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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 07.05.1935
Physical description: 6
handelt, ist die Mitwirkung der Meteorologie in Strafpro zessen. Bisweilen haben meteorologischen Angaben allein genügt, um den Täter zu überführen. So kennt man verschiedene Fälle, in denen Häuser angeblich durch Flugfeuer von einer benachbarten Feuersbrunst in Brand geraten sein sollten. Es konnte aber nachgewiesen werden, daß der Wind um die fragliche Zeit aus entgegengesetzter Rich- ung wehte. Nicht unbedeutsam ist schließlich die Mitwirkung der Meteorologen bei der Nachprü fung

zurückgehen lassen? Villeicht aber waren ihr auch nur die beiden „Kolleginnen' sreundfchafilich auf die Bude gerückt, und die Dentistin Halle ein sür allemal den Geschmack an Fifchdorf und Freienhagen ver loren. Brand fühlte beinahe Lust, sich bei Meta Müller und Martha Schulze zu' erkundigen. Als er die Beiden aber wie gerufen am Horizonte ausiauclien sah .machte er sofort Kehrt lind suchte schleunigst dks Weite. Am Abend begab er sich wieder zu Webers und war baio mit der Professorin im angeregtesten

Gespräch. Da kam Eveline vom Strande, wodurch sie in ihrer Unterhaltung unterbrochen wurden. Das junge Mädchen nahm ebenfalls am Tisch aus der Veranda Plan, und Frau Weber sragte besorgt: „Willst du jetzt dein Abendbrot essen, Kind? Ich habe dorthin schon mit Klaus allein gegessen, da du verschwunden warst.' Evelin« lächelte zu Brand hinüber. Auch ihr hatte die «ite Liebesenttäufchuns nicht allzu tiefe I Wunden geschlagen; dazu war zuviel Jugenv und Lebenswille in ihr. „Bring mir was, Mutti', sagte

sie gleichmütig „Aber nicht viel. Hast du Buttermilch?' „Ja', lächelte Frali Mber sreundlich. „Und willst du Schinken oder Wurst?' Eveline dachte nach. „Frag Herrn Brand'', sagte sie dann schelmisch „Der hat ja auch noch nichts.' „O bitte' .rief er schnell, „ich habe doch längst gegessen. Was denken Sie.' „Unsere Buttermilch ist auch aus Fichtenau^ fpotiere Eveline, lind als die Professorin bereits in ver Hanstür verschwand, rief sie derselben noch nach: „Aber nicht so dicke Schnitten, Mutti. Du weißt

iatte Torrino den Ozean zwischen sie beiden gelegt, war feige geflohen — desertiert. Frau Weber brachte Brot, Aufschnitt und Butter milch und legte auch sür Johannes Brand, so sehr er sich wehrte ,ein Gedeck aus. Man aß und plauderte. Von diesem und jenein. Ind schließlichsragte Frau TVeber, ob Brand nichts von Else Leander gehört habe. Es seien Gerüchte im Schwange ,daß die Dentistin Freienhagen Hals über Kopf verlassen haben. Da konnte Brand sein Erlebnis nicht mehr bei sich behalten

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.04.1935
Physical description: 6
. Anny Beikircher. Corso Principe Um- klassiger Maßanfertigung zu konkurrenzlosen berto Nr. 14, 1. Stock, gegenüber Fotohaus Schöner. M-10! ^ SV Nomon von Wagd. Eijenborg Aber iZaim war er doch angenehm überrascht, als er in dem nachllichen Wanderer Torrino er- sannre. Ter groe Pianist aus Amerika hatte seinerseits, von seiner Wandortour zurückkehrend, gehosst, die stille Bank leer zu finden. Als er jedoch im hellen Mond li chi erkannte, daß der, der sie besetzt hielt, Johannes Brand war, begri'chte

er ihn herzlich un'0 scttte sich neben ihn. Er hatte sich, nachdem er ihn gestern im stillen wegen seiner ,,blinden Verliebt heil' (wie er es nannte) bedauert hatte, innerlich diel mit dem jungen Kandivcuen beschäftigt. Ter Frauenseind versprach sich nichts Eures von einer Liebe zwischen Brand und der slotten Dentistin, und es war ihm jekr, als triebe ihn sein ,,Dämon', hier irgendwie einzugreifen. Brand, in seinem überquellenden Glücksgesühl, empfand mit einem Mal ein unbezwingliches BedürsniZ

, dem er doch gerne Helsen möchte, so sah der Mann aus Amerika Äem begeisterten Kandidaten, mitleidsvoll, warm, fast väterlich in die strahlenden Augen, und wenn Brand erwartet hatte, daß Torrino elien- salls in Begeisterung über dies Ereignis geraten würde, so hatte er sich gründlich verrechnet. Kops schüttelnd legte jener die Rechte auf den Arm des Jüngeren und fragte nur leise: „Steht es schon in der Zeitung?' „Nein, leider nicht', ries Brand, „dazu war es heute schon zu spät.' „Nun. grämen

sind, und den dieses Beruss Be flissenen Duellsorderungen in Deutschland verboten sind, kann ich Ihnen ruhig eine Geschichte erzählen, die Tie sonst, nachdem ich Ihnen die Nutzanwen dung derselben auseinandergesetzt habe, vielleicht veranlassen würde, mir eine Forderung auf Degen oder Pistolen zu schicken. Ich weiß es wohl: mit Verliebten reden, das heißt mit ihnen Vernunst reden, heißt ins Wespennest greisen, was bekanntich keinem gut bekommen sols,' „Ich — ich', begann Brand zu stottern, „ver stehen Sie nicht, Herr

gewissermaßen überspannt, und gerade die Einsamkeit der ost deutschen Landschaft, in die er geslohen war und die ihn umso mächtiger bewegte, als es einst seine Jugendheimat gewesen war, hatte ihn zum Sprin gen gebracht. Ja, Torrinos Seele griff viel gieriger nach der Telegenheit, von sich selber zu reden, die sich ihm in Johannes Brand und dessen Liebe zu Else Leander bot, als er sich eingestanden und verziehen hätte. Und die Nacht, die für den deutschen Osten selten warme gesättigt« Nacht, die die Beiden

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.04.1935
Physical description: 6
eingetroffen und mit Hilfe der Motorspritze gelang es, den Brand zu lokalisieren und auf diesen Hos einzudämmen. Leider wurde auch das Wohnhaus mit dem größten Teil der Mobilici? ein voller Naub der Flammen. Die Nachbarobjekte konnten durch die emsige Arbeit der Brunecker Feuerwehr geret tet werden. Die Schadcnssuinme ist sehr bedeutend, die Versicherungssumme gering. Großen Schaden erlitt auch die Familie Hitthal'er, die im Hause wohnte und der das gesamte Mobiliar verbrannte. Die Beschädigten

war ich auch nicht i>ec Mann, mir zu diesem Zwecke Detektive zu mieieu over irgendein Theater in Tzene zu sehen. Dazu wäre ich auch heute noch nicht sahig, es tvnrde mir vor mir selber eleln. Und inzwischen bin ich inalisi g.'wvröen und bemüh? mich, in alledem Hühnnui eines höheren Schicksals zu erblicken Endabuchten ich noch nicht erkennen kann, die à'r vielleicht gut sür mich sind.'' Johannes Brand hätte nicht Theologie aus Ueberzeugiun; ì.'ìn müssen, wenn Sie leìne Bemer kung des sonderbaren Mannes aus Argentinien

