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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.12.1935
Physical description: 6
die Blutenlese Hgo'- scher Dichtung in einem einzigen, umfangreichen Werke zusammen gefaßt <v. Hugo „Poesie', scelte da Enrico Somare. Bergamo, Istituto di Arti Grafiche, IvtS). Wenn ein Lyriker von der dich terischen Feinheit eines Somare «ine solche Samm lung unternimmt, wenn ein Dichter von intimer Romantik einen anderen Dichter einer anderen Zeit zu synthetisieren versucht, darf man sich wirklich nur das Peste erwarten und diese Er wartung wurde in tei! fachen enttäuscht. keiner Weise von den Tat- Sam

heut« noch mit Somare, Die Mzlich ungerechtfertigte Stellungnahme seiner Zettgenossen findet ihren Stützpunkt in der aus gesprochen romantischen Weltanschauung des Dichter», einer Weltanschauung/ die p»«r Schritt für Schritt as» ausgesprochen fein empfinden, wenn wir di« Gedichte her ohg«nqnnt<n Samm lung zum Beispiel lesen, Erst so können wir eigentlich begreifen, wieso, Hne äußerst schwierige Arbeit, wie ole, Hugo» Seichte zu analysieren, gelingen konnte. Sie wisre in Wirklichkeit nur äaNz

wenigen Dichtern auger Somar« gelungen. Der Leser wird aus den verschiedenen Stichproben, die ich bringen werde, selbst ersehen, daß Somare nicht daß Höchste und Pest« bringen, daß er nicht nur durch die Auswahl des Besten da» Können zeigen wollte, sondern daß er vor Wem bezweckte, «in in seiner Synthetit umfangreiches und voll ständige» Ganzes zu schaffen. Auch ohne da» Borwort Somare zu seiner ohen- genannten Ausgab» der Gedichte Hugo», könnte man au» den gewählten Werken ersehen

, welche Stellungnahme der Dichter-Kritiker vertrat. Jeden- fast» sagt dieser, da» Unhegreisen, mit welchem Hugo von den Nachfolgern und BekäMpfern der Homantik umgeben worden war, habe ihren Grund darin gefunden, daß Huà Lichtungen erst in zweite? Limi^iistethisch fi »à Hrund ge nug für die ästethisierende Jugend oer Äahrhun- dertwende, ihn nicht nur nicht zu begreifen, son dern ihn auch wo immer möglich zu bekämpfen. Dies« ^conquista estetica' wie sie Somare nennt, war nicht einmal der Versuch einer Eroberung

, da, wie die Tatsachen am besten beweisen, aus dem Gestammel der ersten Ästethiker nicht einmal ein Lallen der folgenden Epigonen entstanden ist. Homar» läht iiberhaupt über seine Stellung' nahm» zu Hugo» Gedichten keinen Zweifel auf kommen. Er drückt seine absolute Skeptik der Mtethik und zwar der Dogmatisierenden Ästethik gegenüber, aus. „Sie steht' so sagt er in seinem Vorwort zu Hugo „auf einer zu wackligen Grund lage, um die von ihr angestrebte Reinheit der Dichtung zu erreichen („l'estetismo contemporaneo

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.11.1935
Physical description: 6
se^ muß. Schottland dagegen hat nicht so viel àj zur Medizin, denn die Krankenkassenkosten Engländer auf den Kopf der Bevölkerung s 58 Prozent höher, als die der Schotten.' Pensm Am Ruhige, sonnige Lage, Südbalkon, mod. Komsnll Diätberücksichtigung. Bei längerem Aufenthalt Spezial-Arrangements. <»T»S Die von Torino wirà in Trento im Hotel Bristol am IS.» 19.» 20.» November ihre reiche Aollektion an Wintermoàellen ausstellen Kleid« - Kostüme - Mittel Pros. Hugo Heermnn Am 6. November ist der berühmte

Violinkünstler Professor Hugo Heermann sanft entschlafen. Der heutigen Generation ist er schon entrückt und doch war es ein überreiches Künstlerleben das mit Hugo Heermann erlosch. Mit ihm ist ein großer edler Meister dahin gegangen. Vor mir auf meinem Schreibtisch lehnt die Re produktion nach einer Federzeichnung von Ludwig Pitsch. Sie stellt eine Matinee in der Villa Viar- dot dar. Pauline Viardot eine ebenso berühmte Sängerin als Lehrerin stand in den 60er Jahren im gesellschaftlichen Mittelpunkt

Künstlerin anwesend. Am Klavier siljt der damals weltberühmte Anton Ru- binsteiii, er begleitet einen blutjungen Geiger, den damals 21 jährigen Hugo Heermann. Schon die Tatsache, daß dieser junge Künstler als Piece de resistance in diese illustre Gesellschaft gezogen wurde, besagt, wie schnell dieses junge Genie sich Geltung errungen hatte. Hugo Heermann war kein Wunderkind, zu seinem Heile, denn mit Ausnahme des nur ein maligen Mozart-Phänomens, sowie Brvnislav Hubermamis unter den Violin-Virtuosen

, haben solche Wunderkinder nie ganz gehalten was sie versprochen haben. Der Werdegang von Wun derkindern ist zu unnatürlich, physisch und psy chisch vorzeitig erschöpfend. Hugo Heermann hatte eine hoch musikalische Mutter, die auf sein künstlerisches Werden von glücklichstem Einfluß war. Seine Kunst war von Grund auf solid unterbaut. Cr absolvierte in fünf Jahren das Konservatorium zu Brüssel unter her vorragendsten Meistern. Das Brüßler Konserva torium genoß damals Weltruf und wurde von keinem anderen verwandten

Hugo Becker, der ebenfalls viele Jahre hindurch in Merano lebte. 1S07 siedelte Hugo Heermann nach Amerika über, wo er nebst seiner Tätigkeit als Violin lehrer zahlreiche, von rauschenden Erfolgen be gleitete Konzertreisen machte. Dies sind indessen nur die äußeren Konturen dieses reichen Künstlerlebens. Man mußte ihn als Künstler und Menschen kennen, um ihn nach seinem tiefen Wert einschätzen zu dürfen. Lange Zeit stand er im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Frankfurt

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 19.09.1933
Physical description: 6
als Patent an. Nun verzichtet er endgültig au? sei ne Rechte, um an der Seite Gretes als Gott lieb Leberecht Müller ein neues Leben zu be-' ginnen. Als Einlage ein Micky Mouse. Vorstellungen um 5, 7, 9.15 Uhr. . « « Edenkino. Heute letzter Tag des mit großen Beifall aufgenommenen Willy Fritsch Filmes „Der Frechdachs' (Ich liebe Sie und Sie wer den mein fein) mit Camilla Horn. Ein Ufa Film. Einlage ein Radio Journal. Beginn: 5, 6.30, 3, 9.30. Hugo Wolf GWsWM-ErzeiMng in einige« Witten mserer Provinz

