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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 15 of 34
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Und die Abende stets in Coriaccia-Kurtatsch, meist mit Lesen beschäftigt. Nur durch das Lesen, eine Tätigkeit, die von der Außenwelt fast immer anerkannt, geachtet wird, die nur selten, ia ich möchte sagen, nur in Ausnahmefällen oder Fällen vor wird, gelang es uns seinem Zorn über das Dreschers Faszination für unsere Vorträge über unsere Reisen und o maijM iiicvcu Interesse der Einhc iscnen armnen daran, in ertraç dien Grenzen zu halten. Auch seine Frau, die zumeist mit dem Ausbessern

der Rinderwä sche befaßt war, tat damit das ihre, Dreschers Gefühle nicht ständig überschwappen, sich auf uns übrige ergießen zu lassen. Ja. seine Frau, die seine Gefühislage gut kannte und die schon von daher als eine sehr tapfere Frau zu bezeichnen wäre, Aber noch in einem anderen Sinne war sie ja tapfer. Sie nämlich war es, du erinnerst dich gewiß, die sich um die Alte im oberen Stockwerk des Hauses und um deren Wäsche, um. ihr Nörgeln und um ihre Schmerzen besorgte. Und die uns bewirtete. Uris beide

, und wenn, dann eben nicht sehr viel. In Dreschers Haus, und hier besonders durch das Wirken seiner Frau, waren ie Mahlzeiten üppig. Auch der Wein zu den Mahlzeite ar reicniich, uut eeeessen iiaioen wir in Dreschers Haus, das muß ich sagen. Ganz besonders seiner Frau lies gedankt. Wir haben viel zu viel gegessen, als wir in Cortaccia-Knrtatsch in Dreschers Haus beher bergt waren. Viel zu viel, den Umständen gegenüber. Denn. n inzwischen auch Drescher und von seiner Frau bewirtschaftet, so war es doch noch imitier

das Haus der Alten, die da lag, auf ihrem Siechbett in ihrer Kammer, im oberen Stockwerk, und Nacht für Nacht schrie. Denn sie litt unter furchtbaren Schmerzen. Der Geiz fraß an ihr. Und je üppiger Dreschers Frau auftrug, je erfüllter das Haus vom Geruch der Mahlzeiten war. desto schlimmer wurden ihre Schmerzen in dem Siechbett oben, in der amen Hatte doch sie. die Alte, das Haus über Jahre gehalten, und weit mehr als Dresw. r und seine Frau, oder Claas oder der Fahrer es sich eingestehen mochten

, durch ihren Geiz gehalten. Wenig sollte gegessen werden, gerade soviel, daß man sich und das Haus halten konnte. Und keinesfalls mehr. Und seit Drescher, und seit seine Frau in dem. Haus kochten, wurde nun einmal viel mehr, ja überdurchschnittlich viel mehr wurde seither zu den Mahlzeiten gegessen, und wenn ich in diesem Zusammenhang an dich und vielleicht noch an den Fahrer denke, muß ich sagen, verzeih mir den Ausdruck, aber ich beziehe hier auch Drescher mit ein, verschlungen. Und das wiederum hat den Geiz

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 8 of 36
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Und bringen nochmals in Erinnerung den Begriff der ’Chan cengleichheit’. nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern zwischen den verschiedenen sozialen Schichten. Erinnern auch daran, daß die »Kommission für Chancengleichheit zwischen Mann und Frau» dem »Amt für Familie, Frau und Jugend» eingegliedert ist und daß wir unter Frauen auch Mütter verstehen. Zudem: ’Chancengleichheit’ als Begriff täuscht und ver schleiert. und impliziert einen Maßstab. Es setzt als Maßstab den Mann

, das eine Geschlecht. Es täuscht über die Ge schlechterdifferenz hinweg, die dem Mann wie der Frau eine je spezifische Eigen-tümlichkeit vorgibt, die jedoch in der Öffentlichkeit dieser Kultur nicht in der Verschiedenheit Existenzberechtigung hat, sondern in der An’gleichung’ des weiblichen an das männliche Geschlecht. In der ’Verschie denheit’ wird das Weibliche im Privaten festgehalten. Dies hat dann auch zur Folge, daß die unterschiedlichen Be dingungen, beispielsweise studierender Männer und Frauen

5. Juli, S.3 ’Gleiche Chance für Mann und Frau’), dann finde ich, daß wir studierende Mütter um so stärker in die sozialpolitischen Maßnahmen hineinpassen. Ich wehre mich vehement gegen die Verabschiedung der Gesetze, wenn wir nicht auch den gebührenden Platz einnehmen! Links: Die Frau hat ein Recht auf Gleichstellung am Arbeitsplatz und im Beruf und auf gleiche Chancen in der Karriere. Milte: Die Frau hat das Recht ihren Partner frei zu wählen. Rechts: Die Frau, hat ein Recht darauf für die,Arbeit

