Umstehenden kurz berichten, wie die Frau, eiue Wit we, durch langes Siechtum und den bit teren Tod ihres Mannes in schwerste Be drängnis gekommen und wie der harther zige, wohlhabende Wirt sie nun ohne jede Rücksicht auf die Straße setzen ließ. Der Meister trat in das Haus, stieg die Treppe hoch und stand nun in der bunt

- gemürselten Menge von kleinen Leuten und feilschenden Juden. Er sah den Ver steigerer mit dem Gerichtsdiener an der Wand und den Hauswirt, ungerührt die einkommenden spärlichen Gulden über schlagend. daneben. Ein arg verstaubtes Bild stand, vorerst noch völlig unbeachtet, in einer Ecke. Der Meister sah es und — hatte blitzschnell einen — nun ja, einen Plan. Rembrandt, sorgsam sich bückend und gute Weile beobachtend, wischte ein wenig den Staub ab und besah das Bild, schein bar immer stärker gefesselt

. Der Haus wirt hatte sogleich den Meister Rembrandt van Rhyn erkannt und stieß, als er ihn derart über dem alten Bild sah, auf der Stelle den Auktionator an, und der, ein tüchtiger Mann .nahm eben dieses Bild als nächsten Gegenstand unter den Ham mer. Und wirklich: Rembrandt bot als erster und ohne Besinnen fünfzig Gulden:! Sol ches Angebot reizte, mußte ganz einfach die Raffgier van Schovels, des Haus wirtes reizen. Wenn schon der große Meister, der doch gewiß das Höchste von seinen Kunst verstand

, so viel bot, was mußte da dieses Bild am Ende wert sein! Rembrandt war mit allem Eifer bei der Sache und ging, nachdem der gierige Wirt ihn schnell überboten, Zug um Zug geriet schier außer sich vor Eiser, deu» die Zahlen kletterten eine wahre Jakobsleiter: Rembrandt, der Wirt — der Wirt, Rem brandt. Und wieder der Wirt, lind noch einmal der Meister! Bis am Ende Rembrandt dem Herrn van Schovel einen kleinen Vorsprung ließ und das Bild endlich den: gedunsenen Wirtsgesicht zugeschlagen wnrde. Für Freund

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Page 2 of 4
Date: 23.11.1940
Physical description: 4
und Mialen iu Bressanone. Vipiteno Ottisei, Malle». Silandro. Caldaro. tal »es und Appiano jowie Zweigstelle in Gries, piazzo Tiberio. Akademie der schönen Künste in Milano dortselbst verstorbenen Meister des Pin sels Martino Knoller auf seinem Lebens pfade verfolgt und ihn vom armen Dorf- büblein angefangen die Leiter des Ruhms emporsteigen sieht, bis auf den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, ja ihm auch noch weiter, bis an den Abend feine ungemein arbeitsreichen Lebens nachgeht, so weiß

Auch in der Geisterivelt gerne; So sehr sie dort das Tal geengt, Den Geist treibt sie in die Ferne; Sieh hin! in die niedere Hütte warf sie Den zündenden Götterfunken: Genie' Meister Knoller hat natürlich im Ver laufe seines arbeitsreichen und langen Lebens eine Unzahl von Meisterwerken in ganz Europa, in Italien, Deutschland und in anderen Ländern geschaffen, wir wollen uns aber heute nur mit den zahl reichen Meisterwerken befassen, die der Meister in unserer Provinz Alto Adige gemalt

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

Wangen in unschuldooller Ju- zendfrische spottet jeder Schilderung. Wie aufmerksam betrachtet die jugendliche, göttliche Mutter das zarte Knäblein auf Zern harten Strohlager, sie kann das 'chöne, lebendige Rätsel nicht fassen, es st zu grob und wunderbar. Glück, himm lisches Glück, Freude und Demut strahlen aus ihren Augen. Und das Licht der Welt im Stalle zu Betlehem bestrahlt mit sei nem Glorienscheine die ganze Umgehung. Das gibt dem Meister Gelegenheit, den vollsten Beleuchtungseffekt auf das Ant

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Page 3 of 6
Date: 29.06.1941
Physical description: 6
an einer jungen Schönheit hasten.. Sechzehn Jahre mochte sie zählen und war wie zum Bolero gewachsen. Bei ihrem Korbe sit zend, bot sie ihre Früchte fett, und ihre Bewegungen waren wie der erste Fan dango, den man behutsam beginnt, um ihn dann feurig durch die Glieder rauschen zu lassen. „Was denken Sie, Meister, wenn Sie dieie malten?' Der Meister wandte sich um und ant wortete dem vornehmen Spanler, der mit ihm sprach, daß ihn das Bild reiz«. Aber für Mich, Sennor Murillo. Ein hundert Pesetas

?' Es war nicht viel, aber doch wert, mit genommen zu werden, zümal des Meisters Kasse eine Auffrischung vertrug. Sie wur den einig und suchten den Oheim des jungen Mädchens auf, um von ihm die Urlaubnis zu erhalten, es zu malen. Der Alte sagte sogleich zu. Zu seinem Erstaunen folgt« aber ein junger Mann dem Meister in seine Woh nung und erbat eine Unterredung unter die vier Augen, Sie dauert« lange. Die ersten Ansätze verrieten das wer dende Meisterwerk. Entzückt betrachtete der vornehme Spanier die Fortschritte des Bildes