nicht sein Jmer-.'sse erweckt hätten. Er horchte gespannt auf un5 lauschte aus Torrinos weitere Worte. Ter sagte, sehr ernsi werdend, langsam, Ivi e jedes à9ort abwiegeà enn ich gerecht seilt will, muv ick eingestehen, I Musik.' daß dieser ganze so erniedrigende wie unangenehme Vorfall, der mein Leben aus seiner eingeschla genen Bahn brachte, auch sein Gutes gehabt hat/' „Ah, und das wäre?' sragte Brand gespannt. „Lr Hai mir etwas, etwas sehr Wertvolles ge geben, woran ich sonst vielleicht mein ganzes Leben

lang gewissermasien achtlos vorübergegangen wäre.' „ilnd das ist?'' ries Brand lebhast. „Meine Kunst!' sagte Lothar Torrino bedeu tungsvoll. Und da Brand nur verständnisvoll vor sich hinnickte, suhr Torrino sort: „Vielleicht bin ich nicht der einzige Künstler, 'den das Schicksal gewissermaßen gewaltsam erst mit der Nase aus sein Talent drausstosjen musjte, und wohl ihm. wenn ihm das Passiert, und sei es aus noch so unangenehme Weise. Denn ich glaube, ein Mensch der mit einem grossen Talen! begabt

erfüllt, und wäre man selbst taub geboren. Ich habe ineine Kunst wahrlich teuer erkaust. Aber nicht zu teuer.' Da sprang Johannes Brand lebhast aus. „Was Sie da von dem Klang und Rhythmus gesagt haben, den das Glück in uns hervorrusr', ries er enthusiastisch, „ist wahr und schön. Aber daraus gera'de können Sie am beste» ersehen, wie Sie sich im Irrtum befinden, wenn Sie glauben, daß die Liebe zwischen mir und Fräulein Leander nicht die richtige ist. In meiner Seele klingt und singt

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Page 6 of 6
Date: 03.05.1935
Physical description: 6
und hatte ihnen über- siüssigerweise Eeseüschast geleistet, so daß sie früher als beabsichtigt ausbrachen. Ja, der naive Mensch halte sich ihnen gar noch angeschlossen, als er Brand — Llie nach Hause brachte, so daß sie Beide gar nicht mehr hallen allein miteinander sein können und sich so.^ar den Abschiedskuß „schenken' musucn. L Lise, 6!!e, Elie! Brands sehniuchi-volle Zeele klagte den geliebten Namen leise vor sich hin und hätte noch länger so spintisiert und gxieuszt, wenn er darin nicht unermanel gestori worden wäre

, und als sie an Brand vorbei kamen, faßten sie ihn wie von ungefähr schars ins Auge. Ach, dachte er. Fräulein Müller und Fräulein Schulze, und grüßte sie, wenn er sie auch nur vom Zehen im Speisesaal des Herrn Eggert her kannte. Aber dann ,als er schon an ihnen vorüber war, erschrak er und war erstaunt. Denn sie hatten Kehrt gemacht und sprachen ihn an: „Verzeihen Sie. Herr Vikar, daß wir Sie be lästigen. Aber wir sahen Sie gestern mit Fräulein Leander. Nichtwahr, es war doch ein Fräulein Leander

, mit der wir Sie sahen? Sie saßen dort aus der Veranda des hübschen Häuschens. Und wir wollten da natürlich nicht stören. Aber wir hätten gern von Fräulein Leander Näheres gehört. Wo wohnt sie denn jetzt?' Brand lächelte verbindlich: „Sie kennen Fräulein L-eander von früher?' Meta Müller und Martha Schulze bejahten zleichzeitig und redeten durcheinander: „Natürlich, wir haben doch zwei Jahre zusam men in demselben Krankenhaus gearbeitet-' ' > 29 Brands Staunen wuchs ins Ungeheure und es kam ihm in den Sinn

, daß er ja eigentlich herzlich wenig von der Geliebten mußte.und wunderte sich über diese Tatsache. Sonderbar, dacht« «r, wie man den Geliebten restlos zu kennen glaubt, ohne doch das Geringste über ihn zu wissen. Die Liebe überkümmert um Zukunft und — Vergangenheit. Nun wollten die Damen Else Leanders Adresse wissen. Und abgleicht Brand gar zu gern einige Fragen über die Geliebte an die Beiden gerichtet hätte, mußte er sich das doch verkneifen. Aber er sollte auch ohne das mehr erfahren ,als ihm lieb

war. „Fräulein Leander', sagte er. „hat ihr Atelier jetzt in Freienhagen. Sie wissen doch, die Kreis stadt. zu der Fischdors gehört.'' „Ihr Atelier?' fragten die Damen mit großen Augen. „Ist sie denn etwa Photo . . .?' Brand stürzte aus allen Himmeln. „Ja. wissen Sie denn nicht', stotterte er, „daß Fräulein Leander Zahnärztin — ich meine Denti stin ist?'' Sprachloses Staunen aus der Gegenseite. „Aber wie sollten vir....? Zahnärztin??' Jedoch das hellblau« Kleid erholt« sich sehr schnell lnd nun kam

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Page 6 of 6
Date: 04.05.1935
Physical description: 6
sich 40 bis 50 Besitzer von Transport kamelen zusammen und stürmten das Haus eines Transportunternehmers, der sich zwei Personen autobusse angeschafft hatte. Die Kamelbesitzer ver wüsteten das Haus, zerstörten die Garage und setz ten die Autobusse in Brand. Eine Anzahl von ihnen wurde verhaftet. Sie erklärten jedoch auf der Polizei, in Wahrnehmung ihrer berechtigten Interessen gehandelt zu haben, da die Autobusse sie brotlos gemacht, weil natürlich jedermann das Auto dem „Schiff der Wüste' vorzöge. Colle Sjarco

in der Maria Trostkirche (Maia Ba sfa) abgehalten. ' Merano, am 2. Mai 1935. Um ein stilles Gedenken bitten: A. Kraupmann „Leichenbestattung'. Luise Hutsch» als Gattin Dr. Hans Matscher, als Stiefsohn Auch,im Namen aller übrigen Verwandten Als Brand nach seiner Wohnung kam, war sein Herz leer und tot. Denn auch oas letzte Tröpschen Liebe war dem Ekel vor Eisens Heuchelei und Lüge gewichen. Da er zum erslemnal und aus reinstem Idealismus lieble, kam er sich nun entwertet und beschmutzt vor, und Torrinos

, daß sie einander damals nächstens aus jener stillen einsamen Bank begegnet waren, und er sich insolgcdessen nicht sosort össentlich perlobt Halle. Eigentlich müßte er Tor rino einen Tanchbries dasür schreiben. Aber Brand war jung und willenskräsiig, und was sich bei anderen in Schwermut verloren hätte, wandelte sich bei ihm zu einer Art Wut. Ha! dachte er, der arme Kerl, der Torrino! Geheiratet Hai er das verhaßte rassinierte !Weib. hat es heiraten müssen. Aber ich bin aus anderem Holze geschnitzt. Nein

