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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 11.11.1939
Physical description: 10
Seite S «Alpenzeltang* Sonntag. 12. November ISZg-XM Mamille lleteWe der Zihiie an äa» S. Honveà»Regiment in Aaposvav» àuvch àen Vertreter S. M. àes ASnig»Aaisers General Riccaväl Budapest, 11. — Central Ric cardi, der Vertreter S. M. de» König» Kaisers bei der Uebergabe der von S. M. an das 6. Honved-Regiment geschenkten Fahne, begab sich in den heutigen Mor genstunden mittels Sonderzug nach Ka- posvar. Am Bahnhofsplatz, ver mit den Fahnen und den Wappen Ungarn» reich geschmückt war, wurde

er vom Ersten Feldadjutanten des Regenten, General Keresztes-Fifcher, empfangen und schritt mit diesem unter dem Klang der Fan faren und der italienischen Hymnen die Front der Ehrenkompagnie ab. Gleich zeitig empfing der Oberste Kommandant der ungarischen Wehrmacht, General Soniy, Gräfin Pinci, die Gemahlin des italienischen Botschafters in Budapest, die in Vertretung I. M. der Königin-Kai serin als Taufpatin bei der Uebergabe der Fahne zugegen ist. Im Sonderzug hatten neben den Vertretern I. M. des König

. Nach dem der Vertreter S. M. des König- Kaisers die Front der Ehrenkompagnie abgeschritten hatte, entbot ihm der Kom- manöant des 4. Armeekorps den Will kommgruß. Im Innern des Bahnhofs befanden sich die Behörden der Provinz mit dem Präfekten an der Spitze, der General Riccardi in einer kurzen An sprache die Dankbarkeit der Bevölkerung von Kaposoar und von ganz Ungarn S. M. dem König-Kaiser gegenüber aus drückte. Gott möge den König-Kaiser, der dex höchste Herrscher der Gerechtigkeit ist, und mit ihm das ganze

war ein großer Bogen er richtet worden, der in großen Buchstaben einen herzlichen Willkommgruß trug. Auf dem Platze selbst erstattete der Kom mandant des Regiments, Baron Hain, dem Vertreter des Regenten den Rap port, worauf dieser zusammen mit dem Vertreter S. M. des König-Kaisers die Front des aufgestellten Regiments ab schritt. Hernach betrat General Riccardi die Ehrentribüne und hielt eine feierliche Ansprache, in der er unter anderem aus führte: Ich überbringe dem hier in Waf fen stehenden Regiment

den hohen Gruß S. M. des König-Kaisers, dem Obersten Kommandanten der italienischen Wehr macht und des ganzen italienischen Vol kes, das stets jede Gelegenheit gerne er greift, dem ungarischen Volk seine Freundschaft zu bezeigen. Nach Hervor hebung der großen Persönlichkeit des Prinzen Eugen von Savoien, der auf ungarischem Boden kämpfte, und der herrlichen Taten, die das 6. Honved- Regiment vollbracht hat, schloß General Riccardi mit folgenden Worten: „Durch die Jahrhunderte hindurch hat das Regi ment

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Page 3 of 6
Date: 30.07.1936
Physical description: 6
Ein sprachwissenschaftlicher Spaziergang von Dr. Alois Lun. In einem Briefe an Voltaire prägte Friedrich )er Große den denkwürdigen Satz: „Als König lenken, leben und sterben!' Das ist ein großes Wort, dessen Sinn niemand unklar sein dürste; und dennoch gibt es außer dem Könige (als Monarchen) noch so viele Könige und Königinnen, daß es schwer fallen dürfte, alle aufzuzählen. So gab es in den vergangenen Jahrhunderten n Frankreich und England einen „König der Geiger' (Roi des Violons), und fast zur selben Zeit einen „Spielleutekönig

diese wie es scheint einträglichen Stellen. Einen König (allerdings'ohne wirklichen' Amtsbereich) hatten auch die Seiler; ganz aber der Willkür entsprungen scheint der „König der Leinzieher' zu sein, der seinen Sitz im Gebiete der oberen Elbe hatte. Aber neben ernsten oder wenigstens ernst gemeinten Titeln gab und gibt es auch solche spöttischer Natur: Wer kennt nicht einen „König Hasenfuß'? Von tiefer Ehrerbietigkeit zeugt es hingegen, wenn jemand zur „Himmelskönigin' betet. Aber wir lesen auch von einem „Könige

der Bretter' worunter ein tüchtiger Schauspieler gemeint ist; und Jffland und Kotzebue nennen wir bisweilen die «Könige der Bühne', wenn wir ihnen ein besonderes Lob erteilen wollen. Ein anderesmal bestimmt hingegen unser Gemüt uns, von einer „Herzenskönigin' zu sprechen; ruft ja der Dichter in seinen Liebesliedern aus: „Meine Herzenskönigin sollst du sein...' Und nun auf gepaßt! Denn unter den Blinden ist der Ein äugige König! Beim Preisschiehen haben wir einen „Schützenkönig'. Beim Kartenspiel spielt

der „Herzkönig' keine kleine Rolle; oft bekommt gerade der 'Festkönig' oder die „Festkönigin' diese Karte in die Hand; und um die Gunst einer „Feenkönigin' buhlt irgend ein „Zwergenkönig', wie die Sagen ja deren mehrere nennen, so König Alberich und König Laurin. Unter den Tieren gibt es auch Könige: so ist der Löwe der „König der Tiere' überhaupt, der Adler der „König der Vögel' oder der „König der Lüste'; alle Bienen gehorchen ihrer Königin. Und ein kleines, schmächtiges Tier kann eben

nichts anderes sein als ein „Zaunkönig'. Viel edler klingt schon die „Königin der Nacht' (Cactus grandiflorus) oder die Rose als „Königin der Blumen' überhaupt. Spricht man vom „König der Edelsteine', so ist damit der Diamant ge meint; im Mittelalter suchte man eifrig nach dem „König der Könige' und meinte damit den Stein der Weisen. Etwas entfernter liegt es. wenn wir „Königin des Lichts' sprechen. oder von der Sonne als „Königin des Tages' .. , Aber nicht nur im Kartenspiel, auch im Schach spiel haben wir König und Königin

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.03.1934
Physical description: 8
die Mandschurei immer noch als einen in- tregalen Bestandteil des chinesischen Reiches. UeberfaN aus das englische Konsulat in Kaschgar Neu-Delhi, 2. März. Das englische Konsulat in Kaschgar in Chinesisch Ofttnrkestan wurde mährend eines Ueberfalles räuberischer Alidijanis und Kirgisen gegen einen Tungusenstannn angegriffen und beschossen. Der Angriff wurde zwar abgeschlagen, aber es wurden dabei vier Engländer und ein Arzt verletzt und ein eingeborener Diener getötet. Walter Rummels Erinnerungen an König

Alberl von Belgien Inmitten eines kleinen Waldes in der Nähe von Paris liegt ein weißes, im Grün halb verborgenes Hans, das Hans des bekannten Komponisten Wal ter Rummel. Ich snche ihn auf, um mit ihm über König Albert, den auf so tragische Weise ums Le ben gekommene» König zu sprechen. Er war am Hose von Brüssel ein ost gern gesehener Gast. Schon von weitem hört man Klavierklänge ans den, troh der Kälte, weit geössneten Fenstern. Walter Rnm- mel kvmponiert. Aber obwohl ich ihn bei seiner Arbeit

störe, ist er sehr srenndlich und beantwortet liebenswürdig alle meine Fragen: ,,Ist es nicht bezeichnend', sagt er. ,,daß man König Albert nicht wie sonst Könige, ,.König von Belgien' sondern ..König der Belgier' nannte. Er war auch kein Wald wie die anderen, er war ein König des Vol kes. der König der Belgier. Er war von einer Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, daß man in seiner Gegenwart nie das Gesühl Halte, einem Mo narchen gegenüberzustehen. Die Königin ist eine leidenschaftliche Geigerin

und ich begleitete sie^ost. Manchmal kam der König während unseres Spie lens herein, sehte sich ganz leise in einen Sessel und hörte uns zu Wagner war sein Lieblingskompo nist. Einmal sagte er mir: „Die Musik ist eine Macht, die viel stärker als die Politik ist und die den Weltsrieden viel eher herbeiführen könnte.' Einmal brachte mich das königliche Paar in seinem Wagen nach Hause. Der König chcmssierte selbst. Ich wandte mich zu der Königin und bemerkte: „Es ist das erste Mal, daß ich die Ehre

habe, einen König als Chanssenr zu haben.' Woraus der König mit dem ihm eigenen Lächeln meinte: „Ein König eines Landes kann ruhig der Chausseur eines Kö nigs der Musik sein.' Immer wieder muhte ich seine Einfachheit nnd Natürlichkeit bewundern. Einmal besuchte mich der König, er kam allein: ,.Meine Frau kommt etwas später', teilte er mir mit, „bitte entschuldigen Sie die Verspätung.' Und ein solch ausrichtiges Bedauern klang aus seiuen Worten, daß ich mich keines meiner Freunde erinnern

