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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.12.1936
Physical description: 8
nimmer.' Die beiden Freunde egrüßten sich herzlich. » » Rudi war vor 15 Tagen zu einem längeren Winterurlaub ins Paßhotel gekommen und hatte sich bald mit dem Franzi befreundet. Ihm gefiel das ruhige, nüchterne Wesen des jungen Skileh rers und hatte mit ihm schon manch zünftige Fahrt gemacht. Rudi war ein guter Fahrer und wettei ferte mit seinem neuen Freund in den kühnsten Temposchwüngen. Unweit vom Paßhotel bauten die Beiden jetzt in ihren Mußestunden eine Sprung schanze. Hei! Wenn die mal erst

aber zu, werdets auch Hunger habn. Diesmal ließen sichs die Jungen aber nicht zwei mal sagen. „Gib die Quetsche mal her', bat Rudi und nahm Franz die Harmonika ab. Traute Melodien alter Weihnachtslieder erklangen und man staunte über das vollendet schöne <vpiel des Gastes. Dann setzte er mit einem Male aus. Die Knaben brachen auf, von Frau Katherina noch reichlich mit Bäckereien, Aepfeln und Nüssen beschenkt. Resi begleitete die lustige Schar hinaus. „Aber Rudi, was ist denn mit dir los?' Der Franz trat dicht

. Franz und Rudi rissen Augen und Mund auf. Die blonde Grete trat ein. „Herr Förster, guten Abend und frohe Weih nachten. Aber Rudi — Franz — na, so guckt mich doch nicht so verdattert an. Ja, ich bins wirklich — aber gebt mir mal erst was Warmes zu trinken'. Keiner hatte mehr mit Gretes Kommen gerechnet. Rudi war der Erste, der sich vom Staunen erholte. „Grete, Mädel, wie kommst du denn so spät und ganz allein, bei diesem Wetter noch hierher?' Er faßte ihre kalten Hände und schaute ihr in die gro ßen

dich nur': knaben hafter Leichtsinn strahlte aus dem blauen Augen paar. „Ja, aber ... deine Eltern ... wissen...?' „Sind längst in den Federn und — wissen nichts. Ist ja auch nicht nötig.' „Na, hör aber mal...' Weiter kam er nicht, denn Grete steckte ihm eine Bäckerei in den Mund, so daß er schweigen mußte. Cr drückte ihre Hand so fest, daß sie ein leises „Au' nicht unterdrücken konnte. Er war toll vor Freude: so war sein Weih nachtstraum doch nicht ins Wasser gefallen. Ja die Gr?le. die ist eben ein Mädel

grönländischen Handel', aber was für einer! Schon vor langen Jahren war er der treue Begleiter des verstorbenen berühmten dänischen Polar- und Grönlandforscher Dr. Knud Rasmussen — und heute? Ja, heute ist er internationaler Re kordträger: der „Skipper', der die meisten Entdec kungsfahrten „nach oben' gemacht hat: 25 Mal ist er von Europa nach Thüle gesegelt und jedesmal hat er im Kamps gelegen mit dem Eis, den entsetz lichen Schneestürmen oder auch den Bären, die sich beutegierig an Schlittenfahrer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1934
Physical description: 8
. ..Ick' muß gleich heut nachmittag zum Fundbüro.' Ihrem Sohn zeigt sie den Stein erst gar nicht, der versteht nichts von Schmucksachen, aber sie ist Kennerin. Sie läßt !>ch keine Zeit zu essen, dann fahren die beiden Frauen znr Stadt. Großmama ist nicht müde, o nein, ein Mittagsschläfchen hält sie nicht — In d«r Nähe des Fundbüros sieht sie einen Juwelierladen. „Wir wollen uns doch erst mal sagen lassen, wieviel der Ring wert ist, wegen des Finderlohns', meinte sie- Sie gehen hinein. Der alte

Juwelier betrachtet den Ring und sieht die Damen erstaunt an. „Dieser Ring ist unecht', sagt er ruhig. „Wieso? Der Stein etwa?' „Der ganze Ring', sagt der alte Herr. „Aber, nehmen Sie doch erst mal Ihre Lupe ruft die alte Dame ärgerlich. „Die brauche ich dazu nicht',- sagt er und reicht ihnen den Ring zurück. „Was soll ich oenn damit machen?' fragt die enttäuschte alte Dame. „Wegwerfen', antwortet «r lakonisch. „Dafür gibt Ihnen kein Mensch auch nur zwei Groschen. Der Ring ist die Reise

!' Das Mädchen Margot lächelte rätselhaft: „Auf welchem Perron sind Sie denn in Paris eingestiegen, He5r Tulipe?' „Am Perron Nummer 4...' „Wissen Sie das bestimmt?' „Ganz bestimmt!' „Und wissen Sie auch, welcher Zug bei diesem Perron stand?' „Der Expreßzug nach —' Nun lagen die Dinge so, daß Madame Tulipe die Finanzen ihres Gatten höchst persönlich ver waltete. Herr Tulipe bekam wöchentlich ein Taschengeld. Drei Jahre hatte er eben von diesem Taschetigeld Franc für Franc zurückgelegt, um ein mal dem süßen

andere Version zum besten: „Erst dieser komische Pro vinzler hat mich darauf gebracht, daß ich in den falschen Zug eingestiegen war — es wäre ein großes Malheur gewesen mit der Karte und so... Aber Gottseidank gibt es noch Idioten...' Dss Tagebuch àer roten Dolly . . . Eine humorvolle Angelgenheit von Hermann R eine ck e. „Mensch. Dicker!' stürzte der Chefredakteur des „Herald' in mein Zimmer, „hören Sie mal zu, was passiert ist — Sie kennen doch die rothaarige Dolly aus Brooklyn?' „Sicher!' nickte

zum Reden, denn gleich daraus wandte sich der Ches an mich uud suhr sort: „Passen Sie mal aus: Sie haben mich doch schon immer sie beten, Ihre erste Reportage machen zu dürsen. Seit Wochen liegen Sie mir damit aus der Pelle. Schön, der „Herald' will Ihnen Helsen. Fahren Sie los! Den Innendienst macht Watson solange für Sie.' „Großartig, Chef!' jauchzte ich, „Wieviel Spesen dars ich quittieren?' „Augenblick mal', meinte Dickie, wie der Ches- reporter unter uns genannt wurde, „es ist noch eine Kleinigkeit

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.06.1935
Physical description: 6
nebst Gefolge und der widerstrebenden Mannschaft der Braut Mord und Totschlag gibt. Das ÜDort' Heitere Skizze von Rudolf Pres ber. . „Tilde, ich muß seine Stimme mal hören', sagte tie Aenne zu ihrer Freundin. „Sag', was Du villst, aber mich hungert nach seiner Stiiymel' „Wie willst Du denn da» machen, Aenne?' Die Freundin hielt sie am kurzen Aermel fest. „Kannst pu denn kein Postamt sehen, ohne zu telephonie> kn?' „Entschuldige mal, an drei Postämtern, sind wir ìhon vorbeigekommen: ich habe gezählt