L»uz»Iäao àev große Meister àes Lieàes Anläßlich der 30. Wiederkehr seines Todesjahrs Hugo Wolf, der große Liedersängsr, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windischgrätz als Sohn eines Lederhändlers geboren und verbrachte seine Jugend in kümmerlichen Verhältnissen. Er studierte zunächst einige Jahre Gymnasium, wandte sich aber dann seiner schon längst ge liebten und in seinem Hause gepflegten Musik zu und trat 1875 in das Wiener Konservato rium ein. Auch dieses verließ

er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren kümmerlich durch Musik unterricht durch. In dieser Zeit machte er die. Bekanntschaft mit Richard Wagners Kuiistn-elt, die später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Cr erlebte die berühmte Wiener Tann häuseraufführung, die Wagner selbst leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühend sten Verehrer der Wagnerfchen Kunst. Im Jahre 1831 trat er eine Stelle als zweiter Kapellmeister am Salzburger Stadttheater

an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzu geben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein weiteres Leben zu fristen. Durch feine scharfen Kritiken schuf er sich in der Folge viele Gegner, die spä ter der Verbreitung seiner Kunst Hindernisse in den Weg legten. — HUgo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und lebte von dort ab, unterstützt von hilfs bereiten Freunden, vollkommen seiner Kunst. In den Jahren seit seinem Austritte aus dem Konservatorium yatte

er bereits die symphoni sche Dichtung „Penthesilea', ein Streichquar tett in D-moll und zwei größere Jnstrumental- werke geschrieben. Unbelastet von den täglichen Sorgen des Lebens entstanden nun in reicher Fülle seine drei herrlichen Liederzyklen: Die Mörikelieder, Die Geothelieder und das spani sche Liederbuch. Durch Vermittlung von Freun- den wurden oie Werke gedruckt und brachen sich nach und nach, wenn auch langsam, in den Konzertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm in den nächsten Jahren erfolgreiche

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Page 3 of 6
Date: 18.07.1935
Physical description: 6
und wollen wir mi, einige Beispiele im Vergleich Mit Hugo» oniantischer Balladendichtung bringen. . Bürgers Balladen spielen sich fast alle im Mit- elalter ab üitd viele behandeln das immer wie. >erkehrende Drama der Geliebten, deren Ver- obter in den Krieg zieht und entweder nicht zu- iickkehrt, oder sie in das Grab holt, oder ihr un- eu wird usw. Lenore erfährt den Tod ihres ^liebten, flucht Gott und der Menschheit und wird als Strafe von einem Ritter (der, eben ihr vier Geliebter ist) geholt und in das Grab ge- chleppt

du timbalier). In halt und Aussührung, Zorm und Gedanken smd gleich, nur daß der.Franzose den Zweiten, ««güt lichen Teil der Ballade, den Totenritt nicht schil dert: so sehen wir gleich die erste Szene, m wel cher die Braut bei Bürger spricht, wahrend Hugo selbst seine Schilderung gibt: . , Hugo: „Der Herr Graf von Bretagne Hat von Nante bis Montagne Auf Ebenen und in Gebirgen ' Für die mörderische Schlacht . Das letzte Aufgebot der Krieger emberufen. ..... einer vdn diesen Ist mein Bräutigam. 1) Bürger

die Tragödie, die bei Hugo Schluß der Ballade, bei Bürger erst Anfang ist: das Mädchen findet ihren Geliebten nicht: Hugo: „Und ihr weinendes Auge Fällt, ach, in die gedrängten Reihen, Dann fiel sie sterbend und kalt In die gleichgültige Menge; Die Trommler waren alle vorbei.' Bürger: „Sie frug den Zug wohl auf und > äb , Und frug nach allen Namen, Doch keiner war, der, Kundschaft gab, Von allen so da kamen. Als nun das Heer vorüber war, Zerraufte sie ihr Rabenhaar Und warf sich hin zur Erde.' Lenore

und Skeletten während des Rittes ist überhaupt ein Kennzeichen vieler deutscher und -—.französischer Balladen. In wildem Reigen tanzen in Bürgers „Lenore', „Der wilde Jäger', »Der Raubgraf' usw. Geister, Hexen, Teufel, Skelette und alle Höllenbrut an uns vorbei. Diesen Reigen finden wir, ins Grenzenlose verzerrt und mit wildem, romantischem Feuer geschildert in Hugos „Tanj! am Sabbat' (La ronde du sabbat). Auch hier der vielen deutschen Balladen 'gemeinsame Zug am Anfang: Hugo: „Vor den Mauern

zu grundverschiedene Rich tungen sind. So finden wir bei Hugo sicherlich keine Ballade, die auch nur eine Andeutung auf die griechische Welt bietet. Schiller hat einen gro ßen Teil seiner Balladen sich gerade in dieser Welt abspielen lasten („Die Kraniche des Jbykus', „Der Ring des Polykrates', „Die Bürgschaft' u. AurZe in cler^ilmroelt Bürgschaft ehrt «vqiner geme wieder in die mittelalterliche Ritterwelt zurück, tut dies a. M.) Allerdings kehrt Schiller geme aber auf einer solchen Grundlage, daß ein Ver gleich

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Page 3 of 6
Date: 16.05.1935
Physical description: 6
sozusagen offiziell werden würde. Der wissenschaftliche Heiratsantrag Er: „Mein Fräulein, Sie sind der Abendstern'^ Sie: „Sie sind aber wirklich der erste, der mW das sagt'. Er: „Erlauben Sie mir also, die übliche aprono« mische Belohnung dafür zu erbitten'. Sie: „Was meinen Sie damit?' Er: „Dem neuentdeckten Stern meinen Namen! geben zu dürfen'. Vieto? ÄuAo (Zum so. Todeslage a» zz. ZIlay V« Dr. Willy Me her? Bolzano. Noch vor nicht allzu langer Zeit galt Victor Mari» Hugo für den größten Dichter

Hugo die polytechnische Schule; denn er sollte Soldat werke«. Er verblüffte seilte Lehrer durch eine hervorragende Begabung zur Mathematik, ließ aber nach, sich mit ihr vor allem zu befassen, seit er den Posten in sich entdeckt hatte, und das war zeitig genug. Bereits der Fünfzehnjährige errang mit einem Lehrgedicht einen Preis der Akcànie, und von 181S ob siegte Hugo drei Jahre hintereinander im Wettbewerb der Blumenspiele von Toulouse mit' Oden,' die schon Wesentlichstes

seiner, vor allem der formalen, Begabung verraten. König Ludwig XVw setzte ihm «in jährliches Ehrengehalt aus, und der Preisgekrönte grünHete im Alter voi, erst zwanzig Jahren, durch Heirat mit Adele Foucher. einen eigenen Hausstand. Natürlich stand Metor Hugo, als er die Ehrung durch den Monarchen annahm, aus dem Boden kömgstreuer Gesinnung. Das sollte sich bald ändern, schon vor 1830 und erst recht danach, unter dem Einfluß der Julirevölution. Er wurde Bona partist und Liberaler, ja, ging sogar in gewissen Punkton

zu noch radikaleren Anschauungen über. Man hat Hugo auß seinen politischen Wandlungen einen Strick drehen, ihn der Charakterlosigkeit bezichtigen wollen; aber man vergaß dabei, mit wem man «S zu km hatte. Er war eine Künstler natur, als die er auch in der Politik nicht kalku liert, sondern fühlt«! er ist gewiß, fo ost sich auch das Bild feiner politischen Persönlichkeit verschieben wochte, in jedem Augenblicke rein, sauber, wahr hastig und leidenschaftlich, frei von Bestechlichkeit oder materiellen Interessen

terribile) und anderwärts die Kriegszeit auf erstehen lassen und den deutschen Feind schonungs los mitgenommen, und er hat als Mitglied der Nationalversammlung von Bordeaux Verwahrung gegen den Friedensschluß eingelegt. Mag jemand die «ine oder andere dieser Aktionen belächeln, bekrittln oder gar schmähen — «ins wird er jeder von ihnen zuerkennen müssen: die echte Vaterlands liebe des großen Patrioten Hugo. Seine Für sprache sür die Communords verschuldete, daß er bei Parlamentarischen Neuwahlen

