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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.10.1934
Physical description: 8
wieder hergestellt iverdon. Hoswagen ohne Trittbrett wie man in England Attentale verhindert. L ond 0 n. 13. Oktober König Alexander von Jugoslawien und Außen minister Bairthcm wurden vom Trittbrett ihres Wagens ermordet — der Mörder vollbrachte fein Verbrechen, noch «he die Polizei hinzusprin- geu konnte. Ein ähnliches Schicksal hatten der König und Kronprinz von Portugal im Jahr« 1M8, die durch «inen Kugelregen ans Revolvern und Geivehren, abgegeben vom Trittbrett des Wagens, getötet wurden- Auch der Mörder

des Präsidenten Carnot, Caserio, sowie die beiden Verbrecher, die bei den ersten, mißglückten An schlägen König Umberto von Italien nach dem Leben trachteten, hatten sich aus die Trittbretter geschwungen. In England hat man solche Atten tate von vornherein unmöglich gemacht. Wer — im Film oder in der Wirklichkeit — den König und die Königin von England aus einer offiziellen Ausfahrt gesehen hat. dem wird ausgesalleu sein, das; an dem Hvswagen die Trittbretter fehlten. Diese Eigentümlichkeit geht

Zwi schenlandungen vornehmen. Die Entdeckung von Amerika zum 1. Mal in .. Amerika gefeiert Newyork, 13. Oktober. Zum ersten Mal ist der Jahrestag der Entdek- kung Amerikas durch Columbus in U.S.A. al anerkanntes Nationalfest mit einem Manisest Noosebelts und Fahnenhifsung auf sämtlichen öffentlichen Gebäuden gefeiert worden. Belgrad huldigt dem neuen König Peter 11. feierliche Beisetzung Varchous — Lava! zum Nußsumimster Frankreichs ernannt 36-Stunden5Arbeit6v)oche in U.S.A. Washington

, mit blassen?, ernstem Gesicht, verläßt als erster, gefolgt von fei ner Mutter, der Großmutter, der Prinzessin Jlleana, dem Außenminister Jestitsch, dem Hos- minister Antitsch, dem Palastmarschall General Dimitriewitfch, dem französischen Minister in Bel grad Naggior und dem übrigen Hosstaat den Zug. Die drei Regeiàn begrüßen den König, der hieraus die Front der Ehrenkompagnie abschreitet. Der Bürgermeister von Belgrad Petrowitsch über reicht dem Herrscher > traditionsgemäß Brot und Salz. Der König

schreitet dem Patriarchen ent gegen, küßt ihm die Hand, während er von ihm den Segen empfängt. Ministerpräsident Uzunowitsch hält an den König folgende kurze Ansprache: „Die königliche Regierung und das ganze jugo slawische Volk begrüßen Ew. Majestät und ent bieten Ihnen den Ausdruck ihrer grenzenlosen und unerschütterlichen Treue und Ergebenheit. Sie schwören, Ew. Majestät treu zur Seite zu stehen, ihrem innigst geliebten König, der Hossmvng aller Jugoslawen, die den heiligen Besehl

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Page 2 of 6
Date: 15.04.1934
Physical description: 6
Schichten der Bevölkerung zu ersassen. Ein Schritt zur Versöhnung des rumänischen KönigMqres ' àu k ar e st,,,13. April ' Wie verlautet, soll das Kabinett König Carol vorgeschlagen haben, sich mit der Königin Helena zu versöhnen. Der Ministerpräsident habe bei dem König angeregt, die Königin nach Rumänien ein zuladen und sie aufzufordern, die Lage des Landes zu studieren, wobei man augenscheinlich hoffe, daß sich die Königin im Sinne einer Versöhnung be einflussen ^ lassen würde. Angesichts der Volkstüm

nannte seinen Onkel — natürlich hinter sei nem Rücken — einen alten Pfauen. Das Mißver ständnis kam zu Tage, als der Prinz von Galles nach Wien reisen sollte und gerade in diesen Tagen der Besuch des Kaisers angesetzt war, so daß Kai ser Franz Josef ersuchen mußte, den Besuch zu ver schieben, was dem künftigen König von England sehr mißfiel. Um die Angelegenheit beizulegen, mußte Königin Viktoria eingreifen. Es kam dann der bekannte Zwischenfall mit dem Telegramm des Kaisers an die Buren

entschwanden nach und nach. Lord Rosebery, der sich die Sympathien von Dis raeli erworben hatte, und Balfour und Gladstone teilten sich in der Gunst des Publikums, während sich die Opposition gegen Eampbell-Bannerman und Asquith wandte. Ein Königspaar inkognito Auf einem Trip durch Europa find der König und die Konigin von Siam jetzt in Paris gelandet. Aber sie haben genug ook den üblichen Festen und Emp fängen und eine Ftou ist èden nur ein schwaches Weib, selbst wenn sie Königin ist und die ModeLe

- fchäfte der großen Boulevards locken. Aber ein Kö nigspaar wird dauernd bewacht, selbst wenn es in cognito bleiben will und so wird von indiskreten Reportern genau geschildert, was die hohen Herr schaften den Tag über treiben. Der König und die Königin gingen spazieren, sahen sich die Schaufen ster an und kauften sich erst einmal einen Radioap parat. Dann gingen sie essen. 35 Minuten dauerte das Diner, die Königin trug ein perlgraues Kleid mit Pelz in derselben Farbe garniert, man aß sehr bescheiden

-Expedition überwinterte. «t Wà/« II. Anfangs des Jahres 1909 hatten die Konserva tiven den Krieg gegen die Buren, der in der Wo che über 2 Millionen Sterling kostete, zu beenden. König Eduard, der den Thron bestieg, wollte den Frieden. Lloyd George, der bis damals noch unbekannt war, predigte gegen den Krieg. Lord Rosebery hielt eine emdrucksvolle Rede für den Frieden. Wenige Wochen darauf wurden die Bu ren im Triumphe in London empfangen. Nachdem Eduard vìi. am Zg. Juni 1992 den englischen Thron

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Page 1 of 8
Date: 08.12.1936
Physical description: 8
, dem Herrscher die vollste Freiheit in einer Entschließung zu lassen, die so direkt sein künftiges Glück und auch die Interessen seiner Untertanen angeht. Gleichzeitig aber kann die englische Regierung nicht außer Acht lassen, daß eine beträchtliche Ver längerung des derzeitigen Zustandes der Ungewiß heit den nationalen und imperialen Interessen schwersten Schaden zufügen könnte. Bezüglich der Beziehungen zwischen Regierung und König erkläre ich, daß außer in der Frage der morganatischen Ehe

von der Regierung dem König kein anderer Rat erteilt worden ist. Alle meine Besprechungen mit dem König waren eng persönlich und nicht formal. Sobald der König eine Entscheidung getroffen haben wird, wird er es ohne Zweifel den Regierungen des Landes und der Dominien mitteilen, die dann ihren Stand punkt darlegen können. Ich kann meine Erklärungen nicht anders ab schließen, als mit den Gefühlen der ganzen Kam mer, daß nämlich unsere tiefe und ehrerbietige Sympathie.in diesem Augenblick für den König

ist. Aus eine weitere Frage Attlees, bestand Pre mierminister Baldwin auf seinen Erklärungen, daß es ihm leider unmöglich ist, in diesem Augen blick eine andere Antwort erteilen zu können. Ich weiß noch yicht, was der König beschließen wird. , Die letzten Nachrichten, die. die Lage wieder geben, uà sie im Laufe der Nacht vorherrschte, betonen, dag König Eduard auf seinem Heirats plan bestehe. Die Abdankung erscheine daher als sicher. Baldwin hatte gestern nachmittag auch eine Unterredung mit dem Führer

der liberalen Par tei, Archibald Sinclair. In den Kirchen Englands werden Gebete für den König gesprochen. « Die Standarie des Herzogs von Cornwall weht seit heute über Fort Belvedere, dem derzeitigen Aufenthaltsort des Königs Eduard; was lebhaftes Interesse wachruft. Von vielen Seiten wird die Tatsache,-daß der Herrscher diese Fahne gehißt hat, als bezeichnend angesehen, denn für gewöhn lich wird sonst überall, wo der Herrscher weilt, die kgl. Standarte ausgehängt. Die kgl. Fahne ist hingegen

renden Königs vorangehen. Gemäß diesem Gesetz kennt England heute fol gende Thronanwärter 'für den Fall, daß König Eduard der Achte, der als ältester Sohn Georgs des Fünften auf diesen folgte, abdankt: an erster Stelle sein nächster Bruder, der Herzog von Jork. An zweiter Stelle folgt nun nicht der dritte Bru- Me Vesekuug von Vest-Asthiopien Militärische und politische Aktion Hand in Hand Addis Abeba, 7. Dezember. Die Besetzung von Gore und Gimma hat der Nation erkennen lassen