. Ich habe »ichts gesagt. Ich habe nur gedacht, Du sagst end- stch mal was. Du bist Freundin genug, um den verständigen Borschlag zu machen: Aenne, da ist »ine? öffentliche Fernsprechstelle, geh' hinein tele- phoniere rasch mal mit Deinem Otto!' > „Aber Kind, Liebling, Aenne, Du weißt ja bes ser als ich, der Vater Justizrat ist wütend. — Du bist schuld, sagt er, daß sein Otto einmal schon den Assessor ins Unreine gemacht hat. Und jetzt, wo er um zweiten Mal davorsteht.,.,, . „Ach, so schlecht ist er ja gar

ein bißchen offen. — So. Bitte. Amt Bismarck, ja — Nummer 7221, wie? — Na ja, entschuldigen Sie. zwanzig, nicht zwanzig, ja, danke!' Der Groschen klingelt in den Blechkasten. „Wie, wer? Ach, ja! — Also hier Justizrat Wel ler. -- Bitte, kann ich mal den Herrn Weller, nein, nicht den Herrn Iustizrat — nein doch, mit Herrn Weller junior, Herrn Otto Weller, dem Referendar.' Und zur Freundin zurückgewen det, den Hörer am Ohr: „Das ist doch schrecklich, immer dasselbe! — Wieder tut so eine Kröte

, als ob sie nichts hört!' (Sie zieht die Freundin ganz hinein in das dunkle Kämmerchen und hält den Hörer so, daß sie ein bißchen mithören kann.) „Wie bitte?' Dann sagt sie mit, verstellter, tiefgelegter, aber zitternder Stimme: „Ich kann wohl mal den Herrn Referendar Otto Weller.. Ein Brummen und Knattern im Apparat. Man hörte undeutlich den Alten in die Stube rufen: „Otto, für Dich.' „Wer denn?' fragte eine Stimme von fern. „Der Stimme nach ein Bierkutscher.' Aenne kneift Tilde in den Arm. „Hörst

Du? Das war der Alte.' Tilde nickt nur. Zu Aeußerungen ist keine Zeit. Nicht mal „au' kann sie schreien. Denn schon sagt eine ruhige, junge Männerstimme geschäfts mäßig: „Bitte, ja?' Totenstille. Aenne hält den Atem an. Mit der Rechten hält sie den Hörer, mit der Linke krallt sie sich an Tildes Arm. „Bitte —?!' Schon etwas energischer und mit einem leisen Unterton von Aerger kommt es von dem Apparat: „Hier Referendar Wellerl' Totenstille. Dann faßt sich Aenne Mut. Mit ver stellter, tiefgelegter, aber zitternder

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Page 3 of 8
Date: 23.05.1937
Physical description: 8
, einem Kame raden etwas Gutes anzutun. Uebrigens, wenn ich nichts dagegen hätte, würde er gern das Feld bett im gleichen Zimmer benutzen, das unter dem nach dem Meer hinweisenden Fenster stand. Wie wenig Gelegenheit gebe es für ihn, mal mit einem Kollegen Erfahrungen auszutauschen. So ließe es sich am besten machen. Ich willigte schließlich ein. Etwa gegen zehn Uhr abends betraten wir das Schlafzimmer zum zweitenmal, um uns schlafen zu legen. Erstaunt war ich nur etwas, wie der Hauptmann trotz des schönen

ihnen dann von meinem Feldbett aus eine schöne Lehre fürs Leben ge ben!' ^ , Entsetzt öffnete ich den Mund, ohne ein Wort sagen zu können. Welch eine Unverschämtheit! „Na. auf Wiedersehen, mein Lieber, und — gute Jagdl'^ fuhr Z. unbekümmert fort. „Hoffent lich kommen Sie den Schmugglern auf die Spur. Was mich anbetrifft, ich gehe jetzt erst mal schla fen. Kein Auge habe ich in der Nacht zugehabt. Uebrigens kann ja nun auch meine Frau mit den Kindern zurückkehren. — Leben Sie wohl. Har ding! Und vielen Dank

noch eine Weile im Garten ruhen zu lassen. Am selben Tage kam Pierrot, wir drehten am Spätnachmittag das große Ding, wurden geschnappt und auf der Stelle abtrans portiert. ^ „Meine Frau hat mich hier öfters besucht. Als sie zum ersten Mal kam, .sagte ich ihr, sie möge das Geld entweder sofort zur Bank tragen oder aber das Bündel in eine gut schliessende Blech büchse tun und weiterhin im Garten aufheben. Sie versprach auch, sich sofort um die Sache zu küm mern. „Ich schlief also ruhig, bis meine Frau

geworden. Da soll mal...' Während der letzten Eröffnungen hatte sich der Anwalt vergeblich bemüht, ein leises Lächeln zu unterdrücken: „Allerhand, da sind Sie ja an eine noch Gerissenere geraten.' Delemanche aber verstand keinen Spaß: „Was meinen Sie damit?' fragte er drohend. Der Anwalt begütigte: „Ich werde also jeden falls die Leutchen beobachten lassen. Der Polizei angeben können Sie sie ja doch nicht. Bleibt also die Scheidung. Ich werde Prunier hinschicken, auf ihn kann man sich verlassen

. Es wird sich schon sicher etwas gegen Ihre Frau Gemahlin finden lassen. Wenn aber ein Scheidungsgrund, den man vor Gericht geltend machen könnte, bis dato nicht besteht, wird Prunier schon mit seinem Hilfspersonal dafür sorgen, daß ein solcher in eini gen Wochen vorliegt. Diesbezüglich können Sie beruhigt sein. Prunier hat um sich eine Garde von liebenswürdigen jungen Mitarbeitern und Angestellten.' .Der Anwalt lächelte zum zweiten Mal verhal (àe Dame unc! junge ^eute« Skizze von Christine Holstein. Handelte

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Page 3 of 6
Date: 15.01.1936
Physical description: 6
sind wie Schwamm und Zunder, ejn neuer wirkt im mer Wunder' Hit sich Beethoven besonders u.ut gemerkt. Längere Zeit hindurch zählte der Mu siker zu den Klienten des Dr. Adam Schmidt, dem er besonders vertraute und dem er sogar sein be rühmtes Septett widmete. Nach dessen Tod er schien er beim Leibarzt Chopins Dottore Mal fatti. Es dauerte aber nicht lange, so glaubte sich Beethoven wiederum falsch behandelt und suchte einen anderen ärztlichen Ratgeber. Uber den großen Patienten äußerte sich der abgebaute Haus

arzt folgendermaßen: „Er ist ein konfuser Kerl, dabei kann er aber doch das größte Genie sein.' Nun schloß Beethoven mit dem Assistenten Mal fatti, Dr. Bertolini enge Freundschaft. Aber die Bande wurde durch eine Laune des Komponisten recht früh zerrissen. Dr. Staudenheim war der nächste in der langen Reihe der Hausärzte. Auf seinen Rat hin ging Beethoven nach Karlsbad und Franzensbad und später nach Baden bei Wien. Zwei Jahre währte .das Vertrauen, dann kam Dr. Braunhofer an die Reihe

heften greifen mußte, wenn man sich mit dem Mei ste? verständigen wollte. Aber nicht lange währte die Dankbarkeit des Patienten dann ereilte Dr. Braunhofer das gleiche Schicksal, wie es seine Vorgänger erleben mußten. Beethoven äußerte sich seinem Neffen gegenüber nicht gerade schmei chelhaft über den ehemaligen Helfer.' Die Ver ordnungen dieses Braunhofer sind schon manch mal schief gewesen und überhaupt scheint er mir sehr beschränkt und daher ein Narr zu sein.' Der Wiener Arzt Dr. Smetana wurde

