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1. Mittagsausgaben
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Page 6 of 16
Date: 22.08.1914
Physical description: 16
eine Vorstellung verschaffen, wenn man seine Einzigartigkeit be¬ greifen will. Werfen wir zunächst einen Blick auf das K r i e g s g e b i e t. Auf der einen Seite stehen das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn, deren Gebiet 1,216.919 Quadratkilometer um¬ faßt, Deutschland hat 540.858, Oesterreich-Ungarn Samstag den 22. August 1914. 676.061 Quadratkilometer. Das Ländergebiet der gemeinsamen Feinde beträgt dagegen, wenn man nur das russische Reich in Europa

Europa sich im Kriegszustände befindet. Das ist aber schließlich in der Geschichte Europas nichts Neues, das Besondere des gegenwärtigen Krieges ist die numerische Uebermacht der gegneri¬ schen Bevölkerung. Das Deutsche Reich zählte nach der letzten Zählung 64.92 Millionen, Oester¬ reich-Ungarn 51.39 Millionen, die beiden Länder zusammen also 116.31 Millionen Menschen. Die vereinigten gegnerischen Länder haben dagegen eine Bevölkerung von 260.01

" ist bei uns zum Schimpfwort geworden. Wir Schweizer hoffen nach dem Kaiserwort: daß die Neider Deutschlands nun erfahren, was Deutschland heißt. Sie müssen das erfahren, oder unsere Kultur wird versinken. Das darf aber nicht sein. Wir wissen, warum wir kämpfen. Das Deutsche Reiche kämpft nicht nur für das Germanentum, es kämpft für unsere Kul¬ tur; dies fühlen wir alle, und darum muß Deutschland siegen. Heute, in der großen Schick¬ salsstunde, wissen

wir: Unser Land kann nur mit einem starken weiterleben, und sollte das Deutsche Reiche (was ich nie glauben kann), besiegt werden, dann würde unsere freie Eidgenossenschaft zugrabe getragen, denn dann würden wir, als Zuspeise, zerrissen und verteilt, und unser Schicksal würden noch einige kleine Länder teilen, damit Rußland, das Knutenreich, über Skandinavien bis nach Konstantinopel als „Weltreich" sich erstreckt. 50 Jahre Genfer Konvention

berücksichtigt, 7,512.502 Quadratkilometer, wenn man ganz Rußland einbezieht 23.53 Millionen Quadratkilo¬ meter. Obenan steht das russische Reich mit 5.31 beziehungsweise 21.84 Millionen Quadratkilo¬ meter. In weitem Abstand folgen mit 536.464 Quadratkilometer Frankreich, mit 313.649 Gro߬ britannien. Diesen großen Ländern reihen sich an Serbien mit zirka 84.000, Belgien mit 29.455 und Montenegro mit rund 15.000 Qua¬ dratkilometer. Sämtliche Länder Europas

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1. Mittagsausgaben
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Page 2 of 12
Date: 27.07.1915
Physical description: 12
und un¬ sere ganze Stärke darein setzen, Oesterreich mäch¬ tig und reich zu machen, dann wird es gehen und der Krieg wird die schönsten Früchte tragen und aus dew von 'Granaten umgepflügten Boden Oesterreichs wird uns eine herrliche Ernte er¬ stehen, * Eine Rückschau auf die Ereignisse der verflos¬ senen zwölf Monate kann heute noch nicht ans Einzelheiten eingehen. Das ungeheuere Ge¬ schehen, das sich in die kurze Zeit dieses Jahres zusammenpreßt

, und am 28. Juli er¬ folgte die K r i e g s e r k l ä r u n g O e st e r - reich-Ungarns an Serbien. Für die Mächte Europas handelte es sich nun darum, den Kl. nslikt zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien zu lokalisieren. Von England wurde eine Art europäischen Schiedsgerichtes angeregt, ein Ge¬ danke, dem sich Oesterreich-Ungarn nicht unter¬ werfen konnte, weil es seine berechtigten Forde¬ rungen an das benachbarte Königreich

ohne Ein¬ mischung änderet Faktoren durchsetzen wollte. Aus Petersburg, wo man schon im 24. Juli er¬ klärt hatte, daß Rußland bei der Entwicklung des Konfliktes nicht indifferent bleiben könne, erfuhr man die Anordnung der teilweisen Mobilisierung. Der deutsche Kaiser bemühte sich in ganz außer¬ ordentlicher Weise, den Frieden zwischen der Mon¬ archie und Rußland aufrecht zu erhalten, ver¬ suchte auf besonderen Wunsch des Zaren zu ver¬ mitteln und mußte

schließlich erfahren, daß die russische Regierung trotz gegebener Ehrenwörter die Gesamtmobilisierung der Armee und Flotte a na e ordnet hatte, und zwar zu einer Zeit, da die Bemühungen Kaiser Wilhelms zur Aufrechterhal¬ tung des Friedens noch fortdauerten. Ein deut¬ sches Ultimatum an Rußland wurde nicht beant¬ wortet: am 2. August abends überreichte der deutsche Botschafter in P e t e r s b u x g dem Mi¬ nister des Aeußexn

die d e u t s ch e K r i e g s- p r H ä r u tt g, Frankreich hatte am 2. August nachmittags die volle Mobilisierung sei¬ ner Streitkräfte, angeordnet. Am 3. August er¬ folgte der A b b r n ch der d i p I o m a t i s ch e n Beziehungen. Am 4. August trat der deutsche Reichstag zu¬ sammen und genehmigte debattelos nach einer Rede des Reichskanzlers einen Kriegskredit von fünf Milliarden. Bethmann Hollweg hatte in dieser denkwürdigen Sitzung erklärt, die deutsche Heeresleitung habe in Erfahrung

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1. Mittagsausgaben
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Page 2 of 14
Date: 04.02.1915
Physical description: 14
Berchtold an den Botschafter Freiherrn v. Müller in Tokio, daß Sr. M. Schiff „Elisabeth" den Auftrag erhielt, ^ in Tsingtau mitzukämpfen, und daß der Botschafter mit Rücksicht auf das Vorgehen Japans gegen das uns verbündete Deutsche Reich seine Pässe verlangen möge. Richtigstellung. In der gestrigen Abend- ausgabe ist in der Inhaltsangabe des Rotbuches ein sinnstörender Druckfehler unterlaufen. In der 15. und 16. Zeile von unten, in der dritten

Nummer beiliegt, einen großen Teil von dem Inhalte des Rotbuches gebracht und fügen heute untenstehenden Schluß bei. Es braucht wohl nicht gesagt zu werden, daß der Umfang des Rotbuche- nur eine auszugsweise Wiedergabe gestattet. Cr, Sir Edward Brey, hatte, als er eine Konferenz Vorschlag, geglaubt, diese Antwort würde eine Grundlage liefern, auf welcher die vier Regierungen, während sich sowohl Oester¬ reich-Ungarn, wie auch Rußland

beantwor¬ tet werden müßte. Inzwischen hatte der deutsche Botschafter in Wien mitLeteift. daß sich Sir Edward Grey an die deutsche Regierung mit der Bitte gewendet habe, sie möge ihren Einfluß Ln Wien geltend machen, damit hier die Belgrader Antwort ent¬ weder als genügend . betrachtet,, oder als Grund¬ lage für Besprechungen unter den Kabinetten angenommen werde. Der deutsche Botschafter war beauftragt, diesen Vorschlag dem Wiener Kabi¬ nette

im Sinne der, Erhaltung des Friedens zwischen den Großmächten und der Lokalisierung des uns durch die jahrelangen serbischen Um¬ triebe aufgezwungenen Krieges geltend zu ma¬ chen, so kann dies seitens der t u. k. Regie¬ rung nur begrüßt werden". Am 29. meldet der Botschafter in Paris, i Graf Szecren, daß Frankreich unzweifelhaft ge*\ wisse militärische Vorbereitungen treffe. Bot- j schafter Graf Szögyeny meldet, die deutsche Re- ! gierung