Ihr Gedächtnis bei den Damen Müller und Schulze, die im Hotel Eggert logieren und die Ihnen gern mit jeder Auskunft zur Bersügung stehen werden, «in wenig aus. Es ist mir jedenfalls sehr fatal, in Ihrer werten Gesellschaft beobachtet worden zu sein. Johannes Brand, cand. theol. Diesen Bries brachte er sogleich in den am Hotel Lggerl besinnlichen Briefkasten und atmet« befreit aus. Und er nahm sich vor. ihren etwaigen Ent- ichuldigungsbries in keinem Falle zu beantworten. Am besten, wie Torrino

an Heins schwerblütiges Lebens von der Einsamkeit der Menschenseele denken. Ach, so ein Dichter hatte es gut. Der verströmte sein Leid in Versen und war es damit los. Das hatte >a schon Goethe im Tasso gesagt. Aber er — .Brand — mußte sehen, wie er damit fertig wurde, mit dieser großen schweren Enttäuschung «rster Liebe. Schließlich, als es bereits gegen Abend ging erbarmte sich der Schlas seiner und er nickte, aus dem Sofa liegend ein. Aber als er etwas über «ine Stunde gedusselt hatte, schrak

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.11.1938
Physical description: 6
widersetzen. Der größte Branä aller Helten Als im Jahre 1884 einige hundert Koh lenarbeiter in New Straitsoille, Ohio, in Streik traten, um Lohnforderungen durch zusetzen, tonnte niemand voraussehen, daß sich hieraus der größte Brand aller Zeiten entwickeln würde. Die Arbeiter hatten die Minen für einige Zeit ver lassen; als sie wieder in den Schacht ein fuhren, machte dichter Rauch ein wei teres Vorwärtsdringen unmöglich: aus unbekannter Ursache war Feuer ausge brochen. Selbstverständlich dachte

die Gesell- chaft. der die Mine gehörte, daran, so- ort den Brand zu löschen. Sie ging mit >en üblichen Kampfmitteln vor, mußte aber erkennen, daß das Feuer sich schon zu weit ausgebreitet hatte, um noch auf gewöhnliche Weise gelöscht werden zu können. Deshalb wurde der Eingang zum Schacht verschlossen, und man glaubte all gemein. daß das Feuer, jeder weiteren Sauerstoffzufuhr beraubt, nunmehr in kurzer Zeit erlöschen Mürde. Das war im Jahre 1884. Aber noch heute brennt es bei Straitsoille: mehr vis

ein halbes Jahrhundert hindurch sind alle Bemühungen^ dem Brand Einhalt zu gebieten, vergeblich gewesen. Zwar sperr ten die Menschen dem Sauerstoff den Weg ab, aber sie hatten nicht damit gerech net, daß die sich immer mehr steigernde Hitze den Erdboden selbst zum Bersten bringen könnte. Bald zeigten sich auf einem viele Quadratkilometer großen Gebiet Risse und Sprünge in der Erde, manche ganz schmal, manche breit wie eine Schlucht, und aus diesen Verwun dungen der Oberfläche erhielt das Feuer immer

machte und die ausgestorbene Landschaft sich wieder um einige Kilometer weiter erstreckte. Hunderte von Ingenieuren haben im Laufe der Zeit versucht, den gigantischen Brand zu bezwingen. Sie rechneten aus, daß einige hunderttausend Tonnen Kohle in Brand geraten seien, daß es aber möglich sein müßte, sie zu löschen. Ein Fluß erschien, nachdem alle anderen Mit tel versagt hatten, gerade als das richtige Löschgerät. Aus einigen Kilometern Ent fernung leitete man ihn von seinem ur sprünglichen Bett

ab und ließ ihn sich in die geöffneten Klüfte über dem Brand herd ergießen. Nie hat die Gegend um Straitsoille so viel Negen und Nebel gesehen wie in den Wochen nach.dem mißglückten — Ex periment. Der Fluß verzischte und ver dampfte einfach. Die Gase dehnten sich unter der Erde aus, drängten ungestüm nach allen Richtungen, rissen neue Hohl räume auf, schafften neue Luftzufuhr, entfachten das Feuer noch wilder, und nun gab es für die Flammen kein Halten mehr. Sie fraßen mit doppelter Geschwin digkeit

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Page 6 of 6
Date: 11.04.1935
Physical description: 6
Schiffbruch erlitten, als auf der be wegtesten See, wenn der Steuermann ganz aus sich selbst gestellt ist. Als er mit Johannes Brand ausbrach, um den kurzen schönen Weg von kaum dreiviertel Stun den nach Freienhagen zu wandern, war es bereits 4 Uhr geworden. Fräulein Leander hat nur bis 5 Uhr Sprech stunde,' erklärte Brand unterwegs, „und ich will gleich zu einem kurzen Privatbesuch ein wenig dort bleiben.' Am Eingang des kleinen Städtchens kauste er bei einem Gärtner, der eigentlich mehr mit Ge müse

. Sie grüßte den Kandidaten mit den Augen und sagte: „Der Nächste bitte!' Brand, mit glücklich strahlendem Gesicht, stellte zunächst Lothar Torrino vor und überreichte dann die Blumen — zum Geburtstage. Torrino war überrascht. Seine leichte Befan genheit scheiterte aber sosort an der Liebenswür digkeit der jungen Dame, die die Blumen lächelnd 4 in Empfang nahm und die beiden Horrem ins Sprechzimmer bat. Torrino konnte bei dieser Gelegenheit die neue Bekanntschast genauer beobachten. Geschmack hat der klein

zu bringen wie zum Beispiel Johannis Brand der, eine Zigarette rauchend, zusah und jede ihrer anmutigen Be wegun^en andächtig in sich hineintrank. Er kannte diese Bewegungen auswendig, obwohl er noch nicht mehr als dreimal mit der Zahnärztin zu sammen gewesen war. und war von ihnen ent zückt, glaubte, sich ein Leben lang daran berauschen zu tonnen. Und als er bei seinem ersten Besuch in dem rotledernen Pcuientenstuhl gesessen hatte und ihr dabei in die schwarzen glänzenden Augen geschaur

ihre Blicke, die ausleuchtend in die seinen tauchten, immer von neuem, daß sie ihn will kommen hich, von Herzen willkommen hieß. Und gern war sic lx-reii, auch private Besuche von ihm zu empsangen, O Johannes Brand, wie vereinbarst du das Problem Weib mu deinen andern himmelanslür- menden Problemcnl à'iraten? Berus? Schien dir nicht das Eölibcu als ein hohes pristerliches Ideal? Wolltest du nicht die nach deiner Meinung neu resor- so im Sinken begriffene Theologie mieren und die Höhe führen? Ja, Beruf

gemäkelt hatte, erschien ihm als ein leuchtendes Vorbild und Belveisobjelt, wie man zugleich ein ganzer Fa milienvater und ein ganzer Reformator sein kann. Es durste sich also auch der gewissenhasteste Priester getrost der ehelichen Liebe hingeben. Der ehelichen — da lag der Halen! Denn ach. l>evor er, Johan nes Brand, sie, Else Leander ehelichen konnte, mußte er sich doch erst einmal sest für einen Berus entscheiden und dann es in diesem Berus so loeit gebracht haben, daß er mit gutem Gewissen