Wasser-, menge, die sich im Unterbauch angesammelt hatte, notwendig. Mit dieser Arbeit wurde der Primar- chirurg des Allgemeinen Krankenhauses Dr. Sei bert betraut. Am 20. Dezember 1826 wurde der Eingriff vorgenommen und eine Flüssigkeitsmenge von 23' Pfund abgezogen. Beethoven war dies mal zufrieden und lobte das Werk des Chirurgen mit den Worten:- „Herr Professor Sie kommen mir vor wie Moses,, der mit seinem Stab an den Fel sen schlägt.' Allmählich wurde Beethoven wieder der Alte und beklagte

nicht heilt! Lieber Freund passen Sie mal auf, was ich Ihnen jetzt sage usw. usw. ...' Elises Tages kam ein junger Mann mit heftigen Magenbeschwerden zu Dr. Padzschiova. Aha, wieder so ein verkorkster Fall! „Passen Sie mal auf, junger Freund, was ich Ihnen sage. Sie nehmen mal dieses Rezept, dann kommen Sie dreimal in der Woche zu mir. Wie? Das fallt schwer? Ja. wollen Sie gesund werden oder nicht, junger Mann? Nehmen Sie die Sache nicht leicht. Das ist ein Fall, den in ganz War schau nur ich heilen

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Alpenzeitung
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Page 18 of 18
Date: 13.12.1931
Physical description: 18
, den kennen zu lernen ich Schwester Marta. Aber sie überlegte den Vor- Warten Sie mal ' von seinen Kriegserlebnissen. Er war ein vor- neugierig war, ist übrigens schon nachmittags schlag, Es war ein starker Andrang von Pa- Sich das Kinn reibend, sann er mit gerun- öüglicher Plauderer, der selbst für Schweres hinausgefahren, sagte mir Gerhard am Tele- >5». r» UNl) U)t ' . I ^ die Feder. „Unterschreiben Sie das mit ^Krem heimlichen Schmermut. a/' ^ e Klinik- Namen - Sie werden Za wohl einverstanden Helga

, als Marie hier ' ^ wieder an sich „So, das loßen wir uns , , ^ ^ !>en Herzens in die geheimnisvolle, wnnderver- lind da aushelfen konnte, wo mal eine Pflege- nun noch von der Polizei stempeln und dann wieder schon bei un^ hier draußen. heißende Ferne schaveift. Er jedoch war im- rin versagte. 5!e war still und sügsan,. und mit ''erde ich mir den Ehrenmann mal kaufen!' kamen der ^luf>oàrung nach. nah, und das Vertrautsein mit ihm war anderen gab eo oft Scherereien und Aerger. Die ^ - Menschen

sich aus den Weg. Die Straßen Wie soll ich Ihnen danken...' Hund, der faul In, Vorraum des Hauses ge- waren infolge Kohlenmangels nur spärlich be- „Na. warten Sie nur noch damit, vorläufig legen hatte, trottete hinter ihnen her. Es mar leuchtet, fodaß äußere Bilder seinen Blick nicht ist noch nichts zu danken! Wissen Sie die ein sonniger Apriltag, vom See herauf wehte abzogen und er sich ganz auf inneres Schauen „Weshalb? Was macht es aus, daß mal ein Nummer von dem Buch?' ein frischer Wind. Er ließ Helgas leichten

treibenden Ge- waren die beiden Krimmalpolizisten. Doktor Schmidgesell ging mit langen Schrit- er dem Herrn gegenüber uno erzählte ihm den sichtern. . . »Dort. Herr Doktor, ist das Haus! wies der ?e>- durch das Zimmer und wieder zurück. „Na, Fall. Helga hörte still zu. Seite an Seite mngen eine nach der anderen Seite Hinuber. Nach einer <u reden Sie doch mal 'n Wort!' Der Beamte telephonierte mit dem Revier, sie über den moosbedeckten, welligen Wald- kurzen Besprechung trennte sich Schmidgesell

nun um enüvenden. Mit einem ui,glaublichen Leicht- Sees blendete die Augen. eines Vierzigers, in dessen Zügen sich Tücke tin paar elender Krölen willen nickt am Leben ist aber auch die Person verfahren, der Helga hörte noch immer i^weigend ihrem ^ Brutalität verriet und die Gewohnheit »erjagen Also nickt wahr Sie lind iet,t aanx ^ gehört! Jetzt, wo er sich bestraft, soll die Begleiter zu. der nun davon sprach, daß ,hm ^ Trinkens. In Schmidgesell spannte suh et- mbia' Hier trinken Sie mal'' > -5 2 Polizei Rat

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Page 8 of 14
Date: 21.06.1931
Physical description: 14
mich von den Gesprächsbrok- ken unterhalten zu lassen, die ich erhaschte — und da ich das wirklich, unterhältlich fand, möchte ich auch den Lesern der „A.-Z.' gön nen. zu ersahrn. was ich Hörte, wer die Weis heit von sich gab. d. h die Typen dazu sich vor zustellen— dürste dem Scharfsinn des Le sers nicht schwer fallen, ich würde mir dies in jedem Einzelfall zutrauen. Im ersten Falle will ick) verraten, daß «s sich um ein behäbiges Ehepaar, Nentnertyp Sach sen handelte, das hinter mir wandelte. „Wie Emil sieh mal

. es ig allemol prak tischer a la Carte wie Menu — ich Habs senau ausjerechnet. sieh mal. wir essen zwei Suppen <s!e sagte Subben, zwei Jemüse, ein mal Fleisch — das is —' Cr: Nee Lieschen ein mal Fleisch is zu we nig dl« jute Luft hier macht Abbedit und über« Haupt Du wirst setzt zuu sparsam'. „Soo Emil, und ich finde Du werft zu üppig es is Ziet, daß mir nach Haus fahren, natür lich Du willst nicht — Du ma^st ja allemol der jepuderten Dame da am Näbentisch mit tags scheene Augen. „Aber Lieschen

, weil Sie nichts Brauchbares gelernt haben und nicht die moralische Krakt hätten, zu ertra gen was Armut bedeutet Erniedrigung, Ent sagung — und — Sie lachend „O Gott, Sie sprechen wie ekn Pfarrer — das ist langweilig lgähnt). Uebrigens, heut Abend ist Ball im Pa- lasthotel. Cr: „Sie werden immer ein herzloses Ge nußweib bleiben — und Sie: „Und Sie hätten Pfarrer werden sol len. — übrigens meine Friseurin wird auf mich warten — kehrt um Ein junges Ehepaar erscheint seitwärts. „Ach Männe, sieh mal bloß, guck

doch nur — dieser entzückende Baum wie süß, ach sieh mal eben nach wie er heißt im Führer — bei nahe so einen Pflaumenbaum haben wir ja bei den Eltern — auf dem Gut. oh Männe, guck mal die süßen Bögelchen, o Gott, wie süß, — überhaupt mit Dir so allein im Süden — und — ach Männe. wir wollen doch noch die Woche hierbleiben — statt weiterzufahren? Cr, sympathisch wie sie, groß, schlank: „Ein verstanden Süßes — mir ist es gleich, wo ich mit Dir bin . da ist es Uberall schön, wie gut daß wir gespart haben, daß wir big hierher