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 6 of 36
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
iitta Pitschi I 1 i LI Und wieder einmal von einer Nct-wend-igkeit zum Handeln gezwungen, ln diesem Fall zum Schreiben eines Textes für den S KOL AST. der in allernächster Zeit endlich raus soll. Schreifbjen als Frau und zur Arbeit als Frau im Vorstand- kollektiv der SH, Schreiben, um darzustellen und zur Mitar beit zu ’animieren'. Schreiben als Frau und studierende Mutter, um nicht selbst den Prozeß der Unsichtbarmachung weiblicher Leistungen - wo auch immer - mitzubetreiben. Schreiben

von einem Ort aus, der nicht der unsere ist, in dem wir, Claudia und ich - und vor uns waren schon andere Frau en - einen kleinen Platz mit großer Anstrengung und Mühe zu halten versuchen: für uns Frauen/Mütter und für solche, die nach uns kommen. Und schreiben im Bewußtsein, sich dabei einer fremden Sprache zu bedienen, noch bedienen zu müssen, weil weder Ort noch Form der Sprache ein Weibli ches vorsehen, insbesondere nicht in der Öffentlichkeit. Und wo die Privatsphäre, die immer wieder herbeigepriesen

wird, in erster Linie wohl, um das Fließende zwischen Privat und Öffentlich/Politisch zu verschleiern - zum Ort des Schwei gens der Frauen verkommt. Solange diese, die Frau, ihre Erfahrungen, die Bedingungen und ihre Existenzweise nicht ins Außen transportiert. »Die Privatsphäre, an die die Frauen häufig gebunden schei nen, ist in Wirklichkeit eine Einrichtung der öffentlichen Sphäre und hat an der Definition der Machtverhältnisse teil. Wer nämlich zu schweigen scheint, bringt den Sinn der Macht beredt

zu sein, das M i tein and er-Sprechen und das Sich-sa- gen in einer Fremdsprache.« (’Diotima’, S.76) Links: Die trau hat ein Recht auf Würde, wie jedes andere Individuum der menschlichen Gemeinschaft. Mitte: Die Frau hat ein Recht auf Arbeit. Rechts: Die Frau hat ein Recht auf Mutterschaft.

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 19 of 34
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
tragstätigkeit zu gestehen. Und in einen ganz ähnlichen, freilich nicht in den gleichen Zwischenraum gelang es Claas und dem Fahrer zu springen, wenn sie einzeln oder zu zweit herüberkamen, auf diese Weise Dreschers Gefühlslage zu stabilisieren, und damit selbstverständlich auch unsere, und die Furcht seiner Frau vor einem neuerlichen Über schwappen derselben, angesichts seines hohen Zornes über die mangelnde Interessiertheit der Einheimischen an unserer Vortragstätigkeit

. Und in ihrer, der Faszination Dreschers ähnelnden, wenn auch ihr nicht gleichzusetzenden Faszination, will es mir rückblickend scheinen, gelang es ihnen durchaus, oder täusche ich mich da, uns das eine oder andere Mal, und wenn schon nicht uns, dann doch wenigstens Dreschers Frau, zu ermüden. Vielleicht gelang ihnen auch nur, dich zu ermüde) du wurdest manchmal müde gähntest, schlugst mit der Stirn auf die Platte des Tisches, platt wie deine Stirn beschaffen ist, schlugst du mitunter auf das Faßholz auf, ja, und schliefst

. Oder du schliefst ein und träumtest für Sekunden, Dreschers Frau zu besitzen, mit ihr in der Dunkelheit am Schiern, in der Dunkelheit von Cortaccia-Kurtatsch, dich zu bewegen, katzenhaft, ja, so als sei die Dunkelheit der Tag, die Zeit, und so, als sei der eigentliche Tag nur eine lächerliche Episode für Cortaccia-Kurtatsch und für den Sehlem und für die übrigen Berge, und alle mit der eigentlichen Dunkelheit befaßten, Drescher, ich, der Fahrer und Claas, seien lächerliche Episodenwesen. Oder sie ermüdeten

Drescher oder Dreschers Frau, oder sie ermüdeten, was ich für das Wahrscheinlichste halte, sich selbst, und zv/ar gegenseitig. Uns konnten sie jedenfalls nicht mehr ermüden, auch wenn sie sich die größte Mühe gegeben haben mögen, uns zu ermü den. Uns konnten sie nur Linderung verschaffen, uns und Dreschers Frau. Auch Drescher selbst konnten sie beim besten Willen nicht ermüden. Seine Gefühlslage vermochten sie aber sehr wohl zu stabilisieren. Ob sie sich selbst, und zwar gegenseitig, zu ermüden

imstande waren, das sei dahingestellt. Die Alte zumindest hat nichts als der Geiz zu ermüden vermocht, und zwar so, wie einen ein jeder Schmerz zu ermüden vermag, wenn er nur lang genug andauert. Und deshalb, ermüdet von ihrem Schmerz, ist die Alte in der Nacht auf den fünfzehnten Jänner gestor ben. Am Geiz ermüdet ist sie eingeschlafen in ihrer Kammer, die Kralle aus drei Fingern im Töpfchen, im Brei. Denn als Dreschers Frau aus der Kammer zurückkehrte, war sie, du erinnerst dich, ohne das Töpfchen

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 7 of 24
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
dadurch, daß sie die Norm formieren und etablieren, in das Private ein und mischen mit. Durch Codierungen, durch Aufforderungen, durch Ver pflichten der „Eltern“ --'die Frau als Mutter ist gemeint, aber nicht benannt -- vernetzt sich das Öffentliche, das Politische mit dem sog. Privaten, indem Pflichten unter dem Deckmantel eines emotionalen Inhaltes verborgen werden. Durch Partnertiebe gelangt es sich zur Institution Ehe, durch Kindesliebe zur Institution Mutter, (Siehe

dazu auch die Diskussionen zur Abtreibung: Wir soll ten mal achtgeben auf die Diskursebenen und ihnen zugrun deliegenden Ideologien, auf die Argumentationsweisen wie -Inhalte. Wieweit geht es dabei wieder um das Sprechen über die Frau, um die Aneignung oder ideologische Besetzung ihres Körpers, um ihre neuerliche Nutzbarmachung oder Bevormundung? Und wie werden unterschiedliche & diver gierende Situationen, Lebenszusammenhänge und Meinun gen von Frauen dabei subsumiert, was und wie ausgegrenzt und ausgelöscht

