611 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1914/30_07_1914/InnsbNachMittag_1914_07_30_3_object_7484407.png
Page 3 of 16
Date: 30.07.1914
Physical description: 16
wird auch eine entsprechende Erklärung ergehen lassen. Die Haltung Rußlands. Petersburg, 30. Juli. In Peterhof fand unter dem Vorsitze des Zaren eine Ministerkon¬ ferenz statt. Die meisten der Teilnehmer spra¬ chen sich für eine Unterstützung Serbiens aus. Der Ackerbauminister, dem sonst ein großer Ein¬ fluß beim Zaren zugeschrieben wird, soll zur Vorsicht gemahnt haben, was jedoch erfolglos gewesen fein soll. Zar Nikolaus sandte an Kaiser Wilhelm ein Telegramm

, daß eine b i n- dende Erklärung Rußlands gegenüber den Großmächten ganz ausgeschlossen bleibe, solange nicht Oesterreich den serbischen Besitzstand garantiere. Paris, 30. Juli. Hier verbreitete sich die aus privater Quelle stammende Meldung aus Petersburg, daß in einer Unterhaltung mit dem dortigen österreichischen Botschafter der russische Mi¬ nister des Aeußern Sassonow deutlich zu verstehen gegeben habe, daß die russische Regierung nicht gedenke, eine Besetzung

der Stadt Belgrad durch österreichische Truppen als casus belli für Ru߬ land zu betrachten und daß Rußland auch bei einem weiteren Vorrücken der Oesterreicher in Nordserbien eine abwartende Haltung einnähme. Petersburg, 30. Juli. Die Presse gibt zu, daß Deutschland durchs seine bisherig,?' Hal¬ tung durchlaus seine Friedensliebe bewiesen h>abe. Aus Moskau kommen neue Meldungen über antideutsche und' antiösterreichische Kundgebungen. Petersburg, 30. Juli

. Die „Times" mel¬ den: Zwei in den Hafen eingelaufenen deutschen Schiffen wurden die Apparate für drahtlose Tele¬ graphie durch die Hafenbehörde beschlagnahmt. Die Regierung hat angeordnet, daß es Kohlen¬ schiffen untersagt ist, ihre Ladungen zu löschen, da die Regierung die gesamten Kohlenvorräte für sich beansprucht. Petersburg, 30. Juli. Tie Petersburger Presse ist auf einen bedeutend milderen Ton ge¬ stimmt als in den letzten Tagen. Ueberall

wird erklärt, daß die offiziellen Noten, die über den Stand der Verhandlungen zwischen Rußland, Deutsch¬ land und Oesterreich ausgegeben worden sind, einen guten Eindruck gemacht haben. Tie Presse glaubt an die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des Konfliktes. London, 30. Juli. Wie der „Telegraph" aus Petersburg meldet, wird die Entscheidung, ob Ru߬ land trotz seiner Friedensversicherungen zu einer Mobilisierung seiner europäischen Korps schreitet

1
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/09_09_1915/InnsbNachMittag_1915_09_09_2_object_7481672.png
Page 2 of 12
Date: 09.09.1915
Physical description: 12
vorzube¬ reiten. Graf Stanislaus Badeni befindet sich der¬ zeit in Radziechow. Die Deutschen in Sehweite von Riga. Stockholm, 7. Sept. Das „Tageblatt" meldet aus Petersburg: Die Deutschen stehen in Sehweite der Stadt Riga. Man erwartet täglich den Beginn der Beschießung durch die Deutschen. Die Räumung Rigas. Kopenhagen, 8. Sept. „Politiken" mel¬ det aus Petersburg: Am Bahnhofe von Riga steht eine lange Reihe von Eisenbahnwagen voll Güter

. G e n f, 8. jSept. Nach, Pariser Blättermeldungen aus Petersburg werden die Angriffe auf den russischen Finänzminister Bark in der Reichsduma so heftig, daß sein Rücktritt stüirdlich erwartet wird. Besonderen Eindruck machte ein Angriff des für ein konstitutionelles Ministerium in Aussicht genommenen Abgeordneten Chwostiow. Genf, 8. Sept. Der „Temps" erfährt aus Petersburg : Der in Petersburg versammelte Aus¬ schuß für Waffen und Industrie beschloß

, in einem Telegramm an den Zaren den Wunsch! auszu¬ drücken, den Krieg bis zum Siege fortzusetzen. Um zu diesem Ziele sicher zu gelangen, müsse die Einigkeit, die augenblicklich zwischen Regierung und Nation nicht besteht, durch eine Regierung hergestellt werden, die aus Persönlichkeiten besteht, die das allgemeine Vertrauen genießen. Der Bör¬ senausschuß von Petersburg hat einen ähnlichen Beschluß gefaßt. Ein Rückzug der ruffischen Regierung ? Stockholm

. Kopenhagen,?. Sept. „Politiken" mel¬ det aus Petersburg: Der Abgeordnete Ferenthy interpellierte die Regierung wegen der Massenver- hastungen in Polen und erklärte, Hunderte von Polen füllten die Gefängnisse. Alle Altersklassen von 14 bis zu 70 Jahren seien vertreten. Die Frage, warum sie in Gefängnissen untergebracht worden seien, wird nicht beantwortet. Der libe¬ rale Abgeordnete Roditschew erklärte, zu einer Zeit, wo Einigkeit das einzige Mittel

über die Interpellation einzutreten. Gegen die russische Negierung. Kopenhagen, 7. Sept. Die Blätter mel¬ den aus Petersburg: Sowohl im Reichsrat wie in der Duma hat sich ein Zentrumsblock gebildet. Im Reichsrat besteht der Block aus allen Par¬ teien, mit Ausnahme der äußersten Rechten, und in der Duma aus allen Parteien mit Ausnahme der Sozialisten, der Arbeiterpartei, der äußersten Rechten, den Konservativen und den Nationali¬ sten. Die Führer der Blockparteien