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Alpenzeitung
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Page 5 of 10
Date: 04.05.1930
Physical description: 10
. ..Tag, Jung!' die alten Augen blitzen vor Spaß. „Da üaunste wohl was? An mach haste nicht gedacht, was?' „Nein, allerdings nicht . . „Siehste', Ohm Matths Hände Wagen auf die Schenkel daß der Schnee fliegt „Da ist mir mein Vorhaben mal gelungen. In meiner Klitsche wurde es mir zu einsam und da bekam ich plötzlich 'ne deftige Sehnsucht, und da Hab ich mich auf die Bahn gesetzt und — na, da bin ich'' Bei diesen lebensechten Marten Ohm Mat thes fällt dem Doktor etwas Hartes. Kaltes vom Herzen

. Eigentlich ist es rührend wie ver- sclmelt und durchfroren der alte Ohm da vor ihm steht. Das hätte er doch eigentlich nicht no tig. Richtiger wäre es schon, der 'Jung', der ihn, alles verdankt, schickte ihm mal dann lind wann seinen Wagen. Und da schämt sich Ernst Hermanns ganz gewaltig, daß er auch nur inlnutenlang etwas wie Aerger über den unge betenen Besucher verspürte. Er wird warm u. herzlich. „Ohm Matthes! Tag, Ohm Matthes'. Komm rein. Ohm!' Und es erregt ihn, daß der Diener so fein und unendlich

, was ist das nun schon lange her, daß Du fort bist von mir . . . Weißte noch, wie oft wir trocken Brot aßen. Aber durchgehalten haben wir, was. Ecnst?' „Ja', sinnt Hermanns, „Du hättest kein trok- keues Brot zu essen brauchen, wenn ich nicht gewesen iväre, Ohm Matthes. Mein Magen und mein Studium haben Dir alles aufgefres sen' Ohm Matthes rührt mit steifen Arbeitssin- gcrn im Glase herum. — „Das war nun mal mein Spaß. Ernst, so ne Passion, wie man sag». Und daß Du was geworden bist, das ist das Feinste an der Sache

so gewissermaßen der Gipfel. Nee. sag nichts! Mich hat nix ärmer gemacht. Was braucht so «in alter Eigenbröt ler wie ich schon groß zum Leben? Ne warme Bude, den Tabak, so«, bißchen was vom Schwein und' — er zwinkert mit den Augen — „ab und zu mal ein Besuch bei Dir. mein Jung.' Heißer schämt sich Ernst Hermanns. Ein alter Mann macht ««inen weiten, eisigen Weg durch Kälte und Schnee aus Herzlichkeit, aus Treue, aus wunderbarer Anhänglichkeit; und er, Ernst Hermanns. Doktor der Rechte, zauderte, ihn zu ompfanze

Hermanns wieder gut- bei denen man einander durchaus nicht mit Machen. En, Lachen läuft über sein hell gewor- Handschuhen behandelt. Daher war es selbstver- denes Gesicht. „Ja', sagt er, „das „Fräulein' ständlich, daß die Araber aus der ganzen Um so« sich nur nicht bemühen. Ich selbst werde gebung unter ihnen mancia, die an dem meinen, Onkel die Schul?« putzen. Es ist wahr haftig nicht das erste Mal. Ich werds doch wrhl noch können? Josef, die Bürste!' Der Diener zögert. Er ist ungewiß

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Page 7 of 8
Date: 28.05.1926
Physical description: 8
der Selbstmorde wird die Regierung eingreifen, wie es die »noralische Pflicht des Landes erheischt. Einsprechende Gesetze sind in Bordereiking, nicht etwa solche, die cinen politischen Zeitungs preis beabsichtigen, sondern solche, die das mo ralische Werk der Kirche unterstützen. Schluß der Sitzung um 6.40 Uhr. Nächste Sitzung Freitag um 6 Uhr. Von der Landung der „Norge' (Telegraphischer Eigendienst.) st. Neuyork. 27. Mal. Mus den von Alaska eingetroffenen Nachrich ten gehen interessante Einzelheiten

. te-r Rocco in Begleitung chafters -E. Romano« ltgliede-r «d>ov Fa-sot von Während «S. E. des illdalienlischen «Bot Avozzana u«n«d« der «M Vertrauensvotum für bas belgische Kabinett (Tölegraphtsche« Etgendtonst.Z st. Brüssel. 27. Mal. Bs! de? MbMnnnmy nach der Mnisterial- erklärung des neuen Kabinette« Iaspar erhielt die -Regierung 125 Stimmen gegen 7 bei einer Stömmenthaltung-. Much die Opposition hat für die Regierung gestimmt. Zugoslalvlen In der Skupschlina (Telegraph! scher Eigendien st.) st. Belgrad

Eigendien st.) st. Saloniki. 27. Mai. «Aus Athen -wird gemeldet, «daß am A. Mal mr der «bulgarischen Grenze zwei griechische Sol daten «durch «drei bulgarische Komitatschi über fallen wuroen. Einer der griechischen Soldaten wurde getötet. Der zweite leistete Widerstand «und tötete einen der Angreife-r. Die beiden an deren entflohen. Tagsd-arcmf versuchte ein Ko mitatschi, die griechische Grenze zu überschreiten und wurde getötet. Ein schwedischer Offizier hat «sich ciuf den Platz begeben

, wo der Zusammen stoß stattgefunden hat. Zu den ikalientsch-öskerreichischen Handelsbeziehungen (TelegrapHtscher E! g e n d I e nst.) st. Wien. 27. Mal. Der Niabionialrat bat! das Zusatzprotokoll zum italienisch-österreichischen Handels- und Schiff fahrtsvertrag genehmigt. Laut dem Texte die- . «ses Protokolles verzichtet Oesterreich Ms die Er mäßigung des Zolles «>!f die ÄLmmoniakisuksate und Italien verzichtet seinerseits -auf die Zoll- ermäßig-ung ^auf «Sluiporphasphate. Die polnische Krise Die Bmiemiiartel

« der Zug von einer Schar politischer Flüchtlinge angegriffen!. «Der «Fascift DonizMi wuà veràndà Di^ch die Polizeii wurden zahlreiche Koiumlinisten festgehalten -nnd -o'mgeisperrt. -Nachdöin «der Tumlllt -vorbei! war, Wwg die lZoromoniie pwgnamimäßig vov sich. Di^ Pariser Presse bedauert sklmütig das fe-ige Attentat. Entgleisung (T e le g r ap h i s ch e r Elgendtenst.) st. Rom. 27. Mal. Gestern nachts sind stöben «Wagen des Güter zuges 8097 an der Spitze der «Linie Tarvisio— Pontebba entgleist

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Page 3 of 6
Date: 13.11.1935
Physical description: 6
ein über das andere Mal die Hand Mei nes Begleiters. „Das natürlich, Monsieur', fuhr er nach län gerer Pause fort, „ändert die Lage von Grund auf. Selbstoerständlich ist das teure Erinnerungs stück bei Ihnen besser und würdiger aufgehoben als in der armseligen Behausung von zwei alten Leuten, die stets in Sorge waren, was mit der Reliquie woyl geschehen würde, wenn uns der Himmel in Kürze abberuft. — Aber Geld, Mon sieur, will ich nicht. Kinder blieben Ulis versagt, und wir beide haben alles, was wir brauchen. Nein

wieder in sein Amtszimmer. Ich setzte mich zu den Beamten. „Manche Nacht ist hier wirklich nichts los. Man kommt und geht. Man nickt für eins halbe Stunde ein, putzt seine Pistole, liest Zeitungen und schreibt seine Berichte und Protokolle ins Reine. Manche büffeln auch für den nächsten Kursus. Sonnabends und Sonntags gibts mal mehr zu tun. Ich für meinen Teil bin mehr für Verkehrsdienst.' Die beiden knöpfen an ihren Röcken und holen ihre Koppel und Tschakos aus den Spinden, oer stauen ihre Pfeifen, Brote und Flaschen