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Page 7 of 8
Date: 20.01.1935
Physical description: 8
in zahlreichen großen Zentren mit geradezu verblüs- sendèn Erfolgen durä>gesührt wurden. Di« Bombe besteht aus einer kugelartigen Hülle aus leichtem Karton, in deren Innerem sich ungesähr 3 Kilo seingemahlene Mineralsubstanzen befinden. Um das Werfen oder Aushängen der Kugel zu verein fachen, wurde ein Holzgriss angebracht, der eine lachte Handhabung ermöglicht. Bei den Experimenten in den Städten zeigt« es sich, daß mit der Feuerlöschbombe jede Art von Brand auf denkbar einfachste Weise augenblicklich

zum Platzen ge bracht. Mit der ztt'èiten Vorsührung soll gezeigt werden, daß die Bombe im Falle eines Brandes vollkommen automatisch wirkt. In einer impro visierten Holzbaracke wird eiwe Bombe ausgehängt und dann der Schuppen in Brand gesteckt. Bereits nach Entwicklung der ersten Flammen tritt das Lvfchmiltel in Aktion und das Feuer wird augen blicklich unterbunden. Nach dieser Vorführung wird «ine Bombe mittels «in>er langen Stange inmitten oines brennenden Schuppen geworfen. ES hat sich gezeigt

. Ltaäelbranä in Cornaiano ?n Cornaiano brach am Freitag abends gegen Heid 6 Uhr im Stadel des Joses Matha im Ober dorf ein Brand aus. M t unheimlicher Schnellig keit breitete sich das Feuer aus und ergriss bald auch dos Wohnhaus, das jedoch dank des raschen und umsichtigen Eingreifens der Ortsfeuerwehr und der völligen Windstille größtenteils gerettet werden konnte. Der Stadel brannte vollständig nieder. Das Futterhaus des Johann Leimgruber. duo hart an der Brandstelle lag, fing gleichfalls Feuer, konnte

aber durch die vereinten Bemü hungen der Feuerwehren von Cornalno und je ner von San Michele, die indessen rasch am Brand- plage erschienen waren, gleichfalls gerettet wer den. Das Vieh konnte In Sicherheit gebracht wer den. ebenso die Futtermaschine und andere Ein richtungsgegenstände des Futterhauses. Die Höhe des durch den Brand verursachten Schadens kann zur Zeit nicht angegeben werden, jedenfalls ist der selbe beträchtlich. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. Am Brandplatze erschienen in rascher

Folge verschiedene zivile und militäri sche Behörden. Seit t4 Tagen war das in der Gemeinde Appiano der fünfte Brand, der dritte in Cornaiano. « Zwel Brände ln Vipiteno Vipiteno, 1!1. Jänner. Hsuto erschreckten d!-e Bewohner unserer Stadt zweimal vurch Feueralarm. Das erstemal zirka halb 12 Uhr mittags ertönte Ferieralarm und war es à gefährlicher Kaminbrand im Hcmfe des Josef Veit in der Altstadt. Durch das rasche per sönliche Eingreisen des Feuerwehrhauptmauns Jo sef Thaler und des Cantinours

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Page 5 of 6
Date: 13.03.1937
Physical description: 6
, ein Brand aus. Cr wurde von den Bewohnern gegen halb 11 Uhr bemerkt, und sie trachteten gleich das Feuer zu löschen. Ihre Be mühungen blieben jedoch erfolglos und das Feuer breitete sich immer weiter aus und ergriff schließ lich das gesamte oberste Stockwerk. Es wurde die Feuerwehr alarmiert, die sofort mit dem Kom mandanten Marchlgnolli auf der Brandstätte er schien und die Löscharbeiten aufnahm. Eine alte Frau, die im Dachgeschoß wohnte, befand sich be reits in höchster Gesahr

und nur durch das tatkräf tige Eingreifen der Feuerwehr konnte sie gerettet werden. Mit sechs Spritzen trachtete man den Brand zu löschen. Da der Brand aber sich immer weiter aus zubreiten drohte, wurde um 23.30 Uhr auch die zweite Abteilung der Feuerwehr herbeigerufen, die unverzüglich unter dem Kommando des Ing. Fer rari auf dem Brandplatze eintraf. Es wurden vier weitere Schläuche eingeschaltet, um den Brand zu löschen. Auf dem Brandplatze trafen auch S. E. der Prä- fekt, der politische Vizesekretär des Fascio

von Bol zano, der Ouäsior, der Kommandant der Karabi- nierikompagnie ein. Der Ordnungsdienst wurde von den Karabinieri. den Agenten der kgl. Quästur und der Agenten der städtiscl^n Sickerheitswache versorgt. Durch das Feuer wurde das Dach und ein Teil der Dachwohnungen der Villa verstört. Auch die Einrichtuimsaegenstände der Bewohner konnten nur zum Teile gerettet werden. Der Sckaden. den die Besitzerin. ' Frau Cumbo erleidet, beläuft sich auf zirka IW.lM Lire. Brand in einer Auloremife Gestern abends

brach in der Autoremise des Geometers Cosma Costali in Piani di Bolzano am Eck zwischen der Via Macella und Via Dolomit! ein Brand aus, der bald begrenzt werden konnte. Zwei Offiziere des Bataillons der Kampfwagen haben auf ihrem Heimwege von« Dache der Gara ge Rauch aufsteigen sehen. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr» welche gleich auf dem Brandplatze erschien und innerhalb einer Stunde den Brand bearenzen konnte. Die Garage, in der sich drei Automobile und eine bedeutende Menge von Benzin

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Page 6 of 6
Date: 01.05.1935
Physical description: 6
: Hai Herr Brand von Ihrer Absich Kenntnis?' ,,Herr Brand?' Else errötete zierlich, dasin sagte sie gewissermaßen schmollend: „Das Sie auch alles wissen müssen! Nein, Herr Brand soll es eben gerade nichc ersahreni darum muß ich ja so heimlich sein. Denn er würde es mir erschweren. Ach, nun muß ich Ihnen 'ooch schon alles beichten. A, Herr Brand und ich haben uns heimlich verlobt — uno ich darf es unmöglich weiter kommen lassen. Denn ich mag ihn nicht betrügen, das widerstrebt mir.' Else Leander

atmetete lies aus und seuszte. ,,Ach,' suhr sie dann schwermütig sort, ,,wie soll ich es anstellen, ehrlich zu sein, vhne ihm weh zu run! Wie soll ich es ihm sagen, daß mein Herz einem andern gehört! Ich kann mit da doch nicht Helsen.' Nun nahm sie das Taschenluch vor Vie Augen und schluchzte. „Mein Inneres ist so zer rissen. Ich liebe ihn — den andern — und weiß, daß ich Brand darum nie werde lieben können. Denn die Liebe zu dem andern '-st stärker. Ziagen Sie nicht weiter, Herr T^rrino, glauben Tie

mit der Hand. „Ach, wenn man persönlich aus die Bureaus geht, dann läßt sich das schon machen. Das Visum gibt's ja wohl in Berlin und Paß aus dem üand- ratsamt oder in Königsberg. Die Hauptsache ist. wann Ihr Dampfer geht, und ob Sie mich über haupt mitnehmen wollen.' Das wollte Torrino im stillen gern tun, und zwar zu dem Zwecke, Brand zu „retten', wie er bei sich sagte. Aber anderseits wollte er sich mit dieser ihm wenig sympathischen Person nicht behängen: schließlich hatte er sie drüben

kann ich sie sogar aus dem Schiss schon gebrauchen.' „Nicht dumm, dachte Torrino. Im übrigen wa rihm die ganze Angelegenheit nicht wichtig genug, um darüber lange Debatten zu führen. Mochte diese Else Leander doch tun, was ihr be liebte. Also mit Brand ist's schon aus, dachte er weiter, jetzt soll ich wohl an die Reihe kommen, ein kleiner Rechenfehler, kluge Dame. Und als die Dentistin ihm nun noch einmal rührend naiv erklärte, es sei sür sie wirklich oas Beste und Klügste, nach Südamerika zu gehen, agte