Oesterreich-Ungarns an | Serbien nicht mehr in der . Lage, mit Oester¬ reich-Ungarn direkt zu verhandeln und spreche daher die Bitte aus, England möge seine Vermittlung wieder aufnehmen, un¬ ter der Voraussetzung der v o r l ä u f i g en. E i n- stellung der Feindseligkeiten. Der deut¬ sche Botschafter in Wien teilte dies dem Grafen Berchtold mit, der am 31. durch den Grafen Szögyeny in Berlin bekanntgeben ließ, daß er trotz der russischen

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1. Mittagsausgaben
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Page 6 of 12
Date: 29.01.1915
Physical description: 12
aus, indem er die Regierung übernahm, nachdem er seinen Vater gefangen gesetzt hatte.. Unverzüglich sandte er ein Ultimatum an Rußland sowie an Frank¬ reich, die den Krieg heraufbeschworen haben. 8. August (London): Die große Seeschlacht in der Nordsee zwischen der englischen und deutschen Flotte wird bestätigt. 19 deutsche Schiffe wurden in den Grund gebohrt und der Rest, der sich zur Flucht wandte, wurde von den Siegern bis in die Nähe der dänischen Küste

damit nicht nur die Nor d-Süd front zwischen Nordsee und Eompiegne, 'sondern es wird damit auch dem französischen Angriff in der Gegend von Suippes Luft gemacht und so die Gegend nördlich Reims, der Argonnenwald und der Norden Verduns vom Feinde gesäubert. Me deutsche Front wäre damit durchbrochen, zum mindesten aber eingedrückt. Dieses Ziel scheint nun durch die verlorene Schlacht bei «Soissons den Franzosen für lange 4 t Zeit verloren gegangen

Feldschlacht wieder zu ihrem Rechte. In kräftiger Gegenoffensive faßte der rechte deutsche Flügel die Franzosen in ihrer linken Flanke und warf sie auf Soissons. Das Zentrum der deutschen Truppen nutzte diesen »Erfolg aus und drückte seinerseits aus den Steinbrüchen südlich von Braye und von Vregny her auf Crouy vor. Ein um¬ fassender Angriff vom linken Flügel der Deutschen her über Chivres-Missy war ebenfalls angesctzt, kam aber nicht mehr

der Untätigkeit der Franzosen .an diesem Punkte seit dem 14. Jänner jedenfalls stark befestigt haben. Daml haben sie aber auch östlich Reims wieder sicheren 'Halt gewonnen. Den Franzosen ist das Ausfalltor aus ihrer von der Nordsee bis zur Schweiz reich¬ enden Festungsfront, das sie sich an der Aisne beinahe geöffnet hatten, wieder verschlossen wor¬ den und sie müssen auf dieser Front ihre Arbeit wieder von vorne anhangen. Gelingt es den Fran¬ zosen

nicht wiederholen werden in anbetracht der schlechten Kondition, in der sich die Deutschen nach der Niederlage befinden. 6. August (London): Die deutsche Flotte flüchtete in den Kieler Kanal. 6. August (Paris): Der General Par, Komman¬ deur des belgischen Heeres, teilte seiner Regierung mit, daß er mit seinen Truppen zwei deutsche fflanen- Regimenter zertrümmerte. 7. August (Paris): Es geht das Gerücht, daß in Berlin 160 sozialdemokratische Abgeordnete

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1. Mittagsausgaben
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Page 7 of 12
Date: 10.08.1914
Physical description: 12
Montag, den 10. August 1914. Innsbrucker Nachrichten ver curopaifcbe Weg. Schlag auf Schlag sind die Ereignisse auf einander gefolgt. Der Kriegserklärung, mit wel¬ cher das Deutsche Reich 'die russischen Hinter¬ hältigkeiten zu beantworten genötigt war, folg¬ ten Verletzungen der deutschen Grenze durch franziösische Truppen und um nicht in die Hinterhand zu geraten, mußte das Deutsche Reich nun auch gegen 'Westen mobilisieren und den Eintritt

sein, daß ein anderer Vor¬ wand bei dem vorhandenen bösen Willen sich in ganz kurzer Zeit hätte finden müssen. So erfolgte denn am 4. August die Kriegserklärung Englands an Deutschland. Schulter an Schulter stehen in diesem Qtöfr ten Küiege aller Zeiten das Deutsche Reich und die 'österreichisch-ungarische Monarchie, fest entschlossen, gegen alle ihre hinterlistigen und beutegierigen Feinde bis zum äußersten ihr Recht und ihre Ehre zu verteidigen. In Wien und Berlin

des Kriegszustandes mit Frank¬ reich feststellen. Roch hielt sich England im Hintergründe, noch erklärte Staatssekretär Grey, die englische Regierung habe bis zum '3. Aimust nichts versprochen als diplomatische Un¬ terstützung. 'Allein unmittelbar darauf stellte sich heraus, daß ebenso wie Rußland und Frankreich auch England die Gelegenheit für gekommen erachtete, der deutschen Weltmacht zu Leibe zu gehen und daß die Friedensversiche¬ rungen keinen anderen Zweck

und tückisch überfallen wollen. Ahle, denen die deutsche Weltmacht ein Dorn "im Auge tjF, die dem Deutschtum den Mühsam erkämpften Platz an der Sonne nicht gönnen wollen, sind ausge¬ zogen, und während sie noch Worte heuchle¬ rischer Freundschaft auf den Lippen Hatten, haben sie schon die Säbel geschliffen und die Gewehre geladen. Aber in Deutschland und in Oesterreich ist keiner, der nicht das Vertrauen hätte, daß alle diese Feinde an unsrer

Trotzt ein herrliches Bezwingen. II. Im FeuerrauG verrußt und schlummertrunken, Schleppt dürstend sie der Zug durch Tag und Nachte, Das weite Reich durchquerend, zum Gefechte, Dieweil, des Singens müd, sie htngesuuken. Es zischt der Dampf. Ein Bahnhof. Funken- schwärme Hin durch die See der Nacht wirft die Maschine. Blühweiße Mädchen sprühen aus der KantiÄ Mit Brot und Wein und wecken frohes LärnM. Aus Dunkelheiten tauchen tausend Mtche Begierig

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1. Mittagsausgaben
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Page 18 of 24
Date: 25.09.1915
Physical description: 24
, an diesem Tage allein gewiß 50 an der Zahl, im Schnee liegen geblieben, keiner ttä e mit dem Leben davon gekommen. Dem braven Manne wurde die bronzene Ehrenmedaille vom Roten Kreuz mit der Kiiegsdekoration angeheftet, die ihn stets an die Segenswünsche d rer erinnern soll, die ihre Rettung seiner Hilfeleistung zu- schreiben. illnseredeutschenSchuhvcreine und die deutsche Schrift. Der Krieg ist uns in vielem zum Lehrmeister un) zum Mahner geworden