, falten die Zeitung zusammen und stehen Im gleichen Augen blick fertig, als feste Schritte und Stimmen sich der Tür nähern: die abgelöste Streife. „Im Park drüben streicht ein Mann umher, scheint nichts auf sich zu haben, kannst ja mal zusehen!' wendet einer sich an die Aufbrechenden. Die Uhr geht auf elf. Die Abgelösten trinken einen Schluck und ich denke, sie werden ausruhen wollen. Strecke mich auf meine Gastpritsche und sehe, wie auch die beiden sich hinlegen. „Ach

sich die Beamten an das Kind. „Weißt du, wo du wohnst?' Erika nickt, natürlich weiß sie das! „Dann komm, wir gehen zusammen, zeig' mir mal das Haus, wo du wohnst!' „Hat keinen Zweck, das hat Hellmers schon ver sucht. Das Kind sagt, es will nicht nachhause', wendet der Wachhabende ein. „Warum willst du denn nicht nachhause, willst du nicht zur Mutte gehen?' mische ich mich ein. Das Kind schaut erstaunt auf mein Zivil: „Mutte ist fort!' verzieht es den Mund zum Weinen. — „Sage mal, wo arbeitet denn dein Vater

es nicht. „Aber das Schwesternhaus scheint für das Kind ein Begriff zu sein, vielleicht rufen Sie mal an!' Ich gehe mit dem Wachhabenden nach vorne. „Sonst ist noch nichts los gewesen, die Nacht wird wohl ruhig bleiben', bemerkt der Beamte mit einem Blick auf seine Dienstkladde. Ich höre ihn telephonieren. Im Schwesternhaus ist kein Kind namens Erika Herberg oder Kerstber bekannt. Wir gehen zurück. Erika hat ein Stück von dem Brot eines der Beamten in der Hand und kaut ohne Lust darauf herum. Ich drehe den Roller

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Page 3 of 8
Date: 24.01.1937
Physical description: 8
er ihn: „Höre mal Nack, einer von uns ist hier tatsäch lich nicht normal, und ich weiß schon nicht mehr Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner wer. . . ... Ehe, sehe aber beim besten Willen keinen Zusam menhang zwischen Deiner Liebe zu Deiner Frau und dem mir unbegreiflichen Wunsch, mir um jeden Preis an den Hals zu springen.' „So, Du siehst den Zusammenhang nicht', zischte Jack, „vielleicht siehst Du ihn, wenn ich Dir sage, daß ich mit Isabelle Marlys verheiratet bin.' Dann lief er davon

hielten die Pistolen zwischen die Knie geklemmt und die Ge wehre im Anschlag. „Wollt Ihr denn schießen?', fragte ich. „Wir kommen jetzt an eine unangeneh me Kreuzung. Sehen Sie das Dach des Hauses dort? Dieser selbe Wagen, in dem wir jetzt fahren, wurde vor ein paar Wochen von dort beschossen. Sie können noch die Spuren an der Karosserie sehen. Dieses Mal treffe sie vielleicht besser.' Aber es geschah nichts dergleichen. So kamen wir schließlich zu dem Platz, wo die Karawane Halt gemacht

me ihrer Villa waren zu klein, um diese Menge zu fassen, und so wurde extra zu diesem Zwecke ein Riesensaal als neuer Flügel des Hauses ausge- but. Die Gastgeberin selbst trug zum ersten Mal einen der berühmtesten Brilliant'en der Welt „Ho pe Diamond', der 44^ Karat hat und vor kurzem von Mrs. Le«n für zwei Millionen Dollar gekauft worden ist. Dieser Stein gehörte seinerzeit Ludwig XIV., dann Katharina der Großen und kam im vo rigen Jahrhundert nach England zu einer Mrs. Hope, deren Namen er trägt. Mrs

jetzt sind sie an der schwächsten Stelle zwischen der Tunneldecke und dem schlammigen Flußbett angelangt. Es wird schon klappen. Das heißt, .Jim O' Murphi macht sich darüber nicht die geringsten Sorgen. Es ist augenblicklich der vierte Tunnel, an dem er mitarbeitet. Und noch nie ist etwas passiert. Allerdings, er muß zugeben, daß er genug schon gehört hat von Ka tastrophen. Aber er selbst hat noch keinen ge sährlichen Zwischenfall erlebt. Nur das eine Mal, als sie zwei Kameraden — es lag damals an einein Maschinendefekt

. Für die flüchtige Dauer eines Lidschlages ist trotz der grellen Beleuchtung mit einem Mal eine wohl tuende, tiefrote Dunkelheit vor seinen Augen. Instinktiv duckt er sich zusarnmeu. Da stimmt etwas nicht! Der Lustdruck ist nicht mehr der gleiche! Er geht zurück. Dann ist sein Kops wieder ganz klar, und er hört dieses unheimliche Pfeifen — fast genau so wie jener neumodische Wasserkessel, den er zu Hause hat. anfängt zu pfeifen, wenn das Wasser zu kochen beginnt. Aber nur eine Sekunde

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.04.1937
Physical description: 6
, den sich eine Frau nur wünschen inn. Ich konnte aber doch nicht anders handeln, ich nicht weiß, wie ich mein Geld ausgeben bim- Sin merkwürdiges Zusammentreffen Edward A. Parsons aus Leatherhead in Eng- >nd bat zwei merkwürdige Erlebnisse gehabt. Vor ve, Iahren hatte er das Pech, in Liverpool mit inem Auto einen jungen Mann zu überfahren. >sscn rechtes Bein dabei schwer verletzt wurde, or einigen Wochen passierte ihm in dem engli- zen Seebad Brighton das gleiche Unglück, nur it dem Unterschied, daß er dieses Mal

die Maschine auf. und mittels einer Steuervorrich tung war es Kostic möglich, seinen Apparat 'zu di rigieren. daß er im Gleichgewicht blieb: dann senkte es sich, und weil Kostic das Hochsteuer noch nicht erfunden hatte, war der Flug in einem Ge müsebeet beendet, wobei beide Flügel der Maschine abbrachen. Da seine Erfindung noch nicht so vollkommen ge wesen war, ihn das erste Mal gleich über die Donau zu tragen, bezeichneten ihn die Bauern als verrückt, und das machte aus Kostic einen so nie

nicht in ihren Kram. Sie überleben, welche geheimen Quellen oder Fähigkeiten Dir dieses sorglose Leben gestatten mögen. Und wenn Du die Behauptung ein paar Mal ganz harmlos wiederholst und durch Heiterkeit und entsprechende Haltung bekräftigt hast, werden sie Dir bald mi der Achtung begegnen, die Deiner Tüchtigkeit und Deinem Lebensmut gebührt. Unter Umständen gönnen sie Dir? nicht Aber sie glauben es. und darauf kommt es an. Das ist das erste Wunder Das zweite folgt bald: dann nämlich wenn Du beginnst