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Page 3 of 6
Date: 08.11.1934
Physical description: 6
. Der Film ift be reits in vielen Städten der al, len Provinzeil zur Vorführung gelangt. Johann Gebastlan Bach bei Aönig FrieÄrich àem Großen Gefchichtsminiature von A. Iw <rrs. Der König legte, fichtlich unwillig, die Flöte in bös silberbeschlagene Sammetstui zurück. »Jetzt habe ich es Ihm schon zu öftermalcn ge sagt,. Bach, daMch Seinen Bater sehen und spielen hören möchte. Er kann ihm schreiben, daß mir feine neuesten Kompositionen fürtrefflich gefallen, daß ich ihn aber auch selbst in Potsdam sehen

möchte und, wenn er nicht gutwillig kommt, durch ein Piket Husaren werde holen lassen.' Der Kammermusikus Emanuel Bach verneigte sich vor der königlichen Laune. — „Majestät, halten zu Gnaden, mein Vater ist alt und nicht mehr rüstig genug Wr beschwerlichen Reise: auch hält ihn fein Berus als Musikdirektor und Kantor der Tho masschule in Leipzig pon einer Reise zurück. Der König stampfte leicht nüt dem Fuße auf. »Das sind alles nur Narrenspossen. Glaubt Er, Bach, seinen König vexieren

zu können. Ich fa Ihm, sein Vater kommt nach Potsdam, weil ic etwas von seinem Genie selbst, hören will. Uevri gens sein Bruder;-der Friedemann, muß auch mit kommen. - Der soll ein unruhiger Kopf, aber ein Musikgenie sein. Ich will ihn hören und Resolu tion fassen,, yb ich etwas für ihn tun kann.' Der Höfcembalist Emanuel Bach verneigte sich noch tiefer. Trotz seines Unwillens über die Nicht erfüllung seines Wunsches zeigte sich der König noch gnädig. Emanuel hatte seinem Vater wieder holt geschrieben und ihm den Wunsch

des Königs, den Altmeister deutscher Tonkunst zu hören, mit geteilt. Johmm Sebastian Vach aber scheute die Unbequemlichkeiten der weiten Reise und ließ alle Aeußerungen des Königs unberücksichtigt. Jetzt half aber mese Vogel Strauß-Politik nicht mehr. Der König hatte zu bestimmt gesprochen. Wenn auch die Drohung mit dem Piket Husaren nicht wörtlich zu nehmen war, Machtmittel standen dem König reichlich zur Verfügung. In diesem Sinne schrieb Emanuel nachhause, wo der Brief große Be stürzung hervorrief

der, Perrücken und Schmucksachen , wurden mitge nommen. Der Meister wollte würdig vor dem König erscheinen. So rollte schon am Morgen des zweiten Tages der gemietete Reisewagen aus Leip zigs Toren auf holperigen Wegen dem fernen Ziel entgegen. . Im Potsdamer Schloß wären alle Vorbereitun gen zu den allabendlichen Musikaufführungen ge troffen. Die Gäste hatten sich eingefunden, die Mu siker warteten an ihren Putten. Emanuel Bach faß am Klavier. Der Kapellmeister Graun hielt den Taktierstock in der Hand

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Page 1 of 6
Date: 12.12.1936
Physical description: 6
des Bestimmungsortes. Dickter Nebel lagert um Fort Belvedere, wo noch immer Exkönig Eduard verweilt. Starke Polizeikordons bewachen sowohl den Zugang zum Schloß als auch die Umgebung des benach barten tgl. Flugplatzes. Es wird offiziell angekündet, daß der neue König morgen zwischen 15.30 und IS S. James-Palast, in Temple Bar und im Exchange proklamiert werden wird. König Eduard wird sich mit Frau Simpson nicht an der französischen Riviera, sondern anders wo treffen. Die Simpson soll am Sonntag ab reisen

und man spricht von einem Zusammen treffen mit Eduard in Italien. In Amalfi soll eine Villa gemietet worden sein. Die Zeitungen veröffentlichen, daß der neue König den Namèn Georg angenommen hat und Mar, um damit dem vor vielen Jahren ausge sprochenen Wunsch der Königin Victoria zu ent sprechen, daß kein künftiger Herrscher Englands unter dem Namen ihres Prinzgemahls Albert herrschen sollte. Eduard VIII. «zird sich nach der Unterzeichnung des Abdankungsgesetzes heute abend oder morgen ins Ausland begeben

. Sein Reiseziel steht noch nicht endgültig fest. im 15.45 Uhr i Royal Die Regierung Eduards Vili, hat 325 Tage ge dauert. Es ist die kürzeste Zeit, in der seit dem Mittelalter ein englischer König auf dem Thxon ge wesen ist. Es waren bisher überhaupt nur zwei Fälle von kürzerer Regierungszeit da. Die 17jähri- ge Königin Jane Grey, die am 12. Dezember 1554 enthauptet wurde, trug nur vierzehn Tage den Ti tel, und Eduard V., einer der beiden Prinzen, die im Tower ermordet wurden, wurde am 9. April 1483 im Alter

von 13 Jahren König und war nur zwei Monate Monarch. Die Kürze der Regierungs zeit Eduards Vili. wird zur Folge haben, daß es keine Münzen mit dem Bild des Königs und auch keine vollständigen Sätze von Briefmarken mit sei nem Bild gibt. Von den Markep wurden nur pro beweise die kleinen Betrüge ausgegeben. Der Herzog von Jork wird morgen als neuer König proklamiert werden. Seine Namen sind Al bert Frederik, Arthur, George. Er wird sich König Georg VI. nennen. Der Herzog von Jork, der am kommenden Mon tag

41 Jahre alt wird, aß gestern auf dem Wohn sitz Eduards Vitt., Fort Belvedere, zum letzten Ma le mit dem König zu Abend. Er kehrte kurz vor Mitternacht nach London zurück und fuhr nach kur zem Besuch in seiner Wohnung im Hydepark Cor ner zum Buckingham Palast und danach zum Marl- borough-House, der Wohnung der Königin Mary. Er wurde von der Menge, die vor seinem Hause wartete, gefeiert. London war gestern abend auffallend ruhig. Man hatte in der Zeit zwischen 8 Uhr abends und Mitternacht den Eindruck