2
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/07_09_1915/InnsbNachMittag_1915_09_07_2_object_7479370.png
Page 2 of 16
Date: 07.09.1915
Physical description: 16
und auf dem rechten User des Njemen abgeschnitten hatten, bedrohten sie das Hinter¬ land des Feindes. Die Garnison von Grodno ist nun ftei geworden, um gegen die Deutschen bei Orany Vorgehen zu können. Die Tatsache, daß große deutsche Verstärkungen von der Düna¬ front angekommen sind, erklärt den Stillstand der Operationen gegen Riga. Der französische Exminister Cruppi beim Zaren. B u k a r e st , 6. Sept. Nach seiner Rückkehr aus Petersburg empfing Cruppi

, bis zum siegreichen Frie¬ den durchzuhalten. G e n f, 6. Sept. Nach der höchst optimistischen Darstellung, die Cruppi von seiner Unterredung mit dem Zaren Nikolaus an den „Matin" tele¬ graphiert hatte, glaubt man nicht, daß das offi- * z Dienstag den 7. September 1915. zielte Rußland Schritte zur Herbeiführung de§ Friedens getan habe oder in absehbarer Zeit tun werde. Damit stimmen auch die Meldungen an¬ derer französischer, aus Petersburg kommender

Volksvertreter überein, die hinzufügen, das Schicksal Rußlands werde nicht in Petersburg ge¬ leitet, sondern in Paris und London und in To¬ kio sowie in gewissen russischen Provinzstädten. Der Stadthauptmann von Petersburg ermordet. Frankfurt a. M., 6. Sept. Aus Konstan¬ tinopel wird der „Frankfurter Zeitung, gemel¬ det: Nach amtlichen Nachrichten aus Petersburg, die über Athen kamen, ist der Stadthauptmann von Petersburg am Donnerstag ermordet wor

¬ den. Die russische Finanzgebahrrmg iw Kriege. Kopenhagen, 5. Sept. Nach Meldungen aus Petersburg behandelt die Duma augenblicklich eine Gesetzesvorlage, wodurch der Staatsbank ein erweitertes Recht zur Ausgabe von Papiergeld verliehen werden soll. (Nach einer gestern vor- gelegenen Seite ist dies bereits geschehen. D. Red.) Der Berichterstatter des Finanzausschusses Chin- garcff erklärte, Rußland werde den Krieg bis zum endlichen Siege führen, ohne die furchtba

3
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/23_04_1915/InnsbNachMittag_1915_04_23_4_object_7483144.png
Page 4 of 12
Date: 23.04.1915
Physical description: 12
, um dort sich mit einem Vertrauensmann der russischen Regierung zu besprechen, hat bis jetzt keine genügende Aufklärung gesunden. Seit der Anwesenheit des russischen Finanzministers Bark in Paris und London hat sich allerdings manches ereignet, was eine Aussprache zwischen London und Petersburg erklären würde. Es soll hier nicht auf die Gerüchte Bezug genommen werden, die als den Gegenstand der Besprechungen Greys den im Lager des Dreiverbandes immer stärker sich äußernden

¬ haltung ihrer Linien im Westen und im Osten die Kriegführung im Süden durchgreifender zu gestalten. Ein Tag in Petersburg. Ein 'Deutsch-Amerikaner schildert in der „Vossi- schen Zeitung" seine Reise durch Rußland. Ueber den ersten Tag in Petersburg schreibt er: Bei unserer Ankunft in Petersburg benützten meine Reifsbegleiter, ein Schwede, Herr F., ein früherer Fabrikant in Lodz, und ich ein Automobil, um das „Hotel Astoria", wo ich ein Zimmer

Baumwollwarenfabrikant von Lodz nach Berlin urtfr von Berlin nach Stock¬ holm und von da nach Petersburg komme, um angebliche Außenstände einzukassieren zu einer Zeit, wo in Rußland überhaupt vom Bezahlen von Schulden keine Rede sein kann. Man gab ihm zu verstehen, bajj er von der deutschen Regierung vielleicht schon „'Außenstände" einfaffiext habe, um in Petersburg manch.es zu erfahren, was her deutschen Regierung zu wissen von Wert sein könnte. Der Geschäftsführer

des Hotels rief den drei mit den Händen gestikulierenden Lodzer Herren zu, er erlaube nicht, daß in seinem Hotel Deutsch gesprochen werde. Das sei die schmutzigste, elendste aller Sprachen. Einige Tatze später traf ich Herrn F. aus Lodz — nachdem wir unsere Zimmergemeinschaft aufgegeben hatten — im Lesesaal wieder. Er frug, ob ich! in Petersburg bekannt sei und ihm Adressen geben könnte, an die er sich möglicher¬ weise wenden würde, um gewisse

4
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/26_08_1915/InnsbNachMittag_1915_08_26_1_object_7481743.png
Page 1 of 12
Date: 26.08.1915
Physical description: 12
in Polen schon in der vorigen Woche die russische Wilbetzmtenschast, die für diehMM WWe ernannt war, von den Posten enthoben und ins Hinterland gesandt, so daß nun die russischen Of¬ fiziere die Zivilgeschäfte mitversorgen. Der bekannte „Nowoje Wremja"-Publizist Mentschikow beschäftigt sich, wie schon kurz tcle- graphisch gemeldet, mit dem Gedanken, ob die Deutschen „den heutigen K'utusow" nach Moskau verfolgen, oder ob sie nach Petersburg gehen