?) „Was schuldet" die Frau in der Kindesliebe über die Funktion Mutter dem Staat?: - da gibt es die Anmeldepflicht (bei Geburt, eines Kin des) innerhalb von Tagen mit Zeugen (!) - die Pflicht, eine Steuemummer für das Neugeborene einzuholen - die Pflicht, das Kind einer bestimmten SprachGruppe zuzuordnen (zur sog. Muttersprache) - die Impfpflicht (wer die letzten Jahre über die Medien verfolgt hat, konnte festsleUeo: die Verweigerungen von Eltern, ihre Kinder allen Pflichtimpftingen auszu setzen

schießende - psychologische Praxen, esot erisehe Fluchtorte, Therapiestrukturen u.a. mehr, wo Beratung und Zuhorchen erbracht wird, das zu hause, bei der Mutter, bei der Frau nichts kostet. Mütter, Frauen werden über die Kinder meist in die allein ige, alltäglich präsente Verantwortung genommen. Ein Versagen daran wird als soziale oder psychische Devianz, als Abweichen von der Norm geahndet. Und wo bleiben die Bedürfnisse und Wünsche der Frau en, die trotz oder gerade wegen der alleinigen realen, ganz

alltäglichen Zuständigkeit und Abrufbereitschaft für die Kinder aufrecht bleiben und sind? Sie verbleiben in der „Idylle Familie“ und gelangen dort oft genug ins Verschwiegene, ins Schweigen, geraten immer wieder ins allgemeine und ins persönliche ’Vergessen'. Und was geschieht dabei mit der Frau, mit den Frauen? Anhand obiger Aufschlüsselung von Pflichten, die vor allem - und ohne explizite Frau-Zuschreibung — an die Frau delegiert wurden und werden, wollte ich die Ver quickung von Öffentlich-Privat

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 84 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
, daß die Lektü re manchmal fast nur wie ein bloßes Auflisten des Er lebten anmutet. Dieses All ein anderreihen ist zugege benermaßen auf Dauer manchmal etwas langatmig, aber die schockierende Bri sanz der angeführten Fakten „Die Trennung zwischen Pri vatleben und gesellschaftli chem Leben wirft die Frau immer zurück in den indivi duell auszutragenden Kon flikt ihrer Isolation. Sie wird immer noch für das Privatle ben, für die Familie erzogen ... Die Rolienerziehung, das anerzogene Minderwertig keitsgefühl

wird von Widersprüchlichkeiten durchzogen. Die zu verrich tende Veremba rkeits lei- stung von. Frauen muß wohl notgedrungen von Unsicher heiten gefüllt sein. Der ge sellschaftliche Auftrag der Mädchen, sich später als Hausfrau und Mutter in die ser Gesellschaft zu veröl ten, entspricht oft nicht den Bedürfnissen und Vorstel lungen der Frauen. Ange sichts dieser Tatsache, bleibt der Frau die Möglich- Rejf ; sich : diesem „Auftrag“ zu fügen , diesen mit ihren individuellen Be dürfnissen zu verbinden oder sich ge- gen diese :Ii ZU Stk

Belästigung grei fen im Alltag einer Frau. Die berufstätige Frau befin det sich oft unter doppeltem und ne Band 51), 210 Seiten Rezensionen Druck: „Zu Hause soll nie mand spüren, daß sie berufs tätig ist. Im Betrieb soll nie mand spüren, daß sie Familienarbeit leistet.“ Wel che Unsicherheiten und Schwierigkeiten sich erge ben, wenn ftau sich nicht für die Doppelbelastung „entscheidet“, werden in zwei weiteren Kapiteln be handelt Die Hausfrau bleibt finanziell vom Mann abhängig, die Aufgabe

der Kindererziehung entfällt mit dem Älterwerden der Kinder und bietet für die Frau nur abschnittsweise ei ne Lebensaufgabe. Die Ge fahr der Isolation während und nach dieser Jahre ist nicht zu unterschätzen. Ein Wiedereinstieg in den Beruf ist mit enormen Schwierig keiten verbunden. Die Frau, die zugunsten ih rer Karriere/Berufstätigkeit auf Kinder verzichten will, wird gesellschaftlich sank tioniert und abgewertet. Sie hat sich dauernd zu rechtfer tigen und muß beruflich ständig mehr leisten, als Männer

, um anerkannt zu werden. Welche Entscheidung Frau en als Lebensperspektive auch treffen, sie werden da mit konfrontiert sein, die ge sellschaftlichen Anforderun gen nicht erfüllen zu können. Als Frauen wird uns zunächst ein gesell schaftlicher Ort zugewie sen: entscheiden müssen wir uns schon selbst, ob wir diesen annelhmen wollen oder ob wir unseren eige nen Weg finden und gehen wollen. Zahlreiche Aussagen von Frauen zeigen die verschie denen Wege auf, die sie ge gangen sind, beschreiben