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Page 2 of 6
Date: 25.10.1927
Physical description: 6
in Chiusa zuteil. F I »»III »»,,» » prm? LuZen von Historischer Roman von L. M ü h > b a cb- lw4, Äomeljlmgl »Berichtet mir zuerst die Pariser Nachrichten', sagte Leopold, dessen klare Stirne jetzt von eine? Wolke beschatte! ward. „Weiß sehr wohl, daß der König Ludwig, der eigentliche Erzre.nd meines Hauses, daß er es ist, welcher überall die Gtuten schürt und es sehr zufrieden sein wird, wenn jetzt die helle Kr.egesflamme em porsteigt; denn wenn es beim Nachbar brennt und er Not hat, die Flammen

zu löschen, ist es gar leicht ihn zu überrumpeln und unter dem Vorwand, ihm zu helfen, ihm zu rauben von seinem Eigentum. So hat sich der König von Frankreich allzeit gegen uns erwiesen, und feine Reunionskammern sind schier we'.ter nichts als heuchlerische Räuberkammern, welche Unrecht in Recht verkehren, und Raub in Eigentum ver wandeln wollen. Kenne sehr wohl alle die Jn- triguen und Kabalen, welche Frankreich gegen uns ins Werk gesetzt, weiß, daß es den auf rührerischen Ungarn, und jetzt sogar

auch den Türken seine Hilfe und Unterstützung zugesagt hat, und ich gestehe, daß es einigermaßen mem Herz empört hat, obwohl ich dies alles weiß, dennoch von meinem „Freund', dem König von Frankreich, zu Gevatter geladen zu sein bei seinem ersten Enkelkinde, dem Sohne des Dauphins von Frankreich. Man soll sich nicht die Hände rei ch?!, zu christlichem Liebeswerke, wenn man unchristliche Feindschaft im Herzen trägt. Und dennoch war ich gezwungen, gute Miene zu machen zum bösen Spiel, und die Gevatter Industrie

zu erteilen. Zurzeit besteht die Bestimmung, daß das Visum bei jenen Kon- sulaten einzuholen ist, in deren Amtsbereiche der Reisende seinen Wohnsitz hat. Nun kommt es schast anzunehmen. Was berichtet nun also unser Gesandter, der Graf Mannsfeld darüber? Ist die Zeremonie schon vollzogen?' „Majestät, sie ist vollzogen, und der Graf Mannsfeld ist als Stellvertreter kaijei'icher Majestät dabei gegenwärtig gewesen. Der König von Frankreich hat nach beendeter Zeremonie die große Turnee gehalten, und sich dabei

am längsten und gnädigsten mit dem Gchmdten kaiserlicher Majestät unterhalten. Er hul den Grafen Mannsfeld beauftragt, Ew. Majestät seine lebhaften Sympathien auszudrücken, und zu versichern, daß der König jeden Abend und Morgen Ew. kaiserliche Majestät izl sein Gebet einschließen lind Gott anflehen werde. Ew. Ma jestät beizustehen und zu erlösen aus der dro henden Gefahr'. »Das ist ein heuchlerisches und schändliches Gebet', rief Kaiser Leopold glühend von Zorn und Erregung. „Der Herr,König

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Page 4 of 4
Date: 05.02.1941
Physical description: 4
, historischer Film um das Schick Hill herrscht 3l» SM Vie Struktur àe» merkwürdigen Reichs iv Arabien Im Saudischen Arabien wurde àe Verschwörung gegen König Ibn Saud aufgedeckt. Im Zusammen hang mit dieser Aufdeckung wurden mehrere Personen verhaftet u. einige sogar hingerichtet. Dieses Land das Saudische Arabien — verdient schon als Kuriosum ein starkes Interesse. Der politische Machtbereich des unter dem König Ibn Saud geeinigten Groß arabiens umfaßt 6 Millionen Menschen. Hauptstadt: er Riad

. Eine geschriebene Verfassung gibt es nicht, Landesflogge: Grün mit einer arabischen weißen Inschrift. Aeußere Slaalsform Ibn Saud, ursprünglich der Scheich wahabitischer Stämme in Zentralarabien hat den Zusammenbruch des türtischen Reichs zur Ausdehnung seines Macht bereichs benützt. Er unterwarf den gan zen Nedschd und machte sich 1V21 zum Sultan des Nedschd. 1S26 eroberte er den Hedschas und wurde zum König des HrdiÄicis und 1827 auch zum König des Nec.!chd ausgerufen. Im gleichen Jahre erolerte

und Hedschas. Kö nig ist in beiden Ländern Ibn Saud. Er hat seinen Sitz in der Hauptstadt des Nedschd, in er Riad. Im Hedschas hat er seinen Sohn Emir Faisal zu seinem Vize könig ernannt, mit dem Sitz in Mekka. Die Fürstentümer Asir und Nedschran sind unter ihren früheren Fürstenhäusern autonom, haben weitgehende Selbstver waltung im Innern, dürfen jedoch keine eigene auswärtige Politik betreiben, ins besondere mit keiner fremden Macht ver handeln. Der Verkehr mit fremden Mäch ten steht lediglich dem König

zu. Im Friedensvertrag mit dem Jemen hat auch dieser seine völlige Autonomie behalten. Cr bleibt ein souveräner Staat mit eigenem Staatsoberhaupt und völ lig unabhängiger innerer Verwaltung Einige Grenzgebiete wurden zugunsten des saudischen Arabiens berichtigt. Innere Slaalsform 1. Nedschd. 3 Millionen Einwohner. Hauptstadt: er Riad. Der Nedschd ist ein absolutes Königreich. Der König ist Ge setzgeber, oberster Verwaktungsbeamter und oberster Richter in einer Perlon. Er regiert völlig unbeschränkt. Eine Volks

vertretung gibt es nicht. Der König ist niemandem verantwortlich. Er hat eine Reihe von Scheichs als Ratgeher zur Seite. Das Land ist in 11 Distrikte Eingeteilt, an deren Spitze je ein Scheich steht. 2. Hedschas. 2 Millionen Einwoh ner, Hauptstadt: Mekka. Verfassung vom 31. August 1L26. Landesflagge: Schwarz- Grün-Gelb. Der Hedschas ist ein absolutes König reich. König ist der jeweilige König des Nedschd aus dem Hause Ibn Saud, der einen Vizekönig HU seinem Stellvertreter ernennt. Der König

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Page 2 of 6
Date: 25.06.1927
Physical description: 6
, diese Ankläger?' fragte Eugen dringend. „Im Angesichte meines Vaters frage ich Dich, meine Mutter, wer sind diejenigen, welche meinen Va ter gemordet haben, und welche jetzt gegen Dich die Anklage des Verbrechens erheben?' „Es ist der König Ludwig der Vierzehnte', rief sie mit lauter Stimme, „es ist seiu Kriegs- minister Lonoois, es sind feine beiden Geliebteil, die Marquisen von Montespan lind von Main- tenon'. „Der König!' wiederholte Eugen mit einem solchen Ausdruck von Zorn und Wut, daß die Gräfin ganz

unwillkürlich ihre Augen von dem Bilde ihres Gemahls abwendete und auf ihren Sohn heftete. „Du hassest ihn also?' fragte sie rasch. „Ja, ich hasse ihn', erwiderte Eugen mit düsterer Miene und blitzenden Augen. „Und warum, mein Sohn', fragte Olympia, „warum hassest Du den König?' »Frage mich nicht, Mutter, denn die Ehrfurcht verbietet mir. Dir zu antworten'. „Ich will es Dir sagen, mein Sohn, weshalb Du den König hassest', sagte Olympia rasch. „Du hassest ihn, weil Du an das Märchen glaubst

, welches meine Feinde und Neider gegen mich durch ganz Europa ausgestreut Huben. Du hassest den König Ludwig den Vierzehnten, weil Du meinst, daß Deine Mntter einst die Maitresse des Königs gewesen, und daß sie die Hand Deines Vaters nur angenommen, um ihr« Schande unter einem Fürstenmantel z>! verhül len. Nicht wahr, mein Sohn, das 4st es, was man Dir gesagt hat?' „Ja, meine Mutter, das ist es! Ich hasse den Mann, der einen unvergänglichen Schatten auf die Ehre meines Hauses geworfen'. „Ach, warum

habe ich keinen Sohn, der die sen Schatten mit den Sonnenstrahiei seines Ruhmes zu vernichten ws'iß', rief Olympia schmerzlich. '„Der Schatten ist da und ich fürchte, er wird ewig bleiben, denn niemand wird es der Welt beweisen können, daß sie mich ver leumdet, daß es eine schmachvolle Lüge ist, mit der man mich verfolgt'. „Es ist also nicht wahr?' fragte Eu^en freu dig. „Du hast den König nicht geliebt?' „Ja', erwiderte sie ruhig, „ja. ich habe ihn geliebt, glühend, unaussprechlich, feurig geliebt