. Was die Deutschen tun würden, ob sie nach Moskau oder Petersburg strebten, sei natürlich schwer zu beurteilen. Das einzige Mittel, bis zu einem gewissen Grade wenigstens aus die vermutliche Handlungsweise des Feindes zu schließen, ist die einfache Logik. Sie zwingt uns für uns selbst das Schlechtere anzunehmen, für den Feind hingegen das Er¬ reichbarere." Nun sucht Mentschikow in längeren Ausführungen den Beweis dafür zu erbringen, daß die Deutschen

logischerweise nach Petersburg streben müßten, nicht nach Moskau; sie seien weit informierter über die Lage in Rußland als seiner¬ zeit Napoleon. „Sie wissen, daß unser einziges politisches Zentrum Petersburg ist und daß es um die Hälfte näher ist von Riga als Moskau." Weiterhin meint er, wenn auch die Deutschen im Auslande verbreiten, sie wollten gar nicht nach Petersburg, so könne man ihnen doch nicht trauen. Die Russen seien früher

kann man nicht mit dem vaterländischen Kriege ver- a seicben und sich von vornherein hinsichtlich der Ergebnisse beruhigen, sond-rn, je rätselhafter er ist, desto nötiger ist für uns allseitige Eile in der Munitionssrage und kalte Berechnung." Russischer Generalstabsberrcht? Petersburg, 23. Aug. „In der Gegend von Riga. Jakobstadt und Dünaburg nach Westen hin ist die Lage unverändert. An der Swenta und ebenso zwischen W i l i j a und Njemen haben unsere Truppen

5
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/09_09_1915/InnsbNachMittag_1915_09_09_3_object_7481673.png
Page 3 of 12
Date: 09.09.1915
Physical description: 12
. Genf, 7. Sept. Rach einem Berichte der .,La Depeche" in Lyon wurden 11 französische Generalstabsoffiziere in das russische Hauplquar. tier delegiert. Sie sind bereits auf dem Wege über Norwegen nach' Petersburg. Der Wechsel im ruffischen Oberkommando. Diesmal hat man dem Zaren Unrecht getan, als man annahm, daß seine geplante Front- rerse nur ein Vorwand zur Flucht aus Petersburg sei. Der Zar geht wirklich an die Front

, den den verbündeten Nationen ausgezwungenen Krieg bis zum Ende fortsetzen werden. Großfürst Nikolajewitsch — Mzekömg vom Kaukasusgebiet. Petersburg, 8. Sept. (Petersburger Tele- graphenagenLur.) Kaiser Nikolaus sandte nn den Großfürsten Nikolajewitsch folgendes Handschrei¬ ben : Zu Beginn des Miefes hatten mich Beweg¬ gründe höherer Art verhindert, der JMg un 9 meiner Seele zu folgen und mich an die «Spitze der Armee zu stellen. Deshalb habe ich Sle

und zum Oberkommandanten der Kaukasusarmee. Ger Zar an die Truppen. Petersburg, 8. Sept. Kaiser Nikolaus er¬ ließ einen vom 5. September datierten Tages¬ befehl an die Armee, der folgenden Wortlaut hat: Heute habe Ich den Oberbefehl über die gesamte Macht zu Wasser und zu Lande, die auf dem Kriegsschauplätze operiert, übernom¬ men. Im festen Glauben auf die Gnade Gottes und in sicherer Zuversicht auf den schließlichen Sieg werden Wir unsere Wicht zur Verteidi

¬ gung des Vaterlandes erfüllen und das russische Land nicht entehren. Nikolaus. Der Großfürst an die Truppen. Petersburg, 8. Sept. Der Großfürst Niko- lajewitsch 'erließ an die Truppen folgenden Tages¬ befehl : Tapfere Armee und Flotte! Heute hat sich der erhabene Chef, unser Gnädigster Kaffer selbst an eure Spitze gestellt. Ich neige mich vor eurem Heldentum, das ihr in mehr als einem Jahre nun bewiesen habt, und spreche euch meine herzliche

General Rußki traf, wie der „Temps" aus Petersburg meldet, die Neuerung, die ihm unterstellten Truppenkorps, die bisher zwei Ar¬ meen bildeten, auf drei Armeen zu verteilen. Ge¬ neral Rußki wurde hiebei von der Absicht geleitet, den Armeen Below, Eichhorn und Gallwitz je eine russische Armee entgegenstellen zu können. General Iwanow, der Befehlshaber der Süd- westsront, soll nach wie vor die gegen die Armee Mackensen ausgebotenen russischen

6
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/16_07_1915/InnsbNachMittag_1915_07_16_2_object_7479790.png
Page 2 of 14
Date: 16.07.1915
Physical description: 14
Seite 2 Nr. 353. Innsbrucker NaWkchren die österreichischen Fahnen über der galizischen Hauptstadt wehen. Das IugendaufgeboL in Rußland. Frankfurt am Main, 16. AM. Me ^Frank¬ furter Zeitung" meldet aus Petersburg : Me Vtjus- hebung des russischen Jugerwanfgebotes nimmt größeren Umfang an. Alle Jünglinge, die am 1. Juli die Mittelschulen verließen, wer¬ den gemustert; gleichaltrige Schüler höherer An¬ stalten können -einen Gestellungsaufschub

zum 1. Oktober beantragen. Rußlands Geldnöten, Berlin, 16. Juli. Das Achtuhrblatt meldet aus Kopenhagen: Der Gehilfe des russischen Fi- ncnHministers ist in London eingelrvffen. Seine Reise bezweckt die B es ch a f f u n g n eu e r G e ld - mittel zur Fortsetzung des russischen «Krieges. Die innere Lage Rußlands. Die Zukunft Rußlands. Petersburg, 16. Juli. Der Kadetten¬ führer Miljnkow veröffentlicht im „Rjetsch" einen aussehenerregenden Leitartikel, der erst

