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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 13.02.1938
Physical description: 16
als Zeugen für ihn auf. Außerdem war bekannt, daß die deutschen Generäle mit der Außenpolitik des Reiches nicht immer ganz einverstanden sind. Es gefiel dem Generalstab nicht, daß Deutschland sich durch Italien in die spanische Affäre hineinziehen ließ, wo doch nicht viel zu gewinnen war. Wie es heißt, plant Mussolini im Frühjahr eine neue Offensive für Franco, unH er wird sicher auch seinen Achsenpart- M« mh Ssä A ^A \oc 1S2<i J/tyf %ALFAM%A »celadas A ALBARRAQN • CMcw klTERUtL x /), VILLASTAR ' fylLLEL

sich niemand erklären. Es war gar zu auffallend. Der Reichstag war schon eingeladen und die Krolloper für die Sitzung bereits geschmückt und alles war gespannt, was der Führer zum fünfjährigen Jubi läum seiner Macht sagen werde. Hitler hat geschwiegen. Weder dem Reichstag, noch dem deutschen Volke, noch dem Ausland hatte er etwas zu sagen. Was war los? Man fühlte es in Berlin, daß irgend etwas in der Luft lag. daß nicht mehr alles ganz stimmte. Die ver schiedensten Gerüchte tauchten

aus. Dies und jenes wurde gemunkelt und heimlich besprochen, und doch wußte eigentlich niemand genau, um was es ging. So sehr man versuchte, wenigstens zwischen den Zeilen der deutschen Zeitungen etwas zu finden, man konnte nichts herausbringen; die spanische Frage, der Völkerbund und China-Japan wurden ausführlich behandelt, von et- welchen Vorgängen innerhalb der Reichsregierung aber stand nichts zu lesen. Am 3. ds. wurden in Berlin 18 ausländische Zeitun gen beschlagnahmt. Es mutzte also doch etwas los fein

, der weltanschauliche Erzieher der Par tei, vertritt, wollte man nach Möglichkeit verhindern. Das Neuheidentum des Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit der alten christlichen Tradition der deut schen Armee. Diese heidnische Einstellung hat sogar dem General Ludendorff die Sympathie des Militärs verscherzt. Es ist deshalb auch der Partei, trotz wieder holter Versuche, bisher nicht gelungen, die Militär- kapläne in der deutschen Armee auszuschalten oder durch „nordische" Kapläne, die die Religion von Blut

, Rasse und Boden predigen sollten, zu ersetzen. Eine besondere Bedeutung erhielt das Festhalten an der christlichen Tradition dadurch, daß man jetzt unmit telbar vor dem Prozeß gegen Pastor Niemöller Unstimmigkeiten zwischen Armee und Partei. Das Gerücht vom Rücktritt des Reichskriegsministers v. Blomberg ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Man wußte, daß die deutschen Generäle, besonders die Freunde des Oberkommandierenden v. Fritsch, immer mehr das Vertrauen zu Blomberg verloren hatten. Er batte

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 27.02.1938
Physical description: 16
der Reichskanzler auf die 10 Millionen Deut schen zu sprechen, die nicht innerhalb des Deutschen Reiches leben. Deutschland hat die Pflicht, unnötige Quälereien von nationalen Minderheiten in den Nachbarstaaten des Reiches zu verhindern. Hitler dachte .dabei vor allem an die «sudetendeutschen in der Tschechoslowakei, die oft ge nug um ihre menschliche und politische Freiheit gegen oie Prager Regierung kämpfen müssen. Er dachte offenbar auch an Oesterreich, wo das Verhältnis freilich ein ganz

, soziale und kulturelle Aufstieg des deut schen Reiches deutlich gemacht werden. Es ist wirklich un glaublich, was in so kurzer Zeit alles geleistet wurde. Hitler sprach dann von einer Verstärkung militärischer Machtmittel in kürzester Zeit und von der Kolonialforde rung Deutschlands. In den Völkerbund werde Deutschland nie mehr zurückkehren, den von Japan besetzten und neu errichteten Mandschukuostaat werde es anerkennen; das Verhältnis zu Japan fei im Interesse der Bekämpfung des Bolschewismus

und eine bessere Verständigung der beiden Staaten durch ein nunmehr engeres freundschaftliches Verhältnis auf den verschiedenen Gebieten einer möglichen politischen, perso nellen und sachlich-wirtschaftlichen Zusammentritt. Dies alles ist eine Ergänzung im Rahmen des Abkommens vom 11. Juli. Ich möchte an dieser Stelle vor dem deutschen Volk dem österreichischen Bundeskanzler meinen aufrichtigen Dank aussprechen für das große Verständnis und die warmher zige Bereitwilligkeit, mit der er meine Einladung annahm

und sich bemühte, gemeinsam mit mir einen Weg zu finden, der ebenso sehr im Interesse der beiden Länder wie im In teresse des gesamten deutschen Volkes liegt, jenes gesam ten deutschen Volkes, dessen Söhne wir alle sind, ganz gleich, wo die Wiege unserer Heimat stand. Ich glaube, daß wir damit auch einen Beitrag zum europäischen Frie den geleistet haben." Versammlungs- mb Aufmarschverbot In Verfolg der bei den Besprechungen in Berchtesgaden getroffenen Vereinbarungen wurde von der österreichischen

, für eine im Sinne der bestehenden Gesetze verbotene Be tätigung ist weder Platz noch das Verständnis noch die Möglichkeit vorhanden." Die Hoheitszeichen und Hymnen des Reiches dürfen nicht zu Demonstrationen mißbraucht werden. Der nationalsozialistische Gruß darf nicht zur Her ausforderung Andersdenkender verwendet werden. sie Anerkennung der vierten Landessprache in der Schweiz Aus Anlaß der am Sonntag stattgefundenen Volksab stimmung haben der Verein der Ladiner, der Verein der Deutsch-Südtiroler, der Verein

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Page 2 of 20
Date: 20.04.1919
Physical description: 20
. Wilson scheint sich ziemlich hartnäckig gewehrt zu haben, wie es nun'aber den Anschein hat. muß er wohl, we- i erstens was Deutschland anbelangt, fast durchwegs nachgegeben haben. Französischer- st its wird halbamtlich gemeldet, daß Deutsch land 125 Milliarden Franken Entschädigung zahlen müsse, ferner soll die Grenze der Rhein werden, sicherheitshalber will aber Frankreich noch am rechten Rheinufer einen 60 Kilometer breiten Streifen besetzen. Dann soll die roßten deutschen Kohlengruben im Saarge

; je doch ist diese Nachricht noch nicht verbürgt. Die Türkei und die deutschen Ueberseebesitzungen werden von den Siegern verwaltet. Uns sind diese Mitteilungen nicht unerwartet, wir ha ben schon längst diesen Verlauf der Konferenz vorausgesagt. Sonst ist die Einigkeit nicht groß. Eine sehr ernste Mahnung Man macht vielfach die Beobachtung, daß wir uns über unsere Zukunst vielfach einer geradezu besorgniserregenden Täuschung hingeben. Ich glaube, auch auf der Friedenskonferenz in Paris ist man sich darüber noch lange