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Page 5 of 6
Date: 30.08.1929
Physical description: 6
^Freitag. öeN Ä. Äug»st 1929 ^i.Alpen-ApllUng' Blinde Eifersucht Wadet versuch und blaues Aug FamllienglÜck Der Vergiftungsversuch und der ungerührte ^Kalke. ^ Ein blaues Auge als Ersah für Von Howard F. Gibson- St. Louis. ' Wenn es dem Menschen zu gut geht, wird er lbekanntlich übermütig. Bei der schönen jungen /Frau Thelma Hugo wirkte sich das gute Leben, das sie mit ihrem Töchterchen an der Seite Aires Gatten im prächtigen Heim führen durfte, ìauf ähnliche Weise aus. Sie wurde eifersüchtig

s und heute sitzt sie mit einem blauen Auge wei- )nend in der leeren Wohnung. , Mit einem Traum ihres Mannes, eines Mu sikers, begann die Tragödie. Der Zufall wollte es, daß Frau Hugo in der Nacht aufwachte. Da hörte sie ihren Mann im Schlafe sprechen und sie lauschte andächtig. Doch sie bekam einen großen Schrecken, denn nach einem an sich schon verdächtigen Seufzen mußte sie die entsetzlichen 'Morte vernehmen: „So, Diana, jetzt wollen mir Machhause fahren!' ' „Diana!' schoß es der Horchenden

gs- «sprachen. Wer ist das?' Zu ihrer Verwun derung erschrak der hartgesottene Sünder, für den sie ihren Mann nun hielt, nicht im gering- -sten, sondern er sagte nach einigem Nachdenken yruhig: „Diana? Da habe ich sicher von dem Ausländischen Kraftwagen geträumt, der so Heißt und den ich gern besitzen >lvürde.' Die Erklärung beruhigte Frau Hugo nicht. Sie gab sich aber den Anschein, als befriedige sie die Antwort, und suchte einen Kraftwagenhändler auf: „Gibt es einen ausländischen Wagen, der Diana heißt

?' „Jawohl.' Trotzdem war Frau Thelma noch nicht be ruhigt. Sie bat ihre bewährten Freundinnen zu einer Tasse Tee und legte dem hohen Nichter- kollegium den Fall vor. „Ho', meinte eine dieser Damen, «den Männern ist nie zu trauen, und gerade hinter einem Musiker sind die Wei-. wer her. Wir wollen die Sache einmal prüfen.' ' Tatsächlich konnte die hilfsbereite Freundin Frau Hugo bald darauf mitteilen: „Im gleichen Hause, in dem dein Mann seine Musikschule hat, wohnt eine angehende Schauspielerin

, die blonde Diana Banks. Zu alledem ist sie Zwan zig Jahre alt und hübsch. Ja, die Männer!' Der freundlich geschürte Verdacht fraß natür lich welter in der liebenden Frauenseele, und «m nächsten Morgen fragte die Eifersüchtige «ihren Gatten beim Frühstück so nebenbei: /„Kennst du eine Diana Wanks?' --K,Ja', ant- pvortete der Musiker ungerührt. ^ !,So heißt »wohl die junge Dame, die unter meiner Schule ^vohnt.' Damit war das Gespräch e für den Augenblick erledigt. ' ' > l Doch der Verdacht ließ Frau Hugo

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Page 2 of 4
Date: 29.05.1943
Physical description: 4
in der prächtig geschmückten UU«N »»».? Äsr xrosso Aloistivr civs Iiioà ss ^»ilL»siivi» 40. 1Vi»ci«rk«I»r svino» roetvsjadr«» zertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm Hugo Wolf, der große Liedersänger, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windrsch- grätz als Sohn eines Lederhändlers ge Dören und verbrachte seine Jugend tn kümmerlichen Verhältnissen. Er studiert« zunächst einige Jahre Gymnasium, wand te sich aber dann seiner schon längst ge siebten und in seinem Hause gepflegten Musik

zu und trat 187S in das Wiener Konservatorium ein. Auch dieses verließ er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren iümmerlich durch Musikunterricht durch. In dieser Zeit machte er die Bekannt chaft mit Richard Wagners Kunstwelt, >ie später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Er erlebte die berühmte Wie ner Tannhäuser-Aufsührung, die Wagner elbft leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühendsten Verehrer der Wag- nerschen Kunst. Im Jahre 1881 trat

er eine Stelle als zweiter Kapellmeister àm Salzburger Stadttheater an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzugeben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein wei teres Leben zu fristen. Durch seine schar en Kritiken schuf er sich in der Folge >iele Gegner, die später der Verbreitung einer Kunst Hindernisse in den Weg legten. Hugo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und ebte von dort ab. unterstützt von hilss »ereiten Freunden, vollkommen

1897 der Geistesstörung, die in den folgenden Jahren zum endgültigen Wahnsinn führte. Noch fünf Jahre vege tierte der unglückliche Künstler dahin, bis ihn an einem Maitag des Jahres 1903 der Tod von seinen Leiden erlöste. Hugo Wolf ist auf dem Zentralfkiedhof in Wien begraben. » Es ist bezeichnend, daß' Schumanns Stoff und Stimmungsgebiet auch jenes Hugo Wolfs ist. Wolf steckt tief in der Romantik, er ist neben Brahms der letzte Romantiker des Liedes. Er hat auch kei ne modernen, noch weniger

Versenktheit. Mit den Moerike-Liedern steht der ganze Hugo Wolf fertig da. Tristan-Stimmungen, Mystik, geistreiche Rhythmik, Anmut, Feierlichkeit, Getragenheit, Schalkhaftig keit, Witz bis zu jener Spielart, den man! französischen Esprit nennt — alles ist, vorhanden. Wie Schubert und Schumann! wollte auch Hugo Wolf aus der kleinen Liedform heraus. Er suchte die Oper, die sich aber nicht recht finden làn wollte. Als er sich dennoch zum „Corregidor' aufschwang, in dem er spanisch kommen mußte, vermochte