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Page 6 of 6
Date: 10.04.1935
Physical description: 6
, die den Provinzlern immer noch Respekt einflößt. Ab unì» zu äugten sie nach dem Tisch rechts in oer Ecke, wo einsam in sein Kalbsschnitzel mit Leipziger Allerlei vertieft, Johannes Brand faß. Doch der reagierte nicht entsprechend und machte ihnen überhaupt keinen rechten weltmännischen Eindruck, wenn er zwar auch, wie sie sich gegen seitig gestanden, „tiptop aussah'. Von ihm kamen ie auf feinen gestrigen Tischnachbarn zu sprechen. „Ob er heute nicht kommen mag?' „Ja weißt du denn schon, Meta, daß wir Zim

Erlenholz vom Stadttheater. Ein Typ, was?' „Mein Typ,' lächelte Meta schwermütig und sah nach dem Eingang, wo der, von dem sie spra chen, soeben eintrat. Lässig, ohne einen der Gäste ins Auge zu fassen schritt er nach dein Hintergrunde, und Meta flü sterte der Freundin zu: „Was mich anbetrifft, so habe ich immer ge meint, er sei Offizier in Zivil. Sieh dir doch die Haltung an.' — Torrino erblickte Johannes Brand, mit dem er am vergangenen Tage zusammen gegessen hatte, grüßte und^ hängte seinen Hut

an den Ständer. Dann nahm er ihm gegenüber Platz und kam gar nicht dazu, sich zu orientieren; denn fchon stand mit devotem Dien« der Schwarzbefrackte neben ihm: „Wünschen der Herr Menü oder à la carte? — Kalbschnitzel, Schmorbraten, Bratklopse ...' Torrino bestellte das Menü, daS aus Kalb schnitzel, Fisch, Suppe und Leipziger Allerlei be stand, und wandte sich dann zu Brand, an dem er Interesse gewonnen hatte. Bald befanden sie sich in bester Unterhaltung. Brand lobte die Ostseeküste als unvergleichlich

, erzählte von der eigenartigen Schönheit des Haffs, das es ja auf der ganzen Welt nur einmal, näm lich in Ostpreußen gäbe, und schìvelgte in Erin nerungen. Hier in Fischdorf habe er schon manch einen Sommer verlebt, mit Baden, Rudern, Se geln, Tennis und Ausslügen, und daneben die Beschäftigung mit der Ergänzung seines Sw- Torrino war anscheinend Neuling in dieser Ge gend und hörte dein jungen Kandidaten gerne und ohne zu ermüden zu. Auch erfuhr er dabei, daß Brand durch seinen Aerbindungsbruder Klau

war, winkte ihn heran und be stellte Kassee und Kuchen. 'Man aß/man plauderte. Bis Torrino Plötzlich erschreckt inne hielt und dann mit leiser Wehmut sagte: „Sie ist hin!' „Wer denn?' ries Brand verwundert. „Die Plombe,' erwidert« Torrino komisch. „Sieben Jähre hat sie mir sèst und treu gedient. Muß erne'uert »verde».' Brand meinte, wenn er das bald tun wolle, so könne er ihm, salls er nachmittags nach Freien- Hagen mitkommen wolle, zu einer ihn, gut bekann ten Zahnärztin führen. Das nahm Torrino erfreut

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Page 2 of 6
Date: 08.07.1937
Physical description: 6
haben die Zulassung einer grö ßeren Anzahl deutscher Blätter in Oesterreich ge fordert, Es sollte ein Meinungsaustausch über die derzeitige Sprache gewisser Zeitungen. Paris, 6. Juli. In Peco, in der Hingebung von Paris, ist in oer letzten Nacht ein großer Brand in einer Oel- raffinerie ausgebrochen. Noch läßt sich die Trag weite der Katastrophe nicht abschätzen; 300.000 Tonnen Oel sind ein Raub der Flammen. « Bern,?. Juli. Zwischen^der Schweiz und Jugoslawien ist ein Vertrag über-'Zahlungen und Warenaustausch

nach Pa ris zu senden, wo sie viel bessere Vorteile finden könnte als in London. Er selbst begleitete diese Mission. Aber in Pari^ hielt man ihn für einen Phantasten, der Kolonialminister empfing ihn zwar, nahm jedoch seine Ratschläge nicht ernst. Dies kostete Frankreich einen ganzen Kolonialkrieg zur Eroberung von Madagaskar. Eln Brand von einem halben Jahrhundert. Unter den staatlichen Arbeiten, die Präsident Roosevelt vor einigen Tagen durch ein Dekret zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit angeordnet

hat, befindet sich auch die Löschung des Brandes im Bergwerk von Paray im Staate Ohio. Dieser Brand verwüstet seit 63 Jahren ein Gebiet im Umkreis von 25 Kilometern, unter dem sich mäch tige Kohlenflötze befinden. Der Brand brach 1884 aus und ist auf einen Sabotageakt eines entlasse nen Schachtarbeiters zurückzuführen, der einen Hunt mit Petroleum Übergossen und in Brand ge steckt hatte. Seit dieser Zeit sind alle Versuche fehl geschlagen, den Brand zu löschen, da immer neue, wenn auch kleinere

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Page 3 of 6
Date: 15.08.1939
Physical description: 6
hat. Es sollen nunmehr Ver handlungen mit dem französischen Staat zwecks Rückkauf der Obligationen laufen. Der rätselhafte Tod Mannheimers läßt darauf schließen, daß auch andere Ur sachen für den Bankkrach bestehen müs sen. In London und Paris hat die Nach richt wie eine Bombe eingeschlagen. Bügeleisen legt Schlaft inAschs Paris, 14. August Durch einen Brand wurde das Schloß von Caurelles-Sous Clerey (bei Troyes), das ans dem 17. Jahrhundert stammt, vollkommen vernichtet. In einem Flügel des Schlosses wohnte

ein Pariser Arzt mit seinen beiden Kindern. Das Dienst mädchen hatte am vorhergehenden Abend vergessen, in der Küche ein Bügeleisen auszuschalten und hatte sich schlafen ge legt. Erst am anderen Morgen gegen ö Uhr bemerkten Angestellte, daß das Schloß schon in hellen Flammen stand. Mit Mühe konnten der Arzt und seine beiden Kinder gerettet werden. Die Kö chin konnte noch das Dienstmädchen, das durch die Vergeßlichkeit und Nachlässig keit den schweren Brand verursacht hatte, wecken. Das Feuer

hatte aber bereits das Treppenhaus ersaßt und den beiden Frauen den Rückweg abgeschlossen. Kopf los geworden, stürzte sich das junge Dienstmädchen aus dem Fenster und zog sich dabei lebensgefährliche Verlet- zungen zu. Die Köchin konnte sich über eine Leiter retten. Die Feuerwehren standen dem Brand machtlos gegenüber. Das Schloß brannte bis auf die Grund mauern nieder. 300 Waggon Petroleum ìn Brand. Durch Blitzschlag geriet in der Nähe von Moreni in Rumänien ein Erdöl behälter in Brand, der etwa neunzig Waggons