. Da geriet er in Zorn. Der Meister erklärte, das Bild für einhundert Pesetas nicht liefern zu können. Er ver langte fünfhundert. Die ganze Skala der ihm geläufigen Flüche herunterrasselnd, verlieh der Spa nier den Meister. Am folgenden Tage «rfchien er wieder und erklärte sich bereit, den Preis zu zahlen. Das Werk machte weitere Fortschritt«, aber auch die Forderung des Meisters stieg. „Tausend Pesetas!' Um nicht noch einmal vor eine höhere Forderung gestellt zu werden, erklärte der Spanier

sich unter erneuten Flüchen bereit auch diesen Preis zu zahlen. Er verlangte einen Vertrag, der getätigt wurde, und das Bild wurde fertig, eines der besten des Meisters. Ohne Murren ?ohlje. der..Käufer den Preis. Bartolome Murillö strich oes Geld ein und sagte lächelnd: „Senor, Sie haben das Bild. Ich habe das Geld. Ich bin zufrieden. Sie auch?' „Ueberaus, Meister. So ist sie. Dieses Feuer...' „Freilich. Das stimmt', nickt« der Mei ster. „Doch das Geschäft, das Sie zu ma chen gedenken, ist Ihnen zerschlagen

. Sie können das Bild, wenn Sie wollen, ver kaufen, doch die lebendige Verkäuferin jnicht.' Der andere blitzte ihn bös« an: „Was. Das war der Grund, weshalb ich den wollen Sie, Meister?' I Preis für das Bild auf die Höhe schraub te warnen, sich nicht noch weitere te.' Kosten zu machen', sagte Murillo. 'Es Der Meister öffnete die Tür und deu- war Ihre Asicht, das junge Mädchen tet« auf das junge Paar im Nebenzim- durch Vermittlung eines berüchtigten mer. Der Pfarrer war zur Stelle, um Seeräubers nach Tunis

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Page 2 of 4
Date: 14.07.1943
Physical description: 4
, um die Zukunft haben, hatte und im Juli des Jahres 1933 in ! Meranos. Der Meister war Optimist, er nierungsvorfchriften Monat Kosten. Masella Giuseppe geb. 1887 in Verona, wohnhaft in Me rano, war angeklagt, am 20. Jänner laufenden Jahres an Agosto Salvatore 15 Kilogramm Weichholz zum Preis von L. 80.— pro Zentner statt 42 wie laut Höchstpreislifte. verkauft zu haben. Er wurde freigesprochen, weil keine straf bare Handlung vorlag. Tomaselli Francesco nach Bonaven tura, geb. 1877 in Strigno, dort wohn haft

. Er war Freund und Bekann ter aller großen Meister und Dirigenten der Brahmschen, Straußischen u. Bruck nerischen Wienerzeit und zog sich endlich in sein schönes Tusculum „Monrepos' in Merano zunick. Sein emminenter Ruf als Klavierpädagoge zog auch in den letzten Jahren noch viele Talente aus aller Herren Länder in unseren Kurorts und eine Reihe von hervorragenden. fàe Pianisten und Pianistinnen bezeugt seine ' Meisterschaft. Professor Schütt war gleichbedeutend als Komponist wie als Pianist, Dirigent

und Klavierpädagoge. Alle seine Werke, tragen den Charakter schöner Lyrik und edler Melodik. Wer kennt nicht die entzückenden kleinen Klavierminiaturen, seine »Jugenderinne rungen', kleine Perlen, die den lyrischen Edvard Griegs zu vergleichen seine Unverwüstlichkeit als Kurort. All mählich ging unser Gespräch auf musika lisches Gebiet über und wurde immer interessanter und reizvoller. Der Meister erzählte von Brahms, vom Walzerkönig Strauß, von Bruckner, vom großen Pia nisten Leschetzizky und seiner Schule

, von Grünfeld, den- Meister! àsi'Attfchlages; vom, Bösendorferfaal, >> dem., akustischen Juwel Wiens, von Meister Puccini, von großen Sängern und Sängerinnen der Hofoper und von jedem wußte er Inter essantes aus persönlicher Erinnerung zu erwähnen. Vor uns erstand eine ver sunkende und verklungene Welt musika lischer Größen. Wie Andacht überkam es uns und am liebsten hätten wir stunden- ^ 27. Mai lausenden Jahres lang zugehört Und dann stand er au erlassen hatte. Er wurde zu . und öffnete Photographie

Albums voll „nd S Tagen Arrest sowie zur Tragung von Bildern all dieser Meister mit Wid- ^r Kosten des Prozesses verurteilt, mungen, Danksagungen und Autogram- Bellini Giuseppe nach Arcangelo, geb. men. Es war wirklich ein weUes schönes iggi ^avis, wohnhaft in Merano. Feld, über welches Meister Schutt an hà ggg n^er Wein. Produktion des seinem Lebensabend verfugte Und nun g<àg 1342, nicht zur vorgeschriebenen kam etwas ganz Schönes Der Meister Anmeldung gebracht. Der Fall wurde setzte sich ans

