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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.12.1936
Physical description: 8
nimmer.' Die beiden Freunde egrüßten sich herzlich. » » Rudi war vor 15 Tagen zu einem längeren Winterurlaub ins Paßhotel gekommen und hatte sich bald mit dem Franzi befreundet. Ihm gefiel das ruhige, nüchterne Wesen des jungen Skileh rers und hatte mit ihm schon manch zünftige Fahrt gemacht. Rudi war ein guter Fahrer und wettei ferte mit seinem neuen Freund in den kühnsten Temposchwüngen. Unweit vom Paßhotel bauten die Beiden jetzt in ihren Mußestunden eine Sprung schanze. Hei! Wenn die mal erst

aber zu, werdets auch Hunger habn. Diesmal ließen sichs die Jungen aber nicht zwei mal sagen. „Gib die Quetsche mal her', bat Rudi und nahm Franz die Harmonika ab. Traute Melodien alter Weihnachtslieder erklangen und man staunte über das vollendet schöne <vpiel des Gastes. Dann setzte er mit einem Male aus. Die Knaben brachen auf, von Frau Katherina noch reichlich mit Bäckereien, Aepfeln und Nüssen beschenkt. Resi begleitete die lustige Schar hinaus. „Aber Rudi, was ist denn mit dir los?' Der Franz trat dicht

. Franz und Rudi rissen Augen und Mund auf. Die blonde Grete trat ein. „Herr Förster, guten Abend und frohe Weih nachten. Aber Rudi — Franz — na, so guckt mich doch nicht so verdattert an. Ja, ich bins wirklich — aber gebt mir mal erst was Warmes zu trinken'. Keiner hatte mehr mit Gretes Kommen gerechnet. Rudi war der Erste, der sich vom Staunen erholte. „Grete, Mädel, wie kommst du denn so spät und ganz allein, bei diesem Wetter noch hierher?' Er faßte ihre kalten Hände und schaute ihr in die gro ßen

dich nur': knaben hafter Leichtsinn strahlte aus dem blauen Augen paar. „Ja, aber ... deine Eltern ... wissen...?' „Sind längst in den Federn und — wissen nichts. Ist ja auch nicht nötig.' „Na, hör aber mal...' Weiter kam er nicht, denn Grete steckte ihm eine Bäckerei in den Mund, so daß er schweigen mußte. Cr drückte ihre Hand so fest, daß sie ein leises „Au' nicht unterdrücken konnte. Er war toll vor Freude: so war sein Weih nachtstraum doch nicht ins Wasser gefallen. Ja die Gr?le. die ist eben ein Mädel

grönländischen Handel', aber was für einer! Schon vor langen Jahren war er der treue Begleiter des verstorbenen berühmten dänischen Polar- und Grönlandforscher Dr. Knud Rasmussen — und heute? Ja, heute ist er internationaler Re kordträger: der „Skipper', der die meisten Entdec kungsfahrten „nach oben' gemacht hat: 25 Mal ist er von Europa nach Thüle gesegelt und jedesmal hat er im Kamps gelegen mit dem Eis, den entsetz lichen Schneestürmen oder auch den Bären, die sich beutegierig an Schlittenfahrer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.04.1937
Physical description: 6
in dem Augenblick in der Stadt an, wo der Präsident, von der Hand des Anarchisten Czolgsz getroffen, seinen Geist aufgab. Zum Dritten Mal hatte Robert Lincoln den Staatschef, zu dem er sich begeben wollte, als Opfer eines Attentats aufgefunden. Als der Hoch betagte eint Tages von dem Präsidenten Harding gebeten wurde, bei der Einweihung eines Denk mal» zu Ehren seines großen Vaters Abraham iLincoln zu erscheinen, sagte er zu einem Freund. >»Wenn man wüßte, wurde man mich nickt einla den! Es scheint fast

sämtliche modernen Verkehrsmittel — darunter zwei Nolls Noyce und ein Fluaz.'ug — zunutze macht, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. Denn dieses ist bei weitem nicht das erste Mal. daß sich der „Prophet' gegen das irdische Eescv verrannen hat. Fast alle seine Delikte sind sinan- zieller Natur. Es werden Schadenersatzprozcue ge gen ihn geführt, und er steht nicht ein, rvesha.b er zahlen soll. Er streitet sich mit dem Arbeitsministe, riunì, weil er für feine angeblichen Angestellten

ist es ihm bis jetzt gelungen, einer Verhaftung zu ent gehen. Und es ist sehr zweifelhaft, oo der Ausgang dieses neuesten Abenteuers diesmal zugunsten der Polizei enden wird. StaaliiiZos, um se'ne Srau zu sehen Vor etwa sechs Jahren war der damals 2Sjäh- rige Amerikaner Arthur Loughhead zum ersten mal in England gewesen und hatte dort seine jetzi ge Frau Anna, kennengelernt. Durch den Tod sei» ner Mutter wurde er plötzlich nach Amerika zu rückgerufen, aber vor dem Abschied sagte «r noch: „Wenn ich einmal heirate

, bat es auch ihr Freude gemacht, in ein Stück Scho kolade hineinzubeißen. Aber diese Freude ist längst erstorben, der ständige Umgang mit dem süßen Zeuy hat ihr den Appetit genommen, für sie gibt es eine Freude weniger aus der Welt. „Sie dürfen so viel essen, wie Sie wollen', hatte der Chef am ersten Tag gesagt — und sie war über die Konfekt schalen hergefallen» hatte gegessen und gegessen. Zwei Tage lang. Dann war ihr mit einem Mal so eigentümlich.geworden und seit dieser Zeit

vor. Furchtbar wird ihr Dienst aber, wenn ein Schla ger grassiert, wenn täglich hundert Menschen das gleiche Chanson hören wollen. „Wien und der Wein' ist wirklich ein schöner Walzer, und der kleinen Verkäuferin hat er wirk lich sehr gut gefallen, als sie ihn das erste Mal hör te. Aber nun dröhnt es von den vier Wänden des Vorführungsraumes unaufhörlich, unaufhörlich' „Das muß ein Stück von Liebe sein...' und der Kunde sagt: „Ach, bitte nach einmal, es ist so schön!' und die Verkäuferin nimmt eine neue

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.07.1934
Physical description: 6
nicht kalt war, standen uns alle die Ganserupfen Parade. Auf unserem wür zigen Heulager verfolgten uns noch lange die Träume vom glitzernden Berg mit den klagenden Nörggelen. Das war meine erste Begegnung mit dem Cevedale und ich glaube, daß jene Stunden so manche Rune für immer hinterließen. Das zweite Mal näherte ich mich diesem Berge als frischgebackener „Brettlhupfer'. Es mar gerade Weihnacht und Berg und Tal trug die innige Stimmung der nahen Christfeier. Metertief lag der Schnee auf den Almböden

und begrub unter sich die vielen Zeichen des kaum beendeten Krieges. Es war dies das erste Mal, daß die sehr spärlichen Glöckchen ihr „Friede den Menschen auf Erden' wieder für alle in den kalten Wiutermorgen hin- ausbimmeln konnten, und der gestrenge Winter mit barmherziger Hand sein Bestes tat, lim wenig stens für diese hochheilige Zeit den wenigen Men schen, die dort oben ihren Frieden suchten, den Gliniben zu schenken, es wäre alles nur Trug ge wesen und die feierliche Stille der einsamen Berge sei