. daß er ein Jüngling von siebzehn Iahren war, der geistvolle, liebenswürdigste, schönste Kavalier an dem glänzenden Hofe von Frankreich. Ich sah ihn, und ich liebte ihn mit aller Leidenschaft, aller Schwärmerei eines jungen, unberührten Mädchenherzens'. „Und es ist also dennoch wahr', stöhnte En ge». „ineine Mutter war die Gelobte >»<>« Königs von Frankreich!' „Seine Geliebte, aber nicht seine Maitresse', sagte sie stolz. „Ja, König Ludwig von Frank reich hat mich geliebt, rein. 'Unschuldig und de mütig

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Page 5 of 6
Date: 09.10.1930
Physical description: 6
; 82. Forti; 111. Pesaro. Insgesamt haben sich bisher 67 Kriegsbatail lone der Miliz für den zehnjährigen Dienst ver pflichtet. König Boris vsn Bulgarien Die Verlobung — ein echkee Herzensbiindnis Sofia. 8. Oktober. Die endlich zustande gekommene Verlobung des Königs Boris mit der Prinzessin Giovanna, der dritten Tochter des Königs von Italien, hat in ganz Bulgarien frenetischen Jubel hervorge rufen. Kein Wunder auch, denn die bulgari sche Königsdynastie war bisher der eigentüm lichen Verfassung

Bulgariens zufolge lediglich auf die zwei Augen des Königs gestellt und das ganze Land hegte den heißesten Wunsch, daß König Boris sich vermähle: und dem Lande endlich einen Thronerben gäbe. Das orthodoxe Nußland hatte seinerzeit Bulgarien ein Thron folgegesetz ausgeziwungen, welches verfügte, das; nur ein Orthodoxer König von Bulgarien sein könne. König Ferdinand sah sich dadurch ge zwungen, seinen Sohn Boris der Orthodoxie auszuliefern und die Folge davon war, daß nicht nur alle Prinzen

und Prinzessinnen des König hauses wegen ihrer Zugehörigkeit zur katho lischen Kirche nicht thronberechtigt waren, son dern daß auch alle Bemühungen König Boris eins ebenbürtige Ehe zu schließen auf unüber windliche Hindernisse stieß, sodaß der so beliebte und populäre König Boris ein bedauernswer tes Einsiedlerleben führen mußte.Es ist ein wah rer Kreuzweg, den dieser junge König, der heute im sechsunddreißigsten Lebensjahre steht, gegangen ist. 'Er war berufen, als Jüngling unter tragischen Umstünden

auf den Thron zu kommen und über ein durch die Friedensdiktate verstümmeltes und verzweifeltes Land zu re gieren. Wöhrend das Regime seines Vaters in den verhängnisvollen Tagen des Septembers 1918 unter dein Donner der Geschütze der Meu terer. zusammenbrach, König Ferdinand, sein Hof und seine Regierung ins Ausland entflie hen mußten, mußte Boris einsam und verwaist im Königspglaste zurückbleiben und sich die bul garische Dornenkrone aufs Haupt setzen. Seit damals sührt König Boris, auf eine schmale

Zwilliste geseht, sein trauriges Einsiedlerleben, das in den letzten Jahren von seiner Schwester Eudoxia, die ihrem königlichen Bruder in treuer Schwesternliebe tröstend zur Seite stand, ge mildert und geteilt wurde. Um die Hand der italienischen Königstochter Giovanna bewarb sich König Boris durch lange fünf Jahre. Man sagt, dgß König und Prinzessin ein echtes Her- zensbündnis an einander knüpfe, aber alle ihre Heiratspläne scheiterten bisher an dem unsinni gen bulgarischen Thronfolgegesetz

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Page 6 of 6
Date: 09.05.1936
Physical description: 6
. Die Einladungen waren persönlich gefaßt, — infolgedessen sagte keine Dame einer anderen Dame etwas davon. , Und eine Audienz mit dem König auf der Freitreppe des Schlosses war unmöglich — man muhte also in das Schloß hineingelangen können. Der große Tag war gekommen. Frauen kön nen in solchen Dingen wirklich verschwiegen sein, und so wußte von 40 Damen keine, daß auch die anderen 39 eingeladen waren, Glänzende Ge schäfte machten die Modekteliers und die Friseure, die unter strengster Diskretion eine Dame

die Damen, sich in Reih' und Glied aufzustellen. Sie taten es, 40 neben- und hintereinander, wie Rekruten. Und wie Rekruten wurden sie auch vom König behandelt,der plötzlich auftauchte, die Parade der 40 Damen abnahm, der die Hand schüttelte, sich dann mit Geschäften entschuldigte, allen Damen summarisch dankte und fort war, ehe man ihn überhaupt zur Kenntnis genommen hatte. Schon waren die betreßten Diener wieder da, öffneten eine Türe auf einen großen Gang, und schon waren die Frauen wieder draußen

. Dort benahmen sie sich gegeneinander nicht ganz respektvoll. Wenig hätte gefehlt, daß die vor nehmsten Damen Athens sich gerauft hätten, aber dazu waren sie doch zu vornehm. Es ist nicht be kannt .ob der König hinter einem der verhängten Fenster gestanden und sich die Auseinandersetzung der Enttäuschten mit angehört hat: wenn ja, so wird ihm das mehr Freude als jede noch so ge lungene Audienz bereitet haben. I. B. derbare Abenteuerin wird zum Werkzeug ihres Ge liebten. Unterstützt ihn in schwieriger Mission

von Rudolf Grothe. Beginn 6 und 9 Uhr. Sonntag auch um 4.30 Uhr. Sie Griechinnen kämpfen mit ihrem König Das Ständchen des „Griechischen Frauenklubs- — Audienz in Reih' und Glied. Athen, im Mai. Fast kein Bezirk des gesellschaftlichen und recht lichen Lebens ist der Athenerin heute noch ver- schloßen. Sie kann sogar allein in ein Kaffeehaus gehen, was vor nicht allzulanger Zeit noch völlig unmöglich gewesen wäre. Während vor Perikles' Zeiten bis zum Jahre 1900 die Frau ans Haus gefesselt

war, ist sie heute gleichberechtigt, denn eine Domän gib es, die der modernen Athenerin heute noch verschlossen ist: sie gelangt nicht in das königliche Schloß. In seiner kurzen Regierungszeit hat König Georg streng darauf geachtet, daß Frauen nicht in das Schloß kommen. Weshalb er das weibli che Geschlecht, sofern es der Gesellschaft angehört aus sein:n Räumen verbannt, ist unbekannt und Quelle zahlreicher Gerüchte. Tatsache hingegen ist, daß es keiner Dame gelingt, aus legalem Wege Zutritt in den Königspalast

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Page 10 of 12
Date: 21.11.1926
Physical description: 12
sie abfangen uno bringt die Frau in die benachbarten Wälder. Die Gendarmerie forscht seit längerer Zelt nach dem Zigeuner, konnte ihm aber nicht auf die Spur kommen. GW Abenteuer Röntg Ulberts Von der Stockholmer Schtohwache al» Verrück ter angesehen. Das belgische-slämische Blatt „Het Laatste Nieuws' erzählt anläßlich der DermShlungs» feierlichkeiten in Stockholm und Brüse! eine Anekdote über König Albert von Belg ett. Das Blatt behauptet, daß es sich um ein wahres Er lebnis des Monarchen handle. Damals

unter nahm nämlich der König tn aller Früh einen Spaziergang durch die Stadt, und zwar in Zi- vilkleidung. Nach einer Stunde kehrte er zu rück und wollte in das Könkgsschloß hinein gehen. Die Schildwachen vor dem Schloßpor tal erkannten ihn aber nicht, hielten ihn zurück und sagten: „Hier darf niemand hinein!» „Ich bin doch der König der Belgier,' er- iwàerte der Fürst französisch, also in einer Sprache, welche die Soldaten nicht verstanden. Dann versuchte er es mit Englisch: „I am the King of Belgiumi

' Da die Wachen weiterbin ein verständnisloses Gesicht machten, nahm ver König schließlich zur Deutschen Sprache seine Zuflucht: „Ich bin der König von Belgien!' Nichts wirkte auf die Soldaten. Sie wieder holten immer wieder: „Es darf niemand hin ein!' Der König war verzweifelt. Da fielen ihm ein paar schwedische Brocken ein und er be mühte sich, den Wachen mit Hilfe ihrer Landes sprache zu verstehen zu geben, daß er der König von Belgien sei. „Kung Belg! Kung Belgl^ rief er ein übers andere Mal