, diese Krast nutzbringend anzuwenden, Kein Mensch wagt, eine so tüchtige und tapfere Persönlichkeit schlech. oder gar nicht zu entlohnen. Plötzlich ist a»ch wieder genug Geld da. Und wenn Du nun er klärst, daß es Dir gut geht, dann tst es nicht ein mal mehr geschwindelt. kus siier Weit kleiner Zrrlum auf dem Standcsaml. Der einmalige und einzigartige Vorfall wird den standesamtlichen Behörden in Schanghai eine Lehre sein. In Zukunft wird man die Brmue vor dem Eheschluß noch einmal identifizieren las sen

Herr, »bin ich mal aus der Cottbuser Chaussee mtt 86 Kilometern in den Graben gesaust. Zehn Tagil habe ich liegen müssen.' „Allerhand', sagt Koggebusch und guckt den dicken Herrn an, „ist denn die Tottbuser Chausse« so wenig belebt?' In der Nähe von Dargaville, Neuseeland, hat man einen riesigen Baum entdeckt, dessen Stamm einen Umfang von lS.77 Meter hat. Die Aale am Nüzfe/ beschichte einer merkwürdigen voraussage Von Hans Steen Landurlaub — eine feine Sache! Da bummeln an schönen Frühlingsmorgen

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Page 4 of 4
Date: 02.05.1943
Physical description: 4
um uns. Als ich ihn gestern traf, tat er sehr erfreut: ,Tag, Ermelinchen, wie geht's, was ma chen die Kinderchen?' Und als ich ihm nun unsere Not schilderte, winkt mit der Standarte und murmelt: ,Ia, ja, scheuß liche Zeiten jetzt! Versuch's doch mal beim Mühlbauer.' Und weg war er. Beim Mühlbauer? Ob ich's wirklich mal ver suche? Heranzukommen wäre leicht, und Hühner und Enten hat er ja auch genug. Was kann dn alles helfen, ich muß es eben mal riskieren!' Damit schnürte sie los, der Mühle zu, die dicht am Waldrande lag

und jetzt dem reichlichen Fraß ist sie dazu nicht imstande., Erst mal ausruhen. So rollt sie sich denn auf einem sonnigen Fleckchen in der hohen Heide zusammen und schläft, träumt von vergangenen schönen Zeiten, von guter Beute und lustigem Liebesle ben. Träumt auch von Reineke, ihrem Manne. Ist doch ein verdammt hübscher Kerl und schneidig! Was der nicht schon alles erlebt und durchgemacht hat! War doch auch lange in Gefangenschaft gewe sen bei den Zweibeinen... Böhl Böhl Böhl... Entsetzt fährt Frau Ermeline

. Andererseits aber hatte er das Bedürfnis, die beiden möglichst wenig allein zu lassen. So ging er denn mit ihnen. Albert schob das Motorrad bis hinters Dorf. Hertha ging neben ihm ein her. Sie war sehr gesprächig, doch was sie sprach, betraf meìft den Motor, und dieser war Franz jetzt nicht nur gleichgül tig, er haßte ihn fast. »Also. Franz, zeig mal dem Fräulein Hertha, wie man aufsitzt', sagte Albert, als das Dorf hinter ihnen lag. Obgleich Franz durchaus keine Lust hatte, Hertha irgendwelchen Unterricht

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Page 3 of 6
Date: 08.04.1937
Physical description: 6
. Seine ungewöhnlichen Erfolge beim Publikum Amerikas und Europas, sein hohes Einkommen und die außerordentliche Pierre Blanchar und Olga Sobelll im Mm fu Mal- Ila Pascal', der kürzlich in unserer Stadt gedreht wurde ^ ' noch bedeutet, noch die Kürze ihres Bestehens! »?>! V? szehn Jahre zuvor, 1825, hatte der Brescia- ^ àonegani, nachmaliger Nobile di Monte -- 'w, sein gigantisches Jngenieurwerk ab^e- »... das von Bormio bis zur Höhe des Paiso Hà,. Stelvio fast 22 km Entfernung, von der >>yohs bis nach Spondigna

klingende Frage nicht zu stellen. Aber in Holly wood wird sie sozusagen brennend, wenn man 35 Jahre gewesen ist. Der Gedanke an meinen 4V. Geburtstag erschreckt mich. Meine Karriere als Liebhaber wird zu Ende sein, und für eine andere Kategorie von Rollen ist es sehr schwer bei uns Hollywood hineinzukommen. Es ist bei nahe unmöglich, zum zweiten Mal „entdeckt' zu werden. Ich hoffe, ich werde die Kraft haben, wenn es einmal so weit ist. Hollywood sofort zu verlassen.'^ Natürlich klingt das geradezu

zu Tür gehen, von Besetzungsbüro zu Besetzungsbüro. um auch nur Irgendeine Rolle. >a oft nur ein Röllchen zu bekommen. In einem von Clark Gables letzten Filmen, in „San Francisco', haben in kleinen Chargenrollen ein gutes Dutzend früherer prominenter Stars mitgewirkt, die nicht älter sind als Anfang bis Mitte Vierzig. „Die Zeiten', erklärte Gable, „in denen man sich wie ein Llyod und Fairbanks dank der riesi gen Summen, die sie verdienten, so viel sparen konnte, um später mal einen gesicherten Lebens

abend zu haben, die sind dahin. Heute zahlen wir in Hollywood ungeheure Summen, hohe Gebüh ren an die Agenten sowie eine Masse Geld für ein Dutzend teure Kleinigkeiten, die nun mal zum Geschäft gehören. Da bleibt nicht viel übrig für die Zukunft. Ich lebe sehr einfach. Ich habe nicht einmal em eigenes Haus, sondern wohne zur Miete. Und große Gesellschaften gebe ich auch nicht. Obwohl ich so sparsam lebe» sehe ich doch keine Möglichkeit, genug zurückzulegen für eine gesicherte Ruhezeit. Trotzdem

ein einiges Mal getragen hat Colleen Moo re dagegen Ist bei ihrer Kinder-Leldenschà geblie ben und besitzt kostbare Puppenstuben. TecN de Mille hat sich auk Waffen und Medaillen verteat, während Edward G. Robinson Pfeifen und Fer nand Gravay Zinnsoldaten sammelt. EinMr MEO in der Kneipe Gestohlenes Meislergemälde für 25 Pfennig verramscht! Von Walter Jahn Bekannt ist die Geschichte des Diebstahls der „Mona Lisa' aus dem Pariser Louvre im Jahre 1911. Das gestohlene Gemälde wurde durch einen ' ifall zwei Jahre

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Page 6 of 6
Date: 06.10.1940
Physical description: 6
ist es also vorbei mit den Wasser freunden, die Badehosen werden einge mottet und bis zum kommenden Mai denkt kein Mensch mehr daran. Unsere Wasseratten haben die Köpfe nicht lange hängen lassen. Kaum war die Badehose in der Mottenkiste und schon wurde mal ein bißchen in den Speicher raufgeblin zelt, was eigentlich mit den „Brettln' los ist. Richtig, da fehlt ein Rinmen, dort ist die Bindung nicht mehr in Ordnung, die Skistöcke sind verrostet und voll Dreck, weil die Mutter damit im Frühsominer die Löcher

Winter war der Ofen nicht mehr ganz in Ordnung und der Peppo mit seinen 200 Pfund hat die ganze Pritschenstellage eingedrückt. Mit Hammer. Sägen Pflasterkellen bewaffnet, die Rucksäcke voller Cement und Kalt, geht es los. Den ganzen Tag wird Allo tria getrieben und zwischendurch mal ein bißchen Hol^ gehackt, alte Skihaserln- Bekanntschaften aufgefrischt und im übri gen freut man sich mächtig auf den ersten „pfundigen' Pulverschnee mit noch „pfundigerer' Unterlage. Der Hias ent lockt