. Unter anderem Lehrte er uns, daß. wir die deutsche Wesensart hochhatten und über alles stellen müssen. Wir erkennen wohl alle, daß die Anbetung und Nach¬ äffung alles Fremdländischen eine Herabwürdi¬ gung des deutjchen Volkes war, das unser An¬ sehen schädigte. Es ist auch beschämend, das Ei¬ gene, das Heimatliche hinter das Fremde zu stellen und dies sogar als Gebot der Vornehm¬ heit anzusehen. Hoch an der Zeit war's, daß der Deutsche

aus dieser Verblendung erwachte. Unser höchstes Gut, die deutsche Muttersprache, von der Schiller sagt, daß sie all s ausdrücke, das Tiefste und das Flüchtigste, den Geist, die Seele, die voller Sinn sei, welche die Welt be¬ herrschen werde, war verunziert und durchseucht durch fremde Worte. Die Sprache, in der Goethe und Schiller ihre unsterblichen Merke schufen, mn die uns die Welt beneidet, sollte für den Gelehrten, den Geschäftsmann und für das Volk

nicht ausdrucksvoll genug sein? Man hat gott¬ lob auch dem Welschen in der Sprache den Kckicg erklärt. Wer sich jetzt noch nicht von dem Frem¬ den losmacht, müßte der Trägheit des Verstan¬ des angeklagt werden. Zur Wesensart der deutschen Sprache ge¬ hört auch die deutsche Schrift. Wir dürfen stolz sein, eigene Schriftzeichen zu haben. Er¬ scheint es nicht selbstverständlich, deutsch zu schrei- (Unter den vielen stillen Hilfsarbeitern im Hand¬ werk

vor dem Welschen, wenn die Lateinschrift eine so weite Verbreitung bei uns gefunden hat. Warum das fremde Kleid der deutschen Sprache? Fort damit! Zu dem kommt, daß die deutsche Schrift und insbeson¬ dere die Druckschrift weit wohlgefälliger und kunstvoller wirkt als die leere, nackte Latein¬ schrift. Unser großer Dichter und Helfer des deut¬ schen Volkes Peter Rosegger hat wiederholt mit eindringlichen Worten gemahnt: Deutsch sprechen und deutsch schreiben

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 12
Date: 27.07.1915
Physical description: 12
Man damit gerechnet. Am 3. August erklärte Deutschland . an Frank¬ reich den Krieg und schon unmittelbar daraus holten die deutschen Heere zu einem großen Schlag aus. In Brüssel forderte man die Bewilligung des Durchzuges deutscher Truppen durch Belgien und als sie verweigert wurde, überreichte der deutsche Gesandte in Brüssel noch am gleichen Tage ein Ultimatum und die Kriegserklärung. Schon am 5. August standen die Deutschen aus belgischem Boden

und Vortruppen unternahmen einen Handstreich aus Lüttich, der mißlang. Jedoch zwei Tage später war Lüttich in deutschen Hän¬ den. Erst vor Lüttich wurden die Truppen des Generals Emmich aus Kriegsstärke gebracht. Nach der Einnahme von Lüttich bot Deutsch¬ land Belgien noch einmal die Hand zum Frieden und erklärte sich zu jedem Abkommen über künf¬ tige Räumung und Entschädigung bereit. Der König der Belgier lehnte neuerdings ab. Da nahm die deutsche

im Entstehen begriffen war, über deren glücklichen Ausgang die deutsche Oberste Heeres¬ leitung am 20. August berichtete. „Zwischen Metz und den Vogesen" war eine große französische Angriffsbewegung zum Stehen gebracht und in eine Niederlage des Heeres der Republik verwan¬ delt worden. Die siegreiche deutsche Armee wurde vom deutschen Kronprinzen geführt. Die den geschlagenen Franzosen nachdrängenden Deutschen erreichten Luneville. Gleichzeitig schlug

¬ gien der deutsche Vormarsch mit eiserner Wucht über das Land. Im Regierungsgebäude zu Brüs¬ sel schlug die deutsche Verwaltung Belgiens ihren Sitz auf. Einen Tag später, es war am 21. August, fielen die ersten Schüsse gegen Namur, die zweite der drei großen belgischen Festungen, welche den Weg nach Nordfrankreich sperrte. Fünf Tage nur dauerte die Belagerung, dann waren die Stadt und alle Forts in deutschem Besitz. Am gleichen Tag mußte

der deutsche Kron¬ prinz, vor Nancy der Kronprinz von -Bayern und in Französisch-Lothringen die Armee des General¬ obersten v. Heeringen. Bis in die ersten Septem- bertage dauerte der Siegeszug der Deutschen durch Nordfrankreich fort. Die deutschen Truppen standen schon nahe vor Paris, das die Regierung verlassen hatte, als eine unerwartete Wendung eintrat. Sie begann mit heftigen Kämpfen zwischen der Vorhut des rechten deutschen Flügels

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1. Mittagsausgaben
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1914
Physical description: 8
, verteidigt er sein Recht und seine Existenz. Und wo das Recht ist, ist auch der Sieg. Der Jubel, der heute über die Siege von Lüttich, von Mühlhausen, Belfort und Luneville durch das ganze Deutsche Reich braust, findet bei uns sein lautes und freudiges Echo. Und auch wir wollen diese Erfolge unseres treuen Verbündeten vor allem nach der moralischen Seite hin einschätzen. So geben sie uns neben der ehrlichen Freude die Zuversicht

schwächer, die Gegner in der Uebermacht. Vor Lüttich stand den schwachen deutschen Streitkräften der vierte Teil der belgischen Armee gegenüber, verstärkt durch französische Truppen, deren Offiziere dc xß\ Kommando dieser Festung übernommen hatten. Das französische Korps, das bei Mühlhausen und Belfort in die Flucht geschlagen wurde, be¬ stand aus den Elitetruppen der französischen Armee und der amtliche deutsche Bericht ver¬ gleicht heute den Erfolg

der deutschen Waffen mit jenem bei Wörth im Jahre 1870, da der Kronprinz von Preußen die Franzosen unter der Führung Mac Mahons aufs Haupt schlug. Auch in dem Kampfe bei Luneville standen der überlegenen franzöKch.en Brigade nur deutsche Sicherungstruppen gegenüber, die den Gegner unter schweren Verlusten zurückwarfen und reiche Kriegsbeute machten. Diese deutschen Siege müssen aber noch höher gewertet werden, als nach dem rein strategischen Moment. Wohl

und das Hoffen und den Glauben : Wo das Recht ist, wird auch der Sieg sein. Me krttürmung LüMchr. Berlin, 12. August. (K. k. Korr.-Bur.) Ge- neralquartierrneister v. Stein tritt der französi¬ schen Meldung entgegen, wonach vor Lüttich 20.000 Deutsche gefallen seien und Lüttich sich überhaupt noch nicht im Besitze der Deutschen be- smde. Wir werden, schreibt v. Stein, weder Erfolge verschweigen, noch ausbauschen. Aller¬ dings werden wir oft

für einige Zeit Erfolge ver¬ schweigen müssen. Wir hatten vor 4 Tagen bei Lüttich nur schwache Streit k raste. Den¬ noch wurde der Zweck erreicht durch gute Vor¬ bereitung, Tapferkeit der Truppen, guteFührung und Mutlosigkeit der Feinde. ch Die von französischer Seite versuchte Abschwä¬ chung des deutschen Erfolges scheint verständlich, wenn man die große Bedeutung der Erstürmung von Lüttich für die deutsche Armee berücksichtigt. Denn die Einnahme