über die Moskauer Teutschen-Pogrome wird nach Berichten aus Petersburg mit für russische Ver¬ hältnisse außergewöhnlicher Sorgfalt geführt. Es hat sich hierbei erwiesen, daß Streitigkeiten zwi¬ schen btt Regierung und den Moskauer Behörden ausgebrochen sind Anscheinend mißbilligt man an¬ gesichts der politischen und militärischen Lage in Petersburg die stillschweigende Duldung der Pöbelexzesse seitens der Moskauer Stadtverwal¬ tung, ebenso die hierfür getroffenen

Maßnahmen. Der Moskauer Städthaüptmann, sowie sein Ge¬ hilfe und eine Reihe höherer Beamter wurden ihres Amtes enthoben. Mißernte in Westrußlan^-. Petersburg, 15. Juli. (K.-B:) „Rjetsch" veröffentlicht eine aus West-Rußland stammende Meldung, daß die herrschende Dürre eine völ¬ lig e Mißernte nach sich ziehen dürfte. Die deutschen Kolonistenschulen. Petersburg, 15. Juli. Ter Kultusmini¬ ster erließ eine' Verordnung, wonach alle deutschen Kolonistenschulen

7
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/30_08_1915/InnsbNachMittag_1915_08_30_2_object_7483574.png
Page 2 of 12
Date: 30.08.1915
Physical description: 12
nehmen zu lassen. „Berlingske Tidende" meldet aus Petersburg: Wilna wird geräumt. Täglich treffen Flüchtlinge aus Kowno und Umgebung in Pe¬ tersburg ein. Die Flüchtlinge erzählen, daß die Russen ihre Wohnungen in Trümmerhaufen verwandelten, die Straßen seien mit Möbeln und anderem Hausrat gefüllt. Nur wenige Einwoh¬ ner seien zurückgeblieben. Man arbeite in Pe¬ tersburg mit größtem Eifer, um die Munitions¬ erzeugung zu verdoppeln. Viele Fabriken

werden, die ihnen der Dünasluß bietet. Gewisse Militärkritiker, wie Oberst Chumsky behaupten, daß das Ziel des Feindes nicht Petersburg, sondern Moskau ist, andere Militärkritiker wieder glauben, daß der Haupt¬ stoß gegen Südrußland (also Odessa) erfolgen würde, eines steht jedenfalls fest: die Deutschen versuchen mit allen Kräften, die Ereignisse zu überstürzen, während die Russen alles aufwenden, um Aufschub zu erlangen. Die Lage ist im höchsten Grade dramatisch

, vielleicht tragisch. Ein Telegramm aus Petersburg meldet uns heute : Donnerstag abends fand im Petersburger Hofministerium eine Beratung in Anwe¬ senheit des Generaldirektors der Petersburger Eremitage, Grafen T o l st o i, statt. Es wurde beschlossen, die weltberühmte Bildergalerie sowie die Kunstsammlungen des Petersburger Alexandermuseums nach Moskau zu Überführen. Mit der Verpackung, die, wie ausdrücklich beschlossen wurde, geheim vor sich gehen

soll, wird sofort begonnen. Um die Ueber- führung zu verheimlichen, werden die beiden Museen offiziell als für einige Zeit geschlossen bezeichnet. Das „Svenska Dagblad" bestätigt auf Grund von privaten Meldungen aus Petersburg, daß dort Vorbereitungen zur Räumung der russischen Hauptstadt getroffen werden. Der Korrespondent des „Times" in Peters¬ burg veröffentlicht ein Telegramm vom Minister Sasonow, der entrüstet verneint, daß Ru߬ land jemals an der Treue

im nächsten Jahre entschieden werden. Wir haben großes Vertrauen, Petersburg halten zu können. Unsere Armeen werden den schwe¬ ren Zeiten des Winters trotzen. Der Jahrgang 19,15 ist fertig ausgebildet. Die Londoner .„Daily Mail" brachte, wie noch erinnerlich, vor wenigen Tagen eine halbamtliche Petersburger Meldung, in der gewisse Andeutun¬ gen über die nächsten Pläne der Russen zu fin¬ den waren. Diese Pläne sollen angeblich darin bestehen

8
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/09_06_1915/InnsbNachMittag_1915_06_09_2_object_7482348.png
Page 2 of 12
Date: 09.06.1915
Physical description: 12
der Schlacht¬ felder bei Przemysl zur Berichterstattung an Se. Majestät heute in Wien eingetroffen. Eine neue Auszeichnung des Armee- kcmmandauteu Erzherzog Josef Ferdinand. Berlin, 9. Juni. (Korr. -Bur.) Ter Reichs¬ anzeiger berichtet: 'Kaiser Wilhelm hat Seiner k. u. f. Hoheit dem Erzherzog Josef Ferdinand Kreuz und Stern des Grohkomthur des königl. Hausvrdens von Hohenzöllern Mit Schwertern verliehen. Wie die Russen Lemberg „evakuieren". Petersburg, 9. Jum

. (K. k. Korr.-Bur.) „Birschewija Wjedomosti" veröffentlichte am 2. Jum die erste amtliche Meldung von der Eva¬ kuierung Lembergs. Der Inhalt des Museums des stauropygischen Institutes wurde von den Russen gestohlen und in 40 Kisten von Lemberg nach Kiew gebracht. Das abgesagte Gastspiel in Przemysl. Petersburg, 9. Juni. (K. k. Korr. -Bur.) Russische Zeitungen vom 2. Juni geben bekannt, daß das vom russischen Metropoltheater für An¬ fang Juni in Przemysl

angekündigte Gastspiel in Przemysl nicht ftattfinde. Aus dem russischen Hauptquartier. K>o p e n h a g e n, 9. Juni. Ein eigenartiges Schlaglicht aus die Zustände im russischen Haupt¬ quartier werfen aus Petersburg eingetroffene Nachrichten von einem Attentatsversuch aus die. Schauspielerin Potocka, der Geliebten des Höchst- kvmmaudierenden Nikolai Nikolaijewitsch. Danach ist das Attentat auf die dauernde Beeinflussung des russischen