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 3 of 24
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
, bei der es um die Vernichtung des Sexualwe sens ging.“ 2 a) Es ging um die Unterwerfung des Sexualwesens Frau; die Frau verkörperte (von den Griechen der Klassik ausgehend) als Natur/Materie die Erinnerung an Ge burt und Tod. Die Natur wie den Tod galt es dann schließlich zu bezwingen (wie einen Feind) und zu unterwerfen. b) Und es ging es in dieser Entwicklung auch um die Auslöschung des Sexualwesens Mann. Nur vermeinte er, aufgrund seiner vordergründigen Teilhabe an und Zuschreibung von - potentieller - Herrschaft

, auf grund seiner gegenüber der Frau privilegierten Stel lung, Subjekt der Geschichte zu sein. Letztlich zeigt sich „der Mann, nicht weniger als die Frau, .. (als) Marionette einer Entwicklung, der beide gleicher maßen unterworfen waren“. 3 Als ein Hinweis, der sehr deutliche Aussagen zum ge genwärtigen - öffentlichen - Stand der Entwicklungen enthält, war ein Bericht kürzlich im ZDF, in welchem einige Mediziner zu FachWort kamen: Einer davon sprach von Tausenden kaputtgespritzer Penisse

, von hy draulischen Prothesen als Ersatz usw. Eine technische Apokalypse tat sich da auf, frei WohnZimmer medial. Und eine andere Technik wurde auch dabei angeboten: Therapien, Gesprächs- und einige, auch obskure und konkurrente Therapiemethoden wurden erörtert und teilweise vorgeführt. Nur vordergründig scheint es die Jahrhunderte entlang um die Unterwerfung - und dann Vernichtung - der Frau als Geschlechtswesen gegangen zu sein, tatsächlich betraf diese Entwicklung aber beide Geschlechter. Seit ungefähr

selbst zu SerienZeugem zu werden und diese KunstProdukte dann mittels Weckgläsern bzw. Brutkästen dann eben selbst schwanger-zu-tragen. Staatlicherseits wird mittels Ge setzgebung dem allen nachgehinkt bzw. -gelaufen. Schließlich sind Frau und Mann da als leibliche Zeu gungspartnerinnen schon zu „Risikofaktoren“, weil Ver mittlerinnen natürlichen - und d.h. auch potentiell kran ken Erbgutes - geworden. 6 (Daß es den dezidierten AbtreibungsGegnerlnnen weder um die Natur bzw. die Kunstnatur, weder um die Kinder

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 18 of 34
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Frau vor dem Hintergrund des, das Haus regierenden Geizes, auftrug, gewiß ein weniges an Linderung bedeutet haben mögen. So, wie die Besuche von Claas und dem Fahrer, oder auch von dem Fahrer oder von Claas allein, denn immer kamen sie ja nicht zusammen herüber, für uns alle, also auch für Dreschers Frau, eine gewisse Linderung bedeutet haben mögen. Ja, besonders für sie, angesichts der schier unerträglichen Furcht vor einem erneu ten Umkippen der Gefühlslage Dreschers. Ja, Claas und der Fahrer

, sie waren uns beiden und Drescher und auch Dreschers Frau eine Linderung. Mir, wenn sie zusammen herüberkamen, dir, ich kann mich gut daran erinnern, einzeln. Aber ob nun zusammen oder einzeln, Linderung sind sie uns allemal gewesen, sooft sie herüberkamen, in den Nächten am Tisch, in den langen, früh einsetzenden Näch ten der ausbleibenden Müdigkeiten. Auch Dreschers Frau, mit der ich während der Besu che der beiden Blickkontakte unterhielt, ist ja von den Wanderungen am Schiern und an den anderen Bergen

, welche Drescher für uns vorgesehen hatte, nicht wirklich müde geworden. Sie mußte ihre Müdigkeit ja geradezu vortäuschen, wenn es Zeit wurde Dre scher ins Bett zu führen. Freilich muß man hier bekennen, daß Dreschers Frau im Gegen satz zu ihm selbst in der Nähe des Sehlem geboren worden und aufgewachsen ist, er selbst ist ja erst mit fünf oder sieben Jahren aus Innsbruck nach Cortaccia-Kurtatsch gekommen, und daß sie schon von daher durch die Wanderungen, die Drescher ja ohne ihre Mitsprache

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 7 of 36
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
an dem Punkt, wo Frau en Unterstützung erhalten sollen, um aus für sie vorgesehe ner und schon angestammter Abhängigkeit sich dann leich ter lösen zu können. Und das Maß, an dem gemessen wird in der Hochschulfür sorge, ist der männliche Studierende: der Student. Und was in dieses Maß nicht paßt, nicht reingepreßt werden kann, bleibt eben auf der Strecke. Das wären bei studierenden Müttern die Kinder; mit ihnen, den Kindern, bleiben dann -natur-gemäß?- auch die Mütter zwischendurch auf der Strecke

. Und sollen es auch bleiben, betrachtet frau sich die zuständigen Politiker und Amtsdi rektoren, wie sie sich winden und solcherart Probleme wie eine heiße Kartoffel sich gegenseitig zuzuwerfen trachten. Da sagen die Politiker, das seien Sachprobleme, machen grundsätzliche Versprechungen,... und weisen an die zustän digen Amtsdirektoren weiter. Und da sagen die Amtsdirektoren, nach langer Diskussion, das seien politische Probleme, und weisen auf die vorher gemeinten Politiker zurück. So, als hätten