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Page 8 of 8
Date: 26.07.1932
Physical description: 8
, Schneiderpuppe, Tische, Sessel und Verschiedenes. Via Roma Nr. IS. M 2770-1 016 W lröpsclte der Schweis; von den Stirnen der vorüber, klein und hager, das sich gerade mit „Glaubst du. daft wir etwa das gröftte n'àmiger und Radfahrer und selbst den Nivea-Creme einschmiert. Abenteuer der ganzen Saison erlebt haben?' Autofahrern lechzte die Zunge nach einem er- Verblüfft schauten alle drei drein und kein fragte der Hugo. srischenden Gelrünk. Noch war die Sonne kluger Gedanke schien ihnen zu kommen: dock) „Nein

- U^o zwei ànoer. den in die leeren Chiantiflaschen: nur ans dem ' Obsimarkt standen vier Tratschweiber beisam- ' inen, die eben die letzten Details des Au! vette, und die aehen auch direkt linanständia, denn die Entfettungskuren macht man aewöhnlich mcrgeth-Fallrs ausführlich und mit vielen «Ein Bad ibin küblen Wasser Bei l^ei^em Sonnenschein Im Lido von Bollano Tas ist ko wundersein! t Gesten besprachen, wobei sie natürlich ni.cht ver gaßen. alle ähnlichen Raub- und Mordgefchich- ... . ten, vom Hugo

und Wahe.ver>.r^nauna.aeletze d ^ Hemdärinel, wie es ja Heuer MoÄe ist: der ^chnnedes so bleibt keine Letten nicht Z// ve/'Mie/en. A/? größte, zugleich auch der älteste von ihnen wischte sich mit einein fast einen balben vua- draimeter großen Taschentuch den Schweift von der Stirne. ,>Du .Hugo', sagte der neben ilnn Stehende, trok der lanaen ^osen ein kurzer Kerl. „Äii halt heute wohl schon re-A ge:s^echert. dal, die so der Schweik von der S^irn herabriniit?' „Das will ich meinen', sprach der Ange redete

. B 3M-t Leiite so faul daraufliegen?' fragte der Hugo den tüchtigen Maxl. „Das ist Bolzanos Ba'ent Nr. 7k>^' erwiderte doch mit ledernem Boden: aber ihr Schnei 5er . . „5>ör nur fein auf', erwiderte der Kleine, „wenn wir nicht w<iren. müktet !br herum- lanfen wie einstens Adam und Eva!' „Ihr seid denn doch die zanksüchtiasten De Ken zu können: man heint lo etwas aewöhnlich vcrlMichcr Lind-ì-geh-lfe. der auch n>it Obstfässern einen modernen Liegeitubl! ., . . »mnpks» kn«» Hatte man es nun satt, die Mangel

ins Wasser . . staurant. „Gan,? recht, Maxl, heut nach dem Essen So verging im Hockigenuft der Gefühle, sei es spring ich ins Wasser, und zwar ins Schwimm- im Wasser oder auf der Erde unter dem Hauch bassin des neuen Lido.' des Windgottes, der ganze Nachmittaa und ein S«höu möblierte Zimmer samt Pensic.» vermietbar. „Was?' fuhr der Hugo auf, „du gehst in das !>'tcr Teil des Abends: die Grammophon- Bressanone. Via dei Pascoli 10, A 57-l7--t ssamilienbad. wo beide Geschlechter zugleich nadel kratzte

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Page 4 of 6
Date: 03.05.1930
Physical description: 6
: das Publikum selbst war durch diese A?t der Wahl die einwandfreie Jury, deren Ur teil für jedermann als unansechtbar gelt muß- eigennutziges Streben schon oft die Achtung und ihm und Neschma eine Neigung, die mit der Zeit den Dank der Bevölkerung erworben hat. hofft zur Leidenschaft wird. Nefchma ist nun glücklich, ni.k «>:»-.« >--»t Mer nur für kurze Zeit. Der Weltkrieg ist aus» gebrochen und Hugo muß in die Heimat zurück. Jahre vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo wieder in die Heimat Neschmas zurück

. Aber seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas. welcher sich unterworfen hatte, übernommen worden. Aber die Unterwerfung ist nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und Coobar Pläne für einen Aufstand. Neschma er fährt davon und um Hugo zu retten, verrät sie ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz allein geblieben, hofft nun für immer bei Hugo bleiben zu können. Aber dieser kann sich nicht ent schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Frau

zu machen und will wieder nach Europa zurück kehren. Vergebens versucht Neschma, ihn noch an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr, der mit dem Fluche Allahs Belasteten, ist in ihm ge storben. Sie muß allein in der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von ihr verflucht, ent fernt sich Hugo immer mehr, der Heimat ent- gegen. Vorher ein interessanter Lucefilm. Angepaßte Musikbegleitung. Vorstellungen: an Wochentagen: 5, 6.30, 8 u. V.30 Uhr: an Sonntagen: L, 3.30, S, 6.30, Sund S.30Uhr. - Demnächst: „Slliva'Zulu' , der erste große Weltfilm

Buvmcister in Maia Alta sand nm Donnerstag ein musikalischer Tee statt bei n>elchem die jugendliche Wnstleri» Ine >'.», Gelb wieder durch Vortrag einiger ihrer Lie der erfreute. Es hatten sich in des Künstlers behaglichem Obermeiser Heim die meisten in ttnserm Kurorte ansässigen Müsikkü^stker, so voran die Professoren Hugo Heerin in»» » Becker, sowie Kurorchester-Direktor Gravina mit Familie wie weiters zahlreiche Musik freunde aus der Elite der Kurwelt eingefun den. ae. Jngendhoclsesl Am Sonntag. 4. Mal

ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf aufgeben. Darunter auch der Vater Neschmas und ihre Brüder. Seme Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi übernom men. Neschma steht ron allen verlassei» da. Dà' Häuptling Coobar will sie. zu seiner Gattin machen, da Ali Bey gefalle»» ist. Aber Neschma weist ihm zurück Um ihre Heimat nicht ver lassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der nun der Besitzer aller ihrer früheren Eigentümer geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt

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Page 5 of 8
Date: 04.01.1933
Physical description: 8
eingeholt werden. Der ZVochenmarkt am Donnerstag. Da diesmal der Freitag auf einen Feiertag., den Hl. Dreikönig-Tag fällt, wird der Wochen markt. der sonst an Freitagen stattfindet, über behördliche Verfügung bereits morgen Donners tag abgehalten. Lrrà àmsimM est Von Vera V e r n o y, Merano. Victor Hugo Brandeis verließ mittags zwölf Uhr, sein Hotel am Päriserplatz. Obsrkellner, Portier, Piccolo, Liftboy. Mes sengerboy berührten, fast den Erdboden mit der Nasenspitze, vor Devotiamns, vor dem Sohne

des Großindustriellen — der drei Prachträume im Hotel bewohnte — dem jede Summe eine Bagatelle ist. . Die Mittagssonne brannte auf der Straße „unter den Linden', als Victor Hugo seinen Spaziergang antrat. Cr streckte seine Hühnen- jgestalt. Ein wohliges, wollustiges Lächeln um- jspielte. seinen breiten Mund. Victor Hugo Brandeis — ich,— mir gehört die Welt. — Alles — alles — kann ich mir kau fen. Jeden Komfort, jeden Genuß. - — jedes >Weib. Das Lächeln erweiterte sich zum fauni- ischen Grinsen, bei dem Zurückdenken

an den ge- 'strigen Abend — an dem er endlich, die in ganz Berlin bekannte Schönheit, Baronin Ally Burg hofer.— in den Armen gehalten. — Sie die unendlich vornehme, zurückhaltende Frau hatte sich ihm restlos ergeben, nachdem er ihrem Gat ten anonym ein Auto — ihr ein herrliches Brilliantdiadem geschickt hatte. Und wie hatte er diesen herrlichen, mädchenhaften Körper genos sen! ^ Victor Hugo Brandeis — Dir gehört die Welt. — Pardautz! „Aber meine Gnädige, bei nahe wären Sie unter dem Auto gelandet.' Er^ half