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 12
Date: 03.12.1914
Physical description: 12
der ringsum aufaestandenen Feinde reich¬ ten und der deutsche Kaiser das groste Wort sprach: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche. Ein Zeichen von Deutsch¬ lands 'innerer Kraft und seinem hohen Volks¬ bewußtsein, drang die Kunde von der erheben¬ den Tagung in die Welt, überall nur Worte der Bewunderung und des Glückwunsches findend. Seither hat das deutsche Volk in Ost und West, zu Wasser und zu Lande nnzähligemale bewiesen

, was vereinte Kraft zu Leisten vermag und daß alle Hinterlist und Tücke machtlos sind gegen gutes Recht und deutsche Tüchtigkeit. Als das Deutsche Reich seine wirtschaftlichen Kräfte mobilisierte, da eilte der Handwerker mit dem Kaufmann, dem Großindustriellen und dem Adeligen hin, um sein Erübrigtes auf des Vater¬ landes Mtar zu legen. Mle Kassenschränke öff¬ neten sich und ein wahrer Goldregen ging über des Deutschen Reiches gesegnete Erde nieder

, das Ergebnis mehr denn 40jähriger, zäher und ziel- bewußter Arbeit. Zn wenigen Tagen hatte das deutsche Volk mit nahezu fünf Milliarden Mark einen festen wirtschaftlichen Boden für den großen Krieg geschaffen. Zum zweitenmale seit dem Ausbruche des Welt¬ krieges hatte sich gestern der deutsche Reichstag versammelt. Es galt einen 6 Milliarden-Kredit zu bewilligen, der die Kosten des Krieges bis zum März decken sollte. Und da bot

Regie¬ rung, die den Krieg unmöglich machen konnte, wenn sie in Petersburg und Paris erklärt hätte, daß sie sich nicht einmische. Der Kanzler verwies dann auf den aggressiven Charakter des Dreiver¬ bandes und schloß mit den Worten: Wir hal¬ ten durch, bis wir die Sicherheit ha¬ - ben, daß keiner es wagen wird, un¬ seren Frieden zu stören, einen Frie¬ den, mrt dem wir deutsche Kraft ent¬ falten wollen. Abg. H a a s e erklärte

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 12
Date: 05.02.1915
Physical description: 12
in Deutschland. Berlin, 5. Febr. Wie wir zuverlässig er¬ fahren, sind die Verhandlungen der BundeK- rsgierungen über die Einführung eines Ein- heitsbrotes für das ganze Deutsche Reich bereits abgeschlossen. Eine Verfügung des Bundesrates iß zu erwarten. Austausch drr gefangenen Zivil¬ personen. Rom, 4. Febr. Der Papst hat einen Aus¬ tausch der gefangenen Zivilpersonen, Frauen, Kin¬ der und Greise vorgeschlagen. Unter den Mächten, die eine günstige Antwort

erteilt Haben, sind England, Deutschl and und O efter reich. Der Papst hatte sich vorher an die Staatsober¬ häupter gewendet. Ein Syndikat der schweizerischen Industriellen. Bern, 5. Febr. Um während des Krieges den Bezug von Rohstoffen für die schweizerische In¬ dustrie aus dem Auslande zu erleichtern, ist beab¬ sichtigt, unter Mitwirkung des politischen De¬ partements ein Syndikat der schweizerischen In¬ dustriellen zu errichten

durch eine dritte Macht werde Italien im Interesse seines Handels und seiner Groß- Machtstellung nicht zulassen. Ein ruffisch-französisches Geschäft. London, 4, Febr. „Daily TÄsaraph" nrel- dst aus Paris vom 1. d. Mts. : Zwischen der rus¬ sischen und französischen Regierung wurde ein Vertrag abgeschlossen, wonach Rußland an Frank¬ reich 25 Millionen Pud Weizen und 6 Millionen Pud Zucker liefern soll. Der Dermin wurde auf mehrere Monate perteilt

Truppentransportdampfern begegnet. Das japanische Rote Kreuz. Frankfurt a. M„ 4. FM. Tie „Franks. Zeitung" meldet aus London: Eine Ambulanz des japanischen Roten Kreuzes ist nach Frank¬ reich abgegangen, wo sie in einigen Tagen eintreffen wird. Die Verlustlisten. Gestern wurden in Innsbruck die Verlustliste Nr. 117 und Nachrichten über Verwundete und Kranke Nr. 250—255, sowie das 14. Alphabetische Verzeichnis zu den Verlustlisten Nr. 71—75 aus¬ gegeben. Die Verlustliste

¬ den sehr unter dem hohen Schnee, doch halten sich die dorthin verschobenen deutschen T r u Pi¬ pen ganz vorzüglich. Die nunmehr erfolgte offizielle Mitteilung, daß deutsche Truppen auch in den Karpathen eingegrif'eu haben, und hier Ungarn schützen helfen und österreichisch- ungarische T r u p p e n von W a r s ch a u bis Krakau den Feind von deutschen Provinzen fernhalten, hat in der österreichisch-ungarischen Monarchie ein herzliches Echo gefunden

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1. Mittagsausgaben
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Page 18 of 24
Date: 04.12.1915
Physical description: 24
suchen wir in der Geschichte aller Völker, um eine Zeit zu finden, die derjenigen gleicht, in welcher wir leben, die eine Nation vor so gewaltige Aufgaben gestellt hat, wie es der deutschen in unseren Tagen geschah. In gigantischem Ringen hat das Deutsche Reich, vereint mit Oesterreich, diese Kraftprobe ruhmvoll bestanden: Die Waffen werden in nicht allzu ferner Zeit ruhen, unsere Jugend wird wieder die heute zu. Spitälern umgiwandcUen

ist der amtliche Ursprung von deutschen Marken für die Marschall-Inseln mit rotem ja panischen Aufdruck. Cs gibt zwar dafür Beleg¬ stücke, doch ist es nicht sicher, ob diese Marken laicht auch von nichtamtlicher Seite verausgabt wur¬ den, wie wahrscheinlich die englischen Ueberdrucke auf deutsche Kolonialmarken von Samoa, 'Deutsch- Neuguinea usw. Es würde nämlich ihr Urheber, der als erster Postmeister voll Rabaul bestellte königliche Leutnant William Moore

, vom Mili¬ tärgericht wegen nngesttzlichen Verkaufes von Briefmarken und ihrer Aneignung zu spekula¬ tiven Zwecken unter Aberkennung seines Ranges zur 'Dienstentlassung und Ausstoßung aus der ak¬ tiven Armee verurteilt. Die deutsche Regierung weiß, daß das Schicksal dieser fl einen deutschen Besitzungen auf den europäischen Schlachtfeldern entschieden wird. Als bestes Zeichen dafür ist, daß man heute noch lit Berlin in der amtlichen

des Roten Kreu¬ zes Neberdruckmarken verausgabt. Es sind dies gewöhnliche Marken von 'Niederländisch-Jndien zu 1, 5, 10 Cents mit rotem 'Aufdruck eines Kreuzes und „5 cts". Es wurde festgestellt, daß mit Er¬ laubnis der deutschen Behörde die Handelskam¬ mer von Valonciennes (Frankreich), so lange die deutsche Feldpost für den Zivilverkehr noch nicht benützbar war, eine Bezirkspost einrichtete. Dabei bediente sich die Handelskammer einer eigenen roten

hervorgegangen ist und von einer grie¬ chischen, obwohl sie aus der phöniki scheu Schrift stammt. Zur karolingischen oder, wie sie heute genannt wird, lateinischen Schrift zurückzukehren, wäre eine Unterbrechung der natürlichen Fort¬ entwicklung, ein Fehler, den bereits die Huma¬ nisten in: 15. Jahrhundert begingen. 2. Die deutsche oder Frakturschrist „gotisch" zu nennen, sei ebenfalls geschichtlich falsch und nur auf die verächtliche Bezeichnung

