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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 23.08.1922
Physical description: 8
kniete sich darauf und verrichtete feine Gebete. * Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch immer Gegenden, die so „unmodern'' sind, au den strengen Schranken zwischen jungen Männern und Mädchen festzuhalten, die uralte Sitte gebot. Auf den Kanarischen Inseln leben die jungen Damen in jener alt spanischen Zurückgezogenheit, die als ein Ueberrest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, ver bringen dort die jungen Mädchen viele Stun> den des Tages an ihrem Fenster

, denn da sie selbst nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie auf diese Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kana- rierinnen' wird so das Fenster zu dem be deutungsvollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zu kunft. wird ihr das Glück der Liebe und Ver lobung zuteil. Die jungen Männer schlen dern auf den Straßen und Plätzen dahin, die Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend, von wo die Damen holdselig zu ihnen her niederlächeln. Je höher dos Fenster liegt, de sto

besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird sich nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie be vorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfer nung die Huldigungen ihres Ritters entge gen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und will ihr den Hü machen, so verbringt er viele Stunden jeden Tag vor ihrem Fenster und unterhält sich mit ihr ausführlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben

, daß es unsere jungen Leute in dieser Beziehung leichter haben, denn der junge Kavalier stebt geduldig Tag für Tag auf der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kopf >o weit zurückgebogen, daß er unbedingt ein-n steifen Hals bekommen muh, und „flüstert' der Dame Liebesworte zu. Bei diesen Un terhaltungen durchs Fenster gibt es kein: formelle Einladung, sondern der junge Mani bleibt einfach vor dem Hause seiner Schönen stehen und eröffnet das Gespräch. Fesselt sie ihn nicht genügend, um eine Verbindung

auf Lebenszeit zu rechtfertigen, so bleibt er eines Tages einfach fort. Werden aber die Fäden von 5)erz zu Herz bei d'.sem sehr bescheid nen „Fensterln' genügend fest geknüpft, dann erfolgt durch das Fenster die Verlobung, u -d erst nach einigen Wochen darf er dann 'hr Haus betreten, um sich ihr mehr -u näher«,. * Streik wegen einer Lockenfrisur. In einer Weberei in Bradford in England ist eine Ar beiterin tätig, die durch ihr reiches, lock'.ges Haar allgemein auffällt. Die Vorsteherin der Abteilung

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 22.10.1910
Physical description: 16
dieselbe, wie man es ihr prophezeit hatte, unverschlossen. Der plötzliche Uebergang vom Julifoimenschein in die Finsternis des dunklen Ganges blendete sie für einen Augenblick, aber da sie ungestört sein wollte und wußte, daß sie sich bald an das dämmerige Licht gewöhnen würde, schloß sie die Tür hinter sich und betrat aufs Geratewohl ein Zimmer zur Linken. Außer der schimmeligen Jalousie, welche das Fenster darin verhüllte, waren nur die nackten Wände zu sehen. In den Korridor zurückkehrend, ging Janet in ein anderes Zimmer

aus derselben Seite, nnd kaum hatte sie die Türe geöffnet und es betreten, als sich ihr in schneller Aufeinanderfolge zwei Überraschungen boten. Das Fenster in diesem Zimmer war von keiner Jalousie bedeckt, sondern weit geöffnet, und über den staubigen Fußboden führten die Fnßspnren eines Mannes zu dem selben. Kaum hatte sie sich die Frage vorgelegt, was das wohl bedeuten könne, als ohne vorher gegangenes Geräusch die Zimmertür hinter ihr zufiel und der Schlüssel im Schloß umgedreht wurde. Sie eilte zum Fenster

des alten Hauses war, konnte er doch nicht hoffen, sie dort für immer einzukerkern. Er mußte ihr also dahin gefolgt ein in der vollen Absicht, sie ein- für allemal tumm zu machen, und sie sollte den Platz nicht ebend verlassen. Sie ging zum Fenster zurück und hoffte, daß . eine genauere Prüfung ihrer Umgebung ihr irgend welche Fluchtmittel offenbaren würde, die sie in ihrer ersten Erregung übersehen hatte. Aber nein: die starke Strömung des Mühlgerinnes brauste unter ihr dahin und die Mauern des Hauses