’ aufgenommen wurden!!! Wogegen wir am 19.11.1990 in einem Schreiben an den Landeshaupt mann Luis Durnwalder und an den Landesrat Bruno Hosp Einspruch erhoben haben. Und so wehren wir uns auch gegen die individuellen Ent- scheidungs- und damit auch Machtmittel, die derzeit noch in den Assessoraten für Familien- und Grundfürsorge prakti ziert werden und die den Hürdenlauf der je einzelnen studie renden und auch nicht-studierenden Mutter vorsehen. Links: Die Frau hat ein Recht darauf, sich den Zeitpunkt

zu wählen, in dem sie das Leben in sich trägt, Mine: Die Frau hat ein Recht darauf vor Gewalt und sexuellem Mißbrauch geschützt zu werden. Rechts: Die Frau darf nicht als Symbol für Sexualtität gebraucht werden, ihr Bild darf nicht instrumentalisiert werden.

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 6 of 24
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Krankheits- wie Gesundheitsnormen Vorgaben. Die alles Abnorme, Abwegige, nicht Angepaßte, Kranke usw. auf fing - und, wenn als gesellschaftlich nötig gesehen, auch heute noch auffängt , einschließt oder ausgrenzt. Insbesondere geschah das den Frauen, geschah das mit ihrem Handeln und Tun, dem von Außen eine Norm über gestülpt wurde - die zu verinnerlichen war. Dazu entstanden entlang der Imaginationsgeschichte die „ideale“ Frau, die ideale Mutter, die der realen Frau und Mutter gegenüberstand

, an der die jeweilige Frau sich abrieb, an der die jeweilige Frau gemessen wurde. Widerstanden Frauen der Norm oder verweigerten sie sich dieser bzw. fügten sich nicht, gab es Sanktionen oder Schlimmeres* es ging da auch um Leib und Leben. Um das es auch heute noch vielerorts und vielfach geht (manchmal subtil, manchmal offen und umgeformten Re ligionsgeboten entsprechend oder entlang anderer herr schaftlicher Motive). Ein deutliches Beispiel für die Untermauerung und Lega lisierung von Gewalt und unzähligen

Verbrechen an Frau en gab z.B. der „Hexenhammer“ (1487), der als „’Hexen prozeßordnung“ diente“ 24 und einen Markstein setzte in der Frauenverteufelung: Indem er, d.h. seine Autoren, der Inquisition ein auf Vorurteilen, Zuschreibungen und auf Projektionen gründendes Frauenbild lieferte. Das Denken und Wissen wurde den Frauen schließlich verboten , im Verlauf der Hexenverfolgung beinahe aus getrieben. Es war ein Wissen und Denken, das mit dem Leben und dem Leib, der Geburt und dem Tod im Zusam menhang

der Frau auf Haus-, Beziehungs- und Erziehungsarbeit nützlich ge macht. Und zirkuliert da noch immer und wird immer wieder aufs neue beschworen - aus öffentlichen Zwecks- Gründen. Insbesondere geschah dies entlang der Industrialisierung, die eine Trennung in Lohn* und nicht-entlohnte Arbeit, von Außerhaus- und Hausarbeit mit Sich brachte. Arbeits- und RollenTeilung geschah und geschieht nach ökonomischen und ideologischen Verwertungskriterien auch mittels spezifischer weiblicher Teilhabe und Stüt zung

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Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 34 of 70
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
geworben. Daß die Werbung hier einen gefährlichen Meinungsum schwung erreichen könnte, dafür spricht allein die Tatsache, daß man/frau nicht mehr irgendwelche Diäten oder Vorschrif ten einhalten müßte, um sein/ihr Idealgewicht (-figur) zu hal ten, sondern endlich hemmungslos fressen könnte. So würde wiederum das eigentliche Problem, jenes der Fehlernährung, nur umgangen, anstatt es zu lösen (durch eine angemessene und ausgewogene Ernährung). Auch hinsichtlich der Anpreisung der GEN-Technologie

als „Forschung der Zukunft“ muß ich Bedenken anmelden. Als in den 50er Jahren die ersten Atomkraftwerke gebaut wurden, schien es, als habe man die billige und unbegrenzt verfügbare Energiequelle gefunden. Inzwischen kennen wir die Gefahren, die die Kernenergie in sich birgt, und hinsichtlich der Beteue rung, daß alle AKW’s absolut sicher seien und daß sich man/frau keine Sorgen machen muß, sind wir eines Besseren belehrt worden. Der Vergleich mit der Atomkraft ist naheliegend, denn auch die GEN-Techniker

schmutzung, -Zerstörung und ein riesiges Artensterben in der Tier- und Pflanzenwelt. Volker, die jahrtausendelang im Ein- kang mit ihrer Umwelt überlebt haben, wurden durch das Auf treten des Europäers vernichtet (Amerikaner sind nichts ande res als ausgewanderte Europäer), und deren Kulturen, die nicht in das Weltbild des weißen Mannes paßten, wurden zerstört und deren Weltbilder ausgelöscht. Die Natur ist viel komplexer als man/frau (bzw. Herr und Frau GEN-Forscher) sie durch irgendwelche