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1. Mittagsausgaben
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Page 5 of 14
Date: 27.04.1915
Physical description: 14
die geforderten Garantien zynisch zu vcr- 1 weiaern und ihr den Fehdehandschuh hinzuwerfen. | Am 29. Juli wurde offiziell bestätigt, daß Ru߬ land die Militärbezirke Kiew, Odessa, Moskau und Kasan mobilisierte. Kaum hatte man aber in Petersburg erkannt, daß uns das Deutsche Reich in bewährter Bundestreue zur Sieite stehe, so folgte zwei Tage später der Befehl zur Mobi¬ lisierung der gesamten russischen Wehrmacht. Erst jetzt antworteten wir, bis¬ her

entgegenzutre- ten, die beide Balkanstaaten bei der weitaus stär¬ keren Ausnützung der Wehrkraft ihren 41/2 Mil¬ lionen entnehmen konnten. Wohl trat uns das Deutsche Reich mit fast 68 Millionen Einwohnern, also rund 7 Mil¬ lionen Streitern, gut gewappnet und ge¬ rüstet zur Seite. Damit 'erwuchs aber beiden Zen¬ tralmächten eine ganze Reihe starker Feinde, die ! längst auf den Augenblick gelauert und von lan¬ ger Hand einen tückischen Ueberfall

aus das äußerste bemüht, den europäischen Frieden zu erhalten, unter dem zwingenden Druck der russischen Drohung mit der gleichen Ma߬ regel. Wie Ein Mann erhoben sich die Völker der beiden Staaten des alten Reiches, das jugend- frischer seine Glieder reckte als je zuvor. Begei¬ stert griffen Deutsche und Magyaren, Slawen und Romanen zu den Waffen, von dem einzigen und einheitlichen Willen beseelt, ihr Vaterland zu schirmen. Am 2. August überschritten

Jnfanterietruppendivisionen, gegen die deutsche ' Grenze, dazu mußten 6 belgische und die für den Krieg auf dem Festlande sofort verfügbaren 6 englischen Jnfanterietruppendivisionen gerech¬ net werden, eine Masse von 85 Divisionen. Deutschland mußte daher von seinen 1 0 Li¬ nien- und Reservedivisionen mindestens 90 auf dem westlichen Kriegsschauplätze verwenden. Gegen d e n ö st l i ch e n Feind, die Russen, blieben außer Formationen der Landwehr nur zehn Divisionen ü b r i g, denen

den europäischen Krieg entfachte, wurde für Oefter- reich-Ungarn der S ü d e n z u m N e b e n k r i e g s- schauplatze, auf dem nur soviele Kräfte ver¬ wendet werden durften, als zur Wahrung un¬ serer Balkanfituation unbedingt erforderlich schien. Ta Serbien zehn Infanterie-Divisionen des er¬ sten, fünf des zweiten und vier des dritten Aufgebotes aufzustellen vermochte, Montenegros Streitmacht insgesamt mit vier Divisionen zu veranschlagen war, erschienen elf

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 12
Date: 23.10.1914
Physical description: 12
aus Mailand: Ingenieur Ulivi erklärte, daß er seinen radioballistischen Apparat an das Deutsche Reich verkauft habe und binnen kurzem beweisen werde, daß die 42 Zentimetergeschütze eine würdige Waffe an ihrer Seite haben. Die Cholera. Wien, 23. Okt. Am 22. Oktober wurden drei Fälle asiatischer Cholera in Wien festgestellt, 2 in Wolfsberg, ferner im Bezirk Olmütz je ein Fall in Zernowier und Neugasse 2 Fälle in Hodolein. In Wien, Wolfsberg

, als sich die englisch-belgische Besatzungsarmee gegen Westen wandte, wurde zum erstenmal die Frage des deutschen Vormarsches längs der belgischen Küste aktuell. Ohne Verzug nahm der deutsche Gene- ralstab diesen Plan auf und es dauerte nicht lange, bis die ersten Erfolge von dort oben gemeldet wurden. Erst am Iserkanal wurde der deutsche Vormarsch aufgehalten; nun, da dieser überschritten ist, tritt an Dünkirchen, die erste französische Küstenfestung

mit zwei deutschen Batterien verwickelt waren, wurden sie von deutschen Unterseebooten angegriffen. Die Kanonenboote beschossen die Küstenbatte¬ rien weiter. Der deutsche Vormarsch durch Westflandern geht immer rascher und unaufhaltsamer vorwärts. Der Widerstand der Belgier und Engländer wird immer schwächer. Besonders erstere sind es, die keinen Kampfwert mehr besitzen. Wofür sollten sie auch kämpfen? Ihr ganzes Land ist in den Händen der Deutschen

U scher Unterstützung zur See bei Nieuport ist heute in französischen Meldungen keine Rede mehr. Aus amtlichen und privaten Depeschen geht hervor, daß die deutsche Offensive auf der ganzen Front gleichmäßig energisch fortgeführt wird, die den Franzosen die äußersten «Ith strengungen auferlegt. Die Verbündeten nah¬ men bei Dünkirchen eine stark befestigte Stel¬ lung ein. Es wird behauptet, daß die Belgier keinen Kampfeswert mehr besitzen, solange

ist es diesmal sogar das Matt des deutschen Reichskanzlers, die „Nord¬ deutsche All,A Zeitung", die nach einem Berliner Telegramme die Nachricht hievon verbreitet: Berlin, 23. Okt. Die „Norddeutsche All¬ gemeine Zeitung" bringt unter dem Titel „Französische Rückzugspläne" eine- Nachricht der „Rheinisch-Westsälischen Ztg." von unterrichte- Ler militärischer Seite, worin es heißt: , Die Erfindung des Zng. Mivi. Berlin, 23. OL Die „Vossische Zeitung" meldet

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1. Mittagsausgaben
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Page 6 of 12
Date: 02.08.1915
Physical description: 12
an das deutsche Volk. Berlin, 31. Juli. Der Deutsche Kaiser erließ anläßlich des Ab¬ laufes des ersten Kriegsjahres folgenden Aufruf: „Ein Jahr ist verflossen, seitdem Ich das deutsche Volk zu den Waffen rufen mußte. Eine unerhört blutige Zeit kam über Europa und die Welt. Vor Gott und der Geschichte ist Mein Gewissen rein: Ich habe den Krieg nicht gewollt. Nach den Vorbereitungen eines ganzen Jahr¬ zehntes glaubte der Verband der Mächte, denen