, aber es ist trotzdem so: Obgleich Poljem- hagen kaum vierzig Kiolmeter von der Stadt entfernt ist, hat Klausvadder noch kein Kino und keinen Film gesehen. Was aber noch schlimmer ist: Er hat nicht ein jungen Bergfreunden, die hinaufkraxeln mal den Wunsch, sich diese Errungenschaft Roma Kino. Heut« letzter Tag das riesige Filmwerk der Tobis: „Dr. koch, der Dckömp- fer des Todes', mit Emil Jannings und Wer ner Krauß. Em Film von Weltruf, der an der Biennale von Venezia den 1. Preis erhielt und außerdem

. „Nun erzähl' mal', sagt der Wirt, der sich mit an den Tisch gesetzt hat, „hast di amiseert?' „Io, jo', nickkopft Klausvadder, „groß artig war dat. ganz großartig.' „Na also', lächelt der Arzt. „Und nun erzählen Sie mal — Prost!' „Prost', sagt Klausvadder, und dann erzählt er: „zuerst war Musik, nich? Und denn ging das Licht aus. nich? Und dann ging es .Booooongg!' — und dann is da anner weißen Waià so 'n Radfahrer, der fahrt wie der Deubel, nich? Und dann ruft einer, der da Hinterer weißen Wand steht

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Page 3 of 6
Date: 10.09.1927
Physical description: 6
lZlassclileilerei - 5Ìeu- - velerei, von dlincion Lpioxeln.» Spezialabteilung I . tur (Zlassckilà unàMstsUbuetistsden. ^ I. Lichen unä Qkkerte kostenlos isi, - Renon » -' Großes Sporkmeeting In Coslalovara Am Sonntag, den 11. September, vormittags ab 9.30 Uhr am See: Faltboot- und Schwimmwetikämpfe, Grup- pen-Schauspringen, 4 Meter: 1. Herren-Seite, 100 Meter. 2. Damen-Brust, 100 Meter. 3. Da- Men-Seite, 100 Meter. 4. Herren-Rücken, 100 Meter. 5. Herren-Freistil, 100 Meter. 6. Falt- bot-Staffette, 3 mal 300

Meter. 7. Gruppen- schauspringen, 4 Meter. 8. Wasserulk. 9. Falt- öoot-Wettfahren, 1000 Meter. Am Nachmittag, ab 12.30 Uhr, auf der Kö- fele-Wiefe, bei der Bilia Pechlaner, àn der Bahnlinie Eostalovara-Stella Renon: Leichtathletik: 1. Diskuswerfen. 2. Hoch sprung. 3. Kugelstoßen, 7K Kilogramm. 4. 100 M«ter-Borlauf. 3. Weitsprung. 6. 800 Meter- Lauf. 7.100 Meter Entscheidungs-Lauf. 8. Hin dernislauf. 9. 4 Mal 100 Staffel. 10. Stabhoch sprung 11. Speerwerfen. 12. Olympische Staf fel, 100 mal 200 mal

400 mal 800 Meter. Am Sportfeld Sitzplätze und Buffet. Konzerte. Die Nachmittagszüge halten am Sportplatz. Zimmerbestellungen werden vom F. B. Berein „Pro Costalovara' entgegengenommen. Aus Anlaß des großen Sortfestes und für den Mo nat Sptember haben die Gastwirte von Eosta- lovaro al Lago, Gasthaus Maier und Pension Miralago, die Pensionspreise auf 25 Lire herab gesetzt. Die Kampfregeln sind bei Lux, Museumstraße, ersichtlich. Die abgeschlossenen Nennungen las sen auf einen guten Erfolg

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Page 5 of 8
Date: 22.08.1933
Physical description: 8
Intermezzo vom Sonntagabend ist noch immer nicht als ein Vorbote des kommenden Herbstes zu werten. Wir werden uns auch weiterhin noch des „goldenen Zeitalters' der Sonne mit leichtgeschürzter Toilette zu erfreuen haben und die Meteorologen haben auch dies mal Recht behalten. Das hatte natürlich viele Enttäuschnugen im Gefolge, weil die Hossnungen, die allseits an diesen Wetterumsturz geknüpft wurden, mit dem neuerlichen Nücksturz in die gewohnte Hitze der vergangenen Tage wieder zunichte gewor

, der mit Lammsgeduld viel leicht ein Dutzend Mal am Tage und öfter nach seine Pflegebefohlenen dahin trägt, wohin sie gehören. Da es sich hier um ein Nachwort handelt, um einen Rückblick auf die vergangene Saison, darf man auch dem weiblichen Kustos ein paar Ab schiedsworte nachrufen, die -er sich im Lause der Jahre wohl verdient hat. Im Vorraum zum Leesesaal hatte sich unter seiner Leitung so et was wie eine kleine gesellschaftliche Zentrale ge bildet. denn die Frau S. kannte alle oder bei nahe alle Dauerkurqäfte

Mal hinter sich schloß, um nie nie wieder zurückzukehren in den so geliebten Lesesaal. Die Sache lernt sich. Das Negieren nämlich und di? Liste der Fremden im Kopse behalten. Das ungeschriebene Gesellschaftsbuch im Bor raum des Lesesaales ist schon wieder aufgelegt und bis zur neuen Saison wird es für neue Eintragungen bereits eingerichtet sein. Der Lesesaal hat im Laufe der letzten Mona te manche Wandlun'. durchgemacht. Stille wort lose Wandlungen, aber dem aufmerksamen Be sucher recht bedeutsame

zum letzten Mal sahen, da wir vielleicht auf die Zeitung warteten, die sie in den Händen hielten. Was war es, das ihre Au gen aus den Blättern an sich nahmen und dem Geist vermittelten, war es Freude, rvar es Schmerz? Wir ahnen es nicht. Wir wissen nichts voi» ihnen, die wir täglich streiften. Aber wir soll» ten immer denken, daß jene Frau oder jene« Mann vielleicht zum etzten Mal in ihrem Leben „ihre' Zeitung lesen und darum in Geduld u Ruhe warten, bis die Reihe auch an uns gekonn men

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Page 1 of 8
Date: 18.05.1926
Physical description: 8
es im Programm vorgesehen war. Das Luftschiff hat seine Fähigkeit, sich unter allen Umständen in der Lust halten zu können, glän zend bewiesen. Erzählungen Larfens (T«le«raphtsch»r Tigendtenst.) St. Nome. IS. Mal, 2L.0S. Wer zweite Kommandant der Expedition, Leutnant Rijser Tarsen, erklärte, daß am Po! Eisbänke von großer Ausdehnung und Meer, aber in der ganzen arktischen Region kein Land entdeckt worden sei. Die Norge war 72 Stun den in der Luft gewesen und hatte geraume Zeit Wer dem Pol mwnäverkrt

ich die herz lichsten Glückwünsche der italienischen Aeronau ti! und meine, voller Freude die Söhne Nor wegens und Italiens heut« Im Triumphe ver eint zu sehen, wie sie es im Wagnis und in der Gefahr waren. Bonzani. Norwegische Glückwünsche. (IsligraphI scher Tigondlsnst.) St. Rom. IS. Mal. Der Präsident d«o norwegischen Aeroklubs hat an den General Bonzack folgendes Tele gramm gerichtet: „Der norwegische Aeroklub ist stolz mi-fden Triumph des italienischen Flug wesens. Wir entbieton unfern Dank