, doch die Solda ten begriffen noch weniger. , „Du, dos ist ein Verrückter!' sagte nun einer der Soldaten. „Verständige schnell die Polizei! Ich werde inzwischen auf ihn aufpassen.' Einer der Wachsoldaten begab sich zu dem Wachkommandanten, der sofort herauskam. Erstaunt, bestürzt stotterte der Offizier: „Aber das ist doch ... das ist ja der König der Bel gier! ... Präsentiert — das Gewehr!' Mun war der Weg dem König freigegeben. Lächelnd schritt er in den Palast, wo er sein Erlebnis sofort zum besten gab

. Könlg Gustav von Schweden antwortete ihm: „Siehst du, das ist die Gefahr der Hüte mit breiten Krempen. Es hat nicht viel gefehlt, so hätten wir weder den Hut noch den König wieder gesehen!' e Ecke :. Seltener Mut König Dionysius von Sizilien hielt sich für einen bedeutenden Dichter, in welcher An nahme er durch die Hoffchranzen lebhaft be stärkt wurde. Nur der Gelehrte Philoxenes hatte den Mut, seine gegenteilige Meinung ossen und unverblümt auszusprechen. Das er bitterte den Tyrannen 'derart

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Page 2 of 6
Date: 11.07.1926
Physical description: 6
Seite? .Mponzeilung' iSoamtag, den U. Tuli 1S2ö den König mit sàem Gsfolg-s im Schützen graben erblicken. «In der KamMnis war der König von seinem Generaladjutanten, von einem Offizier «und zwei KarabiMri begleitet. Nicht immer jedoch er- kcmnden die Soldaten -ihren König, besonders wenn dieser in eiüner der exponieàsten Stellen der Karstfront auftauchte, wo das Terrain aus Schlamm und schmutziger, lehmiger Erde ge bildet war, die Wie Là cm den Kleidern kle bte. Da unterschied sich die Uniform

des Königs in «nichts von der ebnes einfachen Leutnants, er glich irgend einem ReservearMerieoffizier, denn er pflegte Ledergamaschen zu tragen, wie diese »ind nicht Wickelgamaschen wie die Tnfanteri- sten. König Wiktor war iüm Kriege -nicht Führer; er mar mchr als Führer, aufmerksamer, unermüd licher Beobachter im Schützengraben, bald hier, iblàd dort in einem der vielen Abschnitte der ausgedehnton Fronö. Dom Stiiljiserjoch bis zum Meere mit einer staunenswerten, ununterbro chenen Regsamkeit

die Soldaten cm ihre Familien schrieben, die Ar diesen einstachen Briefen ein denkwürdigeres DsnSmiaüI erhalten haben, als in den Berichten der Zeitungen und Bücher. Bei dieser Gelegenheit wollen wir daraus hinweisen, daß auch der König abends nach Hause zu schreiben pfletzte, wie die Soldaten. Bevor er sich zur Ruche legte lieh er sich über den Gang der Ereignisse belichten, und studierte an Hand der Karton den Weg für den nächsten Tag. Die Oesterreichs? haben sicherlich nie 'geahnt, wie oft sie den König

von Italien im Bereich ihrer Kugeln und Maschinengewehre hatten, viele halben es è gewußt, daß das kö- nWiche Automobil sich cht tagelang in Reich weite ihrer Kanonen befunden hatte. Und doch schickten sie' -ununterbrochen ihre Aevoplane cüus, um den König zu suchen, und tatsächlich gelang es diesen einmal, miiit einer Bombe in der Gegend von «Udine eiine Ecke des Hauses W treffen, wo der Künhg Aufenthalt genommen hatte. iSo verstand Mktor Emanuel III. in richtiger Weise Mn Kriege teilzunehmen, wli

^e es die Herrfcher anderer Staaten «nicht verständen ha ben, er eriMte se-ine wahre A«ufgabs als König im modernen Kriege. Er erfüllte seine Aufgabe mit nimmermüdem Eifer, mit stets wachem Auge Mr alles, mit dem veriftändiiigen Scharf blick des Schlaichtenlenkers ohne Kommando, mit der gangen Seele àes Soldaten, mit je- -ner Dm eigenen vornahmen Empfwdsamkeit eines Psychologen «uNd Herze-nsmenischen, die im Toben der SchiÜacht die Soldaten mlüt eigentüm licher Mvljsmnkeit «mzueifern, zu -gewinnen und zu -trösten

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Page 1 of 8
Date: 13.12.1936
Physical description: 8
für s. H. den Papst Roma, 12. Dezember. S. M. König Vittorio Emanuele lll.. hat auch im Namen I. M. der Königin dem Papst die innigsten Glückwünsche für seine rasche und völ lige Gesundung übermittelt. Der Heilige Vater hat mit Dankdepesche erwidert. einer herzlichen Spanien lehnt Vermittlung ab Paris, 12. Dezember. Dpr französisch-englische Vermittlungsvorschlag zur Beilegung des spanischen Bürgerkrieges hat nach den vorliegenden Nachrichten bei beiden Kriegsparteien keinen Anklang gefunden. Die in San Sebastian

, Hadramaut und Makalla. und es gibt sol che, denen diese Protektoratsverträge aufgezwun gen wurden, wie die indischen Maharadschas, den Emir oon Beludschistan, den Sultan oon Sansibar und den König von Uganda. Es gibt Mandats- Souveräne wie den Emir oon Transjordanien. Vasallen, denen die britische Krone freiwillig einen Teil ihrer Souveränität zurückgab wie die malaiischen Sultane von Perak; Selangor, Negri Sembilan, Pahang, Kelantan, Trengganu, Kedah, Perlis und Johore, Europäer, die exotische Ge biete

— nur zwei Vasallen: den Bankier Martin Coles Harri- man, der bestimmte Souveränitätsrechte aus der kleinen Kanalinsel Lundy besitzt, und Lady Beau- mont, souveräne Fürstin der normannischen Insel Sarq. die sogar den Titel „Queen' führt. In Zentralasien hat der weiße Sultan von Islami sta» in Süd-Turkeftan, der zum Islam überge tretene Engländer James Bertram Sheldrake, freiwillig das britische Protektorat angenommen. In Südafrika regiert der Arzt Oliver Jefferson als „König' über die Buschmänner

. Im Jahre 1660 prokla mierte sich der englische Abenteurer Thomas Cur- rie zu ihrem König, 1816 erklärte England die Insel als britischen Besitz, ließ aber im übrigen das Gefüge der kleinen Monarchie unangetastet. Einer der letzten Könige, William Glaß, gab sei nen etwa hundert Untertanen sogar eine moderne demokratische Verfassung, und sein Neffe, der anglikanische Geistliche Harold Wilde, oererbte den Thron dann auf die jetzt regierende Königin Mary Repetto. Sie herrscht zwar nur über 120 Menschen

Tagen schlag artig in zahlreichen Wiener Bezirken eine große Nachrichtenorganisation der Kommunisten aufge deckt, die als Wirtschaftsorganisation getarnt war. 126 Personen wurden in Haft genommen und zahlreiches Propaganda- und Nachrichtenmaterial, das auch die Verbindung mit ausländischen Stel len beweist, beschlagnahmt. Sie PrMmtioil Georgs vi. zum König von Großbritannien London, 12. Dezember. Mit dem Ruf „Es lebe der König' bejubelte eine beträchtliche Menschenmenge König Georg

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Page 4 of 8
Date: 17.07.1927
Physical description: 8
? cler àstà: l'KMI'O liauptvertretungen: In Lorano, kainxasse 1. àrano, Zt-icitmaZiLtrat, II. Stock, Lresssncme, Lrunico, Ortisei, Lilsnciro u?vv. - Vertrauensmänner in àn Oemeinclen. ,g,2 Der Sänger über dem Bären zwinger Eine Anekdote aus alter Zeit von K. Siemers. John Abell, der um 1L60 irgendwo in Eng land das Licht der Welt erblickte, war wie viele seines Berufes, à Mensch, der sich um das herkommen bürgerlicher Ehrbarkeil wenig kümmerte. Und wenn die Gnadenscnne könig licher Gunst

