noch dem Dantedenk- m fi l, dem Wahrzeichen von Trient. Es steht aus einem der schönsten Plätze der Stadt und hat bisher zu vielen irredentistischen Kundgebungen herhalten müssen. Wie mit Berufung auf Dante hielt man hier bis vor dem Krieg oft Reden, die allem Patriotismus Hohn sprachen. Damit ge schah dem bitter Unrecht, den die Satue auf dein Denkmal darstcllt. Dante wird als der größte italienische Dichter gefeiert, aber er war ein katholischer Dichter. Es hat kein Künst ler das Erlösungswerr Christi

und Laster feiner Zeit zu halten, sondern auch um Freude und Trost, Tugend und Himmelssehnsucht im Herzen zu Wecken. Deshalb sind die Katholiken auch anderer Länder stolz auf ihn. Von Dante ist das ernste prophetische Wort: „La sana reli- gione fa sano il governo", was auf Deutsch dem Sinne nach heißt: „Eine gottlose Regierung treibt das eigene Volk zur Revolution." Das würde Dante dem heutigen politischen Italien Vorhalten und sich mit Abscheu von ihm abwenden. Insofern ist die ganze Anlage des Denkmals

überaus sinn voll. Dante ist nämlich dargestellt wohl mit dem Blick nach Norden und mit der Hand dorthin weisend, wo die jetzigen Italiener ihre Grenze haben möchten („fino al Brennero" — bis zum Brenner), aber den Rücken Italien zugekehrt. Die Darsteller und Auftraggeber haben ungewollt dem Denkmal seine Bedeutung gegeben. — Auch aus einem anderen Grunde würde Dante heute seinem Heimatlande den Rücken kehren, deswegen, weil es sich einen d'A n n u n z i o zum Herold und Dolmetsch oder Ausrufer

selbst) einen Flug über Trient veranstaltet und dabei Zettel mit „geflü gelten" Worten d'Annunzios herabgeworfen. So großer Schimpf ist dem Dichterfürsten Dante in Trient noch nie zugefügt worden. — Wo Tante in seinem Werke die Höllenstrafen zu beschreiben beginnt, sagt er, über dem Eingänge zur Hölle stünden die Worte: „Laßt alle Hoffnung fahren, ihr, die ihr da eingeht." Wenn Dante heute leben und von Trient aus sehen würde, wie patriotische Treue und wahres Heldentum dieses Paradies! Südtirols verteidigen

ab von der Tiefe der Geister, die sie erdacht, und von der Höhe der Kunst, die seither nie mehr erreicht worden ist. Die größten Meisterwerke der Malerei behandeln re ligiöse Gegenstände, Raphael, der größte aller Maler, war ein tiesgläubiger Christ. Michel An gela, wohl der größte Künstler aller Zeiten, als Plastiker, Maler und Baumeister, ein Niesengeist, wie die Welt kaum einen zweiten hervorgebracht hat. war ein innig frommer Mensch und konnte weinen vor den Altären. Dante, der größte Dich ter aller Zeilen

durch die Schwarzhemdler schin den und schänden will, grad aus Südtirol kommt ein so wahrer Trost in bösen Tagen, ein Trost, den man auch in Nordtirol brauchen kann. Ja, wenn ein hei liger Franz von Assisi, eine heilige Katharina von Siena, die doch die Größten ihres Jahrhunderts waren, ein Dante nach Südtirol kämen, diese Drei würden zum Südtiroler mit dem treuen Herzen stehen, aber würden sich zornig und schamrot weg' wenden von allem, was den italienischen Namen aus Jahrhunderte hinaus mit Schmach bedeckt

, bringt sie doch nie ein kühnes Wort auf gegen die Schäden der Zeit und die öffentliche Gemeinheit. Niemals vielleicht offen ge gen Christus, leugnet sie ihn doch weg, indem sie ihn totschweigt und an Stelle des Geistes der Bergpredigt den Geschäftsgeist emes öden Materialismus setzt. Hätte Dante noch einmal seine göttliche Komödie zu schreiben, er brächte gewiß an jene Stelle seines In ferno, wo die Charakterlosen weilen und dem ewig

Seite 2. Nr. 16. Schafpelz und versichert, daß man „jetzt" an keine Aenderung der Landkarte denke, nur kulturell fühle man sich von Italien ungezogen. Indessen gründet man unablässig Vereine sportlicher und kultureller Art, die nichts anderes im Sinne ha ben, als die Jugend ihrem angestammten schwei zerischen Vaterland zu entfremden und für die „Mutter Italia" zu begeistern. Wie lange wird es dauern, daß auch in Lugano wie damals in Trient sich ein Dante-Denkmal erhebt, drohend den Blick

) S 33.40 Woll-Flanelldecken Spitzenvorhänge per Meter von S —.96,1.—, 1.20 und höher Fußabstreifer S 1.10 n» Wachstuch, Linoleum, Möbelstoffe, Matratzengradl Teppichhaus Fohringer / Innsbruck Telephon Nr. 1445 Meraner Straße 5 blieben, was ihn bewog, zur katholischen Kirche über zutreten und mit einzustimmen in die Seligsprechung Mariens. In diesen Preisgesang stimmten weiters ein die großen Dichter: Dante und Lope de Vega, ein Jacobini da Todi durch sein bekanntes erschütterndes „Stabat mater"; sogar

einen Srqstaustvand (Energiequantum) der Gestchtsmuskeln» dB. in Pferdekräste umgerechnet, einen kleinen 2-Pferde- Motor hätte treiben können. So zu lächeln, wos nichts ,ulächeln gibt, ist in der Tat eine Roßarbeit. Aus der Tatsache, daß der Genueser Kolumbus Ame- rtfa entdöckt. Amerika aber Genua ignoriert hat, wurden 11O 6829 Witze geprägt. Bon den Delegierten, die in den Toasten (Hochs) dem Geiste Italiens huldigten, indem sie sich vor Dante ver legten, haben nur viereinhalb Prozent die „Göttliche Mödie

unterstützt und bis zum äußersten gehal ten hat. Hitler hat gegen Oesterreich — gegen das alte wie S das neue — einen geradezu krankhaften Haß. — e. Für derartig umfängliche Berichte reicht unser Platz nicht. Nichts für ungut. — An mehrere Auswanderungslustlye. Den Artikel „Der 2. Auswanderertransport nach Brasilien" lm heutigen „Bötl" nicht übersehen! Darin sind alle Anfragen» soweit dies derzeit überhaupt möglich ist, beantwortet. — Montanus. „Dante vivo" habe ich an Dr. W. gegeben. Glück

. 18.40: Grundsätze und Zeitfragen kirchlicher Kunst. 19.10: Zum Tage. 19.25: Winterfreuden. Heiter-musikalische Be trachtung. 20.00: „König Ottokars Glück und Ende. Trauer spiel von Grillparzer. 22.25: Musikalische Neuheiten. Samstag. 22. Jänner 10.50: Stunde der Frau. 11.30: Bauernmusik. 15.15: Mandolinenkonzert. 16.05: Italienische Sprachstunde. 16.25: Dante: Aus der göttlichen Komödie. 16.45: Wunschkonzert. 17.50: Die österreichische Erdölproduktion im Jahre 1937. 18.00: Wir lernen Volkslieder