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Page 3 of 6
Date: 08.11.1934
Physical description: 6
. Der Film ift be reits in vielen Städten der al, len Provinzeil zur Vorführung gelangt. Johann Gebastlan Bach bei Aönig FrieÄrich àem Großen Gefchichtsminiature von A. Iw <rrs. Der König legte, fichtlich unwillig, die Flöte in bös silberbeschlagene Sammetstui zurück. »Jetzt habe ich es Ihm schon zu öftermalcn ge sagt,. Bach, daMch Seinen Bater sehen und spielen hören möchte. Er kann ihm schreiben, daß mir feine neuesten Kompositionen fürtrefflich gefallen, daß ich ihn aber auch selbst in Potsdam sehen

möchte und, wenn er nicht gutwillig kommt, durch ein Piket Husaren werde holen lassen.' Der Kammermusikus Emanuel Bach verneigte sich vor der königlichen Laune. — „Majestät, halten zu Gnaden, mein Vater ist alt und nicht mehr rüstig genug Wr beschwerlichen Reise: auch hält ihn fein Berus als Musikdirektor und Kantor der Tho masschule in Leipzig pon einer Reise zurück. Der König stampfte leicht nüt dem Fuße auf. »Das sind alles nur Narrenspossen. Glaubt Er, Bach, seinen König vexieren

zu können. Ich fa Ihm, sein Vater kommt nach Potsdam, weil ic etwas von seinem Genie selbst, hören will. Uevri gens sein Bruder;-der Friedemann, muß auch mit kommen. - Der soll ein unruhiger Kopf, aber ein Musikgenie sein. Ich will ihn hören und Resolu tion fassen,, yb ich etwas für ihn tun kann.' Der Höfcembalist Emanuel Bach verneigte sich noch tiefer. Trotz seines Unwillens über die Nicht erfüllung seines Wunsches zeigte sich der König noch gnädig. Emanuel hatte seinem Vater wieder holt geschrieben und ihm den Wunsch

des Königs, den Altmeister deutscher Tonkunst zu hören, mit geteilt. Johmm Sebastian Vach aber scheute die Unbequemlichkeiten der weiten Reise und ließ alle Aeußerungen des Königs unberücksichtigt. Jetzt half aber mese Vogel Strauß-Politik nicht mehr. Der König hatte zu bestimmt gesprochen. Wenn auch die Drohung mit dem Piket Husaren nicht wörtlich zu nehmen war, Machtmittel standen dem König reichlich zur Verfügung. In diesem Sinne schrieb Emanuel nachhause, wo der Brief große Be stürzung hervorrief

der, Perrücken und Schmucksachen , wurden mitge nommen. Der Meister wollte würdig vor dem König erscheinen. So rollte schon am Morgen des zweiten Tages der gemietete Reisewagen aus Leip zigs Toren auf holperigen Wegen dem fernen Ziel entgegen. . Im Potsdamer Schloß wären alle Vorbereitun gen zu den allabendlichen Musikaufführungen ge troffen. Die Gäste hatten sich eingefunden, die Mu siker warteten an ihren Putten. Emanuel Bach faß am Klavier. Der Kapellmeister Graun hielt den Taktierstock in der Hand

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Page 2 of 6
Date: 26.08.1927
Physical description: 6
-ist. ?rin2 von Zavo^en Historischer Roman von L. Müht back- <S9, Forisclzung) Aber heute Abend ist diese Aufwallung ihres stolzen Ehrgefühls vergessen, heute Abend be findet man sich in ber Gegenwart des Königs, unter den Augen seines Günstlings, des Kriegs- mmisters von Louvois, und da schweigt der Per sönliche Stolz und nur- der hat Ehre, den der König seiner Beachtung wert hält, nur der darf stolz sein, den der König begrüßt, den er mit einem Wort begnadigt. O, Eugen sieht es wohl, wie freundlich

mein ganzes Leben lang', sagt Eugen zu sich selber, und seine großen, ausdrucksvollen Augen grüßen die beiden Prisen mit einem vollen Liebesblick, obwohl sie ihn nicht sehen, und nicht ahnen, daß er gegenwärtig ist. Der König sitzt noch immer auf seinem Thron fessel und unterhält sich mit de» Prinzen des königlichen Hauses, unterhält sich so lange, so angelegentlich mit ihnen, daß -die Marquise von Montespan schon anfängt ungeduldig zu lyevden, und das Zeremoniell verwünscht, wel ches ihren königlichen

, jetzt ist die Un terhaltung mit den Prinzen beendigt, der Konig erhebt sich von seinem Sessel, und gibt damit der Königin und den königlichen Prinzessinnen das Signal, sich gleichfalls von ihren Tabourets zu erheben. Ach, Gott fei Dmck, der König steigt die Stufen der Estrade herab, jetzt wird er zu ihr kommen, zu seiner Geliebten, und von die sem Moment an wird die Marquise von Mon tespan die Königin -des Festes sein, und der ganze Hof wird ihren Triumph sehen, wird er kennen müssen, daß sie noch immer die allmäch tige

Herrin des Königs ist, sie und niemand sonst. O, mit wie strahlenden, glückverheißenden Augen die Marquise ihm entgegenschant, welch ein holdes schönes Lächeln jetzt ihre Lippen um» spielt, und — aber was ist das? Der König kommt nicht zu ihr, er hat die Eftrade nicht verlassen, um zu ihr Hinzuellen? Er wendet sich nach der andern Seite, nach der Tür hin? Was bedeutet das? Wem reicht der König denn da sàe Hand entgegen? Die Marquise von Atontespan, all« Zurück haltung und Etiquette vergessend

in der Un geduld ihrer Neugierde, erhebt sich von ihrem Tabouret, -um zu sehen, was das für «ine Per son -ist, welcher der König die unerhörte Ehr« erzeigt, ihr entgegen zu gehen, »um ihretwillen vom Throne hernieder zu steigen. Aber sofort sinkt sie mit einem leisen Aechzen auf das Tabouret zurück, denn sie hat gesehen, daß es die Marquise van Màtenon ist, wel cher der König entgegen gegangen isti Und doch ist die Màtenon ganz ohne Ge räusch, ohne Aufsehen eingetreten, doch steht sie so bescheiden

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Page 2 of 8
Date: 28.08.1927
Physical description: 8
, „im Gegenteil, ich werde alles dazu tun, mich dem König und seinem Herrn Kriegsminister recht oft ins Gedächtnis zurück zu rufen. Aber höre nur, lieber Cousin, die Mu sik beginnt. Wir werden jetzt die unaussprech liche Ehre haben, den König tanzen zu sehen. Ohne Zweifel bist Du auch engagiert. Ich bitte Dich also, treibe Dome Großmut nicht zu weit, indem Du noch länger bei dem Geächteten ver weilst. Eile zu Deiner Damel' — . Ja, die Musik hat begonnen, und der König näherte sich der Königin, um sie zum Tanz

auf zufordern, und mit ihr den Ball zu eröffnen. Das war die hergebrachte Form der Etikette, .«velche der König nie versäumte-, aber ebenso wenig versäumte auch die Königin jemals, dem König dafür dankbar zu sein. Das heißt, sie lehnte jedesmal mit zärtlichem Dank die ihr zugedachte Ehre ab, sie bat um Entschuldigung, daß sie wegen ihrer schwächlichen Gesundheit und auf Befehl ihrer Aerzte dem hohen Glück entsagen müsse, mit S. .Majestät den Ball, zu eröffnen, und ersuchte ihren Gemahl

