. Südlich! Berane, wo der Gegner noch zähen Widerstand leistet, erstürnv- ten unsere Bataillone die Schanzen auf der Höhe Gra- dina. Der Stellvertreter des Generalstabschess: v. Höfer, FML. Al ilfllti! AMM Berlin, 15. Jänner. (Wolfs - Büro.) Großes Hauptquartier, 15. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf der Front keine besonderen Ereignisse. Ein nordöstlich Albert durch Leutnant Böhlke abgeschos senes feindliches Flugzeug fiel in die englischen Linien nieder und wurde von unserer Artillerie in Brand
geschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Heeresgruppe Linsingen scheiterte in der Gegend von Czernycz (südlich der Styrbogens) ein russischer Angriff vor der Front der österreichisch- ungarischen Truppen. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Berlin, 15. Jänner. Heute 7.20 Uhr früh ver ließ der erste Balkanzug Berlin. Der denkwürdige Augenblick lockte eine Anzahl Schaulustiger herbei, die die Abfahrt mit Hüte- und Tücherschwenken und Hochrufen begleiteten. Der Zug bestand
aus einem Packwagen, 2 Personenwagen 1. und 2. Klasse, 1 Schlaf- und 1 Speifewagen. Alle Wagen trugen in großen Buchstaben die Aufschrift „Balkanzug" und Schilder mit Angabe des Reiseweges „Berlin—Kon stantinopel über Dresden, Wien—Belgrad—Sofia". Vom Krieg zur See. Washington, 13. Jänner. (Reuter.) Das Staats departement hat dem italienischen Dampfer Giuseppe Verdi die Abreise mit zwei Kanonen erlaubt, da ver sichert wurde, daß die Geschütze ausschließlich zur Ver teidigung verwendet werden würden. Washington
, 14. Jänner. (Reuter.) Ein Kongreß mitglied sagte im Repräsentantenhaus, die ameri kanischen Seerechte würden durch England schwerer verletzt, als durch Deutschland und dessen Verbündeten. Berlin, 14. Jänner. Die deutsche Regierung übergab dem Berliner-amerikanischen Botschafter zur Uebermittlung an die britische Regierung die Erwi derung auf die Erklärung der britischen Regierung zur deutschen Denkschrift über den Baralong-Fall, in welcher der britische Vorschlag, daß die in der britischen Erklärung
jenem vorenthälten werden, welcher sie nicht verdient. Der treulose Freund, welcher zum Verräter geworden, verdient aber keine Atung, und die internationale Politik ist noch nicht so tief gesunken, daß sie den Verräter achten könnte. Darum hat bei Ausbruch des Krieges, als die Frage aufgeworfen wurde, ob Frank reich den Bündnisfall mit Rußland als gegeben an- sehen werde, Cambon, der damalige französische Bot schafter in Berlin und heutige Staatssekretär des Aeußern, so bezeichnend geantwortet