, der oder dessen Anwe sen überschuldet ist. Keinen Sirebit haben, heißt keine Sicherheit bieten können für eine auszuneh mende Schuld. Seit dem Zerfall des Reiches sind wir noch zehnmal ärmer daran als zuvor. Früher konnten wir Zucker, Petroleum und Kohlen auS- führen (verkaufen). Nun liegen aber unsere Zuckergebiete in Böhmen und- Mahren, ebenso die ergiebigsten Kohlengruben. Unser Petro- levmgebiet war Galizien. Das gehört auch nicht mehr uns. Wir müssen selbst all das von den früheren Neichsangehörigen' kaufen

, um schweres Geld. Auch unser bestes und ergiebigstes Salz bergwerk liegt in Galizien kWilinzka). Man er steht daraus, nebenbei bemerkt, was der Zerfall de? Reiches für uns für ein Schaden ist. Was wir haben, ist fast einzig nur Holz und etwas Salz; und das reicht nicht für alles. Daraus folgt, um es kurz zu machen, daß wir vor allem uns des ganzen Ernstes der Lage klar bewußt sein müffen. Wrr sind arm, und zwar bettelarm, allesamt trotz des massenhaften Geldes. Daraus folgt aber noch ein zweites

. Wir müssen suchen, all das im Lande herzustellen, was wir brauchen, soweit möglich. Und das gilt in erster Linie für die Lebensmittel. Das heutige Deutschösterreich, das sich fast nur mehr auf die deutschen Alpenländer beschränkt, zählt zirka sechseinhalb Millionen Einwohner. Ganz Dcutschösterreich erzeugt laut staatlichen Ausweisen zirka 14'/- Millionen Meterzentner Ge treide. Das macht pro Kopf nicht ganz zweiein halb Meterzentner. Das soll aber für Mensch und Bieh reichen. Das sieht aber jedermann

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Page 1 of 16
Date: 19.09.1937
Physical description: 16
auf dem Reichsparteitag in Nürnberg zum ersten Male die deutschen Nationalpreise für Kunst und Wissenschaft verteilt. Bisher hat es diese Preise nicht gegeben. Da haben deutsche Künstler und Gelehrte am internationalen Wettbewerb aller Völker teilgenommen und sich den Nobelpreis erworben» der alljährlich» ohne Unterschied der Nation, an die ver dientesten Männer von Kunst und Wissenschaft ver liehen wurde. Seit aber im vergangenen Jahr Ossietzky» ein im neuen Deutschland übel angeschriebener Mann» einen Nobelpreis

erhielt» verbot Hitler den deutschen Staatsbürgern die weitere Annahme eines Nobelprei ses. Dafür schuf er die deutschen Nationalpreise für Kunst und Wissenschaft. Bei der Kulturtagung der NSDAP, am 7. ds. in Nürnberg wurden nun zum ersten Male diese Preise verteilt. Zwei um die Wissenschaft sehr verdiente Män ner» die beiden Aerzte Geheimrat Professor Dr. August Bier und Geheimrat Dr. Ferdinand Sauerbruch» erhiel ten einen Preis von je 50.000 Mark und der berühmte Forfchungsreisende Dr. Wilhelm

ja eine Reihe von deutschen Dichtern» deren künstlerisches Schaffen weit über der schriftstellerischen Tätigkeit Rosenbergs steht. Und trotzdem bekommt er den Literaturpreis? Diese AusZeichnung kann also niemals seinem dich terischen Werk gelten, sondern vielmehr der Weltan schauung. die er in seinen Schriften vertritt. Das wird in den reichsdeutschen Zeitungen ja auch allgemein als Grund für seine Auszeichnung angegeben. So schreibt Z. B. die „Nationalzeitung" ganz offen: „Alfred Ro- senbera

hat in seinen Werken in hervorragendstem Maße die Weltanschauung des Nationalsozialismus wissenschaftlich und intuitiv begründet und festigen ge holfen. In einem unermüdlichen Kampf um die Rein erhaltung der nationalsozialistischen Weltanschauung hot er sich ganz besondere Verdienste erworben. Erst eine spätere Zeit wird voll zu ermessen vermögen» wie tief der .Einfluß dieses Mannes auf die geistige und weltanschauliche Gestaltung des nationalsozialistischen Reiches ist. Die nationalsozialistische Bewegung

und darüber hinaus das ganze deutsche Volk werden es mit tiefer Genugtuung begrüßen, daß der Führer in Alfred Rosenberg einen seiner ältesten und treuen Mitkämpfer durch die Verleihung des Deutschen Na tionalpreises auszeichnet." „ Hitler erklärt sich also .mit der Weltanschauung Rosenbergs einverstanden! Daß diese Weltanschauung mit dem Christentum» auch mit dem sogenannten „positiven Christentum"»' der ersten Propagandajahre des Nationalsozialismus nichts zu tun hat, weiß heute jedermann. Das Chri

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Page 2 of 16
Date: 19.12.1937
Physical description: 16
auf den Völkerbund ihnen den klaren Blick für die Notwen digkeiten der eigenen Machtrüstung rauben konnte. Die Völkerbundideologie war zum Mittelpunkt des politischen Denkens in England geworden. Daraus entsprangen die ungeheuren Fehlurteile, denen Groß britannien in diesen Jahren erlag. Gewaltige Ereig nisse, wie die allen Völkerbundsatzungen hohnsprechen den Eroberungen der Mandschurei durch Japan und Abessiniens durch Italien, die Wiederaufrüstung des Deutschen Reiches, die Besetzung der entmilitarisierten

Aushungerung der Sanktionen über Italien verhängt hatte. Die erlittene Schlappe verurteilte nicht nur den Völkerbund zu noch größerer Bedeutungslosigkeit, sondern traf indirekt auch Englands Ansehen. Wahrlich, die britische Politik des letzten Jahrfünfts stand unter keinem günstigen Stern. Unbegreiflich scheint uns heute, wie sehr das Bewußt sein der unerschöpflichen Wirtschastsmacht des Welt reiches die verantwortlichen britischen Staatsmänner in Sorglosigkeit wiegen und das blinde Vertrauen

vor dem Christentum ausgelöscht werden soll. Man stelle das Chri stentum als zersetzendes Element dar, die Geschichte der Kirche als eine Kette von Verbrechen, das Wirken der Päpste als unaufhörliches Bemühen. Einigung und Aufstieg der deutschen Nationzu verhindern. Der wahre Christ, erklärt der Bischof, werde niemals seine Zustimmung zu einer Diktatur über die Gewissen geben. Im Kampf gegen das Christentum errangen zwar Macht und Gewalt billige Triumphe, aber die Einheit des deutschen Volkes sei tödlich bedroht