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 4 of 42
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
und in ju gendlichem Übereifer in diese Ideologie gestürzt haben, ist die se Frage für die meisten wohl keine Frage mehr (wobei noch nicht für jedernian/frau klar ist, ob die Ideologie oder die Er wartungen an diese unrealistisch waren), Diskussionen, die derzeit das Feld bestimmen, sind u.a. das Hochschulfürsorgegesetz, Pro und Contra zur Universität in Bozen, Stipendien, Heimplätze u.ä. Bei diesen Diskussionen geht es um Rechte und Finanzierungsmittel für die Studentin nen! Konkrete Stichworte

: Reisespesenrückvergütimg, Stipers dien, Studientitelanerkennung, Mitsprachcrecht la den Landes- gremien und und und. Eine Grundsatzdislcussion, die derzeit in der SH hohe Wellen schlägt, scheint die zu sein, ob eine geschlechtsspezifische Stu dentinnenvertretung gerechtfertigt ist oder nicht. Dies mag man chem Leser Fragezeichen in die Äuglein zaubern, aber nachdem frau es in der SH nicht Seicht hat, wenn sie sich für Interessen der Mädcheti/Frauen einsetzt, (z.B, für schwangere Studentinnen, welche ihr Studium beenden

wollen), frau sich aber auch nicht darauf verlassen kann, daß Mann bei der Geidvergabe, Studien- Ordnung usw. u.a, auch an studierende Mütter denkt, bleibt nichts als das Resümee: daß logische Sachverhalte nicht jedem ein- leuchten. Jene, die sich an der Diskussion beteiligen, streitet! sich über Verschiedenes, Stichworte: Stellung der Geschlechter in der Gesellschaft, gescbiechtspezifische Roilenkiiscliees, ge- sch lech tsspezifische Berufspositionen und so weiter und so fort. Manch einer findet

es auch notwendig, über das -Innen am Ende von Personenbezeichiiungeri zu diskutieren, mit dein frau sich gerne schwarz auf weiß sieht, nachdem es einer: schon komisch dünken kann, daß Personen prinzipiell auf -er enden. Unter diesen Gesprächsbereiten gibt es schon mal sensible / Männer, die verstehen, was frau meint, wenn sie „Feminismus“ j flüstert. Um Mißverständnissen vorzubeugen ist wohl eine De- | finition ä la Duden notwendig. Sensibel bedeutet demnach { feinfühlig, empfindsam (d.h. sensible Menschen

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 31 of 83
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
der „Privatsphäre“, bleibt der Körper und die daran gekoppelte Identität durch die Psycho logisierung öffentlich kontrollierbar. Die Subjektsetzung der Frau bleibt vielfach verwoben mit der Konzeption der Befreiung des weiblichen Körpers. Das Bild der Sexualität und des Körpers als natürlich und ursprünglich über formt von patriarchalen kulturellen Werten ist tief verankert. Die Prozesse der Individualisierung und die an die Individualität gekoppelte Sexualität hat auch die Frauenbewegung unhinter- fragt

nach einer Konstruktion von Weiblichkeit, die außerhalb des phallozentrischen Diskur ses steht. Aber liegt in dieser Herangehensweise nicht wieder die Gefahr, nach etwas Ursprünglichem, Natürlichem, sprich der „absoluten, reinen Wahrheit“ zu suchen? „Ist ein Denken der Frau bzw. ein „Frau-Denken“ auf gesell schaftliche Weise möglich, das den gegebenen Bedingungen - das heißt vor allem der Ratlosigkeit durch revolutionäre Alter native - mehr als eine „befreite Natur“ entgegensetzen kann?“ 1 Weiblichkeit, Sexualität

, die sinnlich Wahrnehmbares ausschaltet und die Vernunft als einzi ges Erfahrungsinstrument etabliert und festschreibt, Fallstricke fe m inistischer Identitätspolitik Das Subjekt des Feminismus, die Kategorie Frau, fand unhinter- fragt Eingang in die Theoriebildung. Die Konstruktion einer Identität, die durch das Subjekt Frau repräsentiert werden soll und gleichzeitig die Basis feministischer Politik bildet, ver schleiert jene Machtmechanismen, die eben Identität als Grund lage konstituieren. „Die Identität

bedingt und produziert. Diese Entwicklung spielt eine wesentliche Rolle für die Entstehungsgeschichte der autonomen Frauenbewegung. Die Politisierung des Subjektiven, der soge nannten Privatsphäre, wird als grundlegendes Element für den Emanzipationskampf der Frau und damit verbundenen gesell schaftspolitischen Veränderungen proklamiert. Das eigene Ich, die Subjektivität, die Individualität wird zum Paradigma erho ben. Die Suche nach dem weiblichen Selbst mündet in eine Ent- blößungs

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 22 of 24
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
, tempo da usare, 1994, Datane ws- Verlag (2 3 edizione) lfe?wchKrvn usui Unterlagen mv Thematik, die sich aaf die Situation in Sidfirol beziehen: „Frau und Ausbildung. Berufeeinstieg von Frauen ; durch gezielte Ausbildung.“ Europäische Studien und Erfahrungen, 1991 Autonome Provinz Bozen BexufsbiidungszentruHi ; „Stolze Frauen - Zänkische Weiber ?“ Elisabeth Camenzid, 1993 Autonome Provinz Bozen Amt für Familie, Frau und Jugend Fraaenbüfo - : „Doppelte Präsenz. Der Alltag der Frauen in Siidfi

