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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 83 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Herr ganz Italiens war, wagte er es nie, sich dem Honorius als Kaiser zu substituiren; das äußerste, was er wagte, war, daß er ein mal einen Römer, Namens Malus, als Gegenkaiser ausstellte, ihn jedoch bald selbst wieder hinrichten ließ, wie im Bewußtsein, etwas Frevelhaftes gegen die göttliche Ordnung der Dinge unternommen zu haben. — Der römische Kaiser war Viesen Völkern der unbestrittene Herr der Welt, und diesen Gesichtspunkt muß man festhalten, um so manche Erscheinungen auch aus späterer

Zeit erklären zu können. Was die Deutschen durch den Kamps gegen Rom zu erreichen strebten, war vielmehr ganz anderer Natur. Ihr Streben ging dahin, vom römischen Kaiser Land zu erhalten und ihm dafür ihre Kriegsdienste zu Weihen. Es schrieb sich dieses VerhZltniß aus der uralten Sitte der dmtschm Heergefolgschaften. Alle Deutsche, die auf heimatlichem Boden ein selbstständiges Leben nicht führen wollten, oder nicht konn ten, wählten sich einen Kriegsfürsten und bildeten sein Erfolge, sein Gasindi

. Bei den unausgesetzten Kriegen vermehrten und vergrößer- Len sich diese Heergefolgschasten bedeutend, und traten endlich öfter als kompakter Körper in römische Kriegsdienste. Sie standen unter ihrem Feldobersten und dieser stand wieder im Kontrakte mit dem Kaiser, der ihnen Land anwies oder andere Bedingungen gab , als der« Äquivalent eben ihre Kriegsdienste galten. Sie hießen dann eoàeàsti (Verbündete), waren aber eigentlich ganz in demselben Verhältniße, wie im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderte

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 84 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Herr ganz Italiens war, wagte er es me, sich dem Honorius M Kaiser Zu suLstituirm; das äußerste, was er wagte, war, daß er ein- mal einen Römer, NamenS Attalus, als Gegenkaiftr aufstellte, ihn jedoch bald selbst wieder hinrichten ließ, wie im Bewußtsein, etwas FreselhasteS gegen die göttliche Ordnung der Dinge unternommen zu haben. — Der römische Kaiser war diesen Völkern der unbestrittene Herr der Welt, und diesen Gesichtspunkt muß man feschalten, um so manche Erscheinungen auch auS späterer

Zeit erklären zu können. WaS die Deutschen durch den Kampf gegen Rom zu erreichen strebten, war vielmehr ganz anderer Natur. Ihr Streben ging dahin, vom römischen Kaiser Land zu erhalten und ihm dafür ihre-Kriegsdienste zu weihen. Es schrieb sich dieses Berhältniß aus der uralten Sitte der deutschen Heergefolgschasten. Alle Deutsche, die auf heimatliche» Boden ein selbstständiges Leben nicht führen wollten, oder nicht konn ten, wählten sich einen Kriegsfürsten und bildeten sein Gefolge

, sein Gasindi. Bei den unausgesetzten Kriegen vermehrten und vergrößer- ten sich diese Heergefolgschaften bedeutend, und traten endlich öfter als kompakter Körper in römische Kriegsdienste. Sie standen unter ihr«» Feld ob ersten und dieser stand wiederum Kontrakte mit de« Kaiser, der ihnen Land anwies oder-andere Bedingungen gab, als der« Äquivalent eben ihre Kriegsdienste galten. Sie hießen dann conkoeäerati (Verbündete), waren aber eigentlich ganz in demselben BerhWniße, wie -im vierzehnten

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 271 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Chiemsee, Freising, Augsbmg, Bamberg, Würzbmg,) sondern theils ganz unabhängig, theils kseto ihnen gleichgestellt, die Her ren von Arco, Castelbarco, von Pflaum, von Matsch, von Taufers, von W. Matrey, von Wangen, von Hirschberg U. a. m., und im Drauthak die Grasen von Görz. Man kann daher sagen: Zu An fang des dreizehnten Jahrhunderts gehorchten die Thäler Tirols bei dreißig verschiedenen Herren. Uà- diese Vielherrschaft darf man sich nicht verwundern, wenn man bedenkt, daß diese Zerfahrenheit

damals charakteristisches Merk mal des politischen Lebens im Allgemeinen war. Um die andern Reiche unerwähnt zu lassen, galt dieß ganz vorzüglich von Deutsch land, welches freilich einen sehr hohen Fall gethan hatte seit Karl d. Gr. und daher zerbröckelte, und der Ausdruck der „herrenlosen, der schrecklichen Zeit' deutet daher nicht auf den Abgang von Herren überhaupt, an denen kein Mangel war, sondern auf den Abgang eines Herren, der allerdings fehlte. Diese Auflösung , in welcher damals

von der Geistesrichtung zeugen, welche dem Ganzen innewohnt. Dem allgemeinen Gesetze der Geschichte -jener Zeit folgte auch Tirol, und aus den vielen Herren wurden immer weniger und zuletzt einer. Den Uebergang hiezu, jedoch mit ganz verschiedenen Schicksa lm, bildeten im Süden des Landes die Bischöfe von Trient, im Nor den die Herzoge von Meran. Wir wenden uns zuerst zu den letztern. Im Jahre 1188 starb Berthold III. aus dem Hause Andechs, der neunte in der Geschlechtsreihe dieser in der Geschichte der hohen

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 272 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Chiemsee, 1 ) Freising, Augsburg, Bamberg, Würzburg,) sondern theilS ganz unabhängig, theils 6e facto ihnen gleichgestellt, die Her ren von Arco, Castelbarco, von Pflaum, von Matsch, von TauftrS, von W. Matrey, von Wangen, von Hirschberg u. a. m., und im Drauthale die Grafen von Görz. Man kann daher sagen: Zu An fang des dreizehnten Jahrhunderts gehorchten die Thäler Tirols bei dreißig verschiedenen Herren. Heber diese Vielherrschaft darf man sich nicht verwundern, wenn man bedenkt

, daß diese Zerfahrenheit damals charakteristisches Merl- mal des politischen Lebens im Allgemeinen war. Um die andern Reiche unerwähnt zu lassen, galt dich ganz vorzüglich von Deutsch land, welches freilich einen sehr hohen Fall gethan hatte seit Karl d. Gr. und daher zerbröckelte, und der Ausdrück der „herrenlosen, der schrecklichen Zeit' deutet daher nicht auf den Abgang von Herren überhaupt, an denen kein Mangel war, sondern auf den Abgang eines Herren, der allerdings fehlte. Diese Auflösung, in welcher damals

von der Geistesrichtung zeugen, welches» Ganzm innewohnt. . Dem allgemeinen Gesetze der Geschichte jener Zeit folgte auch Tirol, und aus den vielen Herren wurden immer weniger und zuletzt einer. Dm Uebergang hiezu, jedoch mit ganz verschiedenen Schicksa len, bildeten im Süden des Landes die Bischöfe von Trient, im Nor den die Herzoge von Meran. Wir ««den uns zuerst zu den letztem. I«! Jahre 1188 starb Berthold HL aus dem Hause Andechs, der neunte ln der Geschlechtsreihe dieser in der Geschichte der hchen- 4 ) Wett im,.

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