, sich eine andere Tänzerin, ganz nach seinem Gefallen, zu wählen. - Dies war der Moment, welchem alle Mal der Hof in der größten Spannung entgegenharrte, denn nachdem der König auf diese Weise der Etikette genug getan, und seiner Gemahlin-die schuldige . Ehrfurcht bewiesen, durfte er wählen nach freiem Ermessen, und die Dame, welcher er jetzt seine Hand darbot, war die Königin des Festes, und von der Sonne königlicher Gnaden umleuchtet und umstrahlt. Wen also wird der König wählen? Wem wird er seine Hand darreichen

? Die Musik läßt ihre süßen, verlockenden Töne, erschallen, der König steht zweifelnd und lächelnd, da, und atemlos, regungslos schaut diese ganze flim mernde, lächelnde, juwelenfunkelnde Hofgesell schaft aus den König hin. Wen wird er wählen? Da droben unfern von der Königin steht die Marquise Maintenon, wie ein Vejlchen anzuschauen in ihrem violet ten Sammigewand, das Haupt , demütig ge senkt, die Wicke bescheiden niedergeschlagen. An der entgegengesetzten Seite des Saales befindet sich die Marquise

von Montespan. Gleicht sie nicht in ihrem Purpurgewande der Königin der Blumen, der stolzen Centifolie? Wie ihre Augen blitzen, welch' ein siegreiches Lächeln ihre schwellenden Lippen umspielt, wie ihr Antlitz strahlt im Vollbewußtsein ihrer Schönheit, ihres Triumphes. O, es ist keine Fragel Sie wird à König wählen, ihr wird er die Hand darreichen, chr, der Königin der Blumen, der langjährigen Ge bieterin seines Herzens, der Marquise von Montespan. Wirklich, der König wendet sich nach dieser Seite

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Page 2 of 6
Date: 11.07.1926
Physical description: 6
Seite? .Mponzeilung' iSoamtag, den U. Tuli 1S2ö den König mit sàem Gsfolg-s im Schützen graben erblicken. «In der KamMnis war der König von seinem Generaladjutanten, von einem Offizier «und zwei KarabiMri begleitet. Nicht immer jedoch er- kcmnden die Soldaten -ihren König, besonders wenn dieser in eiüner der exponieàsten Stellen der Karstfront auftauchte, wo das Terrain aus Schlamm und schmutziger, lehmiger Erde ge bildet war, die Wie Là cm den Kleidern kle bte. Da unterschied sich die Uniform

des Königs in «nichts von der ebnes einfachen Leutnants, er glich irgend einem ReservearMerieoffizier, denn er pflegte Ledergamaschen zu tragen, wie diese »ind nicht Wickelgamaschen wie die Tnfanteri- sten. König Wiktor war iüm Kriege -nicht Führer; er mar mchr als Führer, aufmerksamer, unermüd licher Beobachter im Schützengraben, bald hier, iblàd dort in einem der vielen Abschnitte der ausgedehnton Fronö. Dom Stiiljiserjoch bis zum Meere mit einer staunenswerten, ununterbro chenen Regsamkeit

die Soldaten cm ihre Familien schrieben, die Ar diesen einstachen Briefen ein denkwürdigeres DsnSmiaüI erhalten haben, als in den Berichten der Zeitungen und Bücher. Bei dieser Gelegenheit wollen wir daraus hinweisen, daß auch der König abends nach Hause zu schreiben pfletzte, wie die Soldaten. Bevor er sich zur Ruche legte lieh er sich über den Gang der Ereignisse belichten, und studierte an Hand der Karton den Weg für den nächsten Tag. Die Oesterreichs? haben sicherlich nie 'geahnt, wie oft sie den König

von Italien im Bereich ihrer Kugeln und Maschinengewehre hatten, viele halben es è gewußt, daß das kö- nWiche Automobil sich cht tagelang in Reich weite ihrer Kanonen befunden hatte. Und doch schickten sie' -ununterbrochen ihre Aevoplane cüus, um den König zu suchen, und tatsächlich gelang es diesen einmal, miiit einer Bombe in der Gegend von «Udine eiine Ecke des Hauses W treffen, wo der Künhg Aufenthalt genommen hatte. iSo verstand Mktor Emanuel III. in richtiger Weise Mn Kriege teilzunehmen, wli

^e es die Herrfcher anderer Staaten «nicht verständen ha ben, er eriMte se-ine wahre A«ufgabs als König im modernen Kriege. Er erfüllte seine Aufgabe mit nimmermüdem Eifer, mit stets wachem Auge Mr alles, mit dem veriftändiiigen Scharf blick des Schlaichtenlenkers ohne Kommando, mit der gangen Seele àes Soldaten, mit je- -ner Dm eigenen vornahmen Empfwdsamkeit eines Psychologen «uNd Herze-nsmenischen, die im Toben der SchiÜacht die Soldaten mlüt eigentüm licher Mvljsmnkeit «mzueifern, zu -gewinnen und zu -trösten

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Page 1 of 8
Date: 20.04.1935
Physical description: 8
, 19. April Die Neuwahlen für die Kammer und den Senat finden am 19. Mai d. I. statt. Regittungs-Krise in Bulgarien Sofia, 19. April Nachdem gestern abends Ministerpräsident Ge neral Zlatew dem König die Gesamtdemission der Regierung überreicht hat, die angenommen wor den ist, hat heute der König von Bulgarien den ehemaligen Diplomaten und Publizisten Andreas Tochesf mit der Bildung der neuen Regierung be auftragt. Tocheff hat den Auftrag angenommen. Verhaftung und Inlernierung zahlreicher Politiker

. Gvd fave the King! Zum Regierungsjubiläum Königs Georg V. von England von Harry Ki st er MTP London, im April G e o r g V. von Gottes Gnaden König Großbritanniens, Irlands und der britischen Dominions jenseits der Meere, Verteidiger des Glanbens, Kaiser von Indien. Der Mann, der diese glänzenden Titel trägt und dessen Thronbesteigung am 6. Mai dieses Jahres sich zum 25. Male jährt, der an die/ein Tage von einem Weltreich gefeiert werden wUd. in dem die Sonne nicht untergeht, das von den eisigen

, und am 23. Juni 1894 wurde ihnen der heutige Prince of Wales geboren. Ihm folgten drei Brüder, die heutigen Herzöge von Pork, Glou- cester und Kent. Nach dem Tode Eduards VII. bestieg er am 6. Mai 1919 den Thron der englischen Könige. Die politische Erbschaft, die König Georg V. von seinem Vater übernahm, war schwer genug. Eduard VII.' war i eine der beherrschenden Gestal ten der europäischen Politik; in seiner mächtigen Hand hatten die Prerogative der Krone, die die englische parlamentarische Verfassung

seiner Auffassung englischen König tums weitgehend recht. Es ist das große Glück Englands in den Zeiten des Zusammenbruchs poli tischer Formen, die wir durchleben, einen Ruhepol in der Gestalt des von den Parteien unabhängi gen und objektiv über allen Parteien stehenden Königs zu besitzen. Der Zusammenhalt, den der König den widerstrebenden Kräften bietet, wider legt sehr deutlich die landläufige Meinung von der nur symbolischen Bedeutung der Krone im heuti gen England., Seiner persönlichen Veranlagung gemäß

, die gerne alle Lautheit vermeidet, ^ bleibt König Ge org V. fast immer im Hintergrund. Der Außenste hende erfährt wenig über den Einfluß, den er auf die Gestaltung der Dinge nimmt. Während über Ministerberatungen Communigues herausgegeben werden, dringt das. was der König im Bncking- ham Palace mit seinen Ministern bespricht, nie mals nach außen. In allerjüngster Zeit, als Sir John Simon aus Berlin zurückkehrte, empfing ihn König Georg zum Bericht. Eine volle Stunde dau erte die Audienz: aber mehr