Höchstkommandierenden durch die Potocka zu Ungunsten der Juden uttd Finnländer zurückzuführen. Auch die Brandlegung an dem ihr von dem Höchstkommandierenden geschenkten Palais in der Fiontankastraße in. Petersburg wird damit in Verbindung gebracht. Die Po.ocka hielt sich meistens im Hauptquartier des Großfürsten Nikolai Nikolaijewitsch aus. Sie soll auch die Urheberin des Manifests des russischen Höchst¬ kommandierenden an die Polen sein. Drohende Agrarunruhen in Rußland. Kopenhagen

, 9. Juni. Aus Petersburg wird gemeldet: Die andauernden Einberufun¬ gen auch der älteren Jahresklassen der - Opolt- schenzy (Landsturm) in den Zentral und Süd¬ gouvernements hatten zur Folge, daß viefach die Frühsaaten cmsblieben. Die Vorschläge der Regierung, die Kriegsgefangenen, namentlich in den Wolgadistrikten, zu landwirtschaftlichen Ar-

11
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/20_10_1915/InnsbNachMittag_1915_10_20_3_object_7480743.png
Page 3 of 12
Date: 20.10.1915
Physical description: 12
¬ kommando? Kopenhagen, 20. Okt. Meldungen aus Petersburg besagen, daß der Zar wegen seiner angegriffenen Gesundheit das Oberkommando wieder niederlegen will. Angeblich soll General Kuropatkin für eine hohe Führerstelle aus¬ ersehen fein. Zur Befestigung der AalandsinseLn. Kopenhagen, 19. Okr. Der russische Marineschriftsteller Dotsch schreibt zu der Befe¬ stigung der Aalandsinseln, daß diese, nur vor¬ übergehend sei Und nach dem Kriegsende wieder beseitigt

.würde. Die ; Befestigungsanlagen stellen bekanntlich eine V e r l. e tz u n g d e s P a r i s e r Vertra¬ ges von 1856 dar. Rußland erklärt heute die Befestigung im gemeinsamen Interesse mit Frankreich und England errichtet zu haben. Ei« russischer Zweimilliardenpump. Stockholm, 19. Okt. Wie aus Petersburg gemeldet wird, finden gegenwärtig Verhandlun¬ gen des russischen Finanzministers mit ameri¬ kanischen Bankiers statt, die den Abschluß eines Separatkredites

von 2 Milliarden Mark bezwecken. Blutige Krawalls in Petersburg. Berlin, 19. Okt. Nach einer Meldung des „Lokalanzeigers" aus Christiania wird von einer aus Petersburg eingetroffenen Persönlichkeit be¬ richtet, daß neue blutige Krawalle in der letzten Zeit auch in Petersburg vorgekommen sind. Ar¬ beiter und Studenten zogen mit roten Fahnen JNirsbrircker Nachrichten durch die Straßen nach einem Platze hin, wo Abgeordnete Reden hielten, worin sie die Einbe

13
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/17_09_1915/InnsbNachMittag_1915_09_17_2_object_7480322.png
Page 2 of 12
Date: 17.09.1915
Physical description: 12
, 16. Sept. „National Ti- dende" meldet aus Petersburg: Trotz der unge¬ heuren Siegesmeldungen, welche d'e Russen v r- brciten, beginnen sie mit der Räumung von Kiew. Die Bevölkerung in Südrußland ist sehr aufgeregt darüber, daß ihre alte Hauptstadt geräumt wird. Die Professoren und die Schüler der Universität begeben sich nach Saratow. Die Zeitungen in Kiew erscheinen wegen des Papier- mangcls in Miniaturform. Die angebliche Ursache der rmU

^-en Mißerfolge. London, 15. Sept. In einer Veröffent¬ lichung unter dem Titel „Der große Kvieg" heißt, es: Der Schlag, der Rußland lahmlegte, war die Explosion in der Munitionsfabrik O-chta bei Petersburg. Die Tatsache war schon lange bekannt. Null wird darauf hingewies n, daß diese Fabrik das halbe russische' Heer mit Muni¬ tion versorgte und die einzige große Fabrik dieser Art war. Dieser Schlag traf Rußland noch dazu in -einem für das Land

am meisten kritischen Augenblick. Ganz Petersburg wurde bei der Explosion wie durch ein Erdbeben -er¬ schüttert. Tausende von Arbeitern verloren da¬ bei ihr Leben. Die ganze Fabrik wurde ver¬ nichtet. Die Putilowwerke erzeugen wohl ebenso gute Belagerungsgeschütze wie die Deutschen, aber keine Geschosse. Diese dürften nun. auf dem Wege über Archangels eingeführt werden. England und Frankreich müßten die gesamten Munitionsmengcn, die sie entbehren

könnten, Rußland zur Verfügung stellen. Die Duma vertagt, Petersburg, 16. Sept. Ein kaiserlicher Erlaß ordnet die Vertagung der Duma an. Ge¬ mäß einem Erlaß vom 11./24. (Jänner) 1915 nimmt die Duma wegen der außerordentlichen Verhältnisse spätestens November ihre Sitzungen wieder aus. Das Rätsel des deutschen Kriegs- planes in Rußland. Von unserem Sonderberichterstatter in Lugano. L u g a n o, 14. Sept. Die italienischen Berichterstatter

unverhohlen an¬ kündigen, daß sie die Rheinproviuz und Baden zum Ziele haben. Der russische Generalstabsbericht. Petersburg, 15. Sept. Die gestrige Mit¬ teilung des Großen Generalstabes besagt: Der Vorstoß der Deutschen in der Gegend am Pik¬ sternsee und am Saukener See und bei dem Dorfe Nekischki westlich der Linie Jakobstadt— Dünaburg dauert an. In der Gegend des Bahnhofes .von Podbrose wurden wiederholte 'Angriffe des Feindes abaewiesen