über ihm neiderregend aufging, ja nahm er das als ganz selbstverständlich hin. König Karl II. von England schätzte seiimi Hos- Lautenisän-ger John Äbell so sehr, daß »r ihn nach Venedig zum Karneval schicken wellte, um »en Italienern zu zeigen, daß auch in dem Nebel Britanniens schöne Menschenstimm-'n ge- Zeihen können. 1693 infolge der Revolution verter John ilbell als Papist seine Stell« bei Hose Kurz mtschlossen hängte er die Laute Uber den Nucken und ging auf Kunstreisen. In Amster dam und Hamburg bewunderten

von der Ankunft des Sängers gelangte durch Zufall vor den König. Die Majestät ?av Be fehl, daß John Abell bei Hofe erjcheinen folle. Johnny vertrank und verwürselte den Tag mit Freunden, und die polnische Majestät wartete vergeblich auf den Engländer. Man geruhte, Nachsicht mit dem Musikantenblut zu haben, lud John Abell auf einen anderen Taz. Der Sänger war einer -glutäugigen Polin ins Netz gegangen und dachte an nichts anderes, als sich justament in das Herz der Dame zu fingen. Er lies» den König von Polen

König sein. Nicht aus bösem Willen, sondern mehr aus Vergeß lichkeit. Ein anderer hätte schon beim, ersten Ma> kreuzweis in Ketten geschlossen und seine von Moiid und Sonne darüber nachdenken können, daß man die großen Herren nicht ungestraft warten läßt. Der König bezwang such dieses- mal seinen Grimm und schickte Johnny Abell eine dritte Einladung in sein« bescheidene Her berge. Dem Sänger ward schwill, als cr das dri-ttemal die Einladung empfang. Cr wagte nicht weiter vergeßlich zu sein und stand

am nächsten Tage wartend in einer weiträumigen Halle des Königsfchlosses. Der König lieh lange auf sich warten. Ein Diener wies dem Engländer.einen Sessi l an. John Abell nahm die Laute zwischen die Knie e und ließ sich gemächlich nieder. Er stimmte und probte «inen leisen Akkord, als er sich plötziich schweben fühlte. Ein unsichtbarer Ann zog vhn von der Erde mpor. Er wollte entsetzt auf springen, aber der Boden versank unter seinen Füßen. Die Tiefe brandete vor seinen Augen; ihm schwindelte. Hoch oben

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Page 3 of 8
Date: 09.05.1937
Physical description: 8
j/ie ^UAon«ks/»»o«ie «lo, Du/lee o/Win«i»o<> ?/»inL t«iua«t «n«t «tie „aite 5i»»oi//e' o-m Herzog von Windsor, der jetzt in Frankreich ^ . >».,k k»»«inznkik^l»ni Rnlion Kran an nei» «in auf französischem Boden die Frau zu hei> / ' die er als König Eduard in seinem eigenen ''«de nicht heiraten durfte, ist sozusagen an der i-ae gesungen worden, daß er mit dem hohen i riis Englands noch einmal schlechte Erfahrun- ^ n machen würde. )nie hier folgende Anekdote geht auf den ver» teilen Freiherrn

Prinzen zurück, um hn auf ihren Schoß zu setzen und zu liebkosen. Als ein Kammerherr König Eduard den Siebten lesen Vorfall erzählte, konnte der König sich vor lichen kaum auf dem Stuhle halten; seine erste rage war ' aber, wie der Bischof, die ihm zuteil «mordene Titulatur einer alten Giraffe aufgenom- Un habe. Als der Kammerherr, der selbst bei dem Lorfall zugegen war, erwiderte, daß der Bischof Herzlich gelacht habe, bemerkte der König, man lolle sich nur nicht dadurch täuschen lassen, denn Phe

geistliche Herren seien, wenn sie auch anschei nend manchmal gute Miene zum bösen Spiel Mchten, äußerst empfindlich und nachtragend. Es Iti natürlich selbstverständlich, daß dieser Aeuße- mg, wenn sie auch aus Kindermund stamme, nie »ieder Erwähnung getan werdèn dürfe...' Der Prinz von Wales und spätere Eduard der Wie ist seinen schlechten Ruf bei der anglikani- Ichen Geistlichkeit, den er, wie wir sahen, frühzeitig gegründete, nie los geworden. Daß das Uebel- Wllen der Priester gegen den König

in der Bank von England eingezogen wurde. Es war auch eine Absonderlichkeit in diesem an solchen Kuriositäten so reichen Land. Es ist noch garnicht so lange her, daß das berühmte Londoner Drury Lane-Theater sich einer ähnlichen Ehrung erfreuen durfte. Als König Georg der Zweite eines Abends das Thea ter besuchen wollte, kam ihm das Gerücht zu Ohren, daß die Jakobiten, d. h. oie Parteigänger des des Thrones verlustig erklärten Jakob des Zwesten den Theaterbesuch zu einem Anschlag auf den König benutzen

Privileg genießt der König bei den Einwohnern von Solomon Alsield. Die Bürgermeister dieses Ortes sind nämlich seit den Zeiten König Johanns verpflichtet, den jewei ligen König von England wenn dieser durch de» Kanal von England nach Frankreich fährt, auf dieser Reise zu begleiten, um ihn. falls er von der Seekrankheit ergriffen wird, tatkräftig zu unter stützen. Welcher absonderlichen Art diese Unter stützung war. geht am besten daraus hervor, daß der Bürgermeister den Titel „königlicher Kopf halter

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Page 6 of 6
Date: 19.02.1937
Physical description: 6
(13 Uhr): 28.: Stasettenlauf S Kilometer. Der Stafettenwechsel erfolgt jedes- hat ein heftiger Thealertino. Heute „Schwarze Fahnen über China'. «in Großsilm der Metro Goldwyn mit Wallace Beery, Clarke Gable und Jean Harlow in den Hauptrollen. Kino Savoia. Ab heute „Frauen um den Sonnen könig' (Liselotte von der Pfalz). Ein Meisterwerk des berühmten Regisseurs Karl Fröh lich. Die Lebensgeschichte von Elisabeth Charlotte, der „Liselotte von der Pfalz', gibt dem Autor dieses histori schen Tonfilms

es mit ansehen, wie die Truppen Ludwigs XIV. aus- gesandt werden, um ihre Heimat zu zerstören: sie hört von dem Brande des Heidelberger Schlosses und von den Leiden ihrer Landsleute und vermag nicht zu Helsen, da der König private Liebenswürdigkeit und staatspolitische Notwendigkeiten genau von einander zu trennen pslegt. Die Tragödie einer Frau, welche nicht gewissenlos genug ist, um sich mit einem äußerlich glänzenden Le ben zu begnügen. — Als Einlage ein Dokumentarfilm vom Bürgerkrieg in Spanien „I Lriba

Entsetzen feststellen, daß einer der verhafteten „Hochstapler' kein anderer als der König von Serbien war, der öfters incognito in der Seinestadt weilte, um sich dort nach Herzenslust zu amüsieren. Unter tausend Entschuldigungen wurden die Majestät und ihre Begleiter entlassen. Der König nahm aber die Sache von der lustigen Seite und bat, dem übereifrigen Agenten seinen Mißgriff nicht übelzunehmen. „Ihr Agent', sagte der König, „trägt vielleicht keine Schuld daran, es ist möglich, daß ich wirklich

wie ein Verbrecher aus sehe. Außerdem hat er mir eine Sensation berei tet, die Ich noch nie erlebt habe. Der König sollte noch eine stärkere Sensation erlèben; er wurde ein Jahr darauf von serbischen Offizieren tn seinem Schlafzimmer ermordet. Jedesmal, wenn König Eduard Vll. nach Paris kam, wurde er von einer Schar von Detektiven streng bewacht. Deboissigne mußte eines Abends den König von der englischen Botschaft zum Thea ter begleiten. Der König, der aber diese Bewa chung nicht leiden konnte, befahl