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Page 1 of 8
Date: 09.08.1936
Physical description: 8
für die Olympiamannschaft inkognito verdiente, um die Schiedsrichter'nicht durch seinen Rang zu bestechen.' Er ritt als,Leutnant Hansson und scheute angeblich nicht einmal vor einxr klei nen Maskerade zurück. Um nicht erkannt, zu wer? den, ritt er mit einer schwarzen Sonnenbrille uM einem — künstlichen Schnurrbärtchen. > Wenn es um die Jahrhundertwende noch „shyk-' Sportprinzen 5iinf Thronfolger in Berlin king' gewesen wäre, daß ein König, von wenigen Sportarten abgesehen, sich mit den besten Wett kämpfern

seiner Nation mißt, so hat'sich diese Auf fassung gründlich gewandelt. Sport ist ein inte grierender Bestandteil der Prinzenerziehung ge worden. So wie einst der König als der beste vierter, Schwertkämpfer und Speerschleuderer an der Spitze seiner Mannen in den Krieg zog, begibt er sich heute auf das friedliche Schlachtfeld des Sportes. Europas jüngster König, Peter von Jugosla wien, gibt das hervorragendste Beispiel dafür. Wäre es möglich gewesen in früherer Zeit, daß ein Monarch sich in die Reihe von 3000

Männern eingliederte, die als bescheidene Diener einer Idee das heilige Olympische Feuer von Griechenland nach Berlin trugen? König Peter reihte sich nicht nur ein, er bereitete sich auch auf seine sportliche Aufgabe vor. Aus England ließ er sick Monate vor dem Fackelzug sportliche Unterrichtsfilme kommen. An Zeitlupen aufnahmen Nurmis lernte er den erfolgreichsten Langstreckenstil. Nach den Vorbildern berühmter Springer, Kugelstoßer, Diskuswerfer, Schnelläu fer trainierte der junge König. Mag

sein, daß wir ihn 1L40 oder 1944, wenn er volljährig geworden ist, auf der olympischen Aschenbahn sehen werden. ^ Ein anderer ganz junger König; der erst kürz lich auf dsn Thron seines Vaters stieg, ist Fa- rouk l. von Aegypten. In Kingston bei London, wo Farouk als Kronprinz erzogen wurde, erzählt man sich noch heute von seinen Sportleistungen. Er war Mittelstürmer seiner Schulmannschaft, er war einer der besten Boxer des College, er ge wann, auf seinem Araber das jährliche Pferde-' rennen um den „Kingston Cup

'. < Auch der König von England ist schon als Thron solger für seine Sportleidenschaft bekannt gewesen. Daneben ist Eduard VIII. aber ein guter Golfer wie sein Großvater, für den die Stadt Marien bad eigens ein „Golflink' anlegte. Dagegen scheint er für die sportliche Leidenschaft seines Vaters, das Segeln, keine so große Begeisterung zu haben. Segeln und Motorbootrennen sind dagegen die große Spezialität Königs Christian von Däne mark. Erst vor einigen Tagen meldete man wie der, daß Seine Majestät an Bord

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Page 3 of 6
Date: 23.11.1941
Physical description: 6
gaben bei der Rollenverteilung schon vor oem Auffliegen gestanden. Jeper Spiele» wollte natürlich einen König oder doch wenigstens einen Grafen darstellen. Und oft hat es Streit gegeven, wer denn nun das schönste Kostüm bekäme Einmal hat mein Bater erlebt, daß der b-iste Spieles, der einen Grafen machte, Zu geh« s«um o viel schöner war als keines. Es wollte dem Burschen nickt in den Kopf, daß ein Graf nicht so prächtig gekleidet sein dürfte, wie der König. Schließlich hat der Dick schädel den Grafen

« und rief so mit die Eltern des größten estnischen Hel den an, „hütet den Schlaf des Königs!' Di» Norbyer berieten und einigten sich, der König solle in einem Bauernhaus am Dorfende übernachten, weil es dort am stillsten war. Sogleich schaffte man das Vieh- vom Hof zu den Rachoarn, daß ja keine brüllende Kuh den König stören möge. Auch schickte man einige handfeste junge Burschen mit allen Hähnen in den Wald, da der durchringende Ruf alle Stunde nach Mitternacht dem Dorf Ver derben bringen könne

. Es war ein Frühherbstabend. Als nun die dänischen Krieger heransprengten, standen die Bauern demütig am Dorfein- gang, leuchteten mit brennenden Kienspä- nen und neigten sich tief. Der König sprach: „Mich verlangt sehr na^y Ruhe. Wenn ich diese Nacht schlafe, ohne zu erwachen, soll Norby verschont bleiben, keine Kuh und kein Hahn sollen meine Krieger euch nehmen. Aber wehe Norby, wenn Lärm meinem Lager nahet! Dann lasse ich euer Dorf an allen vier Ecken zünden.' Die Bäuerin trug auf, was Küche und Heller hergaben. Bald

nach dem Mahl lag dos Haus in Finsternis und Stille. Bauer und Bäuerin wagten nicht, sich zum Schlaf zu legen, sondern hockten im Vorhaus, wie man die Diele in Estland heißt. Sie lauschten angstvoll, ob irgendwo ein Ge räusch aufkäme. Die Bäuerin hatte in der Küche das Feuer zurückgehen lassen, da mit sein fröhliches Knacken verstumme. Der Bauer war eingenickt, die Bäuerin wachte. Jetzt oernahm sie in der Stille ein schwaches Geräusch: das kam aus de? Schlaskammer, in der sie dem König das Lager gerüstet

, die sei rot gewesen und schnell wie der Blitz. Der Schläfer ha- ein einfältiges Weib, in dieser schrecklichen Lage das Rechte zu unternehmen! Konn te sie wagen, mit der Zaubermaus zu kämpfen? Di« Vorstellung, der König könne er wachen und binnen zwölf Stunden werde Rorby 'n Flammen stehen, verlieh der Frau Mut. Mit beiden Händen griff sie im Finstern nach der Stelle, von der da schaurige Nagen tönte. Elsig bis ins Herz durchfuhr es sie, als sie etwas Rundes, Kaltes, Bewegliches packte. Schaudernd ließ

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Page 1 of 4
Date: 27.07.1943
Physical description: 4
, die seinen Aufstieg stets förderten, den Weg der Erhebung wiedersinden. Italiener! Ich bin heute mehr denn je durch den unerschütterlichen Glauben an die Unsterblichkeit des Va terlande» unlöslich mit Euch verbunden. Gezeichnet: Vittorio Emanuele Gegengezeichnet: Badoglio ittici» ciss IVIst-sQlisüs SscjOglic) - Roma, 25. Juli 1943. A Aa- ?er Marschall Italiens Pietro Badoglio richtete an die Italiener nachstehenden Aufruf: ' Italiener! Im Auftrage Sr. M. des König-Kaisers übernehme ich mit allen Vollmachten

die Militärregierung 5^... ü. »' Der Krieg geht weiter. Hart getroffen in seinen Überfallenen Provinzen, in seinen zerstörten Städten, bleibt Italien seinem gegebenen Worte treu, als eifersüchtiger Hüter.feiner tausendjährigen Traditionen. « .. . ''à' àie Reihen schließen um S. M. den König-Kaiser, das lebende 'Abbild des Vaterlandes, das Beispiel sur alle. Das empfangene Losungswort ist klar und bestimmt: es wird peinlich genau eingehalten wer den und wer glaubt, den normalen Gang behindern

zu können, oder die öffentliche Ordnung zu stören versucht, wird unerbittlich getroffen werden. Es lebe Italien! Es lebe der König! gez. Marschall Italiens Pietro Badoglio jà zi àm àitM R 0 ma, 26. — Der Regierungschef und Marschall Italiens Pietro Badoglio richtete folgenden Aufruf an die Nation: «Italiener! Nach dem Appell Sr. M. des König-Kaisers an die Italiener und meiner Proklamation kehre jeder an seinen Posten der Arbeit und verant- wortung zurück. Es ist nicht der Augen, blick für Kundgebungen, die nicht gedul- det

