staatlich zum alten Deutschen Reiche gehörten, von 1815 bis 1866 zum „Deutschen Bunde", gleich irgendeiner an deren deutschen Landschaft, daß Wien als Sitz deutscher Wahlkönige über vierhundert Jahre die Hauptstadt Deutschlands war. T-eutsche, di« niemals glauben können daß kurzfristiges Sondertum, wie nach 1866 bis zur Auflösung Oesterreicks, den alten Zusammenhang der Alpen-Deut-schen mit den übrigen Deutschen vernichten könnte! Im übrigen Pardon, wenn ich Sektion nicht als Lehnwort
. In Wien waren die Mitbegründer des „Deutschen Alpenvevems" eigentlich jene jungen Männer, d'.e sieben Jahre vorher den „Qesterreichischen Alpenverein" gegründet hatten und diesen Verein schon 1867 zum allgemeinen „Deutschen Mpenverein" ausgestalten wollten, Paul Grohmann und Genossen. „Den entscheidenden Schritt aber tat", wie Johannes Emmer in seiner „Geschichte des Deutschen und OesterreiMschen Alpenvcreins" (Berlin 1894)_ aus führt, „der Kurat von Vent (Oetztal), Franz Senn." „Er be trieb
", nach dem von Karl Hofmann aus München (gefallen 1870 bei Sedan) verfaßten „Bericht über das erste Vereinsjahr des Deutschen Alpenvöreins", „in den Monaten April und Mai 1369 rastlos in München und Wien -das Gelingen des Plans." Dieser Tiroler Pfarrer verwirklichte also die allenthalben als nützlich er kannte Gründung des „Deutschen Alpenvereins" mit kräftiger Ok taler Hand. Der „Deutschs Mpenverein" war nicht zentralistisch geartet', sondern nach dem Muster des Schweizer AlpenAubs in Zwngttereine („Sektionen
), Linz, Steyr, Jnnerötztgl. Ischl, Mondsee. Aussee. Die Gründer der Zweige in Li'enz, Innsbruck und Bozen wareü nicht etwa Land fremde. sondern gute Tiroler, wie Eghd Pegger, Leopold Psirund- ler, Anton Schumacher, Albert Wachtler, Oettel und Zallinger. Vorort des „Deutschen Alpenvevems" war 1869/70 München, 1870/73 Wien. Die Mehrzahl der Mitglieder des „Deutschen Alpenvereins" wohnten in den ersten Jahren tn Oesterreich, z. B. 1873 56 v. H. Dieses Verhältnis änderte sich erst 187Y. Der «Deut sche
Mpenverein" war also ein gut österreichischer Verein älterer Art. Aufgabe des „Deutschen Mpenverei-ns" war: „Die Kenntnisse von den deutschen Alpen zu erweitern und zu verbreiten, /ihre Be reisung zu erleichtern" Die erste Tat in diesem Sinne war wohl die Unterstützung des Klotzischen Hosvizes am Hochjochferner und des Wegbaues an der Zwsrchwand' (hinteö Vent), sowie die Re gelung des Führerwesens in Tirol. Das DerlältniS des „Deutschen Mpenpereins" zum „Oesterraichi. schen Mpenverein", di« damals beide