Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
Chiemsee, 1 ) Freising, Augsburg, Bamberg, Würzburg,) sondern theilS ganz unabhängig, theils 6e facto ihnen gleichgestellt, die Her ren von Arco, Castelbarco, von Pflaum, von Matsch, von TauftrS, von W. Matrey, von Wangen, von Hirschberg u. a. m., und im Drauthale die Grafen von Görz. Man kann daher sagen: Zu An fang des dreizehnten Jahrhunderts gehorchten die Thäler Tirols bei dreißig verschiedenen Herren. Heber diese Vielherrschaft darf man sich nicht verwundern, wenn man bedenkt
, daß diese Zerfahrenheit damals charakteristisches Merl- mal des politischen Lebens im Allgemeinen war. Um die andern Reiche unerwähnt zu lassen, galt dich ganz vorzüglich von Deutsch land, welches freilich einen sehr hohen Fall gethan hatte seit Karl d. Gr. und daher zerbröckelte, und der Ausdrück der „herrenlosen, der schrecklichen Zeit' deutet daher nicht auf den Abgang von Herren überhaupt, an denen kein Mangel war, sondern auf den Abgang eines Herren, der allerdings fehlte. Diese Auflösung, in welcher damals
von der Geistesrichtung zeugen, welches» Ganzm innewohnt. . Dem allgemeinen Gesetze der Geschichte jener Zeit folgte auch Tirol, und aus den vielen Herren wurden immer weniger und zuletzt einer. Dm Uebergang hiezu, jedoch mit ganz verschiedenen Schicksa len, bildeten im Süden des Landes die Bischöfe von Trient, im Nor den die Herzoge von Meran. Wir ««den uns zuerst zu den letztem. I«! Jahre 1188 starb Berthold HL aus dem Hause Andechs, der neunte ln der Geschlechtsreihe dieser in der Geschichte der hchen- 4 ) Wett im,.