zu- sammen. , gez. Der Regierungschef Badoglio WcklskI à ksimls àllilii bei Uebernahme des Milizkommandos Rom a, 26. — Bei Übernahme des Oberbefehls der Freiwilligen Sicherheits miliz gao S. E. Anneekotpsgeneral Qui rino Armellini folgenden Tagesbefehl aus: „Auf Befehl Sr. Al. des könig kaifers übernehme ich heute den Oberbefehl der Freiwilligen Sicherheilsmiliz. Mein Ge- denken gilt den ruhmreich Gefallenen; ich erinnere an das Heldentum, das die Miliz jederzeit und überall bewiesen hat. und ich spreche

die Gewißheit aus. daß sie als wesentlicher Bestandteil der italie nischen Wehrmacht wie bisher mit fester Überzeugung und tiefer Liebe zum Schuhe de? unsterblichen Vaterlandes wirken wird. Roma, 26. Juli 1N3. Der Generalkommandant Armeekorpsgeneral Quirino Armellini' M me Miermg Roma, 26. — S. M. der König- Kaiser hat auf Vorschlag des Regierungs chefs und Erstministers folgende Minister ernannt: Auswärtiges: S- E. Raffaele Guari- glia, kgl. Botschafter; Inneres: S. E. Dr. Bruno Fornaciari, kgl. Präfekt

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Page 2 of 6
Date: 27.08.1937
Physical description: 6
. ..Augen nieder! — Tiefer Knicks!.. W Ähre MWm-PMst »Eine elend« Lade'. meinte König Wilhelm IV. — Königin Vittoria faßke einen Entschluß. — Ein Allround. Sammler. — Das Kabinett der Wach» figuren. — Alke Silken» Aemker und würden. London, Anfang August. Die Residenz der englischen Könige in London, der Buckingham-Palast, blickt in diesen Tagen auf >ein Ivvjähriges Be stehen zurück. Die Mitglieder des Unterhauses drücken sich. Der durch die Hoffestlichkeiten und seine berühm ten Gartenfeste immer

wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Welt gerückte Buckingham- Palast in London ist nach seiner Errichtung durch König Georg IV. weder vom englischen Hof, noch von der britischen Oeffentlichkeit» mit jener Begei sterung begrüßt woroen, mit der die Engländer diesen Schloßbau heute betrachten. König Wilhelm IV. z. B., der Nachfolger des Buckingham-Palastes. fand diesen scheußlich, viel zu weiträumig und zu nüchtern, als daß man sich dort wohlfühlen könne. Er schlug daher dem Prä sidenten des Unterhauses

, wie es die Lon doner früher wahr haben wollten, sondern steckt voller Merkwürdigkeiten lind Seltenheiten. Unter anderem ist auch die Briefmarkensammlung Kö nig Georgs V., die wertvollste Sammlung der Welt, in ihm untergebracht, und die Räume wer den von den Philatelisten immer nur mit der größten Ehrfurcht betreten. Uebrigens ist der ver storbene König Georg V. ein richtiger Allround- Sammler gewesen. Er.sammelte nicht nur Brief marken, sondern auch alte Schiffsmodelle, Origi nalmanuskripte, mechanische

Spielzeuge und Uhren. Nichi weniger als 16V Uhren befinden s.ch noch heute als Andenken an den Verstorbenen ini Buckingham-Palast. Die wertvollsten Stücke sind in einem besonderen „Uhrenkabinett' vereinigt, u. König Georg liebte es, gelegentlich Kontrollgänge zu seinen Uhren zu unternehmen — sehr zum Leid wesen der Schloßdiener, welche sie gleichzustellen hatten Aus Port Said mitgebracht. Auch der Schloßpapagei des Buckingham-Paia- stes, der „Charlotte' heißt, wird heilte noch im ehe maligen

Arbeitszimmer König Georgs sorgfältig gefüttert und bei guter Laune gehalten. König Georg V. hatte den gelehrigen Vogel vor vielen VI I MSUM! 50X0 IN Iahren aus Port Said mit in seinen London gebracht. Lotte hatte im iibrjg^ auf dem britischen Kreuzer, den der Prinz kommandierte, allerlei Secnià-^ aufgeschnappt und begrüßte die Besuch,'1 wegs mit den Sätzen: „Well, what's about it? And the captain?' Der Papagei vom Buckingham-Palast gens von jeher ein ausgesprochener modernen Rundfunks

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Page 3 of 6
Date: 24.12.1942
Physical description: 6
ihr Gesicht noch nie so gerötet gewesen wie an jenem Tage. „Du hast es dir ja lange überlegt', sagte sie dann, während -sie mir die Puppe, die ich auf ihren Rat hin gewählt, über den Ladentisch reichte. Ich verstand sie nicht gleich, fragte, was sie damit meinte: aber da trat ihre Mut ter von der Seite her unter das Briden^ Einige Wochen vor der W«chnacht 941 setzte sich in Quedlinburg ein kleiner Zug in Bewegung. Mathilde, die Witwe König Heinrichs, wollte das Fest mit Kö nig Otto, ihrem ältesten Sohn

Wärme in ihrem' dunklen Schoß, obschon die Gluttörbe aufgestellt waren. Mathilde aber litt mehr unter der Kälte, die ihr Herz oft und oft über lief. Welch eine Weihnacht, so ohne Trost! Einst war sie Königin an der Seite Heinrichs gewesen, und nichts hatte die Eintracht der Söhne gestört. Wohl war der König ausgezogen, das Reich zu bauen, und es stand viel Ge fahr in seinem Leben. Doch der Schöp fer der Welt hatte ihn behütet. Jetzt lag sein Sterbliches im Dom àu Quedlinburg. Sollte der Schöpfer

nicht auch die Söhne wiederum miteinander aussöhnen? ÄM Kloster Fulda ruhte Mathilde ein paar Tage aus, und sie sprach zu dem Abt über ihr Leid. „Hohe Frau', sagte der Abt, „Gott muß deinen Sohn Hein- riH erst zu sich selber führen. Und er wird es tun.' Gesegnet zog Mathilde weiter, und eines Abends kam sie an den Main. Otto, der Sohn, war ihr entgegengeritten. Sie schloß ihn in ihre Arme und sah in sein Gesicht. Es war ernst, Würde leuchtete in ihm wie eine Fackel im HinterarMhe,, ja, èr war ein König

, ein Priester ohne Tadel. Mathilde war gerade in ihre Kammer gegangen, sich für den Gang zur Mette zu kleiden. Und nun läuteten die Glocken. Da drangen Schreie, näher kommend, in die Halle, in der die Glutkörbe glasten und Fackeln an den Wänden flackerten. Otto horchte auf. „Ein Mensch in tau sendfacher Not', sagte er und richtete sich auf. „Wer ist's?' In diesem Augenblick riß ein Knecht die Tür auf und blieb stehen. „Wer ist's?' fragte der König wieder. „Ein Mensch in härenem Gewand', antwortete

der Knecht. „Bring ihn herein!' Der Knecht öffnete weit die Tür. Der Königsfamilie war es, als wollte die Nacht in die Halle kommen. Aber sie tand an der Schwelle still und warf einen lageren Menschen herein, der dann, ge blendet vom Licht der Fackeln, verhielt und scheu herumhlickte. Der König hatte sich erhoben und sah nach tem sonderbaren Eindringling. Schon wollte er fragen, was er denn be gehre, als Mathilde wieder in die Halle trat. Ihr Erscheinen machte ihn, er wußte selbst nicht warum, verstummen