? In der Nebenloge saß eine alte, mit Juwe len beladene Dame, die eingeschlafen war. Der Gentleman, der sich später, als ein seit Langem ge suchter internationale Juwelendieb entpuppte, hat te der alten Dame ihre Perlenschnur > Der König hatte dies bemerkt und packte d?» vi der sich.unbemerkt aus der Loge zurückzieht^ te. am Kragen. Es entstand ein Handgcà, dem der König Sieger blieb. Als der > Troßfürst Wladimis eines Tages nach Pari- U wnroe Deboissigne beauftragt, den GràA vor terroristischen Attentaten

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Page 3 of 6
Date: 02.01.1936
Physical description: 6
, jeden Abend mit seinen Kammermusikern einige Stücke auf der Flöte blies. Diese Konzerte würden stets ohne Zuhörer abge halten, und es war «ine besondere Gunst, wenn der König gestattete, daß einer seiner Freunde zuhören durfte. Bekannt ist die schöne Anekdote von Johann Sebastian Bach, der, als er den großen König besuchte, von der Reise unmittelbar in ein solches Kammerkonzert, gerufen wurde. Sowie der Thomaskantor gemeldet wurde, unterbrach Friedrich das Konzert, legte seine Flöte beiseite und. rief

den Musikern erfreut zu: „Meine Herren, der alte Bach ist angekommen' — Johann Friedrich Reichardt hatte während sei ner Tätigkeit als Hofmusikus in Berlin eine Ge neral-Erlaubnis, die Kammerkonzerte zu besuchen. In seinem „Musikalischen Kunstmagazin' schreibt er selbst darüber: „Da ich im Jahr« 1775 zu meiner izigen Stelle berufen wurde, und meine ersten Compofitionen in Potsdam unter den Augey des Königs ausarbeiten mußte, und gewöhnlich nach Tafel zum König bestellt wurde, wo ich ihn schon die^ Flöte

blasen fand, und wo er sich oft bis zur Stunde.. seines^.Connrts,.mit mir über Musik und Eomposition überhaupt, und auch über die Arbeit, di« ich ihm brachte, unterhielt, gab mir der König mündlich die Erlaubnis, seinem Cammerkonzert, das ohne alle Zuhörer gehalten wurde, als Zu hörer mit beiwohnen zu.dürfen. Da der König im zweiten Winter nach Berlin kam und hier während der Carnevalzeit seine gewöhnlichen Cammerconcerte hielt, sagte man mir, ich dürfe die mündliche Erlaubnis, die er mir in Potsdam

und für Potsdam gegeben, hier nicht benutzen, ohne besonders darum anzufragen. Nach der ge wöhnlichen Art,' mit der man selbst, wenn er in Berlin war, alles schriftlich verhandelte, schrieb ich also an den König und bat um die gnädig« Er laubnis, auch in Berlin seinem Cammerconcerte beiwohnen und ihn hören zu> dürfen, und erhielt darauf folgende Antwort: „Sr. Königl. Maj. von Preußen unser allergnädigster Herr ertheilen Dero Capell-Meifter Reichardt auf dessen Anfrage vom 11-ten dieses hierdurch in Antwort

: daß er zum Cammer-Concert, welches er ja so thun können, sich einfinden und dabei zugegen seyn könn«. — Berlin den 18-ten Januar» 1777 — Friedrich.' Über das Flötenspiel des Königs urteilt Reich ardt, der als ausgezeichneter Musiker gewiß sin fachkundiger Kritiker war, .folgenvermaßen: „Der König war gewohnt, vier- bis fünfmal täglich die Flöte zu blasen. Gleich nach dem Aufstehen war es das Erste, daß «r nach d«r Flöte griff. Nach dem Vortrage der Cabineträthe übte er wieder die Flöte; gleich nach Tafel

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Page 3 of 8
Date: 18.09.1938
Physical description: 8
Kö nigreich hatten, aber überall wurde er seiner Einäugigkeit wegen abgewiesen, obgleich er äußerlich die Bedingungen er- füllte. Fast wäre ihm bei den Philoso phen sogar der Stempel des Dilettantis mus eingebrannt worden, das Schimpf lichste, was es für einen König geben kann. Schließlich kam er ins Land der Blin- den. Da schien er an seinem Platz zu sein. In allen Prüfungsfächern zeigte sich die Ueberlegenheit seines einen Auges, so daß er den Blinden gewaltig imponierte. Alle Dinge, zu denen

die Blinden nur mittel- bar Zugang hattcn, beherrschte er unmit- telbar. So wurde er einstimmig zum Kö nig der Blinden erwählt. Mit Hingebung hingen seine Unterta nen an ihm, in allen Fragen von Bedeu tung hatte er das entscheidende Wort zu sprechen. Seine halbe Sehkraft erweiterte gewaltig die Kenntnis der Blinden, und er konnte auf friedlichem Wege das Reich vergrößern und bereichern. Als er jahrelang geherrscht hatte und sich als vollberechtigter erblicher König fühlte, geschah es, daß über das Land

ei ne Sonnenfinsternis außergewöhnlich lan ger Dauer hereinbrach. Im ganzen Lande gab es natürlich kein Licht, keine Kerze, keine Lampe; für die Einwohner wäre all dies überflüssig. Der König aber kam in große Not. Er irrte umher und konnte sich weder in seinem Palaste noch in sei- nem Lande zurechtfinden. Er konnte kei- ne Berichte lesen, keine Unterschriften ge ben, so daß die ganze Staatsmaschine ins Stocken kam. Hätte er sich still verhalten, krank gestellt oder sonst eine Ausrede ge funden

, um seine Hilflosigkeit zu verdek- ken, dann wäre noch alles gut gegangen, da ja die Sonne wiederkommen mußte. Er aber wurde aufgeregt und unruhig, heftig und ungerecht gegen feine Minister, ausfallend gegen seine Diener und mach te sich überall lächerlich. Was er in jähre- langer Arbeit an Ansehen gewonnen hat- te, zerstörte er so in wenigen Stunden. Ein letzter Ministerrat fand stall, an dem der König nicht teilnahm, weil er das Sitzungszimmer nicht finden konnte. Aufrührerische Reden wurden gehalten, die Oppsition

bewies, daß der König an Feinfiihligkeit und Feinhörigkeit nicht einmal den Durchschnitt seiner Unterta- nen erreichte. Er sei, so führte der Red ner aus, im Sinne der Blinden nur «in Blender, der keinen Anspruch auf die Königswürde habe. Ein Aufruhr erhob sich, und der arme, einäugige König muß te mit Schimpf und Schande das Land verlassen. Nun irrte er wieder in der Welt um her, als ewiger Gast. Als solcher war er überall willkommen, denn er wußte von den anderen Königreichen zu erzählen, sprach

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Page 2 of 6
Date: 23.08.1927
Physical description: 6
, sine 3vprozmtige Redu zierung auf die normalen Fahrpreise. Die österreichischen Bundesbahnen haben eine 2Sprozentkge Fahrpreisermäßigung ein geräumt. Um dieser Begünstigungen teilhast zu werden, bàrf es der offiziellen Messelsgi- timation, welche, durch den Ehrenkommissär Th. Mohwinkel, Mailand (12) ausgestellt wird. TuZen von Lavo^en Historischer Roman von L. Miihlbacb- (56. Foriselpnig) Der König schwankte noch immer zwischen diesen beiden Gewalten, die sich um sein Herz stritten

, die eine mit der Fahne Gottes und ?em Kruzifix in der Hand, die andere mit dem be zaubernden Lächeln der Weltfreude, und den berauschenden Erinnerungen an schöne Jahre der Liebe. Dem frommen Eifer der Marquise Maintenon und des Beichtvaters La Chaise hatte es noch iminer nicht gelingen wollen, diese Erinnerungen in dem erschlafften Herzen Lud wigs ganz erblassen zu machen, und es gab Stunden, wo der König, ermüdet von den from men und gottseligen Gesprächen der Main tenon, den Bußübungen, welchen er nnt

sollte, daß sie noch immer die erste Gebieterin in den» Her zen Ludwigs sei, und daß man daher sehr tö richt handle, wenn man an ihrer Mach: und ihrem Einfluß zweifeln, und sie deshalb ver nachlässigen wolle. Ein solcher Beweis der königlichen Gunst für die Marquise von Montespan war das he-ttige Ballfest, mit dem der König den Gobunstag seiner Geliebten feierte. Die Marquise hatte Ludwig solange mit Schmeicheleien, mit Bit ten. und endlich mit Ausbrüchen ihrer dosen Laune und ihres Zornes gequält, bis er, um endlich