Deutschland zu groß geworden war, den . Augen¬ blick gekommen, um das in gerechter Sache treu zu seinem österreichisch-ungarischen Bundesgenos- fen stehende Reich zu demütigen oder in einem übermächtigen Ringe zu erdrücken. Nicht Eroberungsluft hat uns, wie Ich schon vor einem Jahre verkündete, in den Krieg ge¬ trieben. Ms in den Augusttageu alle Waffen¬ fähigen zu den Fahnen eilten und die Truppen hinmrszogen in den Berteidigungskampf, fühlte

jeder Deutsche aus dem Erdball, nach dem ein¬ mütigen Beispiele des Reichstages, daß für die höchsten Güter der Nation, ihr Leben und ihre Freiheit, gefachten werden mußte. Was uns be- vorsMh, wenn es ftemder Gewalt gelang, das. 4 Geschick unseres Volkes und Europas zu bestimm men, das haben die Drangsale Meiner lieben Provinz Ostpreußen gezeigt. Durch das Bewußt¬ sein des aufgedrungenen Kampfes ward das Wun¬ der vollbracht: der politische

und fernsten Gestaden bezeugen, was deutscher Ingrimm in der Notwehr und deutsche Kriegskunst vermögen. Keine Vergewaltigung völkerrechtlicher Satzun¬ gen durch unsere Feinde war imstande, die wirt¬ schaftlichen Grundlagen unserer Kriegführung zu erschüttern. Staat und Gemeinden, Landwirt¬ schaft, Gewerbefleiß und Handel, Wissenschaft und Technik wetteiferten, die Kriegsnöte zu lindern. Verständnisvoll für notwendige Eingriffe in den freien Warenverkehr, ganz

und nationaler Lebenskraft hege Ich die frohe Zuversicht, daß das deutsche Volk, die im Kriege erlebten Läu¬ terungen treu bewahrend, auf den erprobten alten und auf den vertrauensvoll betretenen neuen Bahnen weiter in Bildung und Gesittung rüstig vorwärts schreiten wird. Großes Erleben macht ehrfürchtig und im Herzen fest. In heroischen Taten und Leiden harrten wir ohne Wanken aus, bis der Friede kommt, ein Friede, der uns die notwen¬ digen

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1. Mittagsausgaben
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Page 2 of 12
Date: 04.08.1914
Physical description: 12
von Czenstochau und Kalisch durch deutsche Truppen. Wien, 4. Aug. (Meldung des k. k. Tel.- Korr.-Bur.) Di? deutschen Truppen haben Czen¬ stochau und Kalisch gesetzt. Berlin, 4. Aug. (Meldung des l k. Tel.- Korr.-Bur.) Das Wolfsbureau meldet: Das erste Bataillon des 155. Infanterie-Regimentes ist mit einer Maschinengewehrabteilung und Ulanen um 1 Uhr morgens in K a l i s ch ei n g e r ück t. Ausweichende Antwort Frankreichs. B e r l i n, 4. Mg. (Meldg

. des k. k. Tel.-Korr.- Bur.) Nach Mitteilungen von maßgebender Seite ist die Antwort Frankreichs auf die deutsche An¬ frage ausweichend. Eröffnung der Feindseligkeiten durch Frankreich. — Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi¬ schen Deutschland und Frankreich. Berlin, 4. Mg. (Meldg. des k. t Tel.-Korr.- Bur.) Amtlich wird verlautbart : Bisher über¬ schritten keine deutschen Truppen dem erteilten Befehle gemäß die französischen Grenzen. Ge¬ stern

Haben französische Kompagnien unsere Grenzposten angegriffen und an verschiedenen Punkten die deutsche Grenze überschritten und deutsche Ortschaften besetzt. Bombenwerfende Flieger kamen seit vorgestern nach Baden und Bayern. Frankreich hat somit - den Kriegs¬ zustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter in Paris angewiesen, seine. Pässe zu fordern. Berlin, 4. August. Das Wolfsbureau mel¬ det: Während noch kein deutscher Soldat _ aus französischem

Boden steht, haben französische Kom¬ panien schon vor einer Kriegserklärung die deutsche Grenze überschritten und mehrere Ort¬ schaften besetzt, nämlich Gottestal, Metzreal, Mar- kirch und Schluchtpaß. Ferner ist dadurch ein Neutralitätsbruch begangen worden, daß franzö¬ sische Flieger tit großer Zahl über Belgien und Holland nach Deutschland geflogen sind. Verbot der VeröfsentLichung von Nachrichten über die bewaffnete Macht des Deutschen Reiches

. Sie zählt auf die Vaterlandsliebe aller Franzosen. Sicher ist, daß es in dieser Stunde nicht einen ein¬ zigen gibt, der nicht bereit wäre, seine Pflicht zu tun. Es gibt keine Partei, es gibt nur das ewige Frankreich, das friedliche und entschlossene Frank¬ reich, es gibt nur ein Vaterland des Rechtes und der Gerechtigkeit, einig tu der Ruhe, Wachsam¬ keit und Würde." Das französische Moratorium. Pari s, 4. August. (Meldung des k. k. T.-B.) Via

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1. Mittagsausgaben
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Page 20 of 20
Date: 21.08.1915
Physical description: 20
in der Luft voran! Fliegerbriefe. Dörfler Peter, Der Weltkrieg im schwäbischen Himmel¬ reich. Erzählung. Dornau C. von, Hahn im Korb. Ein nachdenkliches Buch für Junggesellen. Humorvoller Roman. Dreyer Max, Der deutsche Morgen. Das Leben eines Mannes. Flake Otto, Die Prophezeiung und andere Novellen. Fleischer Viktor, Im Krug zum grünen Kranze. Roman. Förster Richard, Mit Hindenburg und Mackensen in Russisch-Polen. Funke Alfred, Im Banne des deutschen

Walter, Das große Rätsel. Ein internatio- > naler Detektivroman. Büchner Eberhard, Kriegshumor. II. Teil. Cahn Wilhelm, Im belagerten Paris 1870/71. Tage¬ buchaufzeichnungen. Castell Alex., Der Tod in den Lüften. Christ Lena. Unsere Bayern anno 14. 2. Teil. Dellavoß G., Brand! Ein Roman aus Polen im Kriegsjahr 1914. Demolder Eugen, Albions Todeskampf. Der deutsche Krieg in Feldpostbriefen. III. Band. Zwi- , scheu Metz und den Vogesen. Deutschland

Geschichten aus dem Leben Knulps. Das Hindenburgbuch. Kriegsanekdoten und Ellebnisse. Huna Ludwig, Die Harmonien im Hause Sylvanus. iRpman. Janitschek Maria, Die Sterne des Herrn Ezelin. Roman. Jolles Leo, Im Reich! des Geldes. Kirchhofs H., Der Seekrieg 1914/15. Knllberg E. F., Joachim Sterntaler. Roman. Land Hans, Staatsanwalt Jordan. En Berliner Roman. * Landsberger Artur, Haß. Der Roman eines Deutsch- Engländers aus dem Jahre I960. Leblanc Maurice

, „ . . . und muß Abschied nehmen." Kriegsnovellen. Martens Kurt, Hier und drüben. Roman. Mayer-Leiden Kurt, Von der Maas bis an die Memel. Kriegsbilder. Müller Oberst, Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers. Münzer Kurt, Der jüngste Tag. Novellen aus unserem Kriege. Nassauer Max, Soldatenfrauen. Novellen. Netto Ceoelho, Der tote Kollektor. Novellen aus der - Wett des Grauens. 1314/15. Kriegsnovellen. 1. Deutsche Sturmstut. Osman Hans, Mit den Kriegsfreiwilligen