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Page 1 of 6
Date: 09.12.1936
Physical description: 6
? Das hängt einzig und allein vom König ab. Für welche Lösung wird sich der König wohl entscheiden? Wird er den Rat der Regierung annehmen, auf die geplante Heirat mit der Simp son verzichten und auf dem Thron verbleiben? Oder wird er den Rat der Regierung annehmen» aber nicht auf die Heirat verzichten und abdanken? Oder — last not leaft— wird er den Rat der Regierung nicht annehmen? Dann muß Baldwin gehen und dem König freie Hand lassen, sich eine andere Regierung zu suchen, welche gegen Frau Simpson

kreise sind darüber geradezu empört, obwohl es heißt, daß diese Erklärung vor ihrer Veröffent lichung dem König Eduard zur Genehmigung vor gelegt worden sei. Andere wieder sagen, daß der König absolut nicht geneigt sei, sich durch diese Verzichterklärung der von ihm geliebten Frau beeinflussen zu lassen. Es verlautbart auch gerüchtweise, daß König Eduard die Absicht habe, sich nach Cannes zu be geben, um mit Frau Simpson eine entscheidende Unterredung zu haben. Eine lebhafte Tätigkeit herrschte heute

des Fort Belvedere sind heute abends beleuchtet und man glaubt, daß alle Persön lichkeiten, die den König besucht haben, von ihm zum Abendessen eingeladen worden sind. Sobald Herr Baldwin Fort Belvedere um 22 Ahr verlassen Halle, hat er telephonisch das Herren- Haus einberufen, das noch heute abends zu einer ungewohnten Stunde ,nämlich um 23.35 Uhr, zu fammentreten wird. Auch das Unterhaus ist einberufen worden. Man vermutet daher, daß noch heute abends Herr Bald- win vor dem Unterhaus eine Erklärung

Londoner Hof und forderte dadurch die Empörung des zurückgesetzten englischen Adels heraus. Am 12. Mai 1264 kam es zum bewaffneten Aufstand unter Führung des Grafen Simon von Montfort, der die königlichen Truppen zwei Tage später in der Schlacht bei Lewis entscheidend schlug, den König gefangensetzte und sich zmn Regenten aus rief. Erst am 4. August 1265 gelang es Heinrichs Sohn Eduard, die Rebellen niederzuschlagen lind seinen Vater wieder auf den Thron zurückzu führen. Das Privatleben Heinrichs

des Achten Die Eheromane Heinrichs des Achten sind viel umstritten. Historische Tatsache ist jedoch, daß der König seine Scheidung von Katharina von Ara- gonien und die ihr folgende Eheschließung mit deren Hofdame Anna Boleyn, die ihm bereits einen Sohn geschenkt hatte, vor allem aus der staatsmännischen Notwendigkeit heraus durch führte, dem Lande einen Thronerben zu geben. Als der Papst sich dem Projekt widersetzte, erließ Heinrich 1534 auf Anraten seines Ministers Tho mas Cromwell und des Erzbischofs

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Page 3 of 6
Date: 10.07.1926
Physical description: 6
, infolge des Beiseins S. M. des Königs und aller anderen -Vertreter des Staates un geheure Dimensionen annehmen. Der Arbeitseifer der Vorbereitungen ist derartig, daß die Feierlichkeit der Grundsteinlegung zum Siegesdenkmal zum religiösen Ritus sich erheben wivd. Es wird ein Ritus des Glau bens, der Liebe und der Hingabe an unser geliebtes Italien sein. Bolzano wird dem König, den Invaliden und den Frontkämpfern seine mächtige Liebe aus drücken, eine spontane begeisterte Freudenkundgebung

. Mit S. M. dem König werden hier I. E. Italien» Marschälle» der Minister On. Fedele und dl« Unter- staatssekretäre On. Guardo, Taoallero, Carusi und die Präsidenten der Kammer und des Senate» zugegen sein. Die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten und für die Organisation der Zeremonien nehmen ihren be schleunigten Fortgang. Von malerischer SìMsstion wird der großartige Umzug sein, der vor S. M. dem König defilieren wird, gebildet au» allen Vertretern der 'Gemeinden des Oberetsck in ihren farbenprächtigen Kostümen

, dem zehnten Jahrestage der Opfer der Märtyrer, mit den Kameraden der Schwe- sterssktionen des Hochetsch versammeln, um S. M.dem König Viktor Emanuel III., der beim Ritus des Sie ges gegenwärtig sein wird, den untertänigsten Treu- grüß zu entbieten und das große'Versprechen für da« Vaterland zu erneuern. Mit der glorreichen Schar der Vertreter aller Kameraden der Sektionen Italiens, birgt heute Bolzano, den erlauchten, opfermutigen Helden, der alles für die lGröße der Nation gegeben hat, das Haupt unserer

den Arbeiten einen geregelten Verlauf geben zu können. Schriftleitung! Postaebäude, Tel. S32, Postf.32 I Sprechstunden taglich von 4 bis S Uhr nachmitags. I s. IN. der König kommt auch nach Merano S. Al. der König wird auch Merano mit seinem Aufenthalt beehren. Er wird Dienstag, den 13. Juli, in den Vormittagsstunden in unserer Stadl durch fahren und sich von hier nach Marlengo und Sinigo begeben, von wo er nach Bolzano sich zurückbegeben wird. Morgen werden wir da» genaue Programm ver öffentlichen

euch als Festtag gelten zu lassen. Es fehle niemand. Es lebe der König I Schüler, Achtung! vie Schüler sämtlicher Meraner Volksschulen werden aufmerksam gemacht, sich Sonn tags um 11 Uhr vormittags in ihren Klassenzimmern vollzählig einzufinden, um Anordnungen über den Empfang S. M. den König in Bolzano und Merano entgegenzunehmen. Extrazug für Reserveoffiziere und Frontkämpfer. Die Herren Reserveoffiziere Meranos werden gebeten, sich am Montag früh >um halb <Z Uhr, wenn möglich, in großer Uniform, am Meraner

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Page 1 of 6
Date: 09.01.1929
Physical description: 6
demselben sein Mißbehagen ge gen die Vertreter des Volkes zu verstehe» geben mußte, die.natürlich die Bedürfnisse des Volkes nicht mit jener Sorge, Umsicht und dem EdZlmute ver slanden Haben. wie der König, der so seinem Volke mit cliiem neuen Heiligenschein umgeben erscheinen muß. da er wie ein neuer Erzengel Michael die Teu ft! von der Schwelle des neuen irdischen Paradieses vertrieben hat. <- All dies wird durchaus nicht zum Scherze ge schrieben. Wir könne»» nämlich einer Situation aus keinem Fall indifferent

Frankreichs würdig, denn wie König Alexander, so niüisen auch wir zwischen den» Volke und dessen Vertretern un terscheiden. Glarralaua. halten den Straalsslreich also für enien Sieg, dei» sie i'rrunae» hätten. Audiatur et altera pars! Tie Serben haben natüUich ebenfalls einen Sieg davongetragen. In Crwarlung der Klärung Dar, Zentralkomitee der „Orjuna' hat an alle seine Sektionen ein Rundschreiben erlassen, in welchem es die Mitglieder auffordert, sich enge un» die neue juaoslciwisrl e Fahne, die nunmehr

über die Regiernngsentscheidungen an die Presse weitergegeben werden. Die Entscheidungen selbst werden im Amtsblatt der Regierung ver» öffentlicht »Verden. Die Vlättcr begiliiaen sich, die in dein genann ten Amtsblatt veröffentlichten königliche»» De krete wiederzugebe», machen keine Darlegungen der Ereignisse mehr und enthalten sich aller Kommentare. SN WWl à ,»iM''U ?li M«' Rom«, 8. Jänner. Der durch König Alexander d» Jugoslawien <u'-gefiil?rte Staatsstrelch wird natürlich von allen Blattern koniinentlert. Die Zeitung ,.A. e Z' zieht

bestimmt die Màlitaten. nach denen dieses Recht ausgeübt wird. Mit dieser Maßregel kann die Borderei' tungsarbeit für die erste der drei Malen des neuen Wahlmechanismus als abqes^lossen be trachtet werden, das ist die Desianler^ng der Wahlkandidaten. Es bleibt nm»m.>hr ni^ts an deres übrl'. als das Tekret über die A'ilö'una Wie wir gesehen haben, hat der König die der a^>» Kammer abz'.waà w^s D°kr't Verfassung aufgehoben, eine neue, absolutistische '<'h der ^woh.'ten tradlt.m,ellen Gepklaae