14
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/02_08_1915/InnsbNachMittag_1915_08_02_3_object_7481137.png
Page 3 of 12
Date: 02.08.1915
Physical description: 12
abgeschlagen. Im Juli wurden zwischen Ostsee und Piliea 95.023 Russen gefangen genommen, 41 Geschütze, darunter 2 schwere, 4 Minenwerfer, 230 Maschi¬ nengewehre erbeutet. Oberste Heeresleitung. lieber die Operationen in Kurland berichtet die Turiner „Stampa" in einem am 29. Juli in Petersburg aufgegebenen Telegramm nähere Einzelheiten, wobei festgehalten werden muß, daß der Korrespondent des genannten Blattes aus russischen Quellen schöpft und die Stimmung

der russischen Militärkreise wieder¬ gibt. In dem Telegramm heißt es: „Tie Deutschen haben im Norden bedeutende Fort¬ schritte gemacht und bedrohen die B e r - bi n d ung e n m i t P e t e r s b u r g. Tie Deut¬ schen haben es anscheinend auf die moralische Wirkung ihrer Bewegungen auf die Bevölkerung abgesehen, aber in Petersburg weiß man, daß die Entscheidung nicht hier fallen wird. Tie Deutschen haben durch ihre Schwenkung und Be¬ drohung der Russen

aus Nordwesten diese ge¬ zwungen, die von ihnen solange hartnäckig ver¬ teidigte Linie Rossienije — Schaulen auf¬ zugeben, und haben danach Poniewiez er¬ reicht, von wo die Bahn nach Libau abzweigt, und einen Borstoß in der Richtung auf T'Ana- burg und Swenzjany, beide an der Linie Petersburg— Wilna gelegen, gemacht. Gleich¬ zeitig richteten sie ihre Angriffe von Süd¬ westen auf die Borwerke von K o w n o. Sogar Riga schenkten sie ihre Aufmerksamkeit

. Hier wurden sie aber auf dem schmalen Landstreifen von Tukkum bis Riga zwischen Meer und Sümpfen von den Kanonen der russischen Flotte vertrieben. Es ist natürlich, daß die Besetzung so ausgedehnter Landgebiete nicht ohne Eindruck in Petersburg bleiben kann, aber die Deutschen irren sich, wenn sie glauben, daß sich die Russen dadurch verführen lassen, große Trup¬ penmassen vom Hauptkriegsschauplatze wegzuneh¬ men. ^ie wissen, was am Narew und am Bug

verfügt worden j ist. Für das Gouvernement Tobolsk ergeht die ! gleiche Anordnung zu einem späteren Termin. Vor der Dumatagrmg. Bukarest, 1. Aug. Die „Moldava" meldet aus Petersburg: Ministerpräsident Goremykin er¬ klärte den Parteiführern, daß die Regierung die Verhandlungen der Duma, falls diese einen ihr nicht genehmen Charakter annehmen sollten, auf- heben und die Duma auflösen werde. Die Stim¬ mung in Rußland ist sehr gedrückt

16
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/24_09_1915/InnsbNachMittag_1915_09_24_3_object_7483539.png
Page 3 of 12
Date: 24.09.1915
Physical description: 12
Freitag den 24. September 1915. Die MuniLionserzeugnng. . Petersburg, 24. Sept. (Kor.-Bur.) Eine Erklärung des Kiriegsministeriums besagt, -daß -nur diejenigen Personen zur Erzeugung von Muni¬ tion freigegeben seien, die in der Reserve oder im Landsturm stünden. Offiziere und in der Front stehende dagegen überhaupt nicht. Rußlands innere Wirren Nach der Vertagung der Duma. K open hi a g e n, 23. Sept. Ueber die Verta¬ gung der Duma herrscht

in ganz Rußland wach¬ sende Erbitterung. Semstwos, Städteverbände und andere Vereinigungen nahmen Resolutionen an, worin gegen die Verhöhnung der öffentlichen Meinung durchs die Regierung protestiert wird. In Petersburg und Moskau wird Militär zu- rückbehalten, um bei dem etwaigen Ausbruche von inneren Unruhen bereit zu sein. Die Arbei¬ ter hielten zahlreiche, sehr lebhaft verlaufene Ver¬ sammlungen ab. Die Erregung hat der art zu ge¬ nommen

¬ vertagung das Signal zu Repressalien zu er¬ blicken und warten Direktiven aus Petersburg gar nicht erst ab. In zahlreichen Orten sind die ge¬ nossenschaftlichen Organisationen geschlossen wor¬ den, Dem ,/Rjetsch" zufolge wurden auch die Ver- chaltüngsmitgliedex der Petersburger Krankenkasse verhaftet. In Orenburg wurden die Arbeiter- Mitglieder des K'riegsindustrie-Aüsschüsses verhaf¬ tet.' ^ Die Ausstaudsbewegung unter den russischen Arbeitern

. Ä o p e n h a g c n, 24. Sept. Aus Petersburg .Wird gemeldet: Die Hausdurchsuchungen bei mehreren verhafteten Duma-Abgeordneten ergä¬ ben. daß in den Putilow-Werken und in den - Pulverfabriken von Ochta der G e n e x a l - streik ausbrechen sollte. Das Zeichen zum , Generalstreik wurde von den Eisenbahnern er¬ wartet. Peter s b u r g, 22. Sept. Eine Bekanntma¬ chung des Kommandanten des Petersburger Mili¬ tärbezirkes vom 15. September stellt fest, daß wiederum

der Annexion verlangte. In Pa¬ ris, London und Petersburg erhob sich kein Widerspruch. Die italie¬ nisch e R eg i e r u n g v e r l a n g t e zuvor die Einlösung der Zusage betref¬ fend die Freiheit der montenegri¬ nisch e n Ge w ä s s e r. Das bezügliche Abkom¬ men erfolgte ausschließlich zwischen den Regierun¬ gen Italiens und Oesterreich-Ungarns und wurde Nr. 482. Seite 3. dann erst den anderen Mächten mitgeteilt, die davon Kenntnis