, die den Anschein zu erwecken suchten, als habe die christentumsfeindliche Politik eine Milderung erfahren. Das „positive LhrWntum In einem Schreiben an den Reichskirchenminister stellt der evangelisch-lutherische Landesbischos Dr. Theophil Wurm die folgenden, für den im Dritten Reich herrschen den Geist bezeichnende Tatsachen fest: „In der deutschen Presse ist heute trotz scharfer Zensur der zuständigen amtlichen Instanzen jede lassen, daß es sich zur Bündnistreue gegenüber Frank reich bekenne

, sich aber auch dem Deutschen Reich ver traglich verbunden fühle und in keinen Konflikt hin eingezogen zu werden wünsche. Der Südslawe Stoja- dinowitsch aber war sogar drei Tage vor der Ankunft Delbos in Belgrad rasch noch zu Mussolini gefahren, um diesen der Freundschaft zu vergewissern. Der Gast aus Jugoslawien wurde in Italien hoch geehrt und die italienisch-jugoslawische Freundschaft vom Frühjahr bekräftigt. Am 7. Dezember hat Mussolini mit der Aufhebung der Verbannung der letzten ehe mals jugoslawischen Irredentisten

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Page 1 of 16
Date: 22.10.1933
Physical description: 16
umspringen kann. Doch Protestieren und Lamentieren hat noch nie etwas geholfen. Das überlegten sich auch die deutschen Staatsmänner Wirth, Stresemann und Brüning, die in der Nachkriegszeit zur Führung des deut schen Reiches berufen waren. Sie dachten sich: Schimpfen wir über das Unrecht und fuchteln wir den Siegern mit der Faust vor der Nase herum, so werden wir höchstens noch mehr Ohrfeigen und Püffe einstecken,- wir müssen es also anders ma chen,- wir müssen die anderen Mächte langsam über zeugen

. Dabei wurden zehn Arbeiter und Passanten getötet und mehrere Fahrzeuge verschüttet Hitler in Berle-enhett. Mit erstauntem Gesicht hat die ganze Welt ver nommen, daß Hitler plötzlich für den 12. Novem ber Neuwahlen zum Deutschen Reichstag ausge schrieben hat. Warum? Wozu? Hat Hitler nicht immer davon geredet, daß mit seiner Machtergrei fung sowohl mit dem Wählen wie mit dem Parla- mentieren Schluß sein werde? Als der neugewählte Reichstag im März Zusammentrat, mußte er ein Ermächtigungsgesetz

zu sagen. Wohl bestand der Friedensvertrag von Versailles auf dem Pa pier noch weiter: Me ursprüngliche Kraft und Schärfe gingen ihm im Laufe der 15 Jahre seit sei nem Abschluß allmählich verloren. Es wurde ihm durch das kluge Verhalten der deutschen Diploma tie ein Giftzahn nach dem anderen ausgebrochen. Anstatt vom Friedensvertrag redete man immer mehr vom Völkerbund. Bei den Versammlungen des Völkerbundes gewann die Stimme Deutsch lands, das im Jahre 1926 diesem Bund beigetreten war, immer mehr

Gewicht. Bei den Versammlun gen des Völkerbundes wurden viele krumme und verbogene Bedingungen des Friedensvertrages wie der Grad gemacht. Die ganze Welt zollte der erfolg reichen Arbeit der deutschen Staatsmänner Aner kennung. Nur Hitler, der Gründer und Führer der nationalsozialistischen Partei, schimpfte in Ver sammlungen und Zeitungen über schändlichen Volksverrat. Ja, liebe Freunde — so hieß es — wenn nur er einmal ans Ruder komme, dann werde die Sache gleich

Begeisterung für ihn. Der Gaskrieg und der Luftkrieg sind allenthalben als pflichtgemäße Lehrgegenstände vorgeschrieben. Die ganze Presse und das gesamte Buchwesen wird ein gespannt, um das Volk für den Krieg zu entflam men. Verbürgte Nachrichten wissen von fieberhaf ten Kriegsrüstungen der deutschen Industrie. Da werden Flugzeuge und Tanks, vor allem aber gif tige Gase hergestellt. Ja, es ist sogar bekannt, daß die deutschen Militärs Flugbomben Herstellen las sen, durch welche die Keime der Pest

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Page 3 of 16
Date: 06.06.1937
Physical description: 16
ist jederzeit aus blutigsten Verfolgungen und schwersten geistigen Kümpfen siegreich und verjüngt hervorgegangen: so wird sie auch diesen Sturm überstehen und ihr tausendjähriges segens reiches Wirken auch in den deutschen Landen wieder fort- seßen können. Für untern Sanrler! Segne, o Herr, uns'res Kanzlers Hände, Daß er das große Werk vollende, Daß er nach Deinem heil'gen Willen Kann feine schwere Pflicht erfüllen! Gib seiner Seele Ruh' und Kraft, Daß er uns Frieden und Arbeit schafft! Laß uns das Wort

und aber tausende Fälle nur ein Bruchteil des wahren Umfanges der sittlichen Verwilderung, nur ein Zeichen für den Gesamtversall" seien, so weiß jeder deutsche Katholik und wohl auch jeder ernst denkende Mensch, daß da schon ganz gewaltig ausgeschnitten und gelogen wird. Es wird von der Kirche nicht bestritten, weder von den deutschen Bischöfen noch vom Papst, daß es Priester und Ordensleute gibt, die ihrem Ideal untreu geworden sind. Unter 12 Aposteln war einer ein Judas. Aber daß der ganze Priesterstand

nicht in die Presse kommen: aber daß die Bischöfe solche Dinge ungestraft hingehen lassen, das gibt es nicht. Das kirchliche Gesetzbuch hat genügend Handhaben für solche Fälle. Aber um das handelt es sich schließlich nicht. Sonst müßte die deutsche Justiz doch schon früher darauf gekommen sein und es wäre ihre Pflicht und Schuldigkeit gewesen, sofort dagegen einzuschreiten. Was die Führung des Dritten Reiches will ist ganz etwas anderes. Sie will die Kirche unter ihre Ge walt bringen. Und weil ihr das wegen

der Verhandlungen fei, kein Mensch von Herz werde nicht die Pflicht fühlen, den Spaniern das nahe Ende ihres furchtbaren Bürgerkrieges zu wünschen, der ein Volk heimgesucht hat, das so heldenhaft den Katho lizismus und die europäische Kultur verteidigte. Versuch, der Kleinen Entente als geschlossenen Staaten gruppe den Charakter einer Großmacht zu geben, geschei tert, weil Rumänien, Jugoslawien und die Tschechoslowakei in den deutschen, russischen und österreichischen Fragen ver schiedener Meinung

, und die Opfer an Menschenleben, die dieser Flugzeugangriff gefordert hat, stehen nicht genau fest. — Auf Madrid haben die Nationalisten wieder einen Angriff versucht, sie wurden aber dabei abgewiesen. — Die zum Tode verurteilten beiden deutschen Flie ge r in Bilbao wurden gegen zwei russische Flieger, einen Spanier und einen französischen Journalisten, die sich in Händen Francos befanden, ausgetauscht. — General Franco hat 48 gefangen genommene Ausländer, darunter ! Engländer, Franzosen und Holländer