Rohöl enthielt. Der Behälter explodierte, wodurch drei benachbarte Be hälter in Brand gesteckt wurden. Nur mit größter Mühe konnte das Feuer ge löscht werden. Etwa dreihundert Wag gon Rohöl fielen den Flammen zum Op fer. Außer den vier Behältern wurde auch eine große Pumpenanlags zerstört. Jer me Leltinslitt i« Ansie» Wieder einmal ist Sachalin zum Schau platz eines Konflikts zwischen der Sow jetunion und Japan geworden. Gleich früheren Streitfällen geht auch der jetzige um die Ausbeutung der Erdöl

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Page 6 of 6
Date: 16.04.1935
Physical description: 6
. „Sie wohnen ständig in Fischdors, Herr Brand?' „Ständig wohne ich nirgends', sagte er leise. „Das soll erst kommen.' Else, die schon wuhte. daß seine Eltern ein Gut in Pommern besagen, rvenn auch nur ein kleines, fragte ihn nach seinen Sludien, und nun klagte er ihr sein« Not. „Weltsremd,' wiederholt« Brand und blieb stehen, sah ihr sonderbar verlegen-schelmisch in die Augen. „Ja bin ich Ihnen denn so weltsremd vorgekommen? Ich glaube, ich benehme mich sehr linkisch, wie? Aber das wird sich schon geben

mit plötzlich selsam schwermütig Verdunkelben Augen. Und da bracht« Johannes Brand den Beweis der Tat, daß «S ihm mit seiner Abkehr von der I Weltsremoheit wirklich ernst sei. Stürmisch riß er die nicht Widerstrebende an sich, und seine Lippen suchten sehnsüchtig die ihren: „Ist es denn wahr, liebst du mich wirklich, du süße, du Schöne?' Und nun hätten unsichtbare Kenner feststellen können, daß die kluge Else in diesen Dingen kein Dilettant war. Sie gab keine Erklärung. Trunken lag sie an seiner Brust

und ließ ihn in ihre seucht- schimmernden Augen blicken. Und Brand drückte sie selig an sich und küßte die stumm« Antwort immer wieder von ihren Lippen, die auch wortlos deutlich genug sprachen. Er wußte sich nicht zu lassen vor Glück, küßte sie immer wieder auf Mund und Augen und flüsterte heiß: „Was sang ich bloß an vor Glück, du Süße, Geliebte? Was sang' ich bloß an . . .?' Und ihr« Antwort war nur «in innigeres Sich- an-ihn-schmiegen und Entgegendrängen der Lippen. .genblick aus grünem Zweige

; nur «ine Krähe schnarrte irgendwo oben in einer Kiesernkrone wo sie vielleicht ihr von den slügg«-n Jungen längs- verlassenes Nest bemäkelte. Aber als Johannes Brand an diesem Tag« sein übervolles jubelndes Herz nach Hause trug, war es längst Abend geworden, trotzdem er sich'schon um etwa kZ Uhr (um sie nicht zu „kompromittieren') von der Geliebten verabschiedet hatte. Stundenlang war er durch den Wald gàusen oder hatte am Strand gelegen, um dèn Sturm'in seinem Innern zu beruhigen

gewesen sein, der das Lied gedichtet hatte. Denn fast fchroji hatte es zum Schluß geHeien: „Was brauchst du die Erinnerung an .jugendsrohe. Blindheit? O Herz! ,du bist noch heut so jung wie in der goldnen Kindheit.' „Ach nein', murmelte Brand, „die Kindheit is! gar, nicht so schön. Erst wenn die Liebe kommt, beginnt das Leben., Else. Else — Elf«. Elsenelse.' Da vernahm er — gerade trat der Mond hell in die Waldeslichtung — einen leichten Schritt und runzelte die Stirn. Wieso mußte ihn jeman's in seinen Träumen stören

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Page 3 of 4
Date: 10.07.1941
Physical description: 4
, so hat er auch das Verlangen, seiner Familie Nach richt zu geben, und wenn ihm dafür eine so bequeme Gelegenheit dazu geboten wird, wie sie im Dopolavoro besteht, so wird dies zur Freude seiner Angehörigen um so öfter geschehen. Auch die Duschen, über welche der Do polavoro verfügt, wurden von den Sol daten benützt und sie sind, besonders bei der gegenwärtigen Hitze, für diese Ab kühlungsgelegenheit dankbar. Grohfeuer in Tesiäo bei Monguelfo Iteun Häuser, sechs Heustadel, Kirche und Schule durch den Brand zerstört

. eine Fraktion von Monguelfo in der Valle Pusteri«, von einem verheerenden Brande heimge sucht. der sich in kurzer Zeit auf eine Reihe von Häusern und Heustadel als auch auf die Kirche und das Schulhaus ausbreitete. Der Brand brach gegen 14 Uhr aus noch nicht festgestellter Ursache — man vermutet durch Selbstentzündung des Heues — im Stadel des Besitzes des Konoiktes Vinzentinum von Bressanone aus. Durch den heftigen Wind, der herrschte, griff das ^euer auch auf das Wohnhaus des Pächters Giovanni Ober saller

von Monguelfo, der Provinzial kommandant der Feuerwehr und die Ortsbehörden eingefunden. Von den Be Hörden wurden gleich die Verfügungen für die Unterbringung der neun Fami lien, die obdachlos sino, getroffen. Nach einer beiläufigen Schätzung belauft sich de? durch den Brano angerichtete Scha den auf 1,300.000 Lire. Duch den Brand wurden auch verschie dene wertvolle Kunstwerke der Kirche zerstört. Schaàenseuer in Vrtisei Gestern gegen 19 Uhr brach im Hause des Domenico Moroder in Ortisei ein Brand

aus, der sich auch auf den anlie genden Stadel auszubreiten drohte. Die Feuerwehr erschien gleich auf dem Brandplatz und es gelang ihr, den Brand, der das Dach und die Decke zerstört hatte, zu begrenzen und auch die kleinen Brand yerde, die sich im anliegenden Stadel ge bildet hatten, zu ersticken. An ver Löscharbeit beteiligten sich au ßer der Feuerwehr auch die Karabinieri und zahlreiche Bürger. Der Schaden belaust sich auf zirka Lire 15.000, der durch die Versicherung ge deckt ist. Beschlüsse

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Page 3 of 6
Date: 25.02.1930
Physical description: 6
die Versammlung der Oberetfcher Jäger statt. Auf der Tagesordnung steht die Wahl des Di rektoriums und des Präsidenten. Es ergeht an alle Mitglieder des Jägeroerbandes die Ein ladung, an dieser Versammlung teilzunehmen. Brand im Frt'lkerqer-Anfitz Ein schwerer Brand, brach diesen Sonntag nachmittags im Frelberger-Ansitz (V:a Saren- tino Nr. 18). dessen Besitzer der Weinhünoler Antonio Cembran ist, aus. Um 3.30 wurde die hiesige Feuerwehr telephonisch von diesem Bran de verständigt und schön nach 12 Minuten

er» gl'ssen sich vier Wasserstrahleil iii das Flaminen- meer, das bereits sehr bedrohliche Dimensionen angenommen hatte. > >, Ilm 3 Uhr traf auf dein Brandplatze eine wei tere Abteilung der Feuerwehr ein und gegen 3 Uhr war nach anstrengenden Bemühungen der Brand lokalisiert. Die Ursacl>e des Brandes ist wahrscheinlich auf einen Kurzschluß in der elektrischen Leitung in einer der Holzveranden der Villa zurückzu führen. Der Schaden beträgt rund 100.000 Lire, wo von 40.000 Lire auf das Gebäude und 60.000

der gewaltigen Ringmauern des zllehrwlirdigen Städtchens Glorenza wütete in der Nacht zum Montag neuerdings ein ver heerender Brand, dem 15 Vohngebäude mit Oekonomiegebmldsn zu»» Opfer fielen, wodurch KZ Personen obdachlos wurden. Das Icner entstand diesmal in der schmalen Seitengasse, welche vom Gasthof „zur Krone ' des Herrn Hofer in der Richtung gegen ZNalles führt, und ist der geschlossene Häuserblock vollständig nie dergebrannt. Da das große Brandunglück um Mitternacht ausgebrochen ist, konnte