: Vickor Hugo Brandeis!' Die junge Dame zuckte zusammen: das war ja der weltberühmte Großindustrielle. Eine merkwürdige Veränderung ging in ihren ZA-' gen vor— von Bescheidenheit, Dankbarkeit, zu ' kühler Ablehnung. „Ich bin die Komteß Srmela von Uechterdin-' gen.' Sie erhob sich. — „Aber bitte, gnädigste Komteß' — Sie können ja kaum stehen.' . . . „Ich habe es eilig!' ' - - . „Dann gestatten Sie mir, Sie zu begleiten.' Irmela zögerte, — mußte sich zufolge der' Schwäche in den Beinen

, — seine Begleitung gefallen lassen. . „Ich bin Kunstgewerblerin, ich habe hier eine Arbeit abzuliefern!' sagte sie, vor einen Laden stehend bleibend. Sie wollte, sich verabschieden,! ihm die Hand reichen. ... „Nein, meine Gnädigste. Sie sind noch sehr blaß. Sie müssen, falls Ihnen meine Beglei tung unerwünscht — gestatten, dak ich Sie nachhause fahren lasse.' Sie wollte protestieren. Doch Mctor Hugo, bestand mit liebenswürdiger Bestimmtheit da rauf — und sie hoffte,' so schneller von ihm frei zubekommen

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Page 4 of 10
Date: 04.05.1930
Physical description: 10
Verheiratung und unter der Behandlung ihres Gatten. Da tritt plötzlich eine Aendenmg ein. Der italienisch- türkische Krieg Ist deendet. Nach schweren Nie derlagen müssen sich die arabicum Stamme ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf aufgeben. Darunter auch de? Vater Neschmas und ihre Brüder. Seme Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi übernom men. Neschma steht von allen verlassen da. Der Häuptling Coobar irill sie zu seiner Gattin machen, da Ali Bey gefallen ist. Aber Neschma weist

ihm zurück. Um Ihre Heimat nicht ver- kassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der „un der Besitzer aller chrer früheren Eigentümer geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt mit Ihr einen Pachtvertrag. Von Coobar be lustigt und bedroht, wendet sich Neschma an den trafen Hugo. Coolxir schwört Rache, da er sie nls die Geliebte des weißen Mannes glaubt. In einer stürmischen Nacht wird Graf Hugo von Coobar angeschossen und schwer verwundet. Nach seiner Genesung entspinnt sich Mischen ihm und Neschma

eine Neigung, die mit der Zeit zur Leidenschaft wird. Neschma ist nun glücklich. Aber nur für kurze Zelt. Der Weltkrieg ist aus siebrochen und Hugo muß In die Heimat zurück. Jahre vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo wieder in die Heimat Nelchmas zurück. Aber seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas, welcher sich unterworsen hatte, übernommen worden. Aber die Unterwerfung ist nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und Coobar Pläne sür einen Aufstand. Neschma er fährt davon und um Hugo zu retten

, verrät sie ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz allein geblieben, hofft nun sür immer bei Hugo bleiben zu können. Aber dieser kann sich nicht ent schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Frau zu machen und will wieder nach Europa zurück kehren. Vergebens versucht Neschma, Ihn noch an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr, der mit dem Fluche Allahs Belastelen, ist in ihm ge storben. Sie muß allein in der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von Ihr verflucht

, ent fernt sich Hugo immer mehr, der Heimat ent gegen. - Vorher ein inierefsanier Lucefilm. Angepaßte Musikbegleitung. Vorstellungen: an Wochentagen: 5, 6.30, 8 u. 9.39 Uhr; an Sonntagen: 2, 3.3i), 5, 6.30, 8 und S.30 Uhr. Demnächst: „Siliva Zulu', der erste große Weltfilm, der ausschließlich nur von Wilden dar gestellt wird. Dieser Film bildet für Merano wiederum ein Ereignis dieser Saison. Bon der Expedition des Hauptmanns Gatti aufgenom men und inszeniert, zeigt uns dieser Bildstreifen

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Page 4 of 6
Date: 02.05.1930
Physical description: 6
. Nach schweren Nie-^ Verlagen müssen sich die arabischen Stämme ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf! aufgeben. Darunter auch der Vater Neschmas! und ihre Brüder. Seine Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi überndm-! men. Neschma steht von allen verlassen da. Der! Häuptling Coobar will sie zu seiner Gattiw machen, dà Ali Bey gefallen isk Aber Neschma! weift ihm zurück. Um ihre Heimat nicht ver-! lassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der! nun der Besitzer aller ihrer früheren

Eigentümer/ geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt! mit ihr einen Pachtvertrag. Von Coobar be» lästigt und bedroht, wendet sich Neschma an den- Grafen Hugo. Coobar schwört Rache, da er slH als die Geliebte des weißen Mannes glaubt.! In einer stürmischen Nacht wird Graf Hugo von, Coobar angeschossen und schwer verwundet. > Nach seiner Genesung entspinnt sich zwischen^ ihm und Neschma eine Neigung, die mit der Zeit! zur Leidenschaft wird. Neschma ist nun glücklich.! Aber nur für kurze Zeit

. Der Weltkrieg ist aus^ gebrochen und Hugo muß in die Heimat zurück.! Jahr« vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo! wieder in die Heimat Neschmas zurück. Aber, seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas, j «welcher sich unterworfen hatte, übernommen^ worden. Aber die Unterwerfung ift nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und! Coobar Pläne für einen Aufstand. Neschma «r« ! fährt davon und um Hugo zu retten, verrät sie! ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen«! Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz

allein > geblieben, hofft nun für immer bei Hugo bleiben j zu können. Aber dieser kann sich nicht ent-, schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Fraui zu machen nnd will wieder nach Europa zurück-! kehren. Vergebens versucht Neschma, ihn noch! an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr» der mit dem Fluche'Allahs Belasteten, ist' in ihm ge storben. Sie. muß allein m' der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von ihr yerslucht, ent- fernt fich Hugo immer mehr, der Heimat ent gegen. Vorher ein interessanter