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Page 2 of 16
Date: 07.02.1937
Physical description: 16
Seite 2. Nr. 5. mm Sitter spricht vor dem Reichstag Der vierte Jahrestag der Machtergreifung Hitlers wurde in Deutschland feierlich begangen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand die Reichstagssitzung und in ihr die Rede des Reichskanzlers. Unter großer Spannung war die Rede des deutschen Reichskanzlers erwartet worden. Führende ausländische Staatsmänner hatten versucht. Hit ler in seiner Rede auf ein Geleise zu schieben, das in ihr eigenes Programm hineinpatzt. Bedeutsame Reden hielten

vor dem 30. Jänner der englische Außenminister Eden und der französische Ministerpräsident Blum. In diesen Reden war der Erwartung Ausdruck verliehen worden, daß Hitler an den Weltfrieden denken möge und nicht durch irgend eine unvorsichtige Aeußerung den Versuchen zur allge meinen Befriedung in den Rücken falle. Sensationen.hat die Rede nicht gebracht. Hingegen war die Zurückziehung der deutschen Unterschrift unter den Artikel des Friedens vertrages, der Deutschlands Kriegsschuld beinhaltet, doch sensationell

, wenn auch nicht welterschütternd. Im ersten Teil seiner Rede beschäftigte sich Reichskanzler Hitler mit einer politischen Rüchschau und der Revolution, die der Nationalsozialismus am 30. Jänner 1933 in Deutschland hervorgerufen hat. Alle Grundsätze des neuen Reiches seien Grundsätze. Gedanken und Prinzipien der nationalsozialistischen Partei. Von der Rassenlehre erklärte Hitler: Es werde sich aus der Blut- und Rassenlehre der nationalsozialistischen Bewegung eine Umwälzung der Er kenntnis und damit des Bildes der Geschichte

der mensch lichen Vergangenheit und ihrer Zukunft ergeben. Hitler erklärte sodann, er habe die Wirtschaft einer plamnätzigen Lenkung zugeführt und jedes wirtschaftliche Faustrecht unterbunden. Die deutsche Gleichberechtigung in der Welt sei wieder hergeftellt worden. In diesem Sinne verkündete der Reichskanzler, „datz er die Deutsche Reichs bahn und die Deutsche Reichsbank ihres bisherigen Cha rakters entkleide und sie wieder restlos unter die Hoheit der Regierung des Reiches stellen werde. Ich erkläre

hie- mit, fuhr Hitler fort, „datz damit jener Teil des Versailler Vertrages seine natürliche Erledigung gefunden hat. der dem deutschen Volk die Gleichberechtigung nahm und es zu einem minderwertigen Volk degradierte. Ich ziehe da mit vor allem aber die deutsche Unterschrift feierlichst zu rück von jener, damals einer schwachen Regierung wider deren besseres Wissen abgepreßten Erklärung, datz Deutsch land die Schuld am Kriege besitze. Als gleichberechtigter Staat wird Deutschland

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Page 1 of 14
Date: 06.09.1925
Physical description: 14
war in Wien eine große Anschlußkundgebung angekündigt. Mit gro ßem Behagen haben liberale, nationale und sozia listische Blätter die Ankündigung dieses sogenann ten Bolkstages gebracht, und als Zugstück dabei mitgeteilt, daß dreißig bis vierzig reichsdeutsche Politiker nach Wien kommen werden, um dort zu sprechen. Der Volkstag kam auch zustande und soll, wenn nicht gerade massenhaft, so doch gut be sucht gewesen sein. Hauptsprecher war der Prä- I sident des deutschen Reichstages, der Sozialdemo krat Loebe

besitzt, dau- ! ernd lebensfähig zu fein und alle künstlichen Sa- I merungsversuche. mögen die Männer, die sie unter- ! nommen haben, noch so geschickt sein, haben sich entweder als untauglich oder nur für vorüber- j gehende Hilfe tauglich erwiesen." — Für die Groß- i deutschen sprach dann der niederösterreichische Lan- j desptäsident Dr. Mittermair und für die österrei- j Äschen Sozialdemokraten Abg. Leuthner. Weiters sprach RAbg. Dr. Schretter von Köln, die Reichs- > tagsabgeordneten Engberding

erklärt, er spreche als Privatperson oder als Präsident des deutschen Reichstages, fürs Ausland bleibt eben Herr Loebe Präsident des deutschen Reichstages und Punktum. Mas die reichsdeut- > lä)en Redner für einen Erfolg erzielten, können > sie in der Pariser Presse sehen. Dieselbe zeigt sich über die Wiener Tagung sehr erregt. „Journal des Tebats" erklärt. Deutschland lege sich anscheinend nicht darüber Rechenschaft ab, daß Frankreich einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland als Anlaß

Firmen und Kämpfen müssen, um die Schäden zu überwinden, die uns das Bin nendeutschtum des Reiches durch die tägliche Mark- zerrüttung zugefügt hat? Wenn man aus Deutsch land unter Wilhelm I I. solche Töne hörte, so war es herausfordernde Musik. Hört man sie heute klingen, so klingen sie einfach grinshaft (frech). Aber protestieren müssen wir doch gegen das Trei ben. Es war bisher speziell dem Tessin vergönnt, auf Landkarten als unerlöstes Gebiete eingezeich net zu sein. Wenn man von Deutschland

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Page 2 of 16
Date: 28.02.1926
Physical description: 16
und der Stimmung unserer Bevölkerung einer gewissen Leidenschaftlichkeit nicht hätten ent- raten können. Gegen jene Auslassungen des Herrn italienischen Ministerpräsidenten Einsprache zu erheben, die das ganze deutsche Volk ohne Rücksicht auf die Staatszugehörigkeit betreffen, konnten wir ruhig dem Herrn Außenminister des Deutschen Reiches überlassen. Was unsere eigentliche Staatlichkeit und die Sicherung des Friedens in Europa, der einen Augenblick gefährdet schien, erforderte, das haben wir, soweit

Seite 2. Nr. 9. nicht, weil die den Deutschen entgegenkommende Haltung der italienischen Negierungen vor 1923 im Oberetsch (Südtirol) Erscheinungen gezeitigt hätte, die mit der Sicherheit Italiens nicht verein bar gewesen wären. Tatsächlich sind seit dem Jahre 1923 im Oberetsch eine ganze Reihe von Verwaltungsmaßnahmen getrossen worden, welche nach der Aussage offizieller italienischer Persön lichkeiten nichts anderes als die rascheste Italiani sten- ■} der Deutschen des Oberetsch bezwecken

