Freitag. den IN. Juni 1932 . Alpen zellnng ' Seite A In der vergangenen Nacht hörten zwei in 0er Via Dogana pairouillierenden Karabinieri verdächtige Geräusche aus der Antonius-Apo theke. die unmöglich von der Herstellung irgend einer Salbe oder eines sonstigen Arzneimittels y^7?Ü''rcn konnten, sondern vielmehr nach fie berhaftem auf ^metallische Gegen stände klangen. Die beiden Wannèi,' 5' öfsent- lichen Ordnung überlegten nicht lange, sondern stiegen gleich über die Umfriedung, drangen
in den Hofraum des Hauses, indem sich die Apo theke befand ein und blickten durch das Fenster ins Innere der Offizin. Dort sahen sie Zwei Individuen, die auf den ersten Blick als nicht zur Apotheke gehörig er kannt wurden, die im Verkaufslokal an zwei au- jomat!sck>en Kundenkassen herumhämmerten, Schubladen aufzogen, den Inhalt herausgewor fen hatten und sich benahmen, als od sie nach irgend einem verborgen Schah suchten. Die Karabinieri riefen auf diese Entdeckung hin, die Leiden natürlich sofort
an und befahlen ihnen Hände, hoch zu Halten. Anstatt aber dieser kt!ergisck?en Aufforderung der Soldaten, Folge ju leisten, zogen die Beiden, die den Urteil hatten, im Dunkel zu stehen, mährend >,' den Karabinieri mit ihren starken Blendlaternen Ins Gesicht leuchteten, so daß dieselben die Vor- li'änge im Inneren nicht verfolgen konnten, ihre Revolver und schössen in der NIchtung. aus der die Aufforderung zum Hände hochhalten ge kommen mar. Tie Karabinieri ihrerseits zagen daraufhin selbstverständlich
auch ihre Massen u. euertsn ins Innere des Apothekenhofes, in den lich die Verbrecher, rückwärtsgehend zurückge zogen hatten. Nach jedem Schritt feuernd, ge lang es den Einbrechern das Tor zu ereichen Und darüber hinweg ins Freie zu flüchten, verfolgt von den Schüssen der Karabinieri. Wie die nachher bei der Aufnahme des Tatbestandes vorgenommenen Erhebungen ergaben, mußte einer der Verbrecher getroffen worden sein, da man an Ort und Stelle Blutspuren vorfand. Im ganzen dürfte ein Dutzend Schüsse gewech selt
worden sein, die natürlich, die Anwohner »us dem Schlafe schreckten und ,zu lebhafter Aufregung Anlaß gaben. Nachdem die beiden Nevoli-vrhclden das Freie erreicht hatten, flüchteten sie sich gegen die Berglehne, immer die Kgrahinicri auf den Fersen: da die Verfolgten aber mit den Win keln draußen besser bekannt waren, als die Verfolger, gelang es ihnen in der Dunkelheit zu entwischen. Die Karabinieri kehrten nach einer eingehenden Durchsuchung der Umgebung zurück, riefen die Hauptwache