über die Vier. Otto Friedrich, Die fliegenden Pioniere. Sieben Kriegs¬ novellen von gepanzerten Menschen und Maschinen. Penk Albrechr Pros. Dr., Von England festgehalten. Meine Erlebnisse während des Krieges im britischen Reich. Presber Rudolf, Der Don Juan der Bella Riva. Ein Geschichtenbuch. Queri Georg, Kriegsbüchl aus dem Westen. Reepe A. B., Die Giftfeder. Erlebnisse des Professor Craig Kennedy. Sauger Dr. Wolf, Zeppelin. Der Mensch. Der Kämpfer

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 14
Date: 21.10.1914
Physical description: 14
, und Preußen als Verbün¬ dete Napoleons an dem Kriege gegen Ru߬ land teilnahmen. Das heutige Deutsche Reich hatte mit Rußland bisher überhaupt keinen Krieg geführt. Einmal (1866) bekämpften sich Oesterreich und Preußen. England hat gegen seinen heutigen Verbün¬ deten Rußland seit 1800 nur einen Krieg ge¬ führt und zwar den Krimkrieg. Hingegen be- käurpftc es seinen heutigen Bundesgenossen Frank¬ reich durch eine lange Reihe von Jahren. Seit 1793

vorgenommenenen Konfis¬ kationen von Provianteigentum und beschloß, bei der Regierung eine Suspension aller vor Aus¬ bruch des Krieges mit den feindlichen Staaten abgeschlossenen Handelsverträge im Wege der Ver¬ geltung zu beantragen. Berlin, 20. Okt. Das Reichsgesctzblatt ver¬ öffentlicht eine Verordnung, womit gegen Frank¬ reich, ähnlich wie gegen England, ein Zahlungs¬ verbot erlassen wird. Gerhart Hanptmann — Präsident der Grillparzer-Gesellschaft. Wien

, also das Zeichen geben, daß sie sich ohne weiteren Kampf gefangen nehmen lassen wollen. Wenn die deutschen Trup- ; Pen dann auf wenige Schritte herangekommen I sind, schießen die Engländer sie auf Befehl ihrer , Offiziere nieder. Die Nichtbeachtung des Gru- ! ßes englischer Offiziere seitens der deutschen ent- j spricht ganz der Auffassung, die das gesamte deutsche Volk von der ehrlosen Kampfes¬ art der Engländer hat. Spenden-Ausweis

weih' den Ruf! Der heiligsten gilt's, der deutschen Sache; Kein fremdes Roß setz' mehr den Huf Jn's Land, das Gott uns Deutschen schuf, Wo noch mit Gott steht deutsche Wache. München. I. Georg Obeltshausev» Verwundetenliste. In Ofen Pest liegen die Verwundeten M. Varesco aus dem Fleimstal, Emil Failoni, Landesschütze von Tione, Egid Andrea tta von Boseutino und Dominikus M 0 s ch i n i von Bren- tonico. , Am 15. d. M. sind in Girlan

die ersten verwundeten und kranken Soldaten eingetroffen, 37 an der Zahl. Es sind darunter fast alle Truppengattungen vertreten. Der Nationalität nach sind es Deutsche, Italiener, Polen, Magya¬ ren, Kroaten, Slowenen und Tschechen. Fürs Vaterland gefallen. Hermann Tollinger, Bautechniker in Innsbruck, ein Sohn des Zimmermeisters und Gasthofbesitzers Tollinger in Kufstein, welcher in der Schlacht bei Rawa Ruska an beiden Armen schwer verwundet wurde

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1. Mittagsausgaben
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Page 17 of 24
Date: 19.06.1915
Physical description: 24
nicht fehlen kann. Es bildet sich ein Arbeitsausschuß für das ganze Deutsche Reich und — d a s Wer? wird durchgeführt. Der Betrag zur Deckung der Vorbereitungskosten steht schon zur Verfügung. Man steht als Oesterreicher ein wenig überrascht vor diesem kaum angeregten und schon halb ge¬ tanen Werk. Das sollte möglich sein? Ein so gigantischer Plan, aus Jahrhunderte hinaus be¬ rechnet und die ganze deutsche Landschaft beein¬ flussend

Vamsrag Den jv. 'gmi TBI5. Nr. 364. Serks 17. Wie ehren wir unsere Gefallenen? Von Adam MüNsr-GuLtenSrunrr. Etwas früh ist in Deutschland die Frage an¬ geschnitten worden: Wie ehren wir unsere Ge¬ fallenen? Die Außerordentlichkeit dieses Völker¬ krieges, in dem das deutsche Volk nicht nur seine Kultur sondern auch seine künftige Stellung in der Welt überhaupt zu verteidigen hat, macht sich eben in allem fühlbar. Der Gedanke

mich der Bür¬ germeister, mit ihm der: Platz auszuwählen für den Eichenhain der Gemeinde. Und er schlug einen Ort vor, auf dem sich eine alle Heilstätte befindet, ein Feldkreuz, zu dem die Bevölkerung pilgert, wenn sie irgend eine besondere Bitte an beit Himmel hat. Ich konnte diesen Plan nur loben. Von dem Arbeitsausschüsse im Deutschen Reich (wer wird einen solchen für ganz Oester¬ reich bilden?) sind auch schon die beiläufigen Grundsätze

. Keine deutsche Gemeinde in Oesterreichckllcgarn sollte ohne ihren Eichenhain, Ihren Heldenhain, bleiben. Fe größer der Hain, desto größer die Ehre vor der Nachwelt! Ein unwiderstehlicher sozialer Zauber geht aus von diesem Gedanken; er versöhnt damit, daß so viel nngekanntes und ungenanntes Helden- tum in diesem Völkerkriege unbedaukt und imb> lohnt bleiben muß. Ihnen, diesen großen Unbe¬ kannten. werden die Haine gelten. Und ein Kar- sreitagszau-ber

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1. Mittagsausgaben
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Page 19 of 24
Date: 09.10.1915
Physical description: 24
S i z z o -N or i s, k. u. k. Konsul. Vom deutschen Schristvereine. (Zur Mitteilung der „Innsbrucker Nach¬ richten" vom 18. und 25. n. Mts. „Deut¬ scher 'Schriftverein in Innsbruck" und ..Unsere deutschen Schutzvereine und die deutsche Schrift".). Der Grundsatz der deutschen. Lchutzyereine, in ihren Drucksachen und auf ihren Verkaufs- gegenständen nur. die deutsche Schrift zu gebrau¬ chen, bedeutet eine starke Förderung der Bestre¬ bungen, dieses ehrwürdige Volksgut dem Deutsch

allmählich ver¬ lören hat. Heute ist die deutsche. Schrift bereits so¬ weit zurückgedrängt, daß sie im öffentlichen Leben kaum mehr zu bemerken ist, wodurch z. B. das deutsche Aussehen unserer Stadt schon sehr ver¬ loren hat. Es besteht die Gefahr, daß sie durch die weitere stille Arbeit ihrer Gegner nach zwei Ge¬ nerationen auch aus dem heimischen Gebrauch verschwunden sein wird. Man braucht nur auf die zerstörende Wirkung der Schreibmaschine