. Denn außer dieser, die weis es verfrüht, sa sogar geivagt wäre, ?u eine Existe»»zfrage für das junae Köniareich gezogen Habs: die Denn jemand muß sag.'', wer den Kürzeren Kroaten oder die Serben, es mobl sein. Il: Aira'n und in ganz Kroatien sollen, wenn man den Nachrichten. Vis von dort eintrekfen. Nlii.ben schenken kann, die enthusiastischen Hul- dlg'i'oskundgebuiigen für de» König '>iunt>.'r- brrchen andal-iern. Anderseits bat der Kroat-n- si>h,->r Matschek k'rz nach der Audiein im könig lich

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Page 2 of 6
Date: 15.10.1927
Physical description: 6
alle (Milbiger aukmerk- scim ^emsckt, ci«ö à ^bstimmun^ bereits ikrem ^ncie nakt unci claker sm ^vntsg, 17. Spiover, um 52 Ukr mttSsgs M.'. ver àlliigieilidzvkmsttsr: Nv.kiM Historischer Roman von L. Muhiback- Forijiljling) Unter den zu Ruinen zusammengeschossenen Wällen der von Tököly eroberten Festung Fütek fand die feierliche Zeremonie diesbr Kö nigsernennung statt, ward dem neuen König Tököly von Großoezier Kara Mustapha feier lich das in Konstantinopel ausgefertigte Di plom eines Königs von Ungarn

überreicht und ihm als einem türkischen Heerführer die Fahne und der Roßschweis übergeben. Freilich mußte der neu ernannte Ungarnkönig sich dafür ver pflichte», den Sultan als seinen Oberherren anzuerkennen, und ihm eine sfere Jahressteuer von vierzigtausend Gulden zu zahlen. Aber der glühende Wunsch, sich selbst als König von Ungarn anerkannt zu sehen und Rache nehmen zu können an dem österreichischen Erbfeinde, besiegte alle Bedenklichkeiten Emmerich Tökö- lys, und um von Oesterreich frei zu kommen

zugesagt und ihn zum König von Ungarn ernannt hatte, damit er ihm helfe, Oesterreich zu besiegen, ein neues Türkeureich zu gründen, dessen Hauptstadt Wien sei, und in welcher er, Kara Muuapha, dann als der allmächtige Sultan des neuen Reiches thronen wollte. Er verwarf daher alle, auch die glänzendsten Anerbietungen Oester reichs, verabschiedete mit kaltem Hohn die Ab gesandten Kaiser Leopolds, und empfing aus den Händen des Sultans die grüne Fahne des Propheten, mit dem Austrage, sie siegreich

den Heerscharen voranzuführen bis in das Herz des östereichischen Kaiserstaates. Das war die Gefahr, welche den Kaiser Leo pold von Osten her bedrohte! Aber eine andere Gefahr drohte von Westen her! Die Ungarn hatten einen Abgesandten an den König Ludwig den Vierzehnten geschickt, und Frankreich um Hilfe und Beistand gegen den deutschen Kaiser bitten lassen. Dieser Ab gesandte war in Paris aufgenommen worden, als sei er der beglaubigte Botschafter eines an erkannten, selbständigen Königreiches, und de? König

war zu Dreifach im Elsaß niedergesetzt, und es berief im Namen des Königs von Frankreich den König von Schweden wegen des Besitzes von Zweibrücken> den König von Spanien wegen einzelner Ländevdistrikte in den Niederlanden, den Herzog von Württem berg und den Kurfürsten von der Pfalz wegen einiger Besitzungen im Oberelsaß vor sein Fo rum, und forderte den ganzen hohen und nie- deren Adel zwischen dem Rhein und der Mosel auf, die Oberherrschaft Frankreichs anzuerken nen und Ludwig den Vierzehnten den Lehens

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Page 2 of 6
Date: 03.08.1927
Physical description: 6
, das Herz des Königs zu fesseln, indem sie zugleich seine Hand fesselte. Marianne Mancini wollte Köni gin von Frankreich werden, denn sie liebte in Ludwig nicht den jungen Mann, sondern den jungen König, der die Macht hatte, ihr ein gan zes Land, ein ganzes Volk, eine Königskron« als Preis ihrer Liebe darzubringen. Bielleichr hatte Ludwig die Art ihrer Liebe erraten und wollte die ehrgeizige Nichte des Kardinals dafür strafen. Er gab seine bis dahin standhaft ver weigerte Einwilligung

« Montespan und dem neuen aufgehen den Gestirn, der Marquise von Maintenon ge genüber zu treten. Marianne allein fand den Mut, mitten in die ernsten und frommen Unter haltungen des Königs und der Marquise von Maintenon, ihre übermütigen Bonmots, ihre faillanten Bemerkungen wie vergiftete Pfeile hinein zu schleudern. Wenn alles in stummer Devotion, in anbetender Sklavendemut sich neigte vor diesem eitlen König, der sich den Gott der Erde deuchte, und sich sagen durste, daß in seiner Person sein ganzer

worden, um von demselben »im Namen des Königs' auf gefordert zu werden, Rechenschaft zu geben über die Verbrechen, deren man sie angeklagt. Aber, obwohl der hohe Gerichtshof die Herzogin vorgefordert im Namen des Königs, so wußte der ganze Hos doch sehr wohl, daß es doch nur *) Memoires du Duc de St. Simon, vol. XX. 21S. Lvuvois, der stolze hochfahrende Kriegsminister Louvois gewesen, welcher diese Beleidigung ge gen seine schöne Feindin geschleudert, und daß es dem König ganz willkommen

sein würde, wenn man seinem hochmütigen und anmaßen den Minister eine Demütigung bereitete. Der König hatte sogar selber Sorge getragen, daß der Hof dies erfuhr. Er hatte heute Morgen großes Lever gehalten, und natürlich hatten alle diejenigen Herren, welche das Vorrecht be saßen, beim Leoer zu erscheinen, sich bemüht, in die königlichen Gemächer einzutreten. Der Kö nig hatte sie alle mit jener strahlenden Heiter keit empfangen, welche seinem Antlitz so gut stand, daß ein Anbeter ihm deshalb den Bei namen des Sonnengotks gegeben

. Jndeß plötz lich hatten seine Züge sich verfinstert, und die zitternden Höflinge hatten mit Entsetzen auf der hohen Stirn ihres Jupiters eine Wolke heraufziehen sehen. Das war gewesen, als der Herzog von Vendome, und der Herzog Kardinal d'Albret sich dem Könige genähert hatten, um ihm ihre Huldigungen darzubieten. „Meine Herren', hatte der König mit lauter und unwilliger Stimme gesagt, „meine Herren, ich wundere mich. Sie hier zu sehen. Mir scheint, daß der einzig« für sie geeignete Platz heute

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Page 1 of 6
Date: 30.04.1936
Physical description: 6
mit sich führt, länge re Zeit standhalten können. Im italienischen Haupt- C in Testament àes Negus? „ZS.M Md Sterling siir mine Merl' Halle Kelasfies letztes Depot. — »Nur für meine Söhne, nur für meine Töchter! ' Geld, von dem man nicht spricht. — Der verarmte König der Könige. — Und was wird aus dem Kronschah? — Everett Colfon gab den Rat. Dschibuti, 29. April. Zweimal schon reisten Geheimkuriere des Haile Selassie auf Umwegen nach London. Die eine Reise erfolgte im Frühjahr 1035. Man flüsterte sich damals

zu, daß , der Kronschatz, die Thron juwelen, in einer Depotkammer der Bank von Eng land hinterlegt word?n sei, ehe der italienisch- abessinische Konflikt zum Ausbruch kam. Jener Geheimkurier, der vor wenigen Tagen erst bei der Bank von London eintraf, überbrachte Zu getreuen Händen ein Bündel Banknoten, einen Scheck, ein Paket Wertpapiere und — eine Ver fügung. Diese Verfügung ist gewissermaßen ein Abschnitt aus dem letzten Willen des Negus. Hier verfügt der König der Könige, wie und in wel chem Umfang

gerichteten Schreiben erklärt der Lord, daß der Völkerbund nicht mehr ein wirk licher Bund der Völker sei und daher auch nicht als ein Friedensinstrument angesehen werden kann. Zum Tode des Königs Fuad 10 Tage Hoftrauer in Italien. Roma, 29. April. S. M. der König hat anläßlich des Abelebens S. M. Fuads I., Königs von Aegypten, ab 28. ds. M. eine zehntätige Hoftrauer angeordnet. Der Hofzeremonienmeister Don Umberto di Ca labria dei Principi dì Scilla hat sich heute vor, mittags in die ägyptische Legation

begeben, um das Beileid des Herrschers auszudrücken. König Farouk und ein Regentfchaftsrat. London, 29. April. Dem neuen 16jährigen Monarchen Ägyptens, Farouk, wurde die Todeskunde in dem kleinen Landhaus in der Nähe von London mitgeteilt, in dem er seit Oktober vorigen Jahres wohnt, um seine Erziehung zu vollenden. Er hat heute'Lon don verlassen ,um sich nach Kairo zu begeben. Der junge Kronprinz ließ sich selten in der Öf fentlichkeit blicken, vertrat jedoch seinen Vater im Januar bei der Beerdigung