. Eines wei teren Zutuns hat es wahrlich nicht bedurft. Ein anderer Vorwurf, der uns von Italien immer mie ser gemacht wird, fragt, warum sich das deutsche Volk gerade für die verhältnismäßig kleine Min derheit südlich des Brenners mit so viel größerer Vehemenz (Heftigkeit) einsetzt, als für die Millio nen von Deutschen, die in arideren Staaten als Minderheiten leben. Auf diese Frage antworte ich: Weil in keinem anderen Staat eine deutsche Min derheit — so wenig befriedigend ihre Lage auch sei

oder zur Feindschaft gegen das italienische Volk geschürt, dann spricht er die Unwahrheit. Volk und Regierung Oesterreichs wünschen nichts anderes, als mit dem italienischen Volk ebenso wie mit allen anderen Völkern in Freundschaft (Von Freundschaft wollen wir nicht reden, wohl aber von Friede. D. R.) zu leben. Ich erkläre weiters, wenn jemand behauptet, daß die maßgebenden Kreise Oesterreichs oder gar das Volk in seiner Gänze von der Rückeroberung des deutschen Ober etsch mit den Waffen träumen, dann lügt

Kammerrede des Herrn italienischen Ministerpräsidenten und Chefs der fa schistischen Partei erklärt. (Gemeint ist die Verspot tung deutscher Touristen, deutschen Wesens und des großen mittelalterlichen Dichters Walter von der Vogelweide. D. R.) In dieser Rede konnnt das Wort- Oesterreich oder österreichisch nicht vor und doch sind auch wir. und Zwar nicht durch den Schlußsatz betroffen. Wenn jemand von dem deutschen Volke, seinen Sitten und Gebräuchen und seiner Kultur spricht, so geht dies den deutschen

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Page 2 of 16
Date: 27.02.1921
Physical description: 16
hat. In sechs Monaten drittle der gesamte Rücktransport, .soweit er sich in mehr oder minder geschlossenen Zügen oder in gröberen Gruppen vollzieht, voll- rüde! sein. Nach den neuesten Nachrichten dürsten 4m Gebiete des ehemaligen russischen Reiches kaum mehr als 6900 dis 7090, höchstens aber 10.000 Kriegsgefangene vorhanden fern. Die Angaben, die früher gemacht wurden« waren viel zu hoch ge' griffen, was sich aus den seyr mangelhaften Auf- -cicrzuungerr, freilich auch aus den vielen Todes fällen

. Die letzten Ge^ t süngenen in der Zahl von 600 brs 700 Mann wur den in NiLolfk-Ui,utt,k gesammelt uns sind am 10 Februar mit einem von der deutschen und unserer Mission gecharterten «gcnricleten) Dampfer aus WUA haastet abgeganger» Wir erwät.en diesen Transport Mitte März bis Anfang April. War glauben, damit sämtliche Gefangene aus Trans- bailaftcn abtransportrcrt zu baben. Es ist abcr nicht ausgeschlossen, daß aus den Lagern West- und MiltelstdiricnS noch iurmer eine größere Anzahl nach Ostsibiricn

der Gefangene» in Tu:.'estan kann beut? höchstens mit 2900 beziffert werden. Eine größere Zahl österreichischer Gefangenen befindet sich in der Ukraine und im Kaukasus. Wir Halen in _kon Kaukasus einen Vertreter entscurdct. Herrn Doktor Formanek, der bis Baku und Batum vorgedrungcn ist nnd in Tiflis dem deutschen Honorarkynsul die Fürsorge für unsere dort eventuell eintrcsfenden Gefallenen übertragen hat. Nunmehr wurde Formanck nach Moskau entsendet, um es möglich zu machen. in der Ukraine den Abtransport

und als ei Macht Mitteleuropas hervor. England tat da! in den -Dreißiger- und Vierzigerjayren alles, nj das Feuer der Revolution in allen Ecken ut§ Enden des Reiches zu schüren, um Italien <M voycn). Deutschland und Frankreich g.gen unsk Hetzen. Im Jahre 1870 stand es wieder auf W scher Seite und billigte es voll und ganz, tof Deutschland Frankreich niederwarf und ihm El» Lothringen abnahm. Als Rußland zu mäM wurde, suchte es 1903 ein Bündnis mit TcutschlM um Rußland nicderzuwersen. Als Deutsch

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Page 2 of 20
Date: 10.04.1932
Physical description: 20
er, die Habsburger hät ten nur die eine Sehnsucht gehabt, Oesterreich zu slawisieren (besonders der Thronfolger Franz Fer dinand. dessen Tod er besonders wohltuend emp findet. hätte dies angestrebt), immer wieder be hauptet er, das Kaiserhaus hätte die Deutschen zu- rückdrängen (S. 13, 118 usw.) und antideutsche Politik machen wollen. Und dabei hat dieser Mann, der Oesterreichs Zerfall nicht erwarten konnte, fünf Jahre in Wien gelebt, mußte also fast tagtäglich lesen und hören, wie die nichtdeutschen Völker

im mer wieder dagegen murrten, daß überall die Deut schen Oesterreichs bevorzugt würden, daß man ihnen die besten und einflußreichsten Stellen zu- fchanze, kurz daß die Germanisierung von „oben" her gefördert werde. Tatsächlich waren die Deutsch- österreicher in Altösterreich führend. Und gerade das hat zum Zerfall Oesterreichs nicht wenig beige tragen. Die Völker Oesterreichs und Ungarns woll ten sich von den Deutschen und Magyaren nicht im mer bevormunden lassen. Freilich eine stupide

sich an einem Kampfe zu be teiligen vermocht oder auch nur beteiligen wollen, der durch Deutschland entstanden wäre." Eine solche allen Tatsachen (vier Jahre hat dies als nwrsche verschriene Oesterreich einer feindlichen Uebermacht standgehalten?) hohnsprechende Ver leumdung kann nur ein Mensch aussprechen, der angeblich sonst nichts kennt als die Ehre und Ein heit des deutschen Volkes, und zum Beweise des sen dafür öffentlich für die Preisgabe Südtirols ein- tritt. Damit findet er sich allerdings herrlich

mit jenen selben Deutschen zusammen, die bei Kriegs ausbruch schon ohne irgendwelche Ermächtigung, und während sie mehr als je auf das Bündnis mit Oesterreich angewiesen waren, ein Stück dieses Oesterreich, eben Deutschsüdtirol, an die Italiener großmütigst abtreten wollten. Wahrhaftig, solch rassige Deutschenverräter haben es not und sind die Erstberufenen an Oesterreichs Bundestreue, an der es sich verblutet hat. irgendwie zu mäkeln! Hat nicht dies der Untreue bezichtigte Oesterreich wiederholt

die verlockendsten Angebote von den Gegnern Deutschlands bekommen, und hat nicht dieses selbe Oesterreich — freilich so ganz selbstverständlich und so ganz ohne pathetisches Getue und Gerühme — aber mit nicht mißzuver- stehender Deutlichkeit all diesen Herrschaften die Türe gewiesen? Und doch hätte dies Oesterreich wahrlich Grund genug gehabt, nicht so edel zu han deln: denn der „größte deutsche Staatsmann", Bis marck, der Zimmerer des so schnell zusammenge krachten „zweiten Reiches" (Preußen Deutschland