». Die Flammen, die über 100 Meter zum nächtlichen Himmel empor schössen, wurden >in weitem Umkreise gesichtet, so.daß auch gar bald aus allen Nachbarorten Feuerwehren zur Stelle eilten. Gegen 2 Uhr früh befanden sich am Brandplatze an die 400 Feuerwehrmänner, die alle mit größter Selbst aufopferung dem riesigen Flammenmeere an den Leib rückten. Gegen 3 Uhr früh konnte der Brand als lokalisiert und gegen 8 Uhr als vollkommen gelöscht angesehen werdeik De» Flamme» sielen insgesamt IS Häuser zum Opfer

Familien des Ortes untergebracht und ihr Berköstigung hat die Gemeinde übernom men. Gestern hat sich auch S. E, Marziali. Präfekt der Provinz Bolzano, nach Glorenza begeben nnd dem Podestà für die erste Hilse- uiid den Soldaten der Glenznutiz, die mit alten ihren Kräften an der Löschung des Brandes gearbeitet hatten, seinen Dank und seine An erkennung aus, woraus er an sämtlich durch den Brand obdachlos gewordenen Familien Worte des Trostes richtete und sie versickerte, die Regierung telegraphisch

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Page 6 of 6
Date: 18.04.1935
Physical description: 6
und mir jede Bewegungsfreiheit nimmt?' Ta Brand hierzu nichts sagte, suhr Lothar Torrino in seiner Erzählung fort: ,,Im nächsten Augenblick erschien der Papa Lberlt. Fuchsteufelswild. Uno nun können Sie sich denken, wozu mein Ehrenwort mir verHals Es VerHals mir zu der schönen jungen Dame, die mir der Bater einfach an den Hals warf, und den Abschied dazu. Denn nun kamen alle sich heraus stellenden Versehlungen ihrerseits, und deren waren nicht wenige — Papa kannte sein Töchterchen aus ein Konto, und ich hatte mir, ehe

ich zur Be sinnung kam, eine sittenlose Dame ausgehalst, ohne meinerseits einen Finger dazu gerührt zu haben.' Die Bezeichnung sittenlose Dame'' brachten Johannes Brand aus seiner fast gleichgültigen Nuhe. Er fühlte seine Eise dadurch getroffen. Was sollte diese ganze Erzählung sonst bedeuten! .Erlauben Sie, verehrter Herr Torrino' unter brach er diesen, — „ja. so sehr ich Ihnen für Ihr Vertrauen danke, aber ich sinde darin wirklich keinen Vergleich für meinen Fall. Ich liebe Else, und sie liebt

ist es das. was man „Schutzgeist' nennt. Mich selber Hat er allerdings vor dem gräßlichsten Erlebnis nicht geschützt, aber schon oft andere durch mich. Vielleicht aber ist es auch nur meine eigene objektiv schauende Seele, bevor sie sich mit dem reflektierenden Intellekt verbindet.' „Ja, aber', wandt« Brand etwas nervös ein, „ich begreife immer noch nicht . . ,Mas die ganze Sache mit Ihrer Liebe zu tun hat?' ergänzt« Torrino fast lachend. „Vielleicht nichts. Ich selber nur halte meinen Fall sür die Idee des allgemeinen

ge macht. Und schließlich kann es mir egal sein, wenn meine Frau die gerichtliche Scheidung unmöglich gemacht hat. Denn ich müßte ein Narr sein, wenn ich — mich zum zweitenmal fangen lassen wollt«. Und nur dazu wäre ein« gerichtliche Scheidung Vonnöten.' „Sie haben vielleicht Unglück gehabt', wollte Brand eine Entgegnung, beginnen, aber Torrino fuhr lebhast fort: „Lassen Si« nur, ich will Ihnen erst der Voll ständigkeit, Wegen/ meine Geschichte zu Ende er zählen, und sollten

hatte, war nicht einer, der nicht in sie „verliebt' war, trotzd^n es manche Dame,— auch zum Beispiel Ihr Fräu lein' Braut — mit ihrer Schönheit aufnehme» konnte,, »venn sie auch keineswegs häßlich war. Sie hatte eine Art und Weise, mit jedermann, u»d wäre es ein Niggerboy, zu plänkeln, daß es ein'.'» verliebten Mann hätte rasend machen müssen. M allerdings war es höchst gleichgültig, denn Sie müssen wissen, ich bin zwar .mit dieser Frau ver heiratet, aber nrein Weib ist si« nie gewesen. ' Torrino'hielt inne, als müsse er Brand Zeit lassen

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Page 1 of 4
Date: 13.08.1942
Physical description: 4
für die Polizei Verstärkungen eintrafen, zogen sich die Studenten zurück und steckten das Bahnhofpostamt in Brand. Die Autos der britischen Offiziere wurden überfal len und die Offiziere zum Aussteigen ge- zwungen. Die Behörden waren gezwun gen, weitere VerstäÄungen anzufordern lind da diese erst gestern nachmittags ein trafen genügten sie nicht, um die Ord nung wieder herzustellen. In Akarachi wurde die Polizei, welche einige Studenten verhafteten, von der Importen Bevölkerung überfallen. Die eingetroffenen

Professoren und Studenten zu fördern Da die Menge eine drohende Haltung einnahm hat die Polizei neuerlich von den Waffen Gebrauch gemacht. Die De monstranten erwiderten das Feuer und erstürmten den Palast. Nach einem hart näckigen Kampf bemächtigten sie sich der Präfektur. Die Menge setzte das Gebäude in Brand, das vom Feuer vollständig zerstört wurde. Inzwischen wurden auch Bomben ge in Brand. In verschiedenen Punkten der Stadt brachen Brände aus. Die Feuerwehr konnte nicht eingreifen, weit die Straßen

Demonstranten an, welche trachteten die Gitterumfrie dung des Regierungssekretariats mit Gewalt zu durchbrechen. Die Menge reagierte auf den Angriff und die Poli zei eröffnete das Feuer. Es wurden fünf Personen getötet und eine Anzahl ver letzt. In Poquah wurden die Polizeiposten der Stadt gestürmt u. in Brand gesteckt. Brutales Vorgehen der Polizei - In Bombay sind weitere. ^Tru . Verstärkungen - 'eiNgètroffà Kovalleri abteilungen durchstreifen die Stadt. Die öffentlichen Aemter sind von Jnfante

be kanntgegeben. versenkte ein deutsches U- Boot unter Führung des Kapitän leutnants Rosenbaum am 11. August im westlichen Mitlelmeer mit vier Tor- pedolressern den englischen Flugzeug träger „Eagle' aus einem stark gesicher ten Geleitzng. Zn der vergangenen Ztachl unternahm die britische Luslwasse außer wirkungs losen Störangrissen aus das Gebiet der Deutschen Bucht Angriffe auf Wohnvier tel mehrerer Städte Westdeutschlands, hauptsächlich aus Mainz und Wies baden. Durch Spreng, und Brand bomben entstanden