' sein mußte, so fuhren wir trotz ärgster Finsternis wie der hinunter nach Morteli, wobei mir mein Bord ballast das zwangsläufige Erlernen der tiefen Hocke in ganz hervorragendem Maße erleichterte. Das^yar also meine zweite Begegnung mir dem Cevedale. Das dritte Mal kam ich mit einem Freund zu sammen, der seines-Zeichens Maler und Photo graph war, und zwar galt es diesmal, den Ceve dale über den Vioz, Palon della Mare und Monte Rosole mit Schneeschuhen zu erreichen. In Peso unten, wo die Hennen tatsächlich

eine ganz besondere Zärtlichkeit, Viele Male war es mir seit jenen Tagen ver gönnt, mit Pickel oder Schneeschuh den Scheitel dieses Berges zu berühren und jedes Mal trug ich neues Erleben von seiner Art und seinen Bildern zu Tale. Vieles hat sich inzwischen geändert, nicht am Berge selbst, der firngeboren in den Himmel ragt, aber seine schier erdfremde Einsamkeit ist uns allen, die aus ihr die schönsten Stunden ernteten, entschwunden. Keiner hüllte deshalb aber seine Tä tigkeit in Wehmut

Diskus: 1. Lux Robert, Juventus-Bolzano, 39.88 Meter (neuer Regionalrekord) Pofetta Ezio, A. T. A., 35.94 Meter 3. Rosa, U. S. Rovereto, 33,41 Meter, 4. Deflorian, Juventus-Bolzano, 33.16 Meter 5. Stoinschek, Juventus-Bolzano, 30.57 Meter 4 mal 100-M e t e r» S t a ff e l : 1. Erste Mannschaft Ass. Atletica Trentina (Ber nardi, Rusconi Giacomo, Baratto, Decarli) 2. Erste Mannschaft Juventus-Bolzano (Parolini, Filippi, Rudl, Lux) Die ffustballwettspiele vom Sonntag 3. Zweite Mannschaft Ass. Atletica

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Page 3 of 8
Date: 04.02.1934
Physical description: 8
Sonntag, den 4. Februar 1334, XU »A! „ e a 1 ? < t a n Seite 3 UttterlMltttttqsb Leiermann ge!^t c>u^ c!en ^eim ^ Tierskizze von Max Geißler Der Kater Fritz und der Dackel Petermann so hieb er wohl der Kürze halber — waren zwar Eulsnachbarn. aber, wie das bei Nachbarn manch mal vorkommen soll, nicht die besten Freunde. Das las, mehr an Petermann als an dem Kater, denn wenn der Hund nicht besonders guter Laune war und Fritz sinnierend durchs Dackels Anwesen strich, dann gebürdete

nicht, we» der neue ^?t'^i», jsj ?sh?r die d>'int s»!n»r> s?i„ Aussehen seine Tätigkeit bereits feit vier Wochen.' ab... Eine Fliegererinnerung von Reinhold Otte Ich weiß es noch wie heute: es war ein wind stiller, armier Nachmittaa und ich war gam allein in der Luft, damals 1S13, über dem sonst so be lebten Flugplatz Johannisthal. Es war mein sechster Alleinslug. Ich wollte mal hoch hinaus — nicht immer nur so in Zeppeliiihnl^ lenhöhe um de» Platz kreisen. Aber was war denn heute nur los! Meine Taube flog

ja miserabel. Eine ganze Weile schon ziehe ich am Höhensteuer, ziehe und ziehe, aber die Kisie will durchaus nicht steigen, Sie reagiert auch nicht mehr so richtig auf das Leitensteuer, der Motor läszt langsam nach — wie eine reife Pflaume hänge ich schließlich am Himmel, Mir wird immer unbehaglicher zu Mute. 300 Meter war ich schon mal hoch — et>t sind es nur noch 200, also sinke ich bei voll laufendem Moivr — da stimmt doch etwas nicht! Wenn ich nur wüßte, was! Mitten über dem Platz, wo Ich eigentlich

hatte. Ein zweites Mal wird mir das nicht wieder passieren. Mein Selbstvertrauen war wieder da, alle Zweifel endgültig beseitigt. Am Schumien angelangt, wallte ich mich in eine andere Maschine sehen, wollte sowohl meine wie die Ehre meines Fluglehrers wieder herstellen. Mein Lehrer aber nahm mich am Schlafittchen und meinte: „Nee. mein Lieber Für heute genügt der Bruch von vorhin. Seien Sie froh, daß wir keinen Kran? zu k'ufen brauchen!' — Und damit hatte er ja schließlich auch recht. Skizze von Käte Heydler

, schaut durchs niedrige Fenster. Nebel geben die Teiche frei. Gänse schnat tern ani Bach. Der Knecht rasselt mit der Egge aus dem Tor. Oben am Waldessaum öffnet Anne mie mit der Magd Buchten und Ställe, ein Strom weißer Hühner quillt über die Tristen. Die Kinder poltern die Treppe hinab, rufen nach ihrem Früh stück. Man sitzt am runden Tisch. Köstliches Schwarz brot, Butter und Eier — köstlicher die Frage der Kleinen: „Mutti, hör doch mal her, Mui. frag mal den Onkel, ob er auch Prinzen spielen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.11.1935
Physical description: 6
Zibàso. Als der Neger Sammo zum dritten Mal auf ^ Kommandobrücke erschien, konnte Nick Treoor ur mit Mühe einen unschönen Fluch verbeißen. Msend und aufdringlich nach Fliederpomade iliftsnd stand der Schwarze vor dem Ersten Offi jer und wartete auf Antwort. „Kurs Tenerife — S.' stand auf dem weißen eitel, den Sammy heraufgebracht hatte. Der ritte Kurswechsel heute, den Mister C. P. Surri Mi per Zettelpost befahl. Nur durch Zettel, die ein Nigger besorgte, verkebrte der Amerikaner mit einen Leuten

wünsche ich gute Weiterreise', endete der Kapitän. „Die „Sweet Home' wird nämlich morgen früh flott gemacht werden. Und damit Wiederscyaun — wir werden eben mal bloß 'nen Whisky trinken—' Damit will Will Hughes los, als Käpten an der Spitze und hinterher zogen Nick Trevor, der Funker und der Maschinist, die sich ebenfalls an Mister Surrinam, dem fliederduftenden Sammy und Mister Sheppard übergesehen hatten. Sie brauchten nicht allzuweit zu gehen — über das Flühchen, das dies Stückchen Felseiland