und zu einer förm¬ lichen Mode geworden ist. Dazu kommt noch die beschämende Tatsache, daß auf den Mittelschulen alle Lehrbücher mit Aus¬ nahme des deutschen Lesebuches, in Lateinschrift gedruckt sind, wodurch der Jugend Geringschät¬ zung gegen eine alte deutsche Eigenart eingeprägt und in ihr die Meinung erweckt wird, daß die deutsche Schrift eines Gebildeten nicht nrehr wür¬ dig fei. Dieser Uebelftand beginnt auch schon ans die Bürgerschulen überzugreifen

und man wird wahrscheinlich versuchen, die Lateinschrift auch auf für Kinder und Erwachsene bereiter man aus Dok¬ tor -O et k e r's P u d d i n gp ul v e r ä 20 h ein }[i Liter Milch und 5 dkg Zucker, dem man nach JrrirSbrmcker Nachrichten der. Volksschule einzuschmuggeln. Hiezu dient vor allem die abgestandene Behauptung, daß die Lateinschrift dem Auge wohltätiger- sei; wogegen aber '-längst .erwiesen ist. daß die deutsche Schrift das Auge tMniger ermüdet, wovon

sich übrigens jeder . selbst ^überzeugen kann, der deutschen und lateinischen- Truck nebeneinander liest, Soll nM M deutsche Schrift nicht nur in den deutschen Vereinen, sondern auch allgemein wie¬ der .zu Ehren., kommen, so ist eine . planmäßige und weitausgreifende Arbeit nötig, wie sie nur von besonderen Schriftvereinen, die dazu satzungs¬ gemäß verpflichtet sind, geleistet werden kann. Von dieser großen Arbeit seien nur erwähnt: Borträge, Besprechungen

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 12
Date: 19.10.1914
Physical description: 12
auf die Operationen des linken französischen Flügels konzentriert, besonders auf der Schlacht¬ front zwischen Armentieres und der Nordsee, wo sich die belgische Armee mit der englisch-französi¬ schen vereinigt hat. Der deutsche Plan besteht dar ¬ in, den Gegner zu überflügeln, um Terrain zu gewinnen und Calais zu besetzen. DieSchlacht an der Aisne kann als beendetbetrachtetwerden. Man er¬ wartet jetzt im Norden die endgültige Entschei¬ dung

ein Ende der Schlacht im Aifne-Abschnitt noch keine Entscheidung bedeu¬ ten würde. Merkwürdig ist nur die Kürze der französischen Meldung über, die beendete Schlacht. Es läßt dies tief blicken. Ware ihr Ausgang für die Franzosen ein glücklicher gewesen, so würde man in Frank¬ reich nicht versäumen, mit großem Geschrei die Nachricht in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Rückkehr der belgischen Flüchtlinge. Rotterdam, 19. jOft. (iS*. k. Korr.-Bur

wollen aber den Menst erst üufnehmen, wenn die belgische Regierung in Havre diese Bedingungen bestätige. Haag, 19. Okt. (K. k. Wrr.^Bur.) Eine beabsichtigte Proklamation der holländischen Regierung wird nicht erlassen. Nur die Dienst-, pflichtigen sind von der Begünstigung der Rückkehr ausgeschlossen, da die deutsche Regie-- rung mitteilt, daß, diese nach der Rückkehr zu Gefangenen gemacht würden. Der Minister des Inneren gestattete den Flüchtlingen in Dort-- recht

in Antwerpen Beweis« gefunden wurden, daß die in der belgischem Presse verbreiteten Lügen über Grausamkeiten des deutschen Heeres von der belgischen Militär¬ verwaltung selbst ausgegangen sind. Ferner wurden in Antwerpen künstlerisch ausgeführte Plakate aufgefunden, ans denen u. a. dargestellt wird, wie deutsche Soldaten in Priesterkleidern heilige "Handlungen nach äffen, während andere weinende Frauen mit Kolben aus der Kirche stoßen. Durch diese verlogene

" meldet aus Breda vom 17. Oktober: lieber Antwerpen zurückkehrende Reisende erzählen: Mehrere Kaf¬ feehäuser und Läden in Antwerpen wurden er¬ öffnet. Gestern erhielt man zuerst frisches Brot, aber noch keine Milch. Die Straßenbahnen sind noch nicht in Betrieb gesetzt. Die Wasserleitung ist vielfach wieder hergestettt. Deutsche Matrosen öffneten auf erhaltenen Befehl einen Fleischer¬ laden, aber das vorhandene Fleisch war verdorben. Die deutsche

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1. Mittagsausgaben
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Page 3 of 12
Date: 30.11.1915
Physical description: 12
ließ. Ein logisches, aber auch ein heroisches ttitb ethisches Geschehen. Die Lenke r d e r - b e i d e n S t a a t du t r a g e n d pn • " R uh ln wie d e n g e i st i g e n Wert d i e s e s W a g p n s u nd V o l t b r i u g e n s. Und dies, lnuß an Tagen wie dieser a m st ä r k st e il i n s B i w u ß t s £ t n t r e t e ll . Die amtliche deutsche Meldung über die Kaifer- begegnung

. WS. Be r l in , 39. Nov. So. Majestät der Kaiser begab sich heute zu kurzem Besuche bei Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph nach Schönbrnnn. Es ist dies die erste Begegnung .der beiden ver¬ bündeten .Herrscher seit .Ausbruch, des. Krieges. Der Besuch füllt in eine Zeit,' wo deutsche und österreichisch-ungarische Truppe^ erneut Schulter an Schulter im Vereine mit den Truppen des ver¬ bündeten Butgartens große Erfolge errungen ha¬ ben. Es hat Sr. Majestät

. Der Deutsche Kaiser empfittg um halb 3 Uhr nachmittags den Minister des Lleußeren Baron .Buriau Und die Minister.- Präsidenten^ Grasen Stürgkh urch Iisza in bt- sonder er Audienz. Der Deutsche Kaiser nahm nach¬ mittags deck Tee auf dzr deutschen Botschaft, wohin er sich mit dern Thronfolger Erzherzog Karl Fr a ll z Jofef i nkogu it o begab. KB. Wien, 29. Nov. Ter Deutsche Kaiser empfing auch den gemeinsamen Finauzminister Dr. v. Koerber und beit

Bürgermeister Dr. Wei߬ kirchner in Audienz. KB. Wien, 29. Nov. Der Deutsche Kaiser überreichte dem Botschafter ,T sch i r s kV, der ihm euttzegengesahren war, persönlich das Eiserne Kreuzj außerdem dem stellverrreteudeu Militär. Attachee Prinzen Ehrbach und dem zur deut¬ schen Botschaft kommandierten Korvettenkapitän Gö tting. Die Abreise. KB. W i e n , 29. Nov. Der Deutsche Kaiser reiste krach herzlicher Verabschiedung von Kaiser Franz Joseph

im Schönbrunner Schlosse um 7 Uhr 10 Minuten vom Penzinger Bahnhof ab. Kaiser Wilhelm, der österreichische Feld uniform trug, wurde vom Thronfolger Erzherzog Karl Franz Josef zum Bahnhof begleitet, wo er sich herzlich Verabschiedete. Zur Ms chiedsa ufw artung war auch der deutsche Botschafter erschienen. Als sich der Zug in Bewegung setzte, grüßte der Thronfolger den Kaiser, der am Fenster seines Salonwagens stand, durch Salutieren. Verschiedene Meldungen

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