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Page 7 of 8
Date: 26.10.1932
Physical description: 8
des großen .Konzertes im Stephansdom in Wien mitgeteilt 'wurden. „Die Stunde' schreibt: „Der Meister Goffredo Giarda, Lehrer im berühmten Musiklyzeum „Benedetto Marcello' in Venezia. gab ein Orgelkonzert im Stephansdom. Es zeigte, daß ^er eine große Technik besitzt und eine ausge zeichnete Kunst, die heikelsten Tonmalereien heraus zu bekommen. Der Meister Giarda hat einen ausgezeichneten Eindruck gemacht und man muß ihm herzlichen Dank schulden.' Das „Wiener Volksblatt' schreibt: «Der Mei ster Giarda

aus Venezia, der beste Schüler des Bossi, gab im St. Stephansdom ein Orgel konzert mit bedeutendem Erfolg. Giarda ver fügt über eine ausgezeichnete Technik, über ein reines Spiel, das immer im Dienst der Kunst steht. Es war ein großartiger Abend, der einen unvergeßlichen Eindruck hinterläßt.' ! Die „Reichspost' berichtet:' „Der Meister Giarda. Professor des Konservatoriums „S. Benedetto Marcello' in Venezia, gab Im St. Stephansdom ein Konzert, in dem er die große Orgel spielte. Seine ausgezeichneten tech

nischen und musikalischen Eigenschaften erschie nen in bestem Licht.' Das „Neue Wiener Journal' schrieb: Neu lich ließ in einem Konzert im Stevhansdom Meifter Giarda die wunderbare Orgel erklin gen. Giarda kann als einer der besten Meister betrachtet werden, dem es zustände, die Orgel kunst auf eine neue Höhe der -Wiedergeburt zu bringen. Er hat die italienischen Meister inter pretiert. und somit die alten Herrlichkeiten wiedererstehen lassen, indem er die wunder baren Melodien ineinander verschmolz

, die mit blühendem Leben und die der abflauenden Anke.' ! Der ..Corriere della Sera' gab anläßlich die ses Konzertes folgenden Bericht eines Wiener Korrespondenten: „Der Meister Giarda, Pro fessor im Konservatorium „Benedetto Mar cello' in Venezia, gab an diesem Abend im St. Stephansdom ein Orgelkonzert mit einem Programm, das italienische und ausländische Meister umfaßte. Die Ausführung und die Interpretation des Giarda wurde vom zahl reichen Publikum, das den großen Dom bevöl kerte, auf das beste geschätzt

und anerkannt. Dem Konzert wohnten der italienische Minister, der Generalkonsul und viele andere Personen ider Welt, der Kunst, und der Kritik bei. Es ^war dies das erste Mal. daß ein italienischer Meister die herrliche Orgel des Wiener Doms spielte.' ! Anläßlich eines Konzertes im' Wiener Kon zerthaus schrieb die Wiener Presse folgendes: »Neue Freie Presse': „Der Meister Giarda leigte, daß er einen ausgezeichneten musika lischen Farbensinn und eine magische Negi- itriersähigkeit der Töne besitzt

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Page 2 of 4
Date: 16.12.1942
Physical description: 4
ist. Und diese Beschränktheit des Raumes ist sehr bedauerlich, weil sie die Schönheit der einzelnen Gemälde nicht voll und ganz zur Geltung kommen läßt. Wir beginnen mit dem heimischen Meister des Aquarells und der Blumen stilleben — wir möchten jedes Bild eher ein Blumengedicht nennen — mit Mei ster Rolf Regele. In allen seinen Blu menstilleben sind wir versucht, die bezau bernde Zartheit, den grenzenlosen Fleiß unter einer starken Lupe zu bewundern. Jedes Aestchen, jede Blume, jede Bluten knospe ist mit gleich

mit dem zarten Blau des Him mels. Von den Blumenstilleben des Mei sters möchte^ wir besonders hervorheben „Gladiolen', Sonnenblumen mit dem Adigetal im Hintergrund (ein Meister werk), Enzian und Bergblumen; ferner ein verträumtes Motiv aus Roma mit dem Vatikan im Hintergrunde. Die Gar daseemotive des Künstlers sind überaus stimmungsvolle, sanft getönte, künstle risch vollendet abgerundete Veduten und Pgnoramawirkungen. Wir haben einen Meister von durchaus persönlichem Stil

vor uns und in seinen landschaftlichen Porträts immer Gemälde von bestricken der, warmer, intimer und überzeugender Wirkung. Sein? „Hochgebirgslandschaft mit Flusz' hat das atmosphärische Leben des Waldes in seiner ganzen starken In tensität und Feinheit ergriffen. Ueber Meister G. Giovacchini und sein großes Könnnen haben wir bereits an läßlich einer Sonderausstellung des Künstlers von Bolzano eingehend be richtet. Er ist zunächst mit zwei meister haften Blumenstilleben vertreten: Cvkla« men und Geranien. Sein schönstes Ge mälde