Ruhe zu finden, eingewilligt hatte, ihren Geburtstag auch diesmal, wie in frühe ren Tagen, zu einem Fest für seinen ganzen Hof zu machen. Die Ankündigung dieser bevorstehenden Fest lichkeit war für die Marquise Maintenon aller dings ein harter Schlag gewesen, und sie hatte sich der Tränen nicht erwehren können, ms der König ihr diese Neuigkeit mitteilre. Aber selbst dieses Ereignis, so empfindlich es ihrem Stolz immerhin sein mochte, konnte doch von che zu ihrem. Vorteil ausgebeutet

werden, und die Witwe Scarrons war klug genug, um dies zu begreifen. Sie hatte daher, nachdem sie die er sten Tränen der Ueberraschung getocknet. den König mit keinem weitern Vorwurf, keiner üblen Laune, keiner Traurigkeit gequält, sie war vielmehr heiterer, gesprächiger, nachgiebi ger gegen die Zärtlichkeit des Königs gewesen, wie sie es sonst zu tun pflegte; und nur an ihrer Blässe, an dem schmerzlichen Lächeln, welches zuweilen um ihre Lippen zuckte, hatte d?r Kö nig erraten können, da« der Kummer

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Page 2 of 6
Date: 13.04.1928
Physical description: 6
S«I!s L < l p enz« llun Frei lag,' 8en 13. April 1S28. dem Gebäude haben verschieden« dalmatinische .Persönlichkeiten, die eigens zur Eröffnung der Ausstellung nach Milano gekommen sind, mit àen Fahnen von Zara und anderen Städten Aufstellung genommen. Als das Auto des KS- nigs eintraf, brachen die Dalmatiner in eine be- yelsterte Huldigungsovation aus nnd senkten die Fahnen zum Gruß. Der König grüßte ge rührt. während die Trompeten den Salut er« tönen ließen. Von dort nahm der Zug

werden. In der ersten Abteilung befin den sich zahlreiche Reliefs und Skizzen über die hydroelektrischen Anlagen, die einen Beweis der Fortschritte Italiens auf diesem Gebiet« liesern. Die zweite Abteilung veranschaulichi an der Hand von Modellen die modernsten Mit tel für die Ausnutzung der weißen Kohle. . Zum Schluß besichtigt S. M. noch den Pavil lon der Landwirtschaft. Um 11.20 Uhr verläßt der König, gefolgt von den Behörden, das Aus- tiellungsgelüude. Z. ». dei à Nmsàii Milano. 12. — Sobald der König die Kunde

. Und als S. M. der König von seinem Be suche in den Spitälern zurückkehrte, da brachte ihm die Bevölkerung, die ihn auf den Stra ßen erwartete, eine unbeschreibliche Sympa thiekundgebung dar. ttullUgun ^skunägebun^en Mlano, 12. — In den ersten Nachmittags- ftunden hatte es den Anschein als wollte sich ganz Milano zum Schutze um die hehre Per son seines Königs stellen. Auf dem Domplatz versammelte sich eine ungeheure Menge, um S. M. eine lebhafte Husdignugsdemonstration zu bereiten. ilm 14.30 Uhr verließ

S. M. den Palast im offenen Auto, ohne jede Eskorte von Truppen und begab sich mit dem Podestà Belloni und gefolgt von den übrigen Behörden ins Institut für Krebsforschung. Der Zug der Autos durch fuhr zahlreiche Straßen der Stadt und wurde ver König überall zum Gegenstand rührender Trcuekundgebungen gemacht. Das 18. Opker Milano, 12. — Im Militärspital ist der Al pinisoldat Piero Ratti, der bei der Explosion der Bombe aus der Piazza Giulio Cesare ver wundet wurde, gestorben. Die Zahl der To desopfer beträgt

für die arinen Opfer der ruchlosen Tat, doch aus euren Mienen spiegle der Ernst, wie es .sich für die Bürger der erstgeborenen Stadt des Fascismus gegiemt. Empor die Herzen, o Bürger von Milano, «und nehmet, geschart nm den König, im Na- >men des Duce, .der haute inniger denn je in vnrer Mitte weilt, den Weg zum Ziele, das mns erwartet, wieder aus. Torwarts im Na- imen Savoia, es sebe. der König!' « «- » Milano, 12. — Der fascistiche Verbands« sekretar Eomm. Giampavli hat folgendes Ma nifest erlassen

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Page 5 of 6
Date: 16.07.1926
Physical description: 6
yrewk dm M JuN 1SÄZ. .ttlpenzellung' S^ts ö AMmo * Ulklmo b«l dn Sltgesseier in Bolzano. Bel der Festlichkeit anläßlich der Ärundsteinlegung des Sle- gesdetàls in Bolzano war dl« Gemeinde Ultimo würdig und zahlreich vertriten. Am Fàug vor S. M. unserem »rhadenen König war die Demelnd« dìirch den Herrn Podestà, sechs idirtretern der Bürgerschaft, der Musikkapelle, Vertretern der Feuerwehr und an deren Bürgern in der Tracht vertreten, wovon einer auf «wem schönen Hafllng«rh«ngst. Beim

und mündliche Probe zu beste llen und nmssen> da« Gesuch um Zulassung gur Prü- nma noch Im Juli dem N. Provveditorato vorlegem Viele Lehrpersonen« aus unserem Schulbezirk« haben sich in da« Trentino oder in die alten Provlnge»? begeben, um sich unmittelbar auf die genannt« Prü fung vorzubereiten. Trafo! a. vom Avnlgisest. Auch wir Trafoler Nehm «» uns nicht nehmen, auch unseren König zu sehen und an den ganzen großartigen Feierlichkeiten teilzu nehmen. Zum Feste erschienen, die Herren: Josef Ort ler, Hotel

mit den übrigen Herren Offizieren des Regimentes bei der Tafel saßen, eine solenne Serenade. Belm Empfange war es leider unmöglich, die Bürger klipelle zu aolsleren, da.sich die meisten Mitglieder draußen in den Feldern beim Kornschnitt befanden. Sluderno c Ileberraschrmg. Am Dienstag um 7 Uhr abends kam S. M. der König ganz unerwartet im Svuto vom SMssersoch hier an und setzte seine Rückreise im Son derzuge sort. Da S. Majestät incognito reiste und die Nachricht von feiner Ankunft evst in letzter Stunde

be kannt wurde, konnten nur geringe Vorbereitungen zum Empfange getroffen werden«, Immerhin hatten sich Im letzten Augenblicko am Bahnhofe die Podestà von Prato und Sluderno» eine Anzahl Schulkinder mit den Lehrpersonen derselben Gemeinden, sowie die Herren Kommandanten der Karablnlerl- und FI- naiWationen mit ihren Familien und anderes Volk eingefunden. Bei der Einßchrt des Autos in die Sta tion brachen die Anwesenden In Hochrufe auf den König au». Dieser entstieg dem Auto, grüßte die Er wachsen

zum Bahnhofe. Schon um 4 Uhr hatte S. M. von der Schiweizergrenzo kmnmend» im Auto «nfer Dorf passiert, um, wie man glaubte, sich «nach Malles zu begeben und von dort au» im Hàigs da» vinschgau »u vorlassen, Dem war aber nicht so. Der König fuhr im tiluia <mf da» Stllf/erjoch und lieft den Honhsrzug inzwischen non Walle« nach Spandigna kommen, um dort eMMstel- en. DI« am «Bahnhof wartend« Menge sah -wohl den ofzuq an der Station vorbeifahren, jedoch ohne S. ' den König. Prato e Vrllsung für deulsche

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