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Page 2 of 6
Date: 30.05.1935
Physical description: 6
M A' I > '' v Sèltt 2 MlpèSzrMt«^ Der Tod Victor Hugo's Tie süns.zigiühri^' Wiederkehr des Todestages Victor Huqo's ruft die Erinnerung an dl« letzten ^lunden de? tnoken französischen Dichter? wach. Äährend Victor Hugo mit dem Tode 'rcm^, bela gerten hunderte von Manschen sein Haus. Ganz Daris, ganz .nankreich folgte voll Angst den stündlich v«össentlichten Bulletins der Aerzte. Als nuin, am LI. Mai alle Hossmmg aufgab, sandte der tirzbischost von Paris, Kardinal Gib«?, «inen Brief

an die Schwägerin de? Dichters, die ihn pflegde. Er teilte ihr mit, daß er eine Messe sür oas Seelenheil Hugos gelesen haben, und bat, den Dichter zu bestimmen, Absolution und letzte Oelung ;u empfangen. Aber Hugo blieb noch in seiner Sterbestunde der unbeugsam« Freigeist, der er zeitlebens gewesen war. Ter Kardinal bekam eine 'lbsage, und Hugo starb ohne religiösen Beistand. Die katholische Presse zog vie Konsequenz aus .inem Verhalten. Die Zeitung „La Croix' mel- .ete seinen Tod folgendermaßen: „Victor Hugo

verstarb um 1. Uhr (Fr war 5er größte Dichter unseres Jahrhunderts. Aber kor etwa dreißig Jahren wurde er irrsinnig. Möge »er Irrsinn seine Entschuldigung vor Gott sein.'' Victor Hugo-Andeaken Zur Fünfzigjahrseier des Todestages don Victor Hugo sind Andenken an den großen Dichter in zwei Ausstellungen in Paris gesammelt. Besonderes Aussehen erregt ein Bild, daß von Victor Hugo selbst gemalt worden ist. Es zeigt eine ungeheure Äurzwelle. Darunter stehe» die Worte: „Mein Schicksal/' Ferner ein Blatt

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Page 3 of 6
Date: 19.12.1935
Physical description: 6
. Auch in dieser vielleicht kennzeichnendsten Seite des Romantikers im Allgemeinen entwickelt sich Hugos Weltanschauun aus dem einfachen, manch mal fantastischen .meist mythischen und mystischen Anschauungen zu jener großen Verehrung der .heiligen u. großen Mutter. Ich will hier eines der ersten Gedichte Hugos in Beziehung zu nicht nur gleichgestimmten Gedichten Somare» sondern auch ,u solchen aus der spateren Zeit des Franzosen elbst, bringen. Als Romantiker wird Hugo na- iirlich vor Allem Stimmungen geben

verschiedenster Art eingenommen ist, Gedichte, am besten in . sangue). Von einem Dichter der heutigen Zeit kann man die» verstehen und voraussetzen: Hugo könnt e natürlich noch nicht eine solche Einstellung dem Stadtproblem gegenüber haben. Trotz Wem personifiziert auch er sie in den verschiedensten Weisen und sieht in ihr wenn nicht einen menschenverschUngenden Moloch, so doch ein Rlefenuntier: wenn er sagt („sinkende Sonnen'). „Ich betrachte die schlafende Riesin zu meinen Füßen.' Der Franzose

hat nicht die leidenschaft liche, gequälte Vision der Metropole. Er betrachtet jie vor Allem und sieht die lebhast ^ wechselnden Bilder, .aber... er liebt sie nicht: „Was sehe ich..... ' Die Sterne (Lichter) der Wägen kreuzen sich in sden Straßen Das Volk schlängelt sich in den engen Gassen Der Rauch verflüchtigt sich auf den Spitzen der sKamine Und während mein Blick über die Häuser schweift Sehe ich hundert Lichter entstehen, lenchten und svergehen. Doch will auch Hugo sich über dem Gewirre der Menschlein besinden

; auch ihm scheint jede Mauer «in Schrei zu sein: „Ein schrecklicher Schrei, schreckliche Mauern und grausame Räume. Tin Schrei für jede Stille. Ich schreiet' Hier wurde die hohe Beobachtung eines Hugo zur Tragik, zum seelischen Drama des Dichter». Und, merkwürdig, beide Dichter wurden zur Betrach tung der Stadt durch den Sonnenuntergang oder wenigsten» durch die Nacht geführt. Nun «inige Stellen au» Somare» genanntem Gedicht«: .Die Lichter gehen in der Luft auf u. die Glocken röten sich leicht jenseits

de» weichen Himmels... ... wahrend dt« morgendlich«» Frauen der Crd- sarbeiter »ie Hühlen öffne». uns einen viel tieferen, viel reiferen Hugo zeigt als beispielweise das Gedichte üver den Dichter. „Die untergehende Sonne leuchtete...' (Le eou- chant slamboyait), so beginnt dieses Gedicht, in welchem wir Hugo von den Grenzen des Räumlich -Beschränkten gänzlich heraustreten sehen. Der Dichter schildert nicht mehr ,er läßt sich von der Unendlichkeit fassen, er geht in ihr auf. Das un endliche, kalte Weltmeer

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Page 2 of 4
Date: 04.03.1941
Physical description: 4
Ein Histörchen von Erich Limm«rt Neulich war ich in einem Konzert, in dem Hugo Wolfs „Italienische Serenade' gespielt wurde. Die Quartettvereinigunz, die dieses Stück zur Freude der Zuhörer vortrug, hat vor- u»H nachher noch mit anderen berühmten Werken viel Beifall hervorgerufen. Wer auf mich hat an die sem Abend das herrliche Werkchen von Hugo Wolf den tiefsten Eindruck gemacht. Bei den übermütig dahinhüpsenden Ka priolen dieses Stückes mußte ich plötzlich an ein ergötzliches Erlebnis denken

. Da eilte unser sonder licher Galerienachbar den Ereignissen lei denschaftlich voraus, indem er sich ganz nach vorne beugte und mit wohlberechne ter Heftigkeit den Namen „Hugo Wölfl' in den Saal brüllte. Die Künstler nah men — wie mir schien — diesen unge wöhnlich geäußerten Wunsch mit stillem Vergnügen auf. Noch einmal verließen sie das Podium, um nachher mit ihren erste Geiger, indem er sich die Zuhörer mit den Worten wendete: „Wir spielen noch die italienische àre nade von Hugo Wolf.' iind ladet'ein

worden zu sein, durch Wahl und Vortrag gerade dieses Stückes. Als der Beifallssturm, der danach keine Grenzen zu kennen schien, sich etwas ge legt hatte und die Zuhörer allmählich den Saal verließen, trat ich beherzt an den sonderbaren Mann heran und fragte ihn, warum er ausgerechnet auf Hugo Wolf oerfallen sei, den er doch in jàem Liederabend ausführlich hören könne. Zu nächst maß er mich durchdringend, dann sagte er verlegen lächelnd: „Ich war noch nie in einem Konzert und wollte doch end lich

einmal etwas von Hugo Wvls hören.' Und stolz fügte er hinzu: „Ich heiße nämlich auch Hugo Wolf.' bstand wurden sodann alle übrigen Teilnehmer von den verschiede nen anwesenden Persönlichkeiten gestar tet. Ueber den ganzen Bergesrücken hin lieferten sich die Konkurrenten bis zur höchsten Stelle der Strecke, S. Osvaldo, einen außerordentlich spanennden und scharfen Kampf und von dort begann die Schußfahrt mit dem Ziele Falzeben. Als Erster erreichte S. Osvaldo Standola von den „gelben Flammen' von Predazzo