in dieser Ausstellung ist ohne Zweifel das Landschastsmotiv aus Gar dena mit Bäuerin in Tracht, ein Bild, das eine unendlich feierliche und vom tiefsten Frieden erfüllte Sonntagsstim- mung aushaucht. Es ist eine Landschaft, welche der Meister wohl aus seiner gren- Miosen Naturandacht, aus seinem un- erschävslichen Naturgefükil keryus entdeckt hat. Der Atem dieses Bildes rinnt au? den Farben in die Unendlichkeit einer andächtigen sonntäglich - mittägliche., Stimmung hinein. In seiner Landschaft „S. Cipriano

großen Landschaft aus dem Gardenatale mit Bauer und Kühen ist seine seine Beobachtungsgabe und die träumerische Stimmung ganz vorzüglich zum Ausdruck gebracht. Und nun der Dritte im Heroorragen den Künstlertrio: Meister Massimiliano Sparer. Auch über diesen Kijnstler haben wir anläßlich einer Sonderausstellung eingehend berichtet. Er ist mit einer ver träumten Landschaft aus Appiano sowie mit einer Serie von Landschaftsmotiven aus dem Alto Adige und den Dolomiten vertreten. Er ist ein ebenso

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Page 2 of 4
Date: 11.12.1940
Physical description: 4
waren: zwei garantierte Originalglasgemälde des weltberühmten, mittelalterlichen, deutschen Malers Al brecht Dürer. Dieser große Meister, dessen Wesen in der Graphik noch klarer hervordringt, als in der Malerei, ist nicht bloß ein Hauptmeister der deutschen Kunst, sondern ein Höhepunkt in der Geschichte des europäischen Holzschnittes und Kupferstiches. Ausgezeichnet durch Erfindugsreichtum, schlichte Innigkeit (Madonnen) und sittliche Hoheit, (Dar stellung von Christi Person und Wirken) ist er zugleich

für die Entwicklung der nordischen Kunst von epochemachender Bedeutung. Unsere Ausstellung birgt von diesem großen Meister zwei wundervolle, kleine Glasgemälde, in Bleirahmen gefaßt, dar stellend den Apostel Petrus und Martin Luther. Ein prachtvoller, schnittiger Bauern kopf des großen Meisters Desregger wurde gestern bereits verkauft. Tho mas Riß ist mit einem ausgezeichnet gelungenen Selbstportrait vertreten, das ihn in der Jdealgestalt eines mittelaltes- lichen Ritters zeigt. Eine der Perlen der Ausstellung

ist das Bild des bedeutenden Meisters Fr. Giova echini: ein be zauberndes, farbenprächtiges Motiv aus der via Argentieri von Bolzano mit dem früheren Obstmarkt. Dann wieder eine Perle: ein meisterhaftes Damenportrait des Heroorragenden Portraitmalers H a- vemann. Von Alf Pezzei, einem Meister, der in Merano lebte und auch hier verschied, birgt die Ausstellung zwei leuchtende Blumenmotive, zwei Land schaften aus den Dolomiten und eine Nachmittogssiesta', ein Gemälde von herrlicher Farbenwirkung. Meister

Tscholl wiederum ist mit einer fast in orienta lischer Farbenpracht aufleuchtenden Tesi- molandschast mit Blick auf die Mendola vertreten. Man hat diesem Meister ein wenig Ueberschwang im Gebrauche der Farben vorgeworfen, aber sehr zu Un recht. Wer einmal an einem Spätherbst tag durch unser Mittelgebirge wandert, wird zu seinem Erstaunen feststellen müs sen, daß Tscholl durchaus nicht über trieben, sondern die Farbentöne ganz je eme genau getroffen hat. Der junge Fiene nähme wichtiger Mitteilungen

zur A^lllung ihr beifpielgeben- àge ab und rechts leuchten aus dem en Pflicht führten. j Plakat prächtig die vielen Nationalfarben lokumente, die natürlich einen der konkurrierenden Nationen heraus, n Besitz der einzelnen Familien Ein Werbeplakat, ebenso elegant im Stil Verden selbstverständlich in kür- wie von äußerster Wirksamkeit. Es wäre nur innig zu wünschen, daß unser heimi scher Meister und Gewinner des Duce- Preises auf der Prooinzialausstellung von Bolzano wieder mit den Entwürfen der zukünftigen

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Page 3 of 6
Date: 02.11.1941
Physical description: 6
». Mit einer Kopf- bewe?ung, deren Ledeulunq sie schon kaniuen, versammelte er die Musiker um sich. „Was ist los, Maestro, fragten mehrere zugleich. „Kinderl Signoril Freunde! Brü- derlnl' Er hob feierlich beide Hände. „Ich bringe Ihn«» bedentende Botschaft. Wis sen sie. wer heule zu uns konimt, unser Konzert zu besuchen? Der Meister, un er Joseph Haijdnl' Da zuckten aller Herzen, und die M.enen wurden erregt und gespannt. „Net möglich! — Dös is ja außer ordentlich! — Brüderln. dös is a Fre>d! Der Haydn selber

, Sie find zwei starke Leutln, an die Tür mit Ihnen, denn der Meister kann nicht mehr gehen!' Im Handumdrehen war«n die Weisun gen ausgeführt, und kaum hatten die beiden Seffelträger àige Augenblicke an der Tür gewartet, so kam Haydns Kutsche langsam herangerollt. Ehrfurchtsvoll be grüßten Salieri und die beiden Hilfe leistenden d«n Meister, halfen ihm ans teigen. Haydn an beiden Armen unter- assend, führten sie ihn zum bereitstehen« n Sessel und trugen ihn so in den Saat. Unmittelbar vor dem Orchester

setzten sie ihn nieder. Der ganze Saal war in gewaltiger Bewegung, schon aber hob Salieri den Taktstock, und die ersten Töne der „Schöpfung' klangen auf. Das Kinn in die Hand gestützt, saß der Meister da. Leuchtenden Augens sog er die Tonfolgen in sich. Sie waren ihm so vertraut und doch in einer sonderbaren Der üDecl nclc^ì der Schau Erzsylung von puttana von Äto^haujen hasten Gebundenheit in die den Tod über^ rasende Leidenschast der Frau. S e wuß te es nicht mehr, wie sie es hundertmal gewußt

oder vom Opfertod ürs Vaterland — einen Einfluß unseres Willens auf unser Lebensmaß geben. Deutlich wird dies immer aufs neue, wenn einer durch eine Müdigkeit oder ei nen Ueberdrub dem Tod vor der Zeit die Hand reicht — noch deutlicher aber aus den entgegengesetzten Fällen, wenn ein Mann, der am Leben hing, dem Tod noch ointz, lange Frist abtrotzt, obwohl dieser schon den Sensenschiag gegen ihn führte. Seht den Meister Neiwir mit seinen seit dem sechzigsten Jahr gelähmten Gliedern, seinen spindeldürren

, zu Spiralen ver- trampften Fingern. Der Tod war ihm in Gestalt einer Gicht genaht, die an den Gelenken fraß. Neunzehn Jahre trotzte Renoir dem vollzogenen Spruch — denn seine Augen lebten noch in dem erstarr- ten Körper, diese Augen, die von allen Schöhnheiten der Welt trunken w,iren. Der Meister ließ den Pinsel an d:e wäch sernen, kaum noch beweglichen Finger banden und malte Bild um Bild. Seine leelenvollen Skulpturen entstanden, in dem er einen Schüler durch Blicke und unartikulierte Zurufe lentie

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Page 5 of 8
Date: 28.07.1933
Physical description: 8
« Erscheinung der Mrsiiwelt war. Eduard Schutt wurde im Jahre 1SS6 In Petersburg geboren, studierte am dortigen Konservatorium als Schüler van Peterifen und Stein, sodann am Leipziger Konservatorwm. war viele Jahre in Wien als Dirigent des aka demischen Wagncrverein^s tätig, gehörte zu'den ersten Künstlern, die Wagners Werk in Zeiten, wo es noch vielfach angefeindet wurde, förder ten, und bereiste die Welt «1s geeierter Pianist. Er war Freund und Bekannter aller grasen Meister und Dirigenten

fessor Schütt selbst. Dieser Zufall veranlaßt« den Ehef der Firma, mich vorzustellen. Der Meister war überaus erfreut über mein Inter esse an seinen Werken und lud mich in sein Heim. Klopfenden Herzens , drückte ich an einem der nächsten Tag« die Klingel seiner Haustüre. Eine ältere Fvau, seine.ihm eben falls bereits in den Tod vorangegangene Haus, hcilterin, öffnete mir. Ja, der Herr Professor Lei Hier und erwarte mich. Ich stieg zum erstm Stock Hinauf und hört« durch die Türe den meisterhaften

. um die Zukunft Meranos als Weltkurort. Der Meìster war Optimist: er glaubte an Merano, an seine Reize, an seine Unvenviisttichkeit als. Kurort. Allmühlich ging unser Gespräch auf musikali sches Gebiet iiber und wurde immer interessan ter und reizvoller. Der Meister kannte alle musikalischen Größen, der verflossenen Jahr- Sehnte, erzählte von Brahms, vom Walzsrkönig Straub. von Bruckner, von großen Dirigenten und Pianisten, von Leschetizky und seiner Schule, von Grünfeld, Sem Meister des An schlages

, vom. Bösendorsersaal, dem akustischen Juwel Wiens, von großen Sängern und Sän gerinnen der Hofoper. und von jedem wußte er Interessantes ans persönlicher Erinnerung zu erwähnen. Vor mir erstand eine versunkene und verklungene Welt musikalischer Größen. Wie Andacht überkam es mich und am liebsten Hätte ich stundenlang zugehört. Und dann stand er auf und öffnete photögraphische Albums voll von Bildern all dieser Meister mit Widmungen, Danksagungen und Autogrammen. Es war wirklich ein weites, schönes Feld

, über welches Meister Schütt an seinem Lebensabend ver fügte. Und nun kam ekvas gang Schönes. Der Meister setzte sich an das Klavier und unkr seinen Händen — es waren auch in seilten letz ten Jahren noch Meisterhände — erklang seine Paraphrase zu dem Straußischen Walzer „Wein, Weib und Gesang'. Und in dieser wun derschönen Bearbeitung und Wiedergabe er» bleichten mir all die Schönheiten dieser Sym phonien der Heiterkeit. d?r Freude, dieser Sym phonien im Dreivierteltakt Und diesem Lust spiele flogte das Drama

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Page 2 of 4
Date: 15.11.1940
Physical description: 4
. Tel. 12-74. Atelier des Prof. ?. Lenhart Ms Castel dell'ÄM .,«r heimischer Meister erhielt auf der syndikalen Kunstschau von Bolzano dm Preis des Duce für Malerei. ' ^ denkt an Ritter Oswald von Wolkenstein, der über Befehl der grausamen Sabina Jäger in den Verliehen des Schlosse» Fo resta gefangen gehalten wurde: „Der Epeu klimmt in dichten Zweigen Das graue Mauerwerk hinan. Er rankt sich um des Turmes Quader Und hüllt iii Grün das Burgverlieh, Aus Scham, solch Erdenparadies Entweiht zu sehen

, in deren Mit te es sich frei erhebt, ungemein anspricht. Diesem Schlosse nun wandern wir an ei nem der letzten prachtvollen Spätherbst morgen zu, denn dort hat unser heimi scher Meister der Farbe, Prof. Cav. Fr. Lenhart sein Tusculum und sein herrli ches, von goldestem Somienlicht durchflu tetes Atelier aufgeschlagen, in dem wir gleich stehen. Der junge Meister, sehr er freut über die hohe Auszeichnung, die ihm auf der Kunstschau von Bolzano zuteil wurde, empfängt uns mit freundlichem Lächeln

Talsohle zeigt. Wie «in« Märchenvision taucht vor dem Blick der prachtvolle Naturdom des Monte Cristal lo auf und mit der Wucht und Größe ei nes Segantini ist as Lanschaftsbild „Die drei Zinnen' erfaßt. Leider gestattet der Raum nicht, eine weitere Betrachtung der vielen ausgestellten schonen Bilder. Den Preis des Duce erhià Meister Len hart für zwei Damenporträts (Amazonen porträt, Gattin des Künstlers und ameri kanische Dame) und «ine Aktstudie, mit denen er sich an der Ausstellung in Bol zano

zu schwärmen, die bei uns noch viel zu wenig bekannt sei. Es mutet etwas seltsam an, von der Kultur jener so fernen Läilder erzählen zu hören, während die letzte Herbstespracht des Marlengostockes durch die Fenster des Ateliers hereinleuchtet. Japanische Stu dien des Meisters finden sich auch im Be> sitze des Duce und der Gräfin Ciano. Mit einer großen Reife in Deutschland, die wiederum Porträts und in erster Linie Kinderporträts gewidmet war, beschließt der Meister seine Kunstreisen vor Aus bruch

des Krieges. Das Werbevlakat für die Skiweltmeisterschaft in Cortina, das einen in rasender Geschwindigkeit dahin stürmenden Skifahrer zeigt, konnten wir leider nicht mehr sehen, da es bereit» zu Verfand gekommen war. Der Meister zeigt uns noch seine außer ordentlich interessante, kostbare und aus erlesene Sammlung japanischer, mongoli scher und chinesischer künstlerischer Arbei> ten aller Art, die er von seiner großen Reise mitgebracht hat und die in der Tat in ihrem kleinen Nahmen einen tiefen Einblick

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Page 3 of 8
Date: 01.05.1941
Physical description: 8
: „Na ja, dann wollen wir mal!' Mehr sagte èr nicht nach fünf Jahren Krieg. Und er krempelte die Aermel aus und ging un verzüglich daran, die Bestände an Ähließ- material, Farben, Walzen und Ersatztei len zu prüfen. Und es begann nun ein Großreinemachen. Der Meister verlangte, daß die Maschinen.von oben bis unten gründlich gereinigt wurden. Vierzehn Tage lang schruppten, wuschen und ölten wir. Kein Schräubchen blieb unberührt. Wir sahen aus u»e die Schornsteinfeger. Die AfllegerZnnen grollten. „Was fällt ein!' sagten

, sie kamen. Berthold verlangte genaue Jnnehaltung der Lie fertermine. Wenn der kleine Eoert stichel te: „Na, Meister, morgen ist auch noch ein Tag!', dann schob Berthold seine Pfeife nur in den änderen Mundwinkel und knurrte: „Los, Kinder, um fünf liegt es in der Buchbinderei'. Dabei war er keineswegs ein Treiber. Er wußte, daß eine solide Arbeit ihre gute Zeit brauchte. Darum schimpfte er auch gelegentlich durchs Telephon mit dem Faklor, wenn der die Lieferlisten zu kurz beinaß. Gab aber Berthold

sein Wort, dann lagen die Drucksachen auch pünktlich zur Stunde schnittfertig in der Buchdruckerei — und wenn er sie selbst durch die Maschine hätte jagen müssen. Ja, es wehte ein frischer Wind in un serem Maschinensaal. Uns Stiften war zunächst nicht sehr behaglich zumute. Wir konnten uns nicht mehr so vies in der Buchbinderei.herumdrücken wie früher, nein, das konnten wir nicht. Der Meister hatte seine Blicke überall. Und wenn ich ihm mit leichtem Herzklopfen eine fertige Drucksache zur letzten

. Der Meister ließ es auch nicht bei einer Kritik bewenden. Er kam hin an meine Maschine oder ans Zurichtepult und zeig te mir mit wenigen, erstaunlichen Hand griffen, wie behutsam und sauber so eine Arbeit angepackt werden mußte. Er hatte die hohe Geduld des Könners, der sich selbst nichts schenkt und seiner Sache si cher ist. Mit meinem Zutrauen zu ihm wuchs mein Zutrauen zu mir selber. Von seiner breiten festen Hand ging Ruhe aus. „Siehst d.u pioli!' konnte er lächeln, wenn er mir dann eins

!' Nein, das hqtte er auch nicht. Einmal nach der Mittagspause sagte der Meister zu mix: „Ab Montag kannst du an der großen Frankenhaler arbei ten, Hermann!'. Das war wie ein Ritter schlag für mich, denn die Frankenthaler war unsere modernste und schönste Schnellpresse. Ich stotterte vor Freude und Stolz, daß ich nichts sehnlicher wünsch te als tzies. „Ja', lachte Berthold, „aber vorher mußt du dir die Haare schneiden lassen, mein Lieber. Denn sonst gerätst du Schlingel mir mit der Mähne in die Walzen

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Page 4 of 8
Date: 11.08.1931
Physical description: 8
als Diriaent des Akademischen Wagner- Vereines tätig, gehörte zu den ersten Künstlern, die Wagners Werk in Aeiten. wo es noch viel fach angefeindet wurde, förderten, er bereiste die Welt als gefeierter Pianist. Ist Freund und Bekannter aller großen Meister und Dirigen ten der Brahm'schen. StraukÜchen und Bruk- nerischen Wienertest und zog sich endl'ch in sein Tusculum nach Merano zurück Sein emminen» ter Nu? ass Klaviervädaaoae zieht auch heute noch funge Talente aus Herren Lander in un seren Kurort

? in die künstlerische Werkstatt des liebenswürdigen Meisters gewährte- Ein eigener ?>ufall führte mich zu Professor Schutts Bekanntschaft. Ich trete in den Laden einer hiesigen Buch handlung, um ein von mir bestelltes Klavier- trio von Schutt abzuholen. In einer Ecke steht ein kleiner Herr, in eine Zeitung vertieft, es ist Professor Schutt selbst! Dreier Zufall veranlagte den Chef der Firma mich vorzustel len. Der Meister ist erfreut über mein In teresse an seinem Werke und lädt mich in sein Heim- Ich lasse

unser . Gespräch auf musika lisches Gebiet über. Und wird immer interes santer und reizvoller! Professor Schutt kennt alle musikalischen Gräften der verflossenen Jahr zehnte. von Vrahms erzählt er. vom Walzer könig Straus;. von Bruckner, von großen Diri genten und Pianisten, von Leschetizky und set ner Schule, von Grünfeld, dem Meister des Anschlags, vom Bösendorfersaal dem akustischen Juwel Wiens, von großen Sängern und Sän gerinnen der Hofoper, von jedem weiß er In teressantes aus persönlich? Erinnerung

zn erwähnen. Vor mir ersteht eine versunkene und verklungen« Welt musikalischer Größen. Wie Andacht kommt es über mich und stun denlang könnte ich zuhören. Und dann steht er auf und öffnet photographische Albums voll von Bildern all dieser Meister mit Widmungen und Danksagungen und Autogrammen. wahutch ein weites, schönes Feld der Erinnerung, über welches der Meister an seinem Lebensabend verfügt. Und nun kommt etwas ganz Schönes! Pro fessor Schutt seist sich an das Klavier und unter seinen Händen

— eg sind heute noch Meister hände — erklingt seine Paraphrase zu dem Straußischen Walser: „Wein. Weib und Ge sang.' Und in dieser wunderschönen Bearbei tung und Wiedergabe erblühen mir erst alle Schönheiten dieser Smnphonien der Heiterkeit, der Freude, dieser „Symphonien im Dreivier teltakt.' Es muß wirklich eine restlos schöne und glück liche Zeit gewesen sein, die Meister Strauß zu diesen entzückenden Weisen inspirierte! Dem Lustspiel folgt das Drama: Meister Schult soielte

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Page 5 of 8
Date: 14.02.1933
Physical description: 8
? eingeleitet. Ein Aahrraddiebfkahl Gestern vormittags wurde dem Broiausträ- ger der Bäckerei Naibmayer ein Fahrrad ge stohlen, das dieser im Hausflur unbeaufsichtigt stehen gelassen hatte. Der Dieb, der sich mit dem FahrrcÄ — Marke Dürkopp im Werte von 800 Lire — eiligst entfernt hatte, wurde von einer Frau vom Fenster des ersten Stockwerkes aus beobachtet. 5M lsklsn frsitsg im groLsn Kurssslv Sgene: Im Himmel. > Personen: I. S. ' Bach, I. Mendelsohn, Franz Schubert. Die drei Meister - sitzen

„Schwammerl' l' Franz Schubert: „Also, was ist das: Die erste Silbe sind Sie, die Uveite Silbe bin ich und wenn Sie das Ganze Ihrer Schwieger mutter schenken, dann geht's draufl—-Sie er raten es nicht? Also, ein Tepp-ich, Teppich. (Die drei Meister lachen lustig zusammen.) Franz Schubert: „Aber jetzt Spaß bei seite! Die himmlische Sphärenmusik fängt mir — ehrlich gestanden — an, a weng gwider zu werden. Wie wäre es. wenn wir uns heute wieder einmal ein bißchen irdische Musik an hörten? Was ist denn heute