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Page 2 of 16
Date: 09.05.1937
Physical description: 16
hat der deutschen Botschaft in Rom die Antwort auf die Note zukommen lassen, die vor einigen Tagen von der Reichs regierung wegen der päpstlichen Enzyklika „Mit brennen- der Sorge" im Vatikan überreicht worden war. — Ueber den Inhalt der Note des Vatikans wird größtes Still schweigen bewahrt. Man glaubt aber, daß darin auf das entschiedenste die Unterstellung Zurückgewiesen wird, daß kirchliche Würdenträger sich in die Politik des Deutschen Reiches einmischen. Die päpstliche Note soll sich weiters

in deutschen Landen stolz sein! Ein widerwärtigeres Schauspiel hat man auch in Rußland nicht erlebt. Derselbe Nationalsozialismus, der sich nun feit neuestem in der Rolle eines Säuherers der Klöster und der Kirche gefällt, hat, um nur ein Bei spiel anzuführen, dem Benediktinerstist Schweiklberg in Niederbayern, das ein Mifsionsfeminar mit nahe zu 200 Zöglingen unterhält, zugemutet, einen ausge sprungenen und exkommunizierten ehemaligen Ordens- genosien zum Direktor der Anstalt

zu machen. Und weil dieses unmögliche Ansinnen abgelehnt wurde, hat man die Anstalt gesperrt. Das alles sind Stationen auf dem Leidensweg der deutschen Katholiken. Mit welchen Methoden dabei gearbeitet wird, hat das ungarische Blatt „Magyarsag" am 28. April hervorge hoben. Es hat nachgewiesen, daß das „Schwarze Korps", das Organ der Gestapo und der SS., systema tisch die Schmutzschristen der spanischen Kommunisten verwendet, welche die erschreckendsten Beschuldigungen gegen den spanischen Katholizismus und die spanischen Ordens

Einrich tungen in Oesterreich entwickelt. Ein Beweis dafür, wie man in Deutschland systematisch den Christus- alauben verhöhnen darf, liefert das Blatt des „Kampf ringes Deutschen Glaubens", das sich „Siegrune" nennt; es bezeichnet Christus als „feigen Judenlüm mel", spricht von „Flegeljahren" und verschiedenen „Abenteuern" Jesu. Die Bergpredigt wird darin als ein System wirrer und widernatürlicher Lebensregeln bezeichnet. Noch nie waren die Angriffe der national sozialistischen Redner und Zeitungen

: „Sie wird das Christentum als Basis unserer gesamten Moral in ihren festen Schutz nehmen." Adolf Hitler selbst aber sagte in seiner großen Reichstagsrede am 23. März 1933: „Ebenso wie wir die Kräfte des Chri stentums als unentbehrlich für den sittlichen Wieder aufstieg des deutschen Volkes halten, wünschen wir unsere freundschaftlichen Beziehungen zum Hl. Stuhl auszugestalten." Was 1933 „unentbehrlich" war, das wird auch 1937 unentbehrlich sein — diese Wahrheit wird auch der Nationalsozialismus noch erfahren! Politik

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Page 2 of 12
Date: 15.05.1921
Physical description: 12
ernstlich die Frage vorlegen, ob nicht aus solchen derzeit ge wiß verfehlten Kundgebungen die entsprechen den Folgerungen gezogen werden müßten. Dazu tritt der sicherlich nicht, belanglose Umffanb, daß im gegenwärtigen Zeitpunkte alle Anschlußabstim- mungen und Kundgebungen auch dem augenblick lich so schwer bedrängten Deutschen Reich nur Ver legenheit und Nachteile schasst. Was die Volksbe fragung anbelangt, so muß ich erklären, daß die Regierung in klarer Verfolgung ihres bisher fest- gehaltenen

, was mit dieser Abstimmerei eigentlich bezweckt sein dürste, der Sturz der der zeitigen Regierung und damit das Scheitern des cmzen Hilfswerkes für Oesterreich. Die Groß- eutschen Dr. Wanek und Dr. Frank haben das ja vor einem Monat als Ziel der ganzen Bewegung Klipp und klar bezeichnet. Der eigentlich treibende Grund ist kein anderer als die Furcht oder der Haß vor und gegen den Kaiser Karl. Die Aufrichtung eines großprotestantisch-preutzischen Reiches ist das Endziel. Dr. Mayr läßt auch erkennen, welches das Schicksal

für uns als dieses Treiben. Volkswohl, die Wieder ausrichtung Oesterreichs ist aber für viele, die sich Volksvertreter nennen und als solche wählen lassen, Nebensache. ' Ms Anschlußabstimmung in Tirol und Westungarn. Die nachteiligen Folgen der Tiroler Anschluß abstimmung beginnen sich bereits bemerkbar zu machen. Bekanntlich wurde uns im Friedensver trag ein Teil Westungarns mit rund 300.000 deut schen Einwohnern zugesprochen. Es ist das zwar eine halbe Arbeit, denn ein Teil des deutschen Westungarns bleibt

baldige Angliederung Westungarns vom nationalem Standpunkt aus zu verlangen. Man möchte Nun meinen, daß sie alles tun würden, um die Angliederung sicher zu stellen und zu beschleunigen. Die Vereinigung aller Deutschen ist ihnen ja angeblich das Höchste auf Erden, daher ja auch das Geschrei nach Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Wir haben schon das letztemal auf Grund der Aeußerungen maßgeben der italienischer Zeitungen daraus hingervresen, daß durch die unzeitgemäße Anschlußbewegnng Südtirol nie

auch folgenden Um stand nicht: Das Burgenland könnte uns immerhin 200.000 Meterzentner Brotgetreide (Weizen und Roggen) liefern. Es ist übrigens ein öffentliches Geheimnis, daß die Anfchluhagitation auch Süd steiermark und Südkärnten, das uns zufolge der im Friedensvertrag vorgesehenen Abstimmung zufiel, gefährdet. Wie man aus guter Quelle hört, sotten diese Gebiete für den Fall, daß es noch zu weiteren Abstimmungen kom men sollte, den Jugoslawen überantwortet wer den. Der Zusammenschluß aller Deutschen

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Page 4 of 16
Date: 21.11.1937
Physical description: 16
Stellung der Bekenntniskirche ist in der Zeitschrift „Deutsche Justiz" eine grundlegende Entschei dung gefällt worden. Es heißt darin, daß die Bekenntnis kirche zwar eine evangelische Gruppe ist, aber keinesfalls zur Deutschen evangelischen Kirche gehört, die als eine christliche Religionsgemeinschaft des öffentlichen Rechtes die Gruppen umfaßt, die das von der Staatsführung und vom Reichskirchenminister bestellte Kirchenregiment anerkennt. Die Bekenntniskirche ist noch die einzige Gruppe