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Page 3 of 6
Date: 29.08.1930
Physical description: 6
ins Innere des Landes zurückziehen u. den Kampf aufgeben. Darunter auch der Vater Neschmas lind ihre Brüder. Seine Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi übernom men. Neschma steht von allen verlasseil da. Der Häuptling Coobar will sie zu seiner Gattin machen, da Ali Bey gefallen ist. Aber Neschma weist ihn zurück. Um ihre Heimat nicht ver lassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der nun der Besitzer aller ihrer früheren Eigen tümer geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt

mit ihr einen Pachtvertrag. Von Coobar belästigt und bedroht, wendet sich Neschma an den Grafen Hugo. Coobar schwört Rache, da er sie als die Geliebte des weißen Mannes glaubt. In einer stürmischen Nacht wird Graf Hugo von Coobar angeschossen und schwer verwun det. Nach seiner Genesung entspinnt sich zwischen ihm und Neschma eine Neigung, die mit der Zeit zur Leidenschaft wird. Neschma ist nun glücklich. Aber nur für kurze Zeit. Der Welt krieg ist ausgebrochen und Hugo muß in die Heimat zurück. Jahre vergehen

. Nach dem Kriege kehrt Hugo wieder in die Heimat Nesch mas zurück. Aber seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas, welcher sich unterworfen hat te, übernommen worden. Aber die Unterwer fung ist nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und Coobar Pläne für einen Auf-' stand. Neschma erfährt davon und um Hugo zu rette», verrät sie ihren Vater und Coobar. Bei de werden wegen Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz allein geblieben, hofft nun für immer bei Hugo bleiben

zu können. Aber dieser kann sich nicht entschließeil, ein farbiges Mädchen zu seiner Frau zu machen und will wieder nach Europa zurückkehren. Vergebens versucht Nesch ma, ihn noch an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr, der mit dem Fluchs Allahs Belasteten, ist in ihm gestorben. Sie muß alleili in der unend lichen Wüste zurückbleiben. Von ihr verflucht, entfernt sich Hugo immer mehr, der Heimat entgegen. Vorstellungen lim 5, 6,30, 8 und 9.30 Uhr. Demnächst „Der Kellner aus dein Palast hotel' mit Michael Tschechow und Vera Ma- linowskaia

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Page 2 of 8
Date: 03.03.1931
Physical description: 8
entfernen tàie, ich zu Dir eilen wolle, um Dir diese seine heilige Ertlärung zu wiederholen. Die Nacht verging in fürchterlicher Aufregung. Der Mor gen brach an und mit ihm die Qualen der schwierigen Operation. Hugo ertrug sie mit he- i'o>,chem Mut und der Operateur führte sie mit bewimdesungsnwrter Meisterschaft aus. Die unselige Bleikugel fiel aus den Operationstisch nieder. Erst als man Hugo verbunden und »in,gekleidet zu Bett gebracht, konnte ich mich .entfernen und zu Dir eilen. Aber ich kam

zu spät, Du warst bereits abgereist. Ich stellte an , Deine Dienstleute, an die Gräfin, an die Poli- sei, kurzum an alle, von denen ich Aufklärung erhossen konnte, Fragen. Umsonst, Du warst verschwunden. Sechzehn Jahre sind seither ver gangen und den bricht, den ich Dir an dem Tage nach dem Zweikampf hätte machen sollen, den kann ich erst heute ablegen und so die Mis- die Hugo mir anvertraut hatte. A-e Bitte, die er in jener entsetzlichen Nacht,, am 17. August, an mich gestellt, wiederholte

er un aufhörlich während der sechs Monate, in denen er langsam dahinstarb. Der Stoß, den Du ge führt, hatte Deinen Willen zum Ausdruck ge», bracht, denn er war tödlich geivesen. Der un glückliche, von Jugend und Lebenskraft strotzen de Hugo, kämpfte mit aller Macht gegen den Tod, die Kugà aber hatte in seinem Körper solche Verheerung angerichtet, daß trotz d«r Kunst des Operateurs, trotz der freundschaft lichen Pflege er endlich doch erlag. In meinen , Armen hat er ausgerungen und die letzten Wor

Herzeugt ^setn Herr von Poschmger ließ sich in keine >vei- teren Diskussionen ein. Cr griff in die Tasche seiner Soutane und entnahm derselben ein Päckchen vergilbter Papiere, di« mit einem schwarzen Band zusammengebunden waren. Dann legte er das Päckchen auf den Tisch. »Ich muß mich qlso auf die Erklärungen der Gräfin, auf ihre Korrespondenz beziehen. Hugo hatte Deine Zweifel vorausgeahnt, mich daher in die Lage versetzt, sie zu entwaffnen. Da hast Du die Briefe, die die Gräfin geschrieben hat lind

in denen Du dei, unumstößlichen Beweis finden wirst, daß meine Behauptungen die richtigen sind. Hugo hat mir gesagt: „Zeige jene entsetzlichen Briefe nur im äußerst«! Not fall, es wäre schlecht, jene fürchterlichen Erinne rungen wachzurufen, schlecht, sie Hans vor Au gen zUà führen, wenn es nicht unerläßlich fein muß. Mßt sichs aber nicht'vermeiden, dann zögere nicht, wenn Du ihm damit auch noch so weh tust. .Wenn er die Briefe gelesen,wird er Du es vermagst!^ WS beide . ^ «in«r Art Scheu berührte

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Page 3 of 8
Date: 07.10.1934
Physical description: 8
und sein beseeltes Lächeln zu formen. Hugo, der Deutsche und Weltwanderer, klopfte an. Er kam von der Maklerfirma Jakob Zelin, wo er Briefe in fremden Sprachen nach allen Erd teilen schrieb. Er sagte: „Rubenstein aus Paris ist da und kaust Ware ein. Er interessiert sich für die blauen Steine. Ich soll sie mitbringen.'. Lardyck richtete sich hoch auf. Mit strahlendem Blick beide Hände auf, die Schultern des Dentfchen legend, sprach er feierlich: „Ich verkaufe sie nicht »lehr, lieber Freund. Zeli» wird das einfach

nicht verstehen: aber Sie werden gleich verstehen. Kommen Sie, setze» Sie sich!' U»d er breitete sein tiefstes Glück vor Hugo aus; auch die blauen Steine natürlich. Darüber kam Rika herein. Lardyck, wohl zwan zig Jahre älter als sie, ging jünglinghaft auf sie zu. Er stellte Hugo vor. Das vermirrte Rika; sie war plötzlich wie benommen. Gerade kamen ein paar Kunden und lenkten Lardyck ab. Rika setzte sich mit Hugo an einen der Fenstertische. Vor ihnen lagen die glitzernden blauen Steine. Rika beugte

sich über sie und verharrte so eine Weile, als schaue sie in einen Märchensee voller Wundergebilde. Anch Hugo betrachtete das auserlesene Brillantenpaar, bewunderte die makellose Klarheit und das Feuer der durchsichtigen Krone. Die Külasfe glich einem bodenlofen Zauberspiegel aus blinkendem Silber und Gold. Kristallhaste Lichtreslexe trieben ein phantastisches Ncichlausspiel, wechselten sringend den Ton, sprühten an anderen Stellen in wieder ver änderten Nuancen auf und znckten an der Nundiste flammend zurück. „Einfach

prachtvoll!' rief Hugo. „Gleiche» sie nicht einem geistessprühenden Regentenpaar, das gibt und gibt, schatten- und selbstlos zur Freude der anderen? Offen der Erlenchtnng und schenkend der Finsternis.' Rika sah ihn an-, ihre Blicke ruhten einen Puls- schlag lang ineinander aus, selbstverloren- Mit einem Mal blickte das Mädchen jäb nach Lardyck um und zuckte wie jemand, der vor einem Blitz strahl erschauert. Doch jener senkte sofort den Blick und siebte weiter Edelsteine.- An einem Abend erwartete er Rika