17
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1914/25_09_1914/InnsbNachMittag_1914_09_25_3_object_7484319.png
Page 3 of 8
Date: 25.09.1914
Physical description: 8
behandelt. Sie wollen nicht nach Rußland zurück. Belgien ist erobert. Bor Paris stehen unsere Truppen, die französische Armee ist zurückgeschlagen. Petersburg in den Kriegs¬ tagen. Berlin, 25. September. Ein deutscher Buch¬ händler, der Montag abends Petersburg ver¬ lassen hat, machte dem „Berliner Tageblatt" Mit¬ teilungen über die dort herrschenden Zustände; er erzählte unter anderem: Alle Blätter veranstalten täglich Sonderausgaben über Siege

werde er mit aller Macht über Deutschland her¬ gehen. Trotzdem also das Publikum völlig in Un¬ kenntnis über die Wahrheit gelassen ist, wächst von Tag zu Tag das mehr fühlbare, als zutage tre¬ tende dumpfe Empfinden, daß die unbestimmten Gerüchte über schwere Niederlagen der russischen Nordarmee begründet sind und daß Petersburg so¬ wohl vom Lande, wie vom Wasser her eine im¬ mer näher kommende Gefahr droht. In Verbindung damit steht eine gewisse nervöse

Untertanen griechischer Natio¬ nalität hat man versprochen, von ihrer Fnjer- nierung abzusehen, falls sie die griechische Staatsbürgerschaft annehmen. Der russische Un¬ terrichtsminister hat alle Schulen des Deutschen Schulvereines sperren lassen, wodurch Tausende von deutschen Kindern ohne deutschen Unterricht bleiben. Keine Reise des Zaren ins Hauptquartier. Berlin, 25. Sept. Wie aus Petersburg ge¬ meldet wird, begibt sich der Zar nächste Woche

mit dem Thronfolger nach K i e w. Die ur¬ sprünglich geplante Reise ins Haupt¬ quartier unterbleibt vorläufig. . Rekruteneinberufungen in Rußland. Berlin, 25. Sept. Aus Petersburg wird über Holland gemeldet: Der russische Re¬ kruten - Assentjahrgang 1914, der un¬ ter normalen Umständen erst im Oktober einge¬ reiht werden sollte, ist schon jetzt ein berufen worden. Nach dem neuen russischen Heeresgefetz beträgt dieses Rekrutenkontingent 700.009 Mann Bereitschaft

18
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1914/30_07_1914/InnsbNachMittag_1914_07_30_7_object_7484411.png
Page 7 of 16
Date: 30.07.1914
Physical description: 16
an Serbien hat in Petersburg wie ein Blitz eingeschlagen. Man hatte noch immer auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes ge¬ hofft. Das Letzte BooL Semlin, 30. Juli. Vorgestern wurde ein serbisches Motorboot, auf welchem neben der serbischen Flagge auch die deutsche .Flagge sich befand, gesichtet. In dem Boote befand sich- der deutsche Konsul in Belgrad, Graf Spee, der mit dem Polizeichef von Semlin, Vucotic, zu einer Konferenz fuhr. Das Motorboot

Premier. Petersburg, 30. Juli.. Die unter dem Vor¬ sitze des Ministerpräsidenten Goremykin vor eini¬ gen Tagen abgehaltene Ministerberatung war die längste von allen Sitzungen, die die letzten zwei Kabinette abhielten. Am nächsten Tage fand sodann der Kronrat unter dem Vorsitze des Za¬ ren in Krasnoje Selo statt. Im Auswärtigen Amte werden längere Besprechungen zwischen den Diplomaten gepflogen, die auch untereinander wiederholt Konferenzen abhalten

. Der englische Botschafter Buchanan ist gegenwärtig jener Di¬ plomat, der am häufigsten im Auswärtigen Amt erscheint und auch den lebhaftesten Kontakt mit den übrigen Diplomaten unterhielt. Zwischen London und Petersburg wird ein ungemein re¬ ger Depeschenwechsel abgewickelt. Der französi¬ sche Botschafter Paleologue und der deutsche Bot¬ schafter Graf Pourtales haben den Minister des Aeußern Sasonow besucht. Wie gewöhnlich bei politischen Anlässen äußern

sich auch jetzt in Petersburg zwei Strömungen, eine gemäßigte und eine radikale, die ihre Ansichten in der Presse in mehr oder minder scharfen Formen zum Ausdruck bringen. Die Blätter publizieren nun¬ mehr öfters Unterredungen mit leitenden oder diplomatischen Persönlichkeiten, doch muß daran festgehalten werde::, daß diese Mitteilungen ledig¬ lich die Anschauungen der Betreffenden darstellen. In offiziellen Sphären bevbachtet man die größte Pari s, 30. Juli

, welches die ganze Fortifikation bedrohte. Die Feuerwehr wollte eingreifen, doch es ersolgte eine zweite Explosion, welche 30 Menschen schwer verletzte. Das Feuer wurde erst nach Mitternacht lokalisiert. Wie man erfährt, ist diese Explosion ein von den polnischen revolu¬ tionären Parteien vorbereitetes Attentat. Der auf dem Hauptpostamte erfolgten großen Explo¬ sion fielen s e ch z e h n Po st beamte zum Opfer. Wie verlautet, wurde von Petersburg