, die ihren christlichen Glauben gegen die Anmaßungen des neu heidnischen Kulturregimes festhält. Ein Beweis für ihre Treue zum Glauben ist die Erklärung ihrer 96 hervorra gendsten Führer. Und diese Bekenntniskirche wird nun von der „Deutschen Justiz" sozusagen exkommuniziert! Vergeblicher Kampf Jüngst hatte eine Korrespondenz der englischen katb. Wochenschrift „New Catholie Herald" Gelegenheit, mit einem höheren mexikanischen Geistlichen zu sprechen, der gerade von einem Besuch des Hl. Vaters aus Rom zurück gekehrt

von ihrem Opfer ab und verschwanden in aller Hast mit ihrem Wagen. Seither sei er unbehelligt geblie ben. Ein Hilferuf an Hitler — Heldenmütige 96 führende Männer des deutschen Protestantismus haben sich, wie schon im letzten „Bötl" kurz berichtet wurde, zu sammengeschlossen zu einem Appell an Hitler, der Unterdrückung des Christentums in Deutschland Einhalt zu gebieten. Die Erklärung, die als Flugblatt ver breitet wird, wendet sich mit der äußersten Entschiedenheit gegen die Herabwürdigung religiöser

Ueberzeugungen durch Alfred Rosenberg und fordert alle Deutschen, die mit dem christlichen Glauben noch nicht gebrochen haben, auf, sich der Schwere der Entscheidung bewußt zu werden. ^ Mit dieser Wucht und Entschlossenheit hat die evangelische Krrche in Deutschland seit dem Beginn des nationasozialisti- schen Regimes ihr Haupt nicht mehr erhoben. Die neue Aera der Verfolgungen, die letzte Woche wieder mit Dutzenden von Pfarrerverhaftungen pngeschwollen ist, hat offenbar die Kräfte der Abwehr

und des Heldentums in einem von vielen nicht mehr für mög lich gehaltenen Ausmaß geweckt. Das „Bötl" ist diesmal in der Lage, einen größeren Aus zug aus der Erklärung der 96 zu bringen, der einem so recht deutlich die furchtbare Lage der christusgläubigen Prote stanten im Relch des „positiven Christentums" zeigt. Die Erklärung der 96 beginnt mit einer Kennzeich nung des Rasend ergschen Pamphlets „Protestantische Rom- prlger", das in der Forderung der Loslösung des deutschen Volkes vom Christentum gipfelt

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Page 5 of 16
Date: 30.01.1921
Physical description: 16
haben. Wenn die En tente davon Notiz nimmt, so wird sie vielleicht daS Ganze einer politischen Mache zuschieben, daß die deutschnationale Partei aus dem Reiche (Deutsch land) durch die Presse bei uns hereinarbeitet. Das müssen wir aber vermeiden, nicht nur wegen uns, sondern auch wegen Deutschland. Deutschland steht heute vor der Volksabstimmung in Schlesien. Das schlesische Gebiet ist für die Er holung des Deutschen Reiches außerordentlich wich- ÜS. Ohne die großen Vorräte an Kohl? und Eilen kann sich Deutschland

wieder zu Deutschland bringt, ander- L jeits auch dem deutschen Volke die Möglichkeit gibt, L feine Kulturausgabe im Südosten Europas und da- [ mit auch seine politische Stellung in der gleichen i Weise wieder fortzusetzen, wie es diese Ausgabe Md Stellung schon durch Jahrhunderte innegehabt bat. (Bekanntlich hat das Bötl die'en Gedanken schon vor einem Dreiviertel Jahr verfochten.) Was die Rettung Südtirols durch den Anschluß an Deuchckland anbelange, sagte er: Ich kann mir näm- K lich lehr schwer vorstellen

. Es hat eine hervorragende politische Persönlichkeit in Deutschland einmal ge sagt: .Ihr Oesterreicher erweist uns Deutschen den allerbesten Dienst und fördert die Anschlußsrage am allermeisten, wenn ihr vorn Anschlüsse über haupt nicht viel redet. Ich glaube, daß diese Aeuße- rnng nicht ohne Grund gefallen ist. Den Anschluß ohne lange zu fragen, vollziehen, wie man spricht, sei wohl eine schöne Krastäußerung bei Starkbier, aber wer nüchtern denke, müsse sagen, daß dies eine große Kinderei sei

zu erhöhen. Der Fortbestand der Bank ist damit gesichert. Man wollte sie bekanntlich einmal den Italienern und Deutschen ausliesern. Es ist das Verdienst des §ertn Dr. Peer, daß es nicht dazu kam. Als nächster Punkt kommt zur Beratung der Be richt und Antrag des Finanzausschusses wegen Ab- ändernng des Gesetzes betreffend die Einhebung einer Vergnügungssteuer zu Gunsten der Gemeinden. Die Vorlage bestimmt: Post Nr. 25 des Vergnügungsstenertarises hat zu lauten: Of fenhalten von Wirts- und Kaffeehäusern

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Page 2 of 16
Date: 06.06.1920
Physical description: 16
und Metallwarcn die Märkte Europas beherrschen, wie vor 40 Jah ren, wo die deutschen Fabriken auf Rechnung Eng lands die Rohstoffe verarbeiteten, die seine Schiffe aus Rußland bringen. England hofft nicht nur den europäischen Handel zu beherrschen, es will nicht bloß die deutschen Arbeiter für sich roboten lassen, England will auch die Früchte seiner Kriegs anstrengungen und seiner Ausdauer in Form eines überreichen Landerwerbes pflücken. Die Besitznahme der deutschen Besitzungen in Ostafrika

avj amerika lenken, wie man es schon im Jahre 1911/12 getan. Doch, wie schon gesagt, des Lebens ungemischte Freude wird auch den Engländern nicht zuteil. England ist heute in schweren Sorgen. Die erste und schwerste Serge hat es mit Irland. Man muß nämlich wissen, daß das Stammland des englischen Reiches oder Großbritanniens, wie es auch heißt, aus zwei Inseln besteht, aus England und der Nachbarinsel Irland. Wir haben schon vor zwei Jahren einmal dargelegt, wie entsetzlich das prote stantische

noch Bürger zweiter Klasse. Im Kriege hofften und wünschten die Ir länder eine zünftige Niederlage Englands, da sie davon ihre Befreiung erwarteten. Sie stellten da her auch keine Soldaten. England wagte es auch nicht, solche zwangsweise auszuheben. Irland hoffte aber vorgeblich ans Deutschland. Die- schwache Haltung der deutschen Flotte machte alle Hoffnung zunichte. Mehrere Nusstandsversuche wurden blutig unterdrückt. Vielleicht wäre es von Deutschland Mß Vernünftigste gewesen, Irland, durch feine

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Page 2 of 16
Date: 10.01.1937
Physical description: 16
beizutragen, und entschlossen, die Rechte und Interessen dieser Staaten zu achten, anerkennen, daß die Freiheit der Einfahrt, der Ausfahrt und der Durch fahrt im Mittelmeer ein Lebensinteresse sowohl für Ita lien als auch für die verschiedenen Teile des britischen Welt reiches ist und daß diese Interessen in keiner Weise unter sich im Widerspruch stehen. Diebeiden Regierungen schließen jede Absicht aus, den Status quo bezüglich der nationalen Souveränität in den Gebieten des Mittelmeerbeckens abzu ändern

und Deutschland hat sich ein offener Konflikt aufgetan, der zu anderen Zeiten und bei anderen Umständen bereits den Krieg bedeuten würde. Die Beschlagnahme des deutschen Dampfers „Palos" durch rote Schiffe und die Zurückbehaltung eines Passagiers und eines Teiles der Ladung dieses Schiffes in Bilbao hat den Admiral der in den spanischen Gewässern kreuzenden deut schen Schisse veranlaßt, ein Ultimatum an die Regierung von Valencia zu senden, in dem mit Zwangsmitteln ge droht wird, bis Passagier und Ladung