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Page 4 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
der Spieler während des Ablaufs des Turniers ab. Für die hier nicht behandelten Fälle gelten die, technischen Vorschriften der FJGT. Pariser Bilder Oer SV. Todestag von Victor Hugo. — Rund um sie Ausstellung italienischer Kunst. — Die „Hun dert- empfangen Rabelais und Brillat-Savarin MTP. Paris, im Mai Paris sieht im Zeichen der Kunst. Noch vor dem eigentliche» Beginn der Pariser Festwochen die auch vor allem ànstwochen sein werden, hat die Feie:' des Ztljährigen Todestages von Victor Hugo weit

über die Grenzen Frankreichs den ^iihm französischer Dichtung getragen. Paris feiert den großen Künstler durch eine Unzahl von Beronstaltiingen, die einen Monat !ung dau^n werden. Gedächtnisausstellung, Sit zungen der Akademie und Universität, Konzerte und Theater, Rundfunkübertragungen werden !ue Erinnerung .in Victor Hugo wachrufen Schon die offizielle Feier am Todestage selbst, .un 22. Mai, stund unter dein Zeichen der Wie dererweckung des Werkes Victor Hugos für die . Jugend. Allzusehr vergessen schnn

der große französische Dichter für die junge Generation zu sein, und sind in das Pantheon, wo Victor Hugo neben Zola ruht, Kinder zur Feier geladen worden — eine sür französische Verhält nisse, die 'Iugendversaimnlungen in solchem Uin- s.nlge nicht tenne», ungewöhnlich große Zahl. Man IM vm- dem Pantheon ein Denkmal Vie to.- Hugos errichte!, das einige'Wochen lang den zi? dem Merheiligsren des franzöfifchen Geistes weisen so!-. tung beherrschte die Pantheon-Feier, bei der der Präsident der Republik

einen Lordeerzweig aus Gold auf das Grabmal des Dichters gelegt hat. Aber gewiß werden alle Festreden hervorheben, daß Victor Hugo nicht nur ein Dichter der Frei heit, sondern auch ihr Bekenner gewesen ist. Li- berte, die stolze Losmjg der französischen Revolu tion, die noch heute das erste Wort der französi schen Devise bildet, war zur Zeit Victor Hugos durch den Staatsstreich Napoleons III. gefährdet. Und lieber, als sich der Diktatur zu beugen, ging Hngo als Emigrant auf die Felseninsel Guernsey, niid

dort, in 20jähriger Verbannung, hat er den Großteil seines unsterblichen Werkes geschaffen Dies Thema der Freiheit und eines Geistes, der sich durch keine Vorschrift fesseln läßt, ist aktuell genug in unseren Zeiten und rechtfertigt vollkom men den großen Raum, der der Erinnerwig an Victor Hugo von der Oessentlichkeit, von der Presse, den Behörden und dem ganzen französi schen Volke eingeränmt wird. Ueber die Großartigkeit der Ausstellung italie nischer Kunst, die zur Zeit in Paris stattfindet u. eine vollendete

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Page 3 of 6
Date: 16.06.1940
Physical description: 6
: „Maria, eine Zuflucht der Sünder und Trösterin der Betrübten' Hierauf folgt ein kurz gefaßter Auszug der Handlung: „Hugo, ein Herzog (oder wie andere wollen) ein Markgraf zu Florentz aus dem Ottonischen Geblüt ent sprossen, wurde von seiner Frau Mutter Vivilla, einer heiligmäßiZen- Matron gantz gottseelig auferzogen und folgte noch ganz jung seinem Vater Hubertus in der Regierung nach. Dieweillen er aber seine Freyheit und fürstlichen Ge walt mißbrauchte, liebe er sich von seinen bösen Anmuthungen

des Lebens er- mohnete. aber nichts ausrichtete. Gienge demnach aus Verdruß von dem Einsiedler hinweg, und geriete bald darauf zu einer Lerghöhle, in welcher, der T«uffel in Ge stalt der Schmidkneà.die Menschliche Beinxr- aus einem Amboß schmiedeten», mit Vermelden, daß sie mit Freuden aus einen gewissen gottlosen Fürsten Hugo warten. Diesem entsetzliche Spectacul hat in i ime einen so Heylsamen Schrecken er- wöckt. daß er ganz verändert sich nachher Haus begeben, eine öffentliche Büß ge- würket

und die Hof Herren ver lieren auf der Jagd ihren Hertzog Hu^o.' Anderter Auftritt „Mit welchem Eugenius der Einsiedle:' durch ^eyhüllf eines Hofherrn Rosse- tinus Gelegenheit sucht, reden zu können' Dritter Auftritt «So er auch nach Wunsch erhaltet, dem ihm ein Engel in Gestalt eines Hirtens den Hugo zuweist.' Vierdler Austritt „Da indessen die Hof-Leuth aus Mittel gedenken, ihren Herrn zu finden.' Fiinffter Auftritt »Hingegen der Courtisan des die Melancoley zu vertreiben, Jagd geht.' „Eugenius

aber, der Einsiedler Hugo vergebens zuspricht.' Siebenter Auftritt „und die Jäger den Herzog schon tcot zu sein glauben.' Herzogs auf die dem Achter Auftritt „Inzwischen einer aus der Jäger- Puvfch die entlassene Jagdhund bedauert und nachfraget.' Neunter Austritt „Darauf Hugo unvermutet zu einer Berghöhle konnnet, erstaunliche Dinge sieht.' Zehenter Austritt „Von seinen Hof-Leuten angetroffen/' Eilfter Auftritt „Und in ein gantz anderen Menschen verändert wird,' Beschtub Der Genius der inariauischen Liebe

er mahnet alle und jede zum Vertrauen auf die Hilff Maria. Nun folgen noch die im Stück vorkom menden Personen und die Namen der Darstellenden, welche sämmtliche männ liche. Geschlechtes u. wahrscheinlich Schü ler des Gymnasiums waren. Actores — Rhetores Hugo, Hertzog. JUustrissiinus D. Ferdi- nandus Thomas Benedictus de Maming. Eugenius. Einsiedler, Praenob. Carolus Francescus Grustner. Ein Egel in Gestalt eines Hirten, Johannes Luz. Rossetiuus, Hofherr, Nov. Franc. Felix Steinbergor. Venerinus

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