19
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/24_08_1915/InnsbNachMittag_1915_08_24_2_object_7483210.png
Page 2 of 12
Date: 24.08.1915
Physical description: 12
Joses Fer¬ dinand haben in ununterbrochenem schweren Kampf ihre Offensive trotz heftigsten Wider¬ stand der Russen weitergetragen. Eugen Lennhofs. Wie aus Petersburg gemeldet wird, befürch¬ tet man dort, daß der Feind so schnell wie mög¬ lich eine große Schlacht herbeizuführen ver¬ sucht, da er hofft, daß die Russen auf ihrer neuen Verteidigungslinie noch keine sichere Stel¬ lung eingenommen haben. Ein Telegramm aus Kopenhagen meldet uns heute

: Die Lage der russischen Heere bei Brest Li- towsk wird immer schwieriger. Infolge der Unterbindung der Bahnlinie Bjelostok- Riasno über Kleszczeli nach Petersburg ist es zu einer großen Stauung in der Festung ge¬ kommen. Die russische Front ist an mehreren Stellen durchbrochen. Die Russen be¬ reiten einen neuen Widerstand ö st l i ch B re st Litowsk vor. Die Russen verwen¬ den in letzter Zeit sehr viel japanische Geschütze. ' Bon

überall die¬ selbe. Russische Generalstabsberichte. Petersburg, 21. Aug. In den Kämpfen im Golfe von Riga im Laufe des 18., 19. und 20. August verloren wir das Kanonenboot „Ssiwutsch". Die feindlichen Verluste berugen mindestens zwei Torpedoboote. Ein britisches Un¬ terseeboot torpedierte mit Erfolg einen deutschen Kreuzer. Zu Lande von der Gegend von Riga bis zur unteren Wilija keine Veränderung. In der Gegend von Kvwno halten unsere Truppen

. Der Kampf in der Nacht zum 20. August war heftig. Die Deutschen unternahmen einen Sturm auf die Zitadelle auf dem linken Weichseluser. Auf der übrigen Front keine Veränderung. Petersburg, 22. Aug. Die feindliche Flotte hat den Meerbusen 'von Riga verlassen. Die Front auf dem Festlande verläuft in der Gegend von Riga und in der Richtung von Jakobstadt und Dünaburg nach Westen. Auf derselben Front ent¬ wickelten äich Teilkämpfe. In der Gegend

an Offizieren und Unteroffizieren dieses Rie¬ senheer ungeschulter Leute ausbilden? Ob die Mitteilung des russischen Kviegsministers wirk¬ lich in England und Frankreich Beruhigung schaffen wird, ist mehr als zweifelhaft. Die Verbündeten aber werden sich dadurch sicher nicht erschrecken lassen. Rußlands verzweifelte Finanzlage. Berlin, 24. Aug. Die „Voss. Ztg." meldet aus Petersburg indirekt: Aus dem Stenogramm der jüngsten Geheim- sitzung der Finanzkommission

20
Newspapers & Magazines
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1915/30_06_1915/InnsbNachMittag_1915_06_30_2_object_7483094.png
Page 2 of 12
Date: 30.06.1915
Physical description: 12
, der sofort durch starke Verteidigungs¬ anlagen gegen die unausgesetzten russischen Ge¬ genangriffe gesichert wurde. Ein herrlicher Erfolg, der von dem trefflichen Geist und der siegesgewissen Tüchtigkeit unserer hier fechtenden Truppen, die sich übrigens bester Gesundheit erfreuen, glänzendes Zeugnis ab- • legt! ; , . Die inneren Wirren in Ru߬ land. Russischer Ministerrat im Hauptquartier. Petersburg, 30. Juni. (K.-B.) Die Pe¬ tersburger Telegraphenagentur

der Infanterie Polivanow. Zum Rücktritt Maklakoffs. Stockholm, 30. Juni. '(K.-B.) „Rußkoje Slowo" meldet : Makla ko ff lehnte alle vom Ministerrat ihm zugedachten Ehrenbezeigungen ab. Der Wechsel im Kriegsministerrum. Petersburg, 30. Juni. (K.-B.) Die Pe¬ tersburger Telegxaphenagentur meldet : Der Kai¬ ser hat das Rücktrittsgesuch des Kriegsministers Generaladjutant S u ch o m l i n o w angenommen und den General der Infanterie Polivanow zum Verweser

des Kriegsministeriums ernannt. Sasanow. .Bukarest, 30. Juni. Der „Avanti" meldet aus Petersburg : In Bestätigung der Gerüchte yon einer Demission Sasanow s ist zu berich¬ ten, daß außer Sasanow auch der Ministerprä¬ sident im Juli einen mehrwöchigen Urlaub an- tritt .Erst nach Ablauf des Urlaubs ist an eine Erledigung der dem Zaren vorliegenden Entlas¬ sungsgesuche der beiden Minister zu denken/ um eine ungewollte Wirkung des Rücktritts auf die Neutralen

zu verhindern. Wahrscheinlich wird der Ministerpräsident noch die T a g u n g der D um a eröffnen, an der Sasanow infolge seines lei¬ denden Zustandes n i ch t mehr t e i l n e h men wird. Beratungen der Duma-Mitglieder. Stockholm, 30. Juni. Vor wenigen Tagen versammelten sich die Mehrzahl der in Petersburg befindlichen Dumamitglieder unter dem Vorsitz von Nodsjanko in der Reichsduma. Die Stimmung war die : Rußland steht

ist bedroht und damit die gesamte nationale Kultur. Wir können nicht der Zu¬ kunft ein unterjochtes Rußland überlassen. Nach den Moskauer Unruhen. Petersburg, 30. Juni. Der Oberbefehls¬ haber von Moskau, Fürst I u ff upo w, ver- Mittwoch den 30. Juni 1915. öffentlicht einen weiteren Aufruf, diesesmal na¬ mentlich an die Arbeiter Moskaus. Der Ober¬ befehlshaber führt darin aus, er habe in jüngster Zeit Gelegenheit gehabt, die Moskauer Arbeiter¬ schaft

21