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Page 2 of 4
Date: 27.09.1942
Physical description: 4
, an Anzügen, Krawatten, Hemden, Hüten usw. zu finden war, mit sich, warfen es zu einem großen Haufen zusammen und steckten es in Brand. Aus Ahmed Nagar und Puna werden neue Verhaftungen gemeldet. Bei einem Angriff auf die Polizeistation in Nadiad wurden sechs Polizisten und ein Polizei insvektor getötet. Der Studentenstreik in Karatschi dau ert an. Bei einem Angriff auf eine Po lizeistation im Daccabezirk wurde ein Polizeiosfizier schwer verwundet. In Kalkutta wurde erneut ein Stra ßenbahnwagen

von demonstrierenden Indern in Brand gesetzt. In der Umge bung der Stadt wurden viele telephoni sche Verbindungen, die erst vor zwei Ta gen wieder hergestellt worden waren, neuerdings unterbrochen. Infolge der Anschläge auf die verschiedenen Eisen bahnlinien wird der Verkehr für län gere Zeit völlig eingestellt werden. Das Kongrehbüro in Iessore in Ben galen wurde von der Polizei durchsucht und mit Beschlag belegt. In Berhampore traten die Studenten in den Streik und setzten ein Schulgebäude in Brand

, Aemter, Handel und Gewerbe La»»«» Raschgelöschter Brand Freitag nachmittags hörte man Alarm rufe. In der Villa Heliade, Lana di so> pra, hatte Herr Longi Hasenfutter (Heu und dergleichen) aufgespeichert. Da er es im feuchten Zustand und im Dachboden, wo keine Lüftungsmöglickkeit ist, einge lagert hat, wird es sich selvst entzündet ha ben. Schnell war die Feuerwehr zur Stelle und löschte den Brand, bevor das Feuer eigentlich zum Ausbruch kam. So mit ist auch kein S.chaden entstanden. Blitz schlägt

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Page 6 of 6
Date: 09.05.1935
Physical description: 6
nach, und jeder harte seine ganz besonderen Gevanken. Bis Johannes Brand das Schweigen brach: ,,Er ist doch ein guter Mensch.' „Wer?' fragten die Frauen wie aus einem Munde. ,.Torrino.' „Meinen Tie?'' sagte Frau Weber. „Doch', erwiderte der Kandidat und nickt ernsthasi mit dem Kopfe. „Ich bin fest überzeugt, daß er das ganze Manöver mit dem Fräulein Leander nur màeiwegen gemacht hat. Er konnte ja nicht ahnen, daß ich auch so durch ganz anvere Umstände schnellstens von ihr loskam. — Ich denke, wir schreiben

, daß sie mit ihrer Liebe zu Torrino nun ganz sertig war und sich wieder zu sich selber gesunden hatte. Der Gedanke an diesen Mann löste kein angenehmes oder unangenehmes Empfinden in ihr aus. „Diese mit der Mole', sagte sie, den anderen die Karten hinschiebend, „scheint mir am schönsten zu sein.' Dabei dachte sie an die Rosen und lächelte gleichmütig. „Ja', entschied auch Brand und zog seinen Bleistift aus der Westentasche. Er schrieb: Einen herzlichen Gruß aus der Heimat. Brand legte die Spitze des Bleistifts

an die Lippen und überlegte. Dann machte er «in spitzbübisches Gesicht und, von einem jähen Uebermut gepackt, schrieb er aus den blauen Himmel der Ansichtskarte: Glücklich, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist. I. Brand. Er schob die Karte der Prosessorin zu und reichte ihr den Bleistist. Sie las, lächelte, nickte und schrieb ihren Namen dazu. Dann bekam Eveline Sie Karte. ' Sie lächelte zwar nicht. Aber es war ihr doch eine angenehme Genugtuung, mit starken steilen Buchstaben gewissermaße

ihre Zustimmung zu Brands Meinung zu geben und Torrino aus diese iWeise indirekt zu zeigen^ daß auch sie sich nicht einem schwächlichen Gram ergeben habe. Sie schrieb ihren Namen ganz aus: Eveline Weber. Und als Brand dann sragte, ob er sie am nächsten Morgen zu einem kleinen Spaziergang, die Sam- landküste entlang, abholen dürse, sagt« sie sröhlich zu. Und die Prosessorin hatte nichts dagegen. Buenos-Aires! Als Lothar Torrino vom Boro der „Vaterland' das „New-Zork von Latein-Amerika' mit seinen prunkenden

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Page 2 of 4
Date: 03.07.1940
Physical description: 4
und der Wald von Avelengo ein Feuermeer. Aus der nächsten Umgbeung, sowie aus Maia alta und Maia bassa ivar wohl rasch Hilfe zur Hand; diese war aber nicht aus giebig genug und konnte gegen den groß- ßen Brand schwer ankämpfen. Um 0 Uhr abends wurde die Feuerwehr der Stadt alarmiert, rückte aber nicht ab. Am fol genden Mittwoch nachmittags endfandtcn die Vaufirmen Müsch und Lim und P, Delugan eine größere Anzahl ihrer Ar beiter, nachdem vormittags schon ein Teil der Stadtarbeiter nach dem Brand- platz

. Im Grenzgebiet^ Hongkongs wohnende Engländer werden aufgefordert, sich für dic pìàumung ber?st- MlNte.N Kie Maßnawnen erfolgten ?n,f Grnnd von Weisungen oec Londoner Ne- verembatt ' gierung. garnifonierenden Landesfchützen erschienen ebenfalls 60 Mann aus dem Brandplatz. Es wurde mit größter Anstrengung gear beitet und so war es möglich, bis zum Donnerstag den Brand noch zu lotali- ieren. Auf dem Brandplatz hatte sich be- onders Hokvhotograph Johannes durch eine unisichtigen Anordnungen oerdient gemacht

. Der Schaden, den der große Brand verursachte, war natürlich ein ganz bedeutender und traf zum größten Teil den damaligen Besitzer des Schlos ses Verucca, Herrn William Erwin. Die Entstehung dieses Braàs, dessen sich mancher ältere Bewohner der Stadt er innern dürfte, da das ganze Plateau von Avelengo, damals den Eindruck einer einzigen lodernden Fackel machte, war auf Unvorsichtigkeit zurückzuführen. Der Taglöhner Sebastian Bernhard, gebürtig aus Coldrano, der bei einem Holzhändler in Maia bassa

größten Ausmaßes ivälzen sich gegen die unglückselige Stadt!' „Dies ist die Schreckenstunde, welche hier soeben bekannt wurde. Riesige Wald brände wüten das Adigetal entlang und kommen der bedrohten Stadt mit reißen der Schnelligkeit näher und näher! Die Temperatur steigt in Merano mit grober Schnelligkeit und es herrscht bereits eine intensive Hitze! Dichte Rauchwolken la gern über der Stadt und machen das Atmen fast unmöglich. (Schreiber dieses hat diesen Brand noch erlebt und war weder von dichten

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