König Georgs V. Das einzige, was die Londoner Fama von ihm zu berichten weiß, ist, daß Prinz Farouk ein eifriger Sportsmann ist,, fließend Englisch und Französisch spricht und für sein Alter sehr energisch und selbstbewußt sei. Die hohe Politik überschattet nun bereits die persönlichen Gefühle. Die erste wichtige Frage ist die der Regentschaft. Der Kronprinz wird, erst im Februar 1938 18 Jahre alt und damit voll jährig. Die Regierung ist in dieser Zwischenzeit nach dem ägyptischen Thronfolge-Gesetz

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Page 2 of 8
Date: 26.02.1927
Physical description: 8
SàS .Alp «5 , «Nun A' « am»tàa. txn SS. ??<dn»a< 1»?. D! D. tens ten I die ^ dem Di Ing> nnt zeug ten starl meii eino tiut Por schoi atm gezc 2 fan, u. a «uf veri dutt drei .Zur sche »IUI WU! lair ue» fon Du Sck laii feh nis e ein pel Wi vei No bll bei ^ ne ! idi ' ve ! mi ' kv l be da lu ! Ol ^ KI ' be > Ll- ' Iii ^ fa bc ai S m d, dl «l sc t« n i Römischer Brief Rom, Ende Februnr. Seit einigen TaMn haben wir hier als Gast «inen König „im Zivil'. König Gustav von Schweden befindet

sich hier nicht aus politischen Gründen, oder zu einem turistischen Besuch, um mit einer Pause sonnigen Italiens sein ihm von der Vorsehung bestimmtes Leben im grauen Norden zu unterbrechen, er kam als besorgter, Gatte, dessen Gemahlin, die König n Viktoria, seit längerer Zeit leidend, den Rat chlägen der Aerzte folgend, In dem milden römischen Klima Erholung und Genesung sucht. Die Königin Viktoria wohnt in der Villa Cristina, In redender Lage, auf den Hügeln der Villa Glori, die dem Pr. Christoph v. Griechen land gehört

. W'e gesagt, weilt König Gustav „in Zivil' in Rom, das heißt aber nicht, dag er sich hier „Inkognito', wie man es in der offi ziellen Sprache nennt, aufhalte. Schon am Tag seiner Ankunft, nachdem er am Kranken lager der Gemahlin gewesen, besuchte er unsere KLnIgsfaiNilie, und zwei Tage später S. H. Piuàl. Er veranstaltete auch ein Bankett, an dem der Regierungschef Mussolini teilnahm. Die Tags seines Aufenthaltes in. Rom Mt König Gustav mit verschiedenen Beschäftigun gen aus: er sitzt abwechselnd

Roms und der markantesten Spuren, des alten Römertums bevorzugt. Vorgestern sah jhn jemand, der!lhn nach den Abbildungen auf den Zeitungen und auf Grund seiner außergewöhnlich großen Figur erkannte, wie er langsam zu Fuß auf der be rühmte V a Avpla schritt, er ging tatsächlich bis zum Grabe der Cacilia Metella. Man erzählt bereits e'ne Anekdote: Wenig Leute vermuten unter dem fremden Herrn, der so ohne Begleitung !spaziert, einen König: den nordischen Herrscher, der in Rom als Gast weilt

. Auch eine Telephonbeamà, der eine Dèpesche mit der einfachen Unterschrift „Gu stav' vorgelegt àrde, ahnt's es nicht. Sie gab das Telegramm zurück mit der Gemerkung: „M>an muh auch den Zunamen und die Adresse schreiben'. Gustav V. lächelte und kam nur teilweise dem Wunsche nach, Ündem er „König von Schweden' schrieb. Das klein« Fräulein wagte nicht mehr zu verlangen, errötete bis zu den Haarwurzeln und hob in Ihrer Verle genkeit gar nicht den Blick auf S, M., dessen hellblauen Augen hinter den scharfen Augen gläsern

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Page 2 of 6
Date: 27.08.1927
Physical description: 6
er kommt, wie sie ihm auswei chen, es vermeiden, ihn zu begrüßen. Ueber dein Anschauen dieser schönen Fremden hatte er alles vergessen, vergesse»», daft er nur gekom men, um dem König, um dem Kriegsminister von Louvois zu trotzen> um dem galten Hof zu beweisen, daß der Sohn der Gräsin von Soissons den ihm gebührenden Platz am Hofe behaupten, daß er sich denselben nicht entreißen lassen wolle, allen Anfeindungen und Ver leumdungen zum Trotz. Der König soll ihn sehen, er soll ihn nicht ignorieren dürfen

. Eugen drängt sich vorwärts, durch alle die Hosherrsn hindurch, hinein in die vorderste Reihe der Kavaliere. Seine großen schwarzen Augen heften sich mit einem fast herausfordern den Blick aus den König, er wagt es, Ludwig unverwandt anzuschauen, nicht geblendet zu werden von der Sonne Frankreichs. Der König empfand dieses .starre/ Anblicken des Prinzen, und ein unwilliges Zucken seiner Augenbrauen wollte dem Verwegenen gebie ten, seine Blicke niederzusenken. Aber Eugen verstand dieses Zucken

der kömglichen Brauen, nicht, oder er wollte es nicht verstehen, und hielt unverwandt seine Blicke auf Ludwig ge heftet. Der König, erzürnt über dieses Anschauen, brach mitten in seiner Unterhaltung mit Hein kleinen Herzog Du Maine ab, und schritt rasch aus Eugen zu. „Sie haben mir ohne Zweifet wieder àe Bittschrift zu übergeben, kleiner Abbè?' fragte der König hastig. „Ihre Augen sagen mir,, daß der Prinz von Carignan wieder eine Gnade von mir erflohen will'. „Sire, dann haben meine Augen eine Un- Wahrheit

gesagt', erwiderte Eugen gelassen. «Ich bm nicht gekommen, um eine Tnadezv erflehen'. „Ach, ich begreife', rics der König achsel-' zuckend, „Sie sind gekommen, um sich die Ant wort auf Ihre letzte Bittschrift zu erflehen'. „Ich bitte um Vergebung, Sire, ich habe keine Bittschrift an Ew. Majestät gerichtet'. „Aber Ihre Muter, die Gräfin von Saisons, hat es getan. Sie hat mich gebeten, ihrem klei nen Abbè die erledigte Pfründe, eines Dom herrn zu geben. Ich habe der Gräsin von Soissons

noch Neigung fühle'-. > Ludwig antwortete auf diese stolzen gelasse nen Worte nur mit einem zerschmetternden Blick und ging weiter. Wer indem er das tat, wandte er sich an seinen Bruder, dsn ^rzog von Or leans, der neben ihm ging. „Ich weiß nicht', sagte der König, laut genug, um von seiner nächster» Umgebung verstanden zu werden, »ich «eitz nicht,! was à kleine Akà von Savoyen hier auf dem Ball zu suchen hat. Sein Gesicht ist mir fatÄ'. Das war cHo eine, öffentliche Ungnade, em uàe dà Prinyeu

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