- : illiiliSlll!l|ll!!Jlllllll!Il||llll!IlllSISIIilll H. Pienner, N. Leonard!, 1994 Autonome Provinz Bozen Amt für Familie, Frau und Jugend • ' Frauenbüro ,,'Unerhörte Wünsche. Arbeite- und Lebcnsperspckli- ■ !f ü :: : ao ,ü toveen ' ;jgMiil||iyi M piJ|pjliiiiBiiBl81liBiäBllj8Sfl:il Autonom? Provinz Bozen ' m. u .cg-mi Fi-auenbüjo ■- 'Y:i- ■ ::;Y ito ji '■ d VödUiv! to'to ' ,• ü. V Yi i! im.\ 1‘ V: '• .idüIICt ■ ! ■ i I: ■ ■ ■'. k? ■' SiV Ü lü i? ’ V'. hiVhi. p.tot ! : -. Amt für Familie, Frau und Jugend

■. * ,i •■■■ : Um.o-.-, i-ou, biiros • - ; ^Fraucni'ördcrungsinaSnahmcn - eine Chance.“ i :s-: i ::i ■: ' V i» üs;-.. ■ k i ■' !■ n--iii- hdt zwischen Mann und Frau, J 993, Autonome Provinz Bozen Amt für Familie, Frau und Jugend „Be Behinderung kannt i afii Mond schtaSn. Zur be- : rutlichcu Eingliederung von Frauen mit Behinderung in SüdtirolC Erika Pireher, 1993 Autonome Provinz Bozen Amt für EG-FördefungsmaSnahmen „Viel Arbeit ist noch kein Beruf. Berufliche Einglie- ; : derung und Maßnahmen zur Förderung

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 30 of 70
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
nichtungsmaschinerie gerade zuzuführen. Die Frauen mit ihren Problemen werden abgeliefert in den patriarchalen Institutio nen - die sie auch dann bleiben, wenn Frauen sie führen sollten - und um deren Einrichtung frau immer noch weiter „kämpft“: den Kliniken, den Beratungsstellen, den Anwaltskanzleien, den Gerichten und der „Recht“ -Sprechung - also dem medizinisch technisch-juristisch-bürokratischen Apparat. Ob der groß ist oder „dezentral vernetzt“, ob von Frauenbewegungen oder Männern betrieben, ob staatlich

oder „autonom“ macht dabei ebensowenig einen Unterschied (Daly) wie die Feststellung, all dies geschähe nicht „bewußt“ und irgendwie böswillig, son dern vollziehe sich - leider immer noch - „hinter dem Rücken“ der Beteiligten. Ist das „Feminismus“? Man und frau müßten naiv sein, wenn sie nicht inzwischen wüßten, daß eines der wichtigsten Herr schaftsmittel darin besteht, die Beherrschten sich untereinan der selbst beherrschen, die Unterdrückten sich gegenseitig un terdrücken zu lassen (Fanon). Warum

wird dieses so sattsam bekannte Phänomen eigentlich so selten in bezug auf die Frau enbewegung diskutiert? Sollten Frauen die ersten sein, denen dies nicht widerfährt? Was an den zentralen Debatten um den weiblichen Leib jeden falls auffällt, ist, daß dieser Leib in jedem Fall ge- oder be zwungen werden soll. Entweder wird das Leben, das sich an und in ihm zeigt, vernichtet, oder es soll erzwungen werden, wo es sich nicht zeigen will. Es sieht so aus, als gäbe es heute keinen Grund für Frauen, die Lebendigkeit

wollen sie selbst tun, was ihnen bisher immer angetan wurde. Sie sind stolz darauf, „legale“ Gewaltakte begehen zu „dürfen“, die früher nur Män nern oder von ihnen geschickten Frauen zustanden (vgl. Hein- sohn/ Knieper/ Steiger). Denn daß es sich um Gewaltakte han delt, weiß jede Frau. Darüber wird aber nicht gesprochen. Wo kommt diese Bereitschaft zur Gewaltanwendung her? Warum kann sie so selbstverständlich vorausgesetzt werden? Weil an deres angeblich nicht geht? Weil „Gegengewalt“ zu rechtferti gen

. die zwischen Frau und Kindesleib/Seele/Geist, oder auch die zwischen Liebe und „Sexualität“ - sofern es das bei dem coolen Verständnis von Geschlecht als naturbereinigtem „gender“ (v. Braun) anstatt „Genus“ (Ulich) überhaupt noch gibt. Das Wort Liebe ist ja nachgerade verpönt, ja wirkt pein lich und lächerlich, als ob es sie gar nicht gäbe ober es selbst verständlich sei, daß Sexualität mit Liebe nichts zu tun haben solle - ein wahrhaft patriarchaler Gedanke. Wer zwingt mich eigentlich dazu, mit Personen