an, und der Horizont wurde durch eine Hecke beschränkt, welche zweihundert Jards.am Hügel entlang die Aussicht abschloß. Das Feld war mit noch kaum gelb gewordenem Korn bedeckt, so daß voraussichtlich niemand in der nächsten Zeit in Hörweite kommen würde; einen Monat später würden die Schnitter daselbst geschäftig sein . . . aber wo war die unglückliche Gefangene dann? Sie hielt es für möglich, daß ein anderes Fenster parallel mit dem, an welchem sie stand, vorhanden sein könnte, und sie wollte es auf die Gefahr

des Ertrinkens hin wagen, sich auf das selbe zu schwingen und so ein unverschlossenes Zimmer zu erreichen; sie lehnte sich herans und prüfte die Mauer zu ihrer Rechten ... Ja, da war ein Fenster, sie konnte sein Gesimse wahr» nehmen. Aber es war so weit entfernt, daß der Gedanke, es wohlbehalten zu erreichen, geradezu ausgeschlossen schien. Sie wandte sich zur anderen Seite, und obwohl hier kein Fenster zwischen ihr und dem versallenen Anbau war, der die Maschinerie über dem Wasserrade enthalten

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 17.08.1912
Physical description: 8
später aue- zuführenden mif 34.500 K. Er liegt eine Aeutzc rung de» Laudesverteidigungsmluisterr vor, wonach au eine Verlegung der Kaserne nicht zu denken ist. Redner verweist auf die von der Stadt für die Kaserne vorgeschlagenen Plätze (Fliegenanger und bei der Schwimmschule), die auch nicht wett vom Bahnhöfe entfernt sind. GA. Herodek teilt mit, datz die Fenster der Kaserne in einem sehr desolaten Zustande sich be finden. Jeder Sturm hebt Fenster au«, sie sind eine förmliche Sinekure für die Glaser

, denen die Stadt jährlich ca. 900 K zahlen mutz. Da« Kommando war bereit, diese Kosten für ein Pauschale zu über nehme», erhielt aber keine Antwort. Vor zwei Jahren wurde ein Probefenster eingesetzt, bei dem selben ist e» jedoch geblieben. Vizebürgermeister Gematzmer bestätigt den schlechten Zustand der Fenster, doch betragen die jährlichen Glaserrechvungeu nicht 900, sondern 300 bl» 400 K. Zu einem Pauschale war da» Kommando bereit, die Stadt sollte jedoch vorerst die Fenster richten lassen

. Wird die Kaserne anderen Zwecken zugeführt, dann sind die gegenwärtigen Fenster un tauglich, weil zu klein, eine Aenderung wurde daher au« diesem Grunde immer htnaurgeschoben. Die Stadt soll au da» Landesverteidigungsmtntsterium herantreten, damit e» mit Rücksicht auf die be sonderen Verhältnisse Meran» seinen Standpunkt ändere. Redner betont die Schwierigkeit, die Aus gaben für die Adaptierungen im heurigen Budget uvterzubrlugen. Do« ordentliche Erfordernis des Lauamte» war bereit» Ende Juni überschritten

vor 29 Jahren gebaut, ist also ltchsieu ist, war ganz ausgeblieben. Der viele Regen gewissermaßen ein neue» Hau«. iin der ersten Augusthäifte erfüllt auch dir Wein- GA. Herodek sogt betreff» der Fenster, diese Produzenten mit steigendem Mitzbehage». denn er wurden ungünstig angelegt, sie sind viel zu schwer. ' I Prader ergänzt, datz die Fenster ule ge strichen wurden. ER. Wieser betont, datz die Kaserne der Stadt im Laufe der Jahre viel kostete, weil jeder Kommau-' Je dicker der Regen im August, Desto

dünner wird der Must (Most). Uebrlgeu» ist für den „Neuen' noch nicht alle, verloren, denn e» ist nicht ausgeschlossen, sondern daut andere Ansprüche machte. Die Fenster waren bestimmte Anzeichen sprechen dafür, datz wir doch vom Anfang schlecht, da« Holz zu schwach, die Le- noch einer Wärmeperiode enigegeu gehen. E» ist schläge mangelhaft, der Anstrich der Fäulnis leicht zugänglich. Einige Jahre wird man sich mit den Fenstern noch behelfen können, kommt aber die Ka serne