«, làilaè^Domàssola bei Arona, No- vary—àino bei Luino, Mailand—Barese bei Gazzada, Dolgano—Brennero, Bolzano—Mal- les bei Dllpiano. Die Schäden sind geringer Natur und weder Ziüge noch Personen haben darunter gelitten. Die ktsch bei Verona Die ^anhaltenden Regengüsse dev letzten Tags und die Schneeschmelze haben d«n Wasserspiegel der Etfch um 2.7<1 Meter Wer den Höchststand gehoben. Nach der Uàrffchwommung von 1882 list dies der höchste Stand, der je verzeichnet wurde. Die drohenden Miien «führen »Haus

überschritten. Weite Strecken der Felder uNd eiBge Dörfer sind überflutet. Die kbene von Brescia überschwemmt Dreocw, 17. Mal. Mus der Ebene von Brescia werden große Uàrschwommungen gemeldet. Die Schäden sind ungeheuer. Der Spiegel des gdrosees steigt in bssoiMissme gendev Mise, in ObeMMen r Elgendien st.j Aus Valcamomca langen Nachrich!ten hier ein, dbe Hochwasser mio dem Qgliotale und dem Tale des Tezzo melden^ BÄ Darfo, am Zu- sammensluß des Oglio mit !dem Meno, wuàn weite àndstrecken überflutet

und der Bacchi li mie 'führen HoOvasser. In Padua stieg der FW über den Höchststand. Der Wildbach Belbo hat die Gemeinden von CanelVi und Nizza Monferrana Überschwemmt, deren Straßen IX! Meter unter Wasser stehen. Die 'Müsse steigen welter. st. Turin. 17. Mal, Das Unwetter hat außer den» Anschwellen des Po auch Hochwasser der Stura und Dora verursacht. Aus vielen Orten wird gemeldet, daß Brücken und Häuser von den Fluten be droht 'werden. Die Fl« se sind über die Ufer getreten und einige Stadtteil

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Page 3 of 6
Date: 12.01.1934
Physical description: 6
Unterossiziere sind jedoch merkwürdigerweise nicht verpslichtet, diesen Anweisungen zu solgen: sie besitzen vielmehr eine Ausnahmestellung. Der einzige Major des Heeres von Andorra ist im Zivilberus Kutscher. Er wird jeweils durch Volksabstimmung gewählt und hat gleichzeitig das Amt eines Vorsitzenden einer Ge meindeverwaltung inne. Seine wichtigsten Ein nahmen fließen ihm aus Tabakschmugge! zu. Ein mal im Jahre muß jeder Angehörige von Andorra Schießübuugen mitmachen. Diese Uebungen wer den aus IM Meter

. „Cr pfeift auf die Feuervorschrif ten', meint Schaljapin. „Uebrigens, wenn die Pro pheten dès Bel canto rauchen, warum soll der Feuerwehrmann nickt — Eben frisch aus Milano von der Scaly angekommen —, Mein Graf Alma- viva und Bartholo.' Schaljapin weist auf seine ita lienischen. Kollegen. „Ich Hab' solche Angst', sagt Schaljapin. „Warum Angst, wovor?' Schaljapin macht eine Geste nach im Dunkeln sich verlierenden Zuschauerraum hin. „Ich singe zum ersten Mal im einer Sprache, die ich nichr ganz be herrsche

, nicht so beherrsche, wie ich möchte. Wird das Publikum es mir verzeihen, zumal ich in den .Mocken von Corneville' als französischer Sänger debütire? Ja, die „Glocken von Corneville'. Scha- lapins Gesicht niinmt einen Ausdruck von Rührung und Zärtlichkeit an „In dieser Operette stand ich zum ersten Mal in Rußland auf' einer Bühne, es ist lange her — Etwas nach 1890. Das war in Uka, im Ural. Wie genau erinnere ich mich noch. Ein kleines Theaterchen aus Holz mit rauchenden Oel- lampen, wo man gewöhnlich Wiener

?' — „Ich möchte noch mal singen' — „Noch einmal, ja warum denn, um Gottes Willen, muß das unbedingt sein?' Soeben war ich schlecht bei Stimme. Aber setzt In harter Arbeit front das ungarische Bauern volk vom frühsten Frühling bis in den späten Herbst. Doch auch die Wintertage sind nicht bar der Arbeit. Es muß das liebe Vieh verpflegt wer den und auch der künstlerische Hausrat harrt an langen Winterabenden der Ergänzung. Die Män ner flechten Matten lind Körbe aus Schilf, und das Fraueuvolk fitzt am Rocken

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Page 3 of 6
Date: 22.12.1940
Physical description: 6
mit seinem Apparat die Herztöne ab, wird Plötzlich sehr geschäftig und kann augenscheinlich kein Ende fin den. Das hat er denn doch nicht erwartet. Das ist ja etwas ganz Neues. Er rollt den Gummischlauch über die Hand und tritt ans Fenster. Am alten Ziehbrunnen schnattert eine Schar Enten, und die Hühner picken an der Kalkwand des Stalles. Sonst ist es still; denn alle Leute sind draußen bei der Feldarbeit. „Nun — Herr Doktor?' ..Ja — hm — sie ist wieder mal da. die verdammte Gicht. Aber wir packen sie mutig

an. Wäre ja lachhaft! Ich ver schreibe Ihnen erst mal was. Und dann, dann möchte ich Ihnen dringend raten: Sofort nach Kudowal' „Versprechen Sie sich noch was davon?' „Und ob! Unbedingt! Ich bin ganz si cher, daß wir Sie wieder hochkriegenl Das Herz ist zwar angegriffen, aber sonst eisern. Gar keine Gefahr, nein, wirklich nicht ' Sie hört seine wohlklingende, beruhi gende Männerstimme, ohne noch weiter auf den Inhalt seiner Worte zu achten. Er meint es ja wirklich gut. Mit großem Eifer versucht

ist angelehnt, um die Sonne abzublenden. Mitten in diese Lade hat sie ein kreis rundes Loch sägen lassen, um auch in der Nacht den Hof unter Aufsicht zu haben, wenn die Hunde anschlagen oder das Feuerhorn vom Dorf hex gellt. Ja, Kudowal Wie schön wäre es doch, noch einmal hoffen zu dürfen! Noch ein mal all den Glanz der Welt zu sehen, die Städte, das sommerliche Land, das brau sende Leben! Womit aber ist dieses für kurze Zeit .gewonnene Leben bezahlt? Mit Land! Mit dem besten, was sie hat, mit dem teuersten

, daß es ihm scheint, er wäre wieder ein kleine? Kind und ganz sicher Ihrer Obhut anvelraut. An einem Frühlingsmorgen — die Frö sche quaken draußen, und die Vögel im Part jubilieren — bäumt sich die Ster bende zum letzten Mal auf und sinkt dann friedlich in die Kissen. Sie hat den schwe ren Lebenskampf bestanden, auch die letzte lockende Prüfung des Lebens. Ihr Mutterherz war stärker als alles andere. ö/iiaeaFtel/a «iie So sprachen große Männer über ihre Mütter Mögen die Menschen noch so verschie denen Rassen

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