, einschalten, lkbèr Meister. das freut mich aber, schon ganz himmlisch.' (Meister Mendelsohn schältet das himmlische Radio ein — die ersten Akkorde von Bachs feierlichen Chorälen erreichen das Ohr der Verklärten. Die drei Meister lauschen laut und «rdentrückt den Klängen ihrer eigenen Werke.) I. S. Bach: „Ich bin bei dem Konzert zwar ein wenig stiefmütterlich behandelt worden, aber gefreut hat es mich doch, wie prächtig der italienische Maestro Limenta meine beiden kleinen Sachen herausgearbeitet

hat. Ich habe im Himmel bestimmt alle Fesseln der irdischen Eitelkeit abgestreift, aber es beglückt einen ein stigen Thomastantor von Leipzig, doch,.wenn er hört, wie seine Werke, an denen er sich die Augen blind schrieb, auch heute, noch den Man schen auf Erden gefallen. Könnte ich nur noch einmal hinunter auf die Erde, ich yiürde wie der Noten schreiben und immer wieder Noten und allen Adenschen so himmlische Musik machen, ldaß sie darob all ihres Hasses und Haders vergessen.' Felix Mendelsohn: „Ja, Meister Bach

, Ihr seid ein frommer Meister und Euch ging es in Eurem irdischen Leben' nur um Eure hohe, heilige Kunst, ich aber war immer als Mensch auch ein klein wenig eitel und ehr geizig.? So wie mein irdisches Können schwin det vor'Eurer großen, an alle Himmel rühren den Kunst, so hing auch mein Menschenherz stets an den Schönheiten des irdischen Lebens, wlShrend Ihr, frommer Meister, schon zu Leb zeiten iinrner in himmlischen Wolken gewandelt. Darum Hat es Mich unendlich gefreut, daß >sie da unten auch heute

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Page 5 of 8
Date: 24.01.1933
Physical description: 8
Wagners , Von Albert Zanetta. (Fortsetzung.) Am Frühling von 1866 findet er . endlich das auf einer vorspringenden Landzunge am Vierwaldstättersee nahe Luzern gelegene Haus Triebschen, das für sechs Jahre die wirkliche Heimat des Ruhelosen wird. Der erste Gast auf jener „Insel der Seeligen' ist Cosima, Hanns von Bülmvs Sattin, Franz Liszts Tochter (geb. 25. Dez. 18Z7). Sie war endlich das Herz, der Geist, das weibliche Gemüt, das den Meister voll ^md ganz faßte — sie wurde feine Frau und die Erbin

Judith Gauthier und Makwrda ivon Meysenburg singen das'Lob Triebschens. jJn Friedrich Nietzsche gewinnt der Meister leinen neuen Freund und Bewunderer. Der Meister ist in diesen Jähren heiter und glück lich, seine Augen glänzen, fein Blick ist hell und Durchdringend, um seine Lippen spielt stets, sein Ausdruck unendlicher Güte.. > Äm.Frühling des Jcchres 1865 erfolgt die .Abführung seines herrlichsten Werkes, des Worttondramas „Tristan' im Residenztheater in München mit dem unvergeßlichen Ludwig

Schnorr v. Carolsfeld u. ihr folgt am 21. Juni 1868 im Hoftheater zu München unter der Lei tung Hanns v. Viilows die Uraufführung der „Meistersinger', jenes von wahrhaft göttlichem Humor und deutschestem Geiste erfüllten Wer kes, das in den Schlußgesang ausklingt: „Was deutsch und echt, wüßt' keiner mehr, Lebt' nicht in deutscher Meister Ehrl Drum sag' ich euch: Ehrt eure deutschen Meister, Dann bannt ihr gute Geister, Und gebt ihr ihrem Wirken Glinst, Zerging in Dunst Das heil'ge röm'sche Reich

cher Jahre zurück. Am Karfreitag des Jahres 1857 schaut der Meister von der Zinne feines Hauses hinaus in die liebliche, im sonnigen Glänze eines vorzeitigen Frühlingstages feier lich still träumende Landschaft und da klingt durch seine weiche Seese das Wort des Dich ters Wolfram von Eschenbach: „Du sollst nicht Waffen tragen an dem Tage, da der Herr am Kreuze starb.' Im stillen Frieden dieser früh-, lingsherrlichen Welt schwebt vor dem Meister des Gekreuzigten Bild und seitdem bildet

, der selbst dem Abend rasch entgegengeht. Des Meisters letzte Jahre sind erfüllt von schriftstellerischer Tätigkeit. Cr schreibt die Aufsätze: „Brief an Fr. Nietzsche', „lieber Schauspieler und Sänger', „Ein Ein blick in das heutige Opernwesen'. „Zum Vor trage der 9. Symphanie Beethovens', „Was ist deutsch?'. „Nelig'on und Kunst', „Helden tum und Christentum'. Zunehmende Kränklichkeit veranlaßt den Meister, die Wintermonate regelmäßig in Neapel und Palermo zuzubringen. Nach den Parz'walaussührungen zieht

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