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 19 of 24
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
gibt es zuhauf, und das unter einer einzigen Bedingung: Die Frau muß gleich sein. (Natürlich nicht gleich ihren - angebundenen, immobilen - Schwestern.) EG-Frauenpolitik ist radikal ... Die Politik der EG zur Chancengleichheit oder besser: „Gleichbehandlung von Männern und Frauen“ umfaßt ein Geflecht unterschied lieber Maßnahmen wie Richtlinien, Entschließungen, Empfehlungen, Aktionsprogramme, Einrichtungen von Ausschüssen, Netzwerken etc. sowie die Förderung von Frauen im Rahmen des Europäischen

aber auch durchaus weite Auslegung der Richtlinien und des Lohngleichbeitsgrundsatzes aus (Hörburger). Erwerbsarbeitsbezogen Ein konzeptionelles Problem hingegen besteht in der Be schränkung der Richtlinien - mit Ausnahme der jüngsten -• auf das Ziel der „Gleichbehandlung“ im Bereich der Erwerbsarbeit und der -- vorwiegend erwerbsarbeitsab hängigen - sozialen Sicherungssysteme. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangsbedingungen von Frauen und Männern, insbesondere der Familienzuständigkcit der Frau, haben Frauen

der Glcichbehandlung zunehmend als Argument zum Aufbau von Frauenschutzrechten: In einem Richtlinien- entwurf von 1987 zur Gleichbehandlung in den sozialen Sicherungssystemen schlägt die Kommission eine An gleichung des Rent.enalters von Mann und Frau vor - in der BRD wird 1992 eine solche Angleichung in Form der Heraufsetzung des Frauenrentenalters beschlossen. Eben so wird in einigen Mitgliedstaaien, u.a, der BRD, das Nachtarbeitsverbot für Arbeiterinnen aufgehoben und hierfür auf die notwendige

Vereinheitlichung der Bestim mungen in der EG und auf den Gleichhcitsgrundsatz der Geschlechter verwiesen. Sicherlich sind Frauenschutz rechte ambivalent zu bewerten, eine Angleichung müßte aber zumindest dem ursprünglichen Schutzgedanken Rechnung tragen (Doppelbelastung der Frau) und darf nicht zu einer Individualisierung der Kosten führen. Das wichtigste finanzielle Instrument zur Frauenförde rung bildet der Europäische Sozialfonds (ESF). Obgleich Frauen eine weit höhere Erwerbsarbeitslosenrate aufwei sen

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 20 of 34
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Und dann war ja auch Drescher, nachdem er die Schwarze ins Waschbecken geworfen hatte, wortlos ihr zunickend, in die Kammer hinaufgestiegen, und wir hörten, wie schon vorhin als Dreschers Frau aus der Kammer zurückgekehrt war, keinerlei Schrei. Und nach wenigen Minuten, nach kürzester Zeit, wie wir später oft scherzten, war ja auch Drescher wieder in die Küche, an sein Fenster zurückgekehrt. Und da wußten wir, daß wir zu Zeugen geworden waren, wie der Geiz einen menschlichen Körper zerfressen

einzuordnen jetzt, nachdem das Schreien ausgeblieben war, nur mehr vor täuschten, zurückgekehrt, und kaum hatte sich Dreschers Frau den Speichelfaden, diese Speichelsäule, wie wir späterhin noch oft gescherzt haben, in ein Zellstofftaschentuch hineingewischt, als auch schon das Telefon im Nebenzimmer schrillte und Drescher hin übereilte und nach wenigen Minuten weinend oder ganz von Müdigkeit befallen, sich die Augen reibend zurückkam, mit dem Oberkörper auf den Tisch von Faßholz fiel, und sagte

, daß sich Claas am späten Nachmittag Verletzungen beigebracht habe, denen er gerade erlegen sei, und nachdem er eine Weile so gelegen hatte, Dreschers Frau sehr vorsichtig, sehr tapfer danach fragte, ob der Fahrer angerufen habe, und Drescher, heftig schluchzend doch verständlich für uns alle ein ja hervorbrachte und anfügte, daß der Fahrer jetzt gerade auf dem Weg vom Krankenhaus hierher, also nach Cortaccia-Kurtatsch sei, also fahrend sei, und demnach näheres über den Tod von Claas in Bälde zu erfahren sei

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 16 of 34
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
aufhalten, wo mich, wie nach jedem unserer Vortragsabende noch Fragen erwarteten, mir Zigaretten angeboten wurden und mir jemand Wein auf schenkte. Aber diese Üppigkeit bei den Mahlzeiten, die wirst auch du Drescher damals noch nicht angemerkt haben. Auch seiner Korrespondenz war sie keines falls anzumerken. Ganz zu schweigen von dem unseligen Geiz, der da im oberen Stock werk seines Hauses, besser, des von ihm und seiner Frau bewirtschafteten Hauses, einen menschlichen Körper zerfraß, was ganz sicher

schnaufendes Stehen am Fenster, die Schwarze im Mundwinkel, und die betäubende Hoffnung während des Lesens und während der übrigen Arbeiten, sein Zorn über den mäßigen Erfolg unserer Vortragstätigkeit bei den Einheimischen, möge nicht schon wieder überschwappen, wir mögen ihn nicht schon wieder darin besänftigen, beruhigen müssen, und die Schreie der Alten, die wir hörten, wenn Dreschers Frau ihr das Töpfchen mit dem Abendessen in die Kammer hinauftrug, und die wir hörten, wenn das Töpfchen leer

, nicht angerührt oder gezeichnet von der Kralle aus drei Fingern, von Dre schers Frau wieder herabgeholt wurde, denn es wurde nur zu diesem Zweck die Kammer tür geöffnet und darüberhinaus blieb uns wenigsten das Schreien, das Anhörenmüssen der Schreie der Alten, erspart, und die Dunkelheit, immer wieder die Dunkelheit da unten in Cortaccia-Kurtatsch. Schon nach dem ersten Tag am Sehlem, schon nach dem ersten Tag, an dem wir sehr früh aufgebrochen waren, am Schiern und auf dem Sehlem selbst zu wandern

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