" und die Aufbrin gung der Schiffe „Aragon" und „Martha Iunquera" durch die deutschen Kreuzer „Königsberg" und „Admiral Scheer" hinweist und dagegen Protest erhebt. Bom spanischen Bürgerkrieg Interessante Mitteilungen über die Verhältnisse im na tionalistischen Spanien bringt der „Oltener Morgen", der die Beobachtungen eines berühmten französischen Journa listen wiedergibt. Da heißt es: Die Kräfte Franeos bestehen aus vier sehr unterschiedlichen Gruppen. Es sind dies die Karlisten, die spanischen Faschisten

, 1500 Verschiedene, darunter die Jagdflieger Ita liens. Im Gegensatz zu ihnen finden sich auf Seite der marxistischen Regierung: 15.000 Russen, die meistens der regulären Armee angehören, 15.000 Franzosen, alles Frei willige, 3000 Belgier, 3000 kommunistische Deutsche, Polen, Tschechen. Diese Ausländer benutzen den spanischen Bür gerkrieg, um ihre Spezialwaffen, Tanks, Flugzeuge, Ge schütze, besonders die der Flugabwehr, Bomben und Ma schinengewehre zu probieren! Die Deutschen machen es besonders

schlau: sie senden ihre Flieger nur für wenige Wochen und lösen sie dann durch andere ab, so daß alle trainiert werden. An den russischen Tanks wurden Fehler entdeckt, welche die deutschen nicht haben. Dafür erwiesen sich die Flugzeuge der Moskauer besser als die der Deut schen und Italiener. Viele französische Apparate wurden abgeschossen. Nun erscheinen neuestens die allerbesten fran zösischen Armeeflugzeuge, Flugkanone Devoitine 510, in Madrid. Offenbar will man sie auch ausprobieren! Nicht minder

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Page 2 of 16
Date: 24.06.1934
Physical description: 16
läßt er den Habicht und dessen Spießgesellen immer wieder auf Oesterreich los. Manche sagen allerdings, er hätte heute gar nicht mehr die Macht, sie zurückzurusen. Sie seren ihm selber über den Kopf gewachsen. Die Sache sei nämlich die: In München befinde fid) das Hauptquartier der ganz verrückten Nazi. die Hitler als einen Leisetreter schelten und die sich um seine Weisungen nicht im mindesten kümmern. Als ich diese Geschichten hörte, dachte ich pur: Bür- er des Dritten Reiches möchte

? Weil ihm die diplomatische Einschnürung Deutschlands unbe haglich ist und vor allem, um den Deutschen vorzu machen, daß Deutschland an Italien eine Hilfe habe. Hitler hat seinerzeit gemeint, durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und durch das Abrücken von der Abrüstungskonferenz der Welt ein Loch zu schlagen. Heute ist er darauf gekommen, daß bei diesem Faustschlag auf den Tisch nur seine eigene Faust zu Schaden gekommen ist. Kaum waren die Vorbereitungen für den Besuch Hitlers bei Mussolini in Gang

, da ereigneten sich über Weisung von München aus die Anschläge in Oesterreich. Mussolini, der der deutschen Regierung schon oft eindringlich vorgestellt hatte, sie sollen Oesterreich endlich in Ruhe lassen, war darüber außerordentlich erzürnt. Er machte Hitler heftige Vorwürfe. Mussolini sagte zu Hitler ungefähr folgendes: „Ihr möchtet, daß ich euch aus der Patsche helfe, indem ich veranlassen soll, daß die andern Regierungen euch Vertrauen entgegenbrin- gen und mit euch verhandeln — und zur gleichen Zeit

gegen Oesterreich einzustellen. Man zweifelt nur, ob er dieses Versprechen, auch wenn er es halten will, auch einhalten kann. Die nächsten Tage wer den ja zeigen, ob ihm nicht die Münchner schon „hakl* Die österreichische Qualitäts-Zigaretten hülse für den verwöhnten Raucher! Verlangen Sie In Ihrer Trafik die gute und billige „FRONT" • Zigarettenhülse mit und ohne Kork- mundstöck. 52 k über den Kops gewachsen sind. Mussolini ist im übrigen bereit, den Deutschen diplomatisch zu hel fen, ohne sich selber dabei

, sondern von Kriegsplänen geredet wurde und der französische Außenminister reist über Wien nach Bukarest und Belgrad, um sich der alten Freundschaften zu versichern. Wie es aber in Deutschland steht, zeigt die Tatsache, daß Vize kanzler von Papen, der Hitler in den Sattel ge holfen hat, soeben in öffentlicher Rede gegen das Naziregiment ausgetreten ist. Die Veröffentlichung dieser Rede in den deutschen Blättern wurde von der Regierung verboten und v. Papen wird ^ längste Zeit Vizekanzler gewesen sein. Dr. Goeb bels

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Page 7 of 20
Date: 22.09.1935
Physical description: 20
nationalsozialistischen Partei tages trat auch der Reichstag zusammen, der die Iu dengesetze einstimmig billigte. Diese verbieten Ehen Zwischen Juden und „Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes" unter Androhung von Zuchthausstrafen. Gleichzeitig wurde die Hakenkreuz fahne zur Nationalflagge erklärt und ein neues Reichs bürgergesetz geschaffen. Am Parteitag hielt Hitler zahlreiche Reden. Hitlers Rede im Reichstag brachte die erwartete Stellungnahme zu den die Welt in Atem INNSBRUCK, ANICHSTRASSE

3 Während der Messe keine Mittagssperre Messestand: Große Ausstellungshalle haltenden außenpolitischen Fragen nicht. Hitler be tonte, Deutschland hege keine Angriffspläne gegen Nachbar Völker (man beachte, daß Hitler den Aus druck Nachbarstaaten vermied?), dann äußerte ec sich über die Aufgaben der Armee und wandte sich be sonders scharf gegen Litauen und gegen Sowjetruß- land. — Der Oberbürgermeister von Nürnberg über reichte Hitler eine Nachbildung des deutschen Reichs schwertes. Da Hitler bereits

am vorjährigen Parteitag mit Krone, Zepter und Reichsapfel beschenkt wurde, besitzt er nun eine komplette „Kaisergarnitur" aus vergoldetem Blech mit Glassteinen. Die ehrwürdigen Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ruhen ja, unerreichbar fremdem Zugriff, feit 1805 in der Wiener Schatzkammer. An der Grenze zwischen Eritrea und Abessinien ^ italienisches Langrohrgeschütz mit seiner Bemannung, die aus italienischen Offizieren und einheimischen Soldaten besteht. Ungarn verlangt seit Jahren

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