, ich habe mich zum Sterben gelegt. Du bist schuld an meinem Zustand, ohne Deine Weigerung von ge stern, die mich nicht wenig aufregte, läge ich nicht hier. Schwöre mir, daß Du das Kapitel ausläßt, das mir nicht gefällt.' — „Natürlich, ich schwöre... — Lyautey, mit einem Mal ganz wach, schlagt die Decke zurück, springt aus dem Bett und ruft la chend: „Naiv! Ich habe erreicht, was ich wollte!' Fünfmal verheiratet, keinmal geschieden Wen irgendwelche Ehesorgen drücken, und wer Rat braucht

war. Sie war es, die Botchaco einen Revolver in die Hand drückte und ihn veranlaßte, auf den ein tretenden Vicomte zu schießen. Die Kugeln trafen nicht, aber diese Schießerei brachte Botchaco zum ersten Mal in Gefängnis. Als er wieder in Frei heit war, zog sie zu ihm und wurde seine <Ze- sährtin. Botchaco ist trotz seiner Jugend im „Milieu' bekannt und berühmt. Er gilt als der größte Schmuggler von Paris. Er betrieb den Schmug gel über alle Grenzen Frankreichs als Großunter nehmer, hatte eine Reihe von Lastautos

nach einfach fabel- Ihaft werden würde. I Eines Nachmittags klopfte es a,ì der Aorridor- >ur. Professo? Plipz össnete selbst. ' Draußen stand Junge, ver ein unfangreiches Paket unter dem I àm trug. „Warum klingelst Du nicht, statt zu Kopsen?' sragte der Gelehrte in sanftem Kathe- berton. ..Ich habe 'n paar Mal auf den Knopf gedrückt, I «ber die Klingel muh kaputt sein...!' Plinz drückte seinerseits erfolglos auf den Klin- Mnops. Dann zog er sein Notizbuch und ver merkte: Klingel ist zu reparieren! Hierauf

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Page 3 of 6
Date: 11.05.1941
Physical description: 6
. . , ... „No, da ta ma holt nix mochen , hatte er nur gelacht ,als er die Bescherung sah. Er freute sich über Hüchels Muttergluck. Wie alle Naturgebundenen liebte er die Aìere. Müdigkeit überkam ihn. Er sah noch einmal zur Herde hinüber. Wieder hatte sich ihrer eine Unruhe bemächtigt. Ihm kam da plötzlich ein Gedanke. Er hatte mal gehört, daß im Salzburgischen ein Berghirt, der mit seiner Herde hoher ge stiegen war, als er es sonst tat, von sei nen Tieren zu Tode getrampelt wurde. Bergtoll sollten sie geworden

sie nicht herausziehen, ohne zu oerbluten. Sie kamen auf eine grüne Ebene, und Asis fragte: „Vater, sag mir wozu taugt diese Ebene?' „Für Kamele, mein Sohn', antwortete Hamad, „damit sie darauf grasen'. Sie ritten weiter und kamen auf eine andere Weide, und Asis fragte wieder: „Mein Vater, sag mir, wozu taugt dieses Land?' „Für Pferde, mein Sohn, damit sie sich darauf tummeln'. Sie ritten immer weiter und erreichten einen Ort ,der war öde und leer. Asis fragte zum dritten Mal: „Oh, mein Va ter, nun sprich, wozu

das auch gleich den dreien sagen, die da steif auf den Sessel sitzen und an den Troddeln drehen, sie will auch sagen, daß sie die ses Drehen an den Sesselfransen und Quasten lassen sollen -- nicht wahr, das schadet doch nur den guten Möbeln! — aber ihr Fritz schneidet ihr jedes Wort ab: „Hol mal den Iohannisbeerwein. Alwine, und Gläser! Und dann gehste am besten gleich mal einkaufen'. Seht: So ist Fritz Thoms. Er liebt Al wine. wie ein Mann nur seine Frau lie ben kann. Wer er will sie nicht dabei ha ben

, wieder die Arbeit aufzunehmen. So. Nun ist oas gesagt. Die Worte lie gen wie dicke Eichenklötze im Raum. Man kann sie aufnehmen und man kann sie sich ron allen Seiten betrachten. Man kann sie in der Hand wägen und sagen: Ja, das ist gut, und man kann sie den Fingern entgleiten lassen: Nee, laß lie gen. will nicht. Das tut nun der alte Thoms. Er wirft die Eichenklötze hin. daß es prasselt, und er sagt sehr vieles dazu, was aus einem gekränkten, verbitterten Herzen kommt. Sieh mal an, sagt er, jetzt könne

kein Lückenbüßer. Da zu sei er zu stolz. ..Mensch!' sagen die drei atemlos, „Mensch sei doch nicht solch Dickschä del'. Und sie setzen ihm auseinander, daß die Fabrik Heereslieferungen habe und daß von diesen Lieferungen so unendlich viel abhänge. Mehr wollten sie wirklich nicht sagen. Nur das noch: Der Thoms sei ja wohl auch mal Soldat gewesen, nicht wahr, und der Arbeiter sei auch ein Soldat... Und dann gehen die drei los, weil sie wissen, daß sie jetzt, im Augenblick, doch nichts erreichen. Alten Leuten muß

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.08.1941
Physical description: 4
dieser alle seine treiben wie das letzte Mal. Mein Publi kym ist nun mal ay Mine eiserne Ruhe und sparsamen Gesten gewöhnt. Deshalb darf er auf keinen F?ll wieder so wild Mit den Armen herWfuchtelnt? Hollegger schob jetzt seine Strohhutrut- ne ins Genick, krempelte — zum hun dertsten Male an diesem Tage — die Aer ine! seines Overalls hoch uisd stand ge bückt — beide Hände auf penc-Knien — hinter der Kamera Bordmüllers, um die Bildeinstellung zu kontrollieren. Dann nahm er ein Blauglas aus der Tasche und sah

Sie schon endlich Ihren Text!' rief Hollegger. ..... wie lange wollt ihr denn da noch Suppe kochen?' Der Schauspieler, der den Anführer der Banditen spielte, fing an feine Rolle her zusagen. „Mehr Ausdruck!... Nicht markieren! Noch mal den Satz!' . „Und da? sage ich euch...', jetzt spielte sich der Mann die Seele aus dem Lejbe — „wenn wir kein Lösegeld für das Mä del kriegen...' „Gut!' rief Hollegger ermunternd, aber jetzt nicht übertreiben!... Weniger „Still!.. . Habt ihr nichts gehört?' fuhr

des Ge räuschmeisters, der drüben neben einem abmontierten Flugzeugmotor stand. „Noch mal von vorn!... Panje, geben Sie mein Zeichen weiter! Und'nun auf gepaßt!' Endlich klapvte die Szene. Das Pro- vellergeräusch setzte zur rechten Zeit ein, vie Banditen flüchteten vor dem anschei nend näherkommenden Aiigzeug, und dann kam der Augenblick, in dem bei der Aufnahme später das Flugzeug notlan den sollte. „So!'... Und das übrige können wir nicht' probieren... das muß auf Anhieb klappen.' Hollegger kletterte

auf sein Podest und nahm einen Schalltrichter zur Hand. „Alles an Ort und Stelle?... Die Mi- Bruljnenvergjfter und mehr innere Wut! krophone noch etwas tiefer lassen... Wie Weiter!' ' steht's mit der Sonne?... Sie wird gleich weg sein... also schleunigst los!' Der Hilfsregisseur trat vor einen der beiden Apparate, schlug knallend zwei mal eine Holzpritsche zusammen, hielt ei ne Tafel vor das Objektiv und las laut ab, was drauf stand: „Szene 34ö.b, Totale.' Drei schrille Pseifenjignale. „An die Plätze

!' brüllte Hollegger durch lein Megaphon. „Ich wiederhole noch ein mal: wenn ich die Hand hebe, fährt der Kran an, wenn ich die Land herunter nehme. schwenkt der Kran so schnell wie möglich, damit er Schwunq kriegt und dann: Auslöser los, runter mit dem Flug zeug. Verstanden?' Die beiden Arbeiter, die den Kran be dienten, nickten eifrig. „Windmaschine los!..! Achtung, Auf nahme!' Die Banditen hatten sich um das Feu er gelagert. Die Windmaschine fegte dich te Schneewolken über die Szenerie. Auf geregt