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.01.1903
Physical description: 8
im Dorfe blitzte hier «nd da ein verspätetes Licht durch die vereisten Fenster. Die Straßen lagen still, auf der Allee zum Schlosse war kein lebendes Wesen zu entdecken, einige halberfrorene Krähen ausgenommen, welche krächzend von Baum zu Baum flogen. Auch das Herrenschloß lag still und dunkel da, man schien dort zeitig die Ruhe aufgesucht zu haben. Me Thüren waren fest verschlossen, die Fenster hinter Läden wohlverwahrt. Nur aus dem Studirzimmer des Frecherm strahlte ein mattes Licht und fiel

draußen mit den Zähnen klappert. Vermaledeite Rücksichtslosigkeit für ein guterzogenes Kind. Zch hatte große Lust, einen Stein in dieses helle Fenster zu schmeißen, dann wüßte die Michel gleich, daß ihr Papa in der Nähe ist. Wer man soll nicht mit der Thüre ins Hans fallen, mit dem Fenster schon gar Nicht. Es ist jetzt nicht mehr Besuchszeit. Zch war ein Esel, daß ich mich so lange unten beim Kruger aufgehalten habe. Allein der Schnaps war ausge zeichnet, das Wen nicht minder, und von dem Gelde

er es wieder aus. Das aufgehäufte Heu rings umher mahnte ihn zur Vorsicht. „Mir scheint, ich will schon wieder eine kleine Brandstiftung machen, wie in Liesenburg', zankte der Alte sich selber aus. „Damals bin ich freilich mit blauen Augen davongekommen. Haha, das war eine wilde Sache. Zur guten Zeit bin ich zum Fenster hinaus, auf die Straße hinunter.und durch das Nest gerannt, ehe die Flammen über weinen Schädel zu sammenschlugen. Nur meine alte Geige hatte ich gerettet, die freilich ist schon längst den Weg alles Holzes

gegangen. Und was war die Ursache von dem Feuerwerk? Auch so eine alle Cigarre, wie diese hier. Zch hatte mich über zn wenig Gehorsam der Marie und über zu viel Rum des blauen Engels geämert und wollte noch einige Züge im Bette rauchen. Weiß der Teufel, wie's geschah, mit einem Mal stand das Bett und das ganze Zimmer in Flammen. Angekleidet war ich noch, die Geige lag neben mir. Also hopps, zum Fenster hinaus. An das arme Wurm, die Marie, dachte ich gar nicht. Na, es ist gut, daß sie doch ge» rettet

auf. Erstickender Rauch strömte ihm entgegen. Im Hintergrunde sah der. Inspektor sie gleißende Flamme aufwirbeln, welche durch den Luft zug noch heftiger angefacht wurde. Unten im Ställe brüllte - ängstlich das Vieh. Die Gefahr, in der sich die unvernünftige Kreatur befand, ließ dem Verwalter vergessen, daß er einen Hilferuf . gehört habe.. Schneller, als er hinaufgestiegen, stand ^ er wieder ans dem. Erdboden, drückte mit seinen Schultern ein Fenster ein und zwängte sich so in den Stall, mit lauter Stimme

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.03.1902
Physical description: 8
bedeckte Gestalt trug das Gepräge einer schäbigen Eleganz. Der Mann trat in die Schenkstube des „Löwen' ein. Am Fenster stand der behäbige, wohlbeleibte Wirth, sah auf die Straße hinaus und rauchte. In einer Ecke des ziemlich großen Raumes saß der gegenwärtig einzige Gast des Wirthshauses, seinem Rock nach zu schließen, ein Forstbediensteter, der ein Glas Branntwein vor sich stehen hatte. „Guten Abend', sagte der Fremde, als er in das Zimmer trat. Der Wirth, der ihn bereits die Straße Herab kommen

gesehen, wandte sich langsam um. musterte ihn von oben bis unren und sagte dann auch: „Guten Abend'. Der Reisende legte Hut und Tasche ab, setzte sich an den Tisch und bestellte Brot. Wurst und Bier. Der Wii-th brachte das Gewünschte, und der Mann sprach den Speisen mit kräftigem Appetit zu. Es herrschte Schweigen in dem Wirthsznnmer während der Mahlzeit des Fremden: der Wirth srand wieder am Fenster und rauchte, dann nnd wimn mit einem Blick den Essenden streifend, wäi'n.'iid der Forstmann