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 14.02.1932
Physical description: 8
« aus Flensburg, freute sich mie ein Stint. Ich sag Hm: „Daß Sie mir keine Dummheiten machen! Hier unten gibts das verteufelte Dofhiwara. Die kleinen Japanerinnen da sind gar nicht mal zu verachten. Nehmen Sie sich in acht. Bebde!' Er lacht nur und geht mit dem Steuermann an Land. Drei Tage später kommt eins Nach richt aus Hongkong. Es war wieder mal mulmig, die China-Kulis mochten so was AehiUiches wie Revolution. Äch bin ja gewiß teine Bangbüx, aber als ich hörte, daß da rich tig geschossen W-urde, wartete

ich lieber Draht befehl von der Reederei ab, eh ich Volldampf gab. „Warten', hieß es im Antworttelegranun. Zwei Wochen zu lange für Klas Fedde aus Flensburg. Ich Habs gewußt, daß er keine Nacht an Bord war, aber er machte den pünkt lichsten Dienst. Na, wir alle sind ja mal iung gewesen . . . Na. zehn Tage sind kaum uni. da fehlt Klas Fedde beim Appell. Der Steuermann zuckt die Achseln. Am nächsten Morgen kriege ich es mit der Angst und Hetze den Ersten und den Steuermann an Land. Sie kommen

gegen Mitternacht zurück — keine Spur. Am nächsten Morgen geht irgendwas Rn- mvriges auf dem Deck vor. ich raus — gerade seh ich noch ein japanisches Fischerboot ab stoßen. Die Wache macht 'n blödes Gesicht. Nein, nichts, sie hätten nur den Kerl, der so früh mit Seide handeln wollte, von Deck ge schmissen. Als ich wieder in die Koje pendle, glaube ich beim Steuermann Unruhe zu hören --> frage. „Ach', sagte eine verschlafene Stimme, „ich bm mal bloß aus der Koje gepurzelt . . .' Mittags geh ich zum Konsul

'n paar vernünftige Kerle. Es ging nicht anders. Wir hätten niemals Klas Fedde heil nach Europa gekriegt. - Passen Sie mal ganz genau auf: Der Junge, der Klas. blieb und blieb ver schwunden. Wir haben ihn gesucht, und rich tig finde ich ihn im Hoshiwara. 5?min ich da- Dr, wenn unter all den dürren Japcmefmnen eine herrliche kleine Piqipe ist. mit Porzellan händen und Augen wie gemalt? Sie hatte >ie Laute und zirpte wie Limonade so süß daß einem erwachsenen Mann ganz schwummrig werden konnte

. In die verguckte sich der Jung — unglückseligerweise sie sich auch in ihn; aber sie war noch ganz furchtbar jung und sollte irgend einem alten japanischen Finanzier ein mal für ein Vermögen verkaust werden, wie es init mittellosen Schönen dort ja üblich ist. Man bewachte sie strengstens vor jedem Zu griff. stellte sie aber gern als Reklamefigur aus . . . Er hat sich auch irgendwo im Teehaus ver steckt, wurde mit der Iasminduftenden. so heißt sie, erwischt — und was tun die Kerle mit einem Dritten Offizier

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Page 3 of 6
Date: 09.11.1941
Physical description: 6
- koxn Mit ihrer etwas grellen Stimme und schaute ihrem Mann herausfordernd und befehlend an. „Du hast doch schon viel früher bestellt, und nun wird dieses jun ge Ding da zuerst bedient. Was denkt sich der Ober eigentlich? Ich an deiner Stelle, ich würde mal ordentlich Krach machen!' Und Zustimmung heischend blickte sie sich in dem kleinen Kreis von sechs, sieben Menschen um, lauter Freunden und gu ten Bekannten, die an oem Tisch in der Fensternische sahen. „Aber ich bitte dich, Steffi', wehrte

Bewunderung. „Sicher ist sie eine Filmschaupsielerin', meinte die eine. Die andere nickte eifrig und bestätigend. Und dann seufzten sie beide und träumten von einem glanz vollen Leben, einem Leben voller Ruhm und Anerkennung und Erfolge. „Es soll sich schon mal jemand totge mischt haben, stichelte einer der drei Skatspieler an jenem Tisch, aus dem je den Freitag abend ein Täfelchen mit der Aufschrift „Reserviert!' stand. Aber Herr Reiwer, der eben am Geben war, hörte das gar nicht. Er hatte eben

einen Blick der Fremden aufgefangen und glaubte noch nie solche Augen, noch nie ein sol ches Gesicht geschaut zu haben. »Man soll te endlich heiraten', dachte er mit einem verlegenen Lächeln. „Das hier ist ja kein Leben. Der ewige Skat am Freitagabend kommt einem langsam zum Hälfe heraus. Komisch, daß die anderen beiden nicht ebenso empfinden! Man ist auf dem be sten Wege, ein verknöcherter Junggeselle zu werden.' „Nun mal los, los!' drängten die Freunde. „Spiesen wir Skat oder wollen wir uns Geschichten

, ob der Schütze auch richtig zielte. Der Schuß prasselte los. Den Kater ober berührte das nicht im geringsten. Er schnurrte wohlig.»n der Sonne weiter. „Ist ja merkwürdig!' meinte der Zöll ner und schüttelte den Kopf, „das oerstehe ich nichts „Probieren Sie doch auch mal', schlug der Mutige vor und schob e'ne neue Pa trone in den Lauf, die sofort paßte. Der Zöllner legte an. Der Schuß krachte. Die Wirkung aber war ganz unerwartet. Der Kater sprang steil in die Luft! Ms er wieder landete, streckte

er freund lich grinsend: „Laß mal, Emma, ich Hab ->- mitgebracht est tun und dir auch'n schönen Ha Mußt'n eben aus dem R , ... aufhängen. Ich bin büschen unsicher auf den Beinen.' So unsicher war er aber wieder nicht, daß er nicht die Kellertreflie hinunter- steigen konnte, um sich über die dort auf gestellten Milchsetten herzumachen, denn dje Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß süße Milch das beste Gegengift gegen Alkohol vergiftung W. Als er die Kellertreppe wieder hinauf kam, stand seine Emma drohend

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Page 1 of 10
Date: 04.03.1928
Physical description: 10
Alle Ameinensli'iikn' einen» Nummer 6S / 3. Jahrgang ^ Volzäno-Merano, Sonntag, 4. März 1928 Jahr VI fase. Zeitrechnung Die /^ntwont cles Duce szMeutS KMSàe Zà ^uni lètTtà Mal iidei' «iZesS« « àzs nseSizste Ma! Zà ÄZe LaìSn sprSàe» IsKiSSN^ >«e KMràK àr ?àsàà Wir haben alle die vergangenen Tage — un- sere Neugier ließ uns die Wartezeit in gewissen- AugeMicken schiver erscheinen — nicht umsonst . gewaltet. ^ Der Duce hat gesprochen oder, besser gesagt, gelesen. Der internationale Brauch

und ihnen be wiesen, daß sie seine Natur mit ihren gut und gründlich ourchdachten Ausfällen noch lange nicht erfaßt haben. Der Duce hat erklärt, daß er nächstes Mal die Tatsachen sprechen lassen werde. Wir hingegen sind sicher, daß die Rede des Duce an sich schon eine Tatsache ist, die in ent scheidender Weise auf die nalionale Bilanz ein- wirken wird, denn der Regierungschef hat einige Gedanken ausgesprochen, die über die italo- österreichischen Kontakte hinausgehen. Außerdem bleibt der Tag für die Enthüllung

! Und auch nicht Monf. Seipel. Italien ist ein politisch einheitlicher, ethnisch homoge ner, »noralisch kompakter und geistig geordneter Staat, wie kein zlveiter in Europa. Italien ist hewle ein großes Volk, bestehend aus 50 Millio nen Seelen, von denen fast 42 Millionen auf der Halbinsel wohnen. Diese Männer, gestählt durch beim nächsten Mal werde ich die Talen sprechen wenig und stehen alle unentwegt auf ihrem Platze. Oesterreich ist das, was es eben ist. Ich habe mir sogar die Frage vorgelegt, ob es der Mühe

und bündiger Form, wie es unsere Sitte ist. Ich Me gleich hinzu, daß dieses Mal auch das .letzte Mal ist, daß ich über dieses Thema sprechen »verde, beim nächsten Mal werde ick) die Tal sprechen lassen. Die Kammer bricht In lebhaften Beifall aus, in welchem auch die Tribünen einstimmen. Alle springen auf, diesmal auch Giolitti, Soleri, Pas qualino und Vassallo, ^ - - - - . -» ^ Es ist ein Kapitel aus der Geschichte, welches ich beschreibe, nicht etwa für die Italiener, welche diese Geschichte kennen

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Page 3 of 6
Date: 08.04.1937
Physical description: 6
. Seine ungewöhnlichen Erfolge beim Publikum Amerikas und Europas, sein hohes Einkommen und die außerordentliche Pierre Blanchar und Olga Sobelll im Mm fu Mal- Ila Pascal', der kürzlich in unserer Stadt gedreht wurde ^ ' noch bedeutet, noch die Kürze ihres Bestehens! »?>! V? szehn Jahre zuvor, 1825, hatte der Brescia- ^ àonegani, nachmaliger Nobile di Monte -- 'w, sein gigantisches Jngenieurwerk ab^e- »... das von Bormio bis zur Höhe des Paiso Hà,. Stelvio fast 22 km Entfernung, von der >>yohs bis nach Spondigna

klingende Frage nicht zu stellen. Aber in Holly wood wird sie sozusagen brennend, wenn man 35 Jahre gewesen ist. Der Gedanke an meinen 4V. Geburtstag erschreckt mich. Meine Karriere als Liebhaber wird zu Ende sein, und für eine andere Kategorie von Rollen ist es sehr schwer bei uns Hollywood hineinzukommen. Es ist bei nahe unmöglich, zum zweiten Mal „entdeckt' zu werden. Ich hoffe, ich werde die Kraft haben, wenn es einmal so weit ist. Hollywood sofort zu verlassen.'^ Natürlich klingt das geradezu

zu Tür gehen, von Besetzungsbüro zu Besetzungsbüro. um auch nur Irgendeine Rolle. >a oft nur ein Röllchen zu bekommen. In einem von Clark Gables letzten Filmen, in „San Francisco', haben in kleinen Chargenrollen ein gutes Dutzend früherer prominenter Stars mitgewirkt, die nicht älter sind als Anfang bis Mitte Vierzig. „Die Zeiten', erklärte Gable, „in denen man sich wie ein Llyod und Fairbanks dank der riesi gen Summen, die sie verdienten, so viel sparen konnte, um später mal einen gesicherten Lebens

abend zu haben, die sind dahin. Heute zahlen wir in Hollywood ungeheure Summen, hohe Gebüh ren an die Agenten sowie eine Masse Geld für ein Dutzend teure Kleinigkeiten, die nun mal zum Geschäft gehören. Da bleibt nicht viel übrig für die Zukunft. Ich lebe sehr einfach. Ich habe nicht einmal em eigenes Haus, sondern wohne zur Miete. Und große Gesellschaften gebe ich auch nicht. Obwohl ich so sparsam lebe» sehe ich doch keine Möglichkeit, genug zurückzulegen für eine gesicherte Ruhezeit. Trotzdem

ein einiges Mal getragen hat Colleen Moo re dagegen Ist bei ihrer Kinder-Leldenschà geblie ben und besitzt kostbare Puppenstuben. TecN de Mille hat sich auk Waffen und Medaillen verteat, während Edward G. Robinson Pfeifen und Fer nand Gravay Zinnsoldaten sammelt. EinMr MEO in der Kneipe Gestohlenes Meislergemälde für 25 Pfennig verramscht! Von Walter Jahn Bekannt ist die Geschichte des Diebstahls der „Mona Lisa' aus dem Pariser Louvre im Jahre 1911. Das gestohlene Gemälde wurde durch einen ' ifall zwei Jahre

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Page 2 of 8
Date: 08.12.1936
Physical description: 8
werden können, da das Verstecken ei ner Maus in einem fremden Hemde höchstens als grober Unfug oder — wegen des dadurch verur sachten Schreck — als leichte Körperverletzung an gesehen werden kann. Ein Flugzeug kann auch ohne Piloten fliegen. Ein Schulflugzeug startete vor Tagen vom fran zösischen Flughafen Bourget. Es wurde von ei nem 20jährigen Flugschüler gesteuert, der zum er sten Mal sich allein an Bord des Flugzeuges be- fand. Eine Stunde ging alles in bester Ordnung vor sich. Als aber die Maschine sich in einer Höhe

. Sicher hast du schon durch zweckmäßige Gymnastik deine Glieder gelockert und so den berüchtigten Muskelkater 01,5 den Möglichkeitsbereich gebannt, aber deswegen schadet dir die Uebungswiese nicht. Frage nur dei nen Siiiehrer! . Also opfere mal die ersten Sonntage, suche dir einen Uebungshang aus und mach' dich mal erst wieder näher mit Hocke, Stemmbogen und Schwün gen und wie die schönen Dinge alle heißen, näher bekannt. Eine berüchtigte... „Notbremse' brau che ich kaum zu, erwähnen — die kommt uner

wünscht und ganz von selber, Hab' mal nur keine Angst! , Und zur allgemeinen Heiterkeit mußt du doch auch ein klein wenig beisteuern, das gehört mit dazu. Du wirst diese Uebungstage nicht bereuen, wenn du sie richtig eingerichtet hast. Es ist besten — selbst wenn du schon geübter Fahrer bist — mit einem Skilehrer zu trainieren. Du lernst immer wieder dabei, was dir fa nur zum Vorteil gereicht. Je besser und sicherer du fährst, umso größere Freude hast du daran. Du brauchst nicht lange zu suchen

. Du wirst vielleilt über diesen Hinweis aus das Kapitel „Skibehandlung,, lächeln, aber sieh' mal zu. wie viele Leute ihre Skier schlecht oder gar nicht „behandeln', bloß weil sie nicht wissen, wie einfach es ist. Gute Behandlung verlängert die Le bensdauer der Skier und erhöht die Freude am Fahren! > SVIVIK»? .psretiè qussio noms cii msr- es gsfsntisos la gsnuinità s !s sicufs ssfiesois cisl prodotto. Ua eostsnts bontà clsils oom- prssss cii /Xspirlns in tutis ls mslsttis cts rafft-scicismsnto -visns ogni giorno

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Page 3 of 6
Date: 08.02.1936
Physical description: 6
ist doch da.' I,Di>> Angelika?' I'Sie sitzt doch tagtäglich auf den Proben im Ilchauerraum. Wird die Rolle der Bevgen schon Ben, verlassen Sie sich darauf.' l, Teufel, ja!' Die Garderöbentür 'schlug zu. t,Tiitterknabe! Was dir auch alles beiiällt... Irigens, Wany, unter uns: die Angelika'—7 I»sen hob deN Finger bedeutsam in die Höhe ps Mädel macht noch mal seinen Weg...'Biß- In ungestüm noch, viel Pfeffer und SaWdàzu èln- linartiges Wesen ^ aber Begabung -- große.' Pensen stand auf. Das letzte Klingelzeichen, er ste. Wany

be wahrt. Immer lag er in der Schieblade ihres Schminktisches. Zehn Jahre später, als sie auf der Höhe ihres Ruhmes stand, fiel Wany eines Abends in seiner Garderobe nieder. Der Schlag hatte ihn getroffen. Angelika war dabei, alz man ihn zu Grabe trug wicler IIDàn Frciu uncì?czmlìlex 9^» sai, ... Bon Gaston Mas 0 re e. „Hallo Jack, Du lebst ja, bist also von den Toten auferstanden.' Der Mann, dem dieser Ruf galt, schien ihn nicht zu hören. Er wandte sich nicht ein mal nach dem Rufer um und verschwand

Freund.' „Na sage mal, bist Du denn ganz und gar ver rückt geworden', rief halb ärgerlich, halb lachend Pierre aus, „von was für Intermezzo sprichst Du eigentlich?' . Jack zögerte einen Augenblick, dann - sing er auf einmal mit einer vor Aufregung heiserer Stimme an zu sprechen. „Verrückt, ja vielleicht bin ich verrückt, mehr oder minder ist ja jeder Mann/ der verliebt ist, verrückt. Und ich bin verliebt, Pierre, verliebt in meine eigene Frau. Und deswegen wollte ich Dich nicht treffen

, denn ich hatte schon lange den Wunsch Dich zu schlagen, zu morden, zu beleidigen, Dich meinen besten Freund, den ich wie meinen Bruder liebte.' Das Gesicht Pièrres nahm im Laufe dieser lei denschaftlichen Rede einen immer verdutzteren Ausdruck an, und als Jack geendet hatte, schwieg er eine Weile fassungslos, dann fragte er ihn. „Höre mal Jack, einer von uns ist hier tatsächlich nicht normal und ich weiß schon nicht mehr wer. Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner Ehe, .sehe aber beim besten Willen

latten, Du weißt es waren nicht viele, sie ihrer» eits schüttete Mir ihr Herz aus. Verstehst Du etzt? Ich bin Dir nicht dafür Löse, daß Du sie ein mal geliebt hast, Du konntest nicht wissen, daß ich sie eines Tages heiraten^ werde. Du tust mir so gar leid, denn ich weiß/ daß Du sie immer noch liebst, keiner der sie.gekannt hat, kann sie verges se«. Aber ich bin eifersüchtig auf Dich, eifersüchtig wie Othello, und ich flehe Dich an, Dich nie bei uns fehen zu lassen, vielleicht hat sie Dich ver gessen

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Page 4 of 8
Date: 27.12.1936
Physical description: 8
: „Wie du meine Wünsche Neujahrs-Glückrvun/ch- Enthebungskavte 1S37 Die Neujahrs-Glückwunsch-Enthebungskarie 19Z7 Auch Heuer gibt die Armensürsorge der Stadt Merano „Congregazione di Carità e delle case di Ricovero di Merano', wie es seit über 160 Jahren üblich ist, eine sog. Neujahrs-Glückwunsch- Enthebungskarte zugunsten der Armen der Kurstadt heraus. Auch diese für 1937-XV zeigt wie der ein malerisches Motiv aus Alt-Merano, dies mal ein äußerst wirkungsvolles Aquarell von Ar turo Lazzari: das Passeiertor

ach!;e!)n bei mir nichts zu machen. Nichts zu innchen! Dcu'> sieht auch der Arzt ein. zu dem ich gegan ge» bin. Ich mvhne hier noch nicht lange, ich kenne liier keinen Arzt, ich bin einfach zu dem nächsten gegangen. Cr sagt: „Machen Sie sich mal frei!' Aber es ist zum Lache», und es reizt mich geradezu zum Widerspruch, wie der fremde Arzt nur an mir herunchorcht und klopft und fühlt und drückt. Ich bin ihm so wenig bekannt, wie er mir, und er möchte mich zunächst gern kennenlernen

soll, gegen meine Krankheit mit Erfolg zu Felde zu ziehen. » In der Stadt, in der ich vordem wohnte, hatte ich einen Arzt, der das Klopfen und Fühlen nicht nötig hatte. Er kannte mich. Er kannte meine Frau und das Kind. Er wußte alles. Von dem, was ich klagte und stöhnte, zog er die größere Hälfte ab und grinste meiner Frau vergnüglich zu: „Es ist natürlich in erster Linie, mal wieder die lebhafte Phantasie!' Und damit befreite er sie von den hauptsächlich sten Aengsten und Sorgen, denn was Aehnliches hatte sie selber

schon gedacht, sie war der Sache nur nicht sicher gewesen. „Halten Sie ihn warm, lassen Sie ihn im'Bett nicht lesen, nehmen Sie ihm ein fach das Licht weg, und dann besorgen Sie ihm dieses Rezept, das ich verschreibe. Und wenn er gar zuviel meckert, schnauzen Sie ihn gehörig an!' Das ist seine Verordnung, und sie ist wieder ein mal weise. Wie er mich ansieht, so gar nicht ärztlich, sondern nur ein bißchen sehr mit Nachdenken nnd Betrach ten, im großen und ganzen aber grienig und freundschaftlich

kennt, so kennt er auch das Kind, und er ist nicht nur Arzt für die je weilig ausgebrochene Krankheit, sondern Haus arzt, welcher für die ganze Familie auf Ordnung achtet. Manchmal reden wir zornig über ihn, denn er komm zur Tür herein und ist manchmal derart deutlich und peinlich, daß ich mir vornehme: „Der Kerl ist zu grob; dem komme ich auch mal grobl' Aber olche Vorsätze ersticken schon in der Geburt, denn dieser Mann kann zaubern. Er sieht nur äu ßerlich wie ein auter Onkel aus, im Innern

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Page 3 of 6
Date: 01.03.1935
Physical description: 6
, erwartet. Monatelang vorher beginnen schon die Vorbe reitungen zu feiner Ankunft. Wir verleben angeb- graue Krisenjahre. Man würde es in Nizza I NW wagen, dem Winterkönig so etwas zu erzah- »n. In seinem Reich haben Orgien zu herrschen. °°er keine Kri en. Und noch in keinem Jahr hatte so viel millionenkerzige Lichtgirlanden entfal lt'.-? viel Blumen gestreut und so teuer die alle- I Lvrijchen Wagen, die Kavalkaden und „Gruppen ausgestattet, wie dieses Mal. Allein , dieses Meer °n Licht, wenn mpn

spürte er, wie das Eis sich aufwärts zu wölben begann. Er raste weiter mit offenem Pelz und keuchenden Lungen. Er fiel wohl mal, aber kam durch. Hinter ihm türmten sich unheim lich hohe zackige Schollen. Immer mehr wurden ihrer. In dem blassen Mondlicht funkelten und glitzerten sie wie eine Feenburg. Jons setzte sich für einen Augenblick aufatmend auf das Eis und dachte: „Hm, das Eis am Ufer ist los, und in der Bruchstelle gibt's bald blankes Wasser.' Dann setzte er zufrieden seinen Weg fort

ihm in die Fi scherstiefel von oben hinein. Es stieg, stieg bis zum Leibe. Dann stieß etwas gegen seine Brust — eine zweite Scholle. Jons wußte, daß er auf einer kleineren stand, die er unter Wasser gedrückt hatte. Er stemmte sich aus die größere hinauf. „Hm', meinte er und schüttelte sich, „die Uhr is verso- pen, die Taschenlampe ist naß, man bloß noch Piep und Tabak in der Brusttasche sind drög. Ick will mal fchmöken.' Und während er schmökte, merkte er, daß er vor dem Winde trieb. Vorsich tig begann er sein Asyl

lie^rte, die bisher eine Maschine abgab. Wenn dann die Nohrstraße soweit vorbereitet war, baute man die Rohre zu sechs und acht auf Unterlagen zusammen. Ein Schweißer ging voran und „heftete' die Rohre aneinander, und eine ihm folgende Gruppe besonders geübter Schweißer aus Texas verband die Rohre ganz. Die Rekordleistung eines Mannes in neunstündiger Arbeit waren ein mal 73 Schweißungen. Sobald die sechs bis acht Schweißstellen fertig waren, hoben kleine, von Raupenschleppern beweg te Krane

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Page 3 of 6
Date: 01.10.1937
Physical description: 6
das Rot der kostbaren Purpurstoffe her stellte. Weniger einfach sind die Geschichten, die uns aus neuerer Zeit überliefert werden, aber auch sie sind, gemessen an der Verwickeltheit der Vorgänge, mit denen wir es bei neuzeitlichen Erfindungen zu tun haben, immer noch einfach genug, um auch dem Laien einen Begriff vom Wesen einer Erfin dung zu geben. So erzählt man von dem schotti schen Ingenieur Murdock, der als der Erfinder der Gasbeleuchtung gilt, daß er im Jahre I7S2 ein mal zu einem Abendessen

de in»« ^eine mit Andacht. Bis er endlich ,c!> 5 den Augen folgte. Da stand ein Schkldchen: ..Abzeichnen der Mo- ' klappte seinen Block zu und vor 5 rutschen. Sehr tief zog er > ^ , °er entrüsteten jungen Dame, noch dabei in die Augen. Dann ent« fcrnte er sich. Aber um dreiviertel sieben stand er wieder vor dem Schaufenster mit den Hüten. Die Kleine hatte ihn schnell entdeckt. Durch den schmalen Schlitz im Vorhang. „Himmel, der freche Mensch steht wieder draußen!' rief sie bestürzt. — „Ach, laß mich mal gucken, Inge

da drüben. Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen die Zeichnun gen.' — „Die können Sie mir auch hier geben', sagte Inge kurz. „Ich bin so müde. Seit heut mittag lause ich in der Stadt herum. Jetzt möchte ich gern sitzen.' — „Na, dann..sagte sie nach gebend. „Zwo Tassen Kaffee', bestellte er. — Sie ha ben doch nicht etwa Hunger?' — „Doch, sagte Inge aus Trotz. Er seufzte laut. „Herr Ober, noch zwo halbe Butterbrötchen.' Inge machte ein ent täuschtes Gesicht: Nicht mal Kuchen! „Nein, kei nen Kuchen', sagte

. Wenn er nun heute auch wieder kam? Um halb sieben kam die Direktrice ins Arbeits zimmer. „Inge, kommen Sie, wir wollen das Fenster noch schnell umräumen. Heute mal in blau und bleu.' Inge konnte vor Schreck kaum aufstehen. Dann dachte sie, fix, vielleicht werden wir noch fertig, ehe er kommt. Da stand er schon! Inge dachte nicht mehr an den Hut in der Hand. „Inge, was haben Sie denn? Warum starren Sie denn den Herrn so an? Kennen Sie ihn?' — „Nein. Das heißt — ja — doch', stammelte die Kleine ganz verwirrt

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Page 5 of 6
Date: 27.04.1937
Physical description: 6
sportler nur wünschen kann. Das Hauptverkehrs mittel ' ins Val Gardena bildet immer noch die kleine Talbahn und diese ist im heurigen Winter zewaltig in Anspruch genommen worden. Man schätzt, daß sie vom 1. November bis 31. März über 43.000 Sportler ins Tal gebracht hat: rech net man auch die Rückfahrt, so waren es rund YS.000 Fahrgäste. Für jede Fahrt wußten zwei Waggons angehängt werden. 28 Mal wurden Sonderzüge eingeschaltet. Das Hauptkontingent stellten einheimische Fahrgäste, daneben

um S.30 U Fraktionen: Jssengo um 10.30 Fraktionen. SV. April: Longega um S Uhr für Longega, Ma rebbe, Rina, San Vigilio; San Martino in Ba dia um 10 Uhr für San Martino, Piccolino. Lon aiaru, Antermoia; Pederoa um 10.30 Uhr füs, Pe oeroa, La Valle; Pedraces um 11.30 Uhr für Pe- draces. Badia und Fraktionen: La Villa um 12 Uhr für La Villa, Lavinia, San Cassiano, Corvaro, Colfosco. 1. Mal: San Lorenzo um 9 Uhr für San Lo renzo und Fraktionen; Montana um 10 Uhr für Montana. Elle, Onies. Sares; Chienes um 11 Uhr

Casies um 12 Uhr für San Martino, Santa Maddalena und Fraktionen. 3. Mai: Al Vento um 8.30 Uhr für Vaidaora, Kasun und Fraktionen: Anterselva di sotto um 9.30 Uhr für Anterselva di sotto; Anterselva di mezzo um 11 Uhr für Anterselva di mezzo und di sopra. 7- Mal: Selva dèi Molini um 3.30 Uhr für Sel- va dei Molini und. Lappalo; Campo Tures um 11 . Tures und Fraktionen: Lutago um 13 Uhr für Lutago und Rio Bianco; San Giovan- ìim 13.30 Uhr für San Giovanni; Cadlpietra um 14 llhr für San Giacomo; San

Ab- tötung übend, war sie überaus mild gegen die Armen. Als sie einst nichts zu geben hatte, yià' sie einen Krug irischen Wassers sur den Annen-, dieser sand darin den besten Weln. Nach dem Tode der hl. Zita geschahen auf ihre fliirbltle eine Reihe wunderbarer Hellungen ooa schweren Krankheiten (1272)^ Märkte im Mal Am 1. Lasa. San Leonardo in Badia; 3. Thiusa. Bronzalo: 4. San Michele d'Appiano; 7. Castel- bello; 8. Nabla (Parcines). Tesimo (Lana). Tiralo; 10. Gries bei Bolzano, Merano. Sluderno. Lon

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Page 3 of 6
Date: 30.09.1937
Physical description: 6
bis Zytoplasma) — und las: „Das Wetterschießen wird in gebirgigen Gegenden häufig angewendet. Schon Albert Sti ger hat im Jahre 1896. um Regen zu erzeugen, mit großem Erfolg Kanonenschüsse abgefeuert.' „Was Albert Stiger kann, solltest du auch kön nen', erklärte ich. „Gib mal das Buch her', meinte er mit erwa chendem Eifer. Er klemmte den Zeigefinger in die offene Seite und lief hinüber zum Major der Ge birgsartillerie, die gerade eine Uebüng abhielt. ' „Herr Major', flehte er, „Sie haben es in der Hand

, der Trockenheit in unserem Tal ein Ende zu machen. Sic brauchen nichts weiter zu tun, als einmal kräftig schießen zu lassen.' „Was soll ich denn schießen lassen? Ich verstehe Sie nicht ganz.' „Granaten, Herr Major. Was sonst.' „Granaten, find Sie des Teufelsl Mitten im Frieden!' „Ich meine ja nur in die Luft. Sehen Sie mal hier', mein Bekannter präsentierte ihm das Buch. Der Major las: „Schon Albert Stiger hat im Iah» re 1896...' Ihm schien das einzuleuchten. „Netterschießen gehört

auch in diesen Winkel von Okahcmdja kommen würde, schon Richards wegen, >en er seit mehr als dreißig Jahren kannte. Aber darum zu sagen, wie Markwart es tat, er sei schon jetzt wirklich und leibhaftig hier auf der Presonta- Farm — das war denn doch zu viel, wie Albert und Pietjer fanden. Mittlerweile war der Ovambo-Boy Josias aus Richards Farm eingetroffen. Der hatte darauf mit seiner kleinen Frau Io Hanna, mit der er gerade beim Nachtessen saß, eins kleine Auseinandersetzung gehabt. „Sieh mal', sagte

er, schmerzlich hin- und hergerissen zwischen der alten Freundschaft zu seinem Toni und der jungen Liebe zu Io, „ich muß Toni sehen. Denk doch mal daran, daß ich ohne ihn ja gar nicht mehr lebte; er rettete mich damals doch vor dem Löwen, der schon über mir war... Und außerdem könnte ich ja auch gleich ein paar Sa chen in der Station einkaufen, Handwerkszeug und Decken, das brauchen wir sowieso schon lange! In zwei Tagen bin ich wieder hier.' „O, nun willst du schon so lange fort!' klagte Johanna. „Also gut

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Page 3 of 6
Date: 24.04.1937
Physical description: 6
werden, der von Angehörigen seiner Patienten 2s) mal am Tag gefragt wird: „Ach. entschuldigen Sie. Herr Doktor, kann man den Wickel nicht auch lo ma chen? — Meiner Tante hat Hühnerbrühe immer so gut getan. Könnte man nicht ?' In der Zubereitung der Krankenkost hat man sich genau an die Vorschriften des Arztes zu hal ten. Es bringt den Kranken in der Genesung um Tage zurück, wenn Spellen, die salzlos zubereitet werden sollen, aus falscher Gutherzigkeit — und damit es dem Kranken besser schmeckt, heimlich ge würzt

die meisten Väter so lanne Zeit de» Taaes der Familie fernhält. Man beoeiit ein oroße? Un recht. die Klult. die leicht durch die ,eitliche Ent fernung entstehen kann, durch Mißbrauch d,r vä terlichen AiUnritii» z„ vergraster« und d-n Kleinen bei belanalolon Unarten zu drohen: Warte, das soae Ich dem Valeri Nein, der Vater soll schon von Ansang an der ersehnte Spielkamerad der Kinder sein dann wird er für die heranwachsenden jungen Menschen ein mal der Freund und Vertraute werden, den Kin der nötiger

man sie aber auch behalten können. Eine Ersatzmaschine märe nicht übel gewesen. Im mer kam es mal vor. zwischendurch etwas zu schrei ben. während Wichtiges eingespannt lag. Und der neue Lehrling hätte auf der alten Maschine üben können... „Das ist nun zu spät', sagte Herr Bunger. „Im übrigen mag ich solchen stählernen Krüppel nicht herumstehen haben.' Stählerner Krüppel! Nein, diesen Schimpsna' men hatte die alte Malchins nun wirklich nicht oer dient. Sie war alt und mit Gebrechen behaftet

dem Preisschild noch ein ande res. und das hieß „Verkauft!' Verkauft? Wieso denn verkauft? fragte Elisabeth sich selber. Lange stand sie vor der Scheibe, ehe sie zaghast in den Laden trat. „Verzeihen Sie, bitte — Ich wollte nichts kau fen — Vielleicht ein andermal. Ich wollte nur ein mal fragen: Können Sie mir sagen, wer die Ma schine dort gekauft hat?' „Man gibt solche Auskünfte eigentlich nicht', meinte der Verkäufer. „Ich habe jahrelang daran geschrieben', sagte das Mädchen. „Jetzt Hab« ich eins neue

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Page 3 of 6
Date: 02.12.1937
Physical description: 6
aus ihrem Schlaf erwachten und un ter lautem Gähnen ihre Gedankenscharniere wie der einzurenken suchten, da standen sie plötzlich stumm und ehrfürchtig vor der zum Musikma nuskript gewordenen Wand. Weniger erbaut da von waren die wohlehrsamen Stadtväter, die sich an dem Morgen im Turm eingefunden hatten, um über die Untaten der Kirmesfrevler das Urteil zu fällen, und die nun im Halbdunkel des Rau mes mit Entrüstung feststellten, daß vor diesem randalierenden Musiker nicht mal die Turmwände sicher

hat der versetzte Herr Genera'.kon- sul seine Bemühungen wiederholt — aber jedes mal mit dem gleichen negativen Ergebnis. Da gab der Mann schließlich das Rennen auf. Es bedurfte dann langer diplomatischer Verhandlungen, bis das Mißverständnis endlich aufgeklärt werden lcnnte und Greta Garbo doch noch in den Besitz der wertvollen Auszeichnung gelangte, über die sie sich ganz besonders gefreut haben soll. „Nun werde ich eben doch einmal zu meinem Nachbarn hinüber müssen, wenn ich wieder in Schweden

noch ein Geschäft damit ge- macht> denn nun konnte er wieder beruhigt schla fen und brauchte nicht dauernd zu befürchten, daß der ihm aus geschäftlichen Gründen „heilige' Na me Garbo von irgendeiner Seite mißbraucht wurde. Humoristisches vom Tag „Herr Ober, ich möchte heute mal was beson deres bekommen, etwas, was ich noch niemals ge habt Habel' „Das trifft sich gut, mein Herr. -» Heute steht Hirn auf der Speisekarte!' Der verfehle Generalkonsul. Greta Garbo machte dem Mann mit ihren Ei genarten sowieso schon

. I,°>ele Parteifunktionäre und hohe lì Das oberste Militärgericht tritt l'l>er reißt man von ihren Frauen, Müttern. Alter »nd Inasnd tr'tt von einem grausamen Schicksal gepackt den Weg in Tod oder Zwangsarbeit an. Die Nachfolgerin der zaristischen Ochrana. die GPU., die früher ein mal Tfcheka hieß, arbeitet mit Hochdruck in ganz Sowejtrußland. Auch mein Freund Grischa, der jetzt dösend ne ben mir, in Lumpen gehüllt, auf dem Schreibtisch sitzt und auf sein mageres Mittagessen wartet, stand auf der Lifte

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