, ein allerer Mann, der i'cUe» den Beinen eine ^agd'linie hielt, steht vor siü' »in juh nnd nur von iieit zn ^jeit feinem Glase I,>'tnna' s?üdtirr>ser Taablatt) zusprach. Er hatte von dem Eintretenden gar keine Notiz genommen. Nachdem der Reifende sein Mahl beendet hatte, sagte er zum Wirth: „Kann ich die Nacht bei Euch zubringen?' Dieser wandte sich vom Fenster hinweg zu seinem Gast und entgegnete bedächtig: „Wenn Ihr einen Paß —' „Hier ist er, würdiger Hospes', unterbrach ihn dieser, zog ein Papier ans

. Ob sie mich erkennen wird, ich denke wohl.' Draußen ließ sich das Geräusch eines rasch heranfahrenden Wagens vernehmen. „Der Gräfin Equipage', sagte der Wirth und trat zum Fenster, wohin ihm der Fremde folgte. Ein eleganter Phaeton rollte heran, in ihm das gräfliche Paar. Der Wagen hielt, und der Graf winkte den alten Jäger, der eben grüßend vorübergehen wollte, Lii sich heran. Montan, den 1t). MAi-, 1W Z. Entblößten Hauptes stand der Alte am Wagen, und um die kahle Stirn spielten die eisengrauen Locken

im Abendwinde. Es war ein nicht uninteressantes Bild, welches sich so dem Auge der Zuschauer am Fenster des Wirthshauses bot. Des Grafen aristokratisches Gesicht unter den: breitrandigen Hut, der weiße Schnurrbart empor gedreht, vergegenwärtigte ein Ahnenbild aus längst verschwundener Zeit, und die Dame an seiner Seite mit dem ernsten Angesicht, dessen Schnitt lebhaft an die Werke der besten Meister der Antike erinnerte, von dunkelblondem Haar leicht umwallt, bot in ihrer reifen Schönheit das Bild

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 24.12.1942
Physical description: 6
. . .' und die silberhellen Stimm- lein antworten dar Vorbeterin, und auch der Roßbub betet kräftig mit. weil ihm die Angst der Herrin zu Herzen geht. „Den du. o Jungfrau vom Heiligen Geist empsangen hast . . .' Die Mutter steht ein mal aus und geht zum Fenster und späht aus die Landstraße hinüber. Da rumpelt es von der Dorfstraße herein, als knarre ein Wagen über die größten Pflaster steine zwischen Straße und Hofeinfahrt. Im gleichen Augenblick steht die Bäuerin schon am offene» Fenster nud lehnt sich weit hinaus

. „Er ist's!' schreit sic in glücklichem Schrecken heraus. Die Kinder stehen vom Bode» ans und der Roßbub springt schon durch den Hausflur, um dem Bauern auszuspannen. Das Fuhrwerk fährt untcrdesten in den Hof. „Bist da, Andres. Gott sei Dank!' ruft die Wettcnüäueriil noch hinaus. Eine Antwort hört sie nicht. Sie hat das Fenster geschlossen und lijicft in die Küche und feuert den Herd wieder an und setzt dos Abcndcsten noch ein mal auf. Dann eilt sic mit fliegenden Schritten in den Hof hinaus

trübselig in den Stall. Wenn sic nur einen fraaen könnte. Der Bub hat schon nach zwanzig Schritten gesehen, daß beim Schulzen kein Licht mehr brennt, also kann auch der Bauer nichts dort sein. Er geht aber dennoch hin und klopft den Schulzen aus dem Bett. Der beugt sich nach “inet halben Minute aus dem Fenster des 'k'cren Stockes und ruft binunter. was cs gäbe, ^er Bub redet kurz und stoßweise beraus. daß eiv^Hsrr noch, nicht von der Stadt heimgekom- men ist: nur das Fubrwerk sei eben eingesahrcn

. aber obne den Bauern. „Dann muß sofort ge sucht werden!' sagt der Schulzenbauer hastig und verschwindet vom Fenster. Ter Roßbub aber läuft atemlos zum Wettenhof zurück. Rach zehn Minuten steht der Schulz im Wettenhof. Sie wollen mit dem Bernerwüglein uirückfahrcn und dabei rechts nud links die Straße und den Graben absuchrn. Der Pub soll einspannen. Wie das Gefährt' aus dem Hofraum in die Straße ausbiegt, kommt von der Landstraße draußen mit Windesschnelle ein Licht daher. Cie stutzen »nd halten

von Kampf und Not nichts ahnen wollte, das sich nur den Gefüh len weihnachtlicher Verklärung hingab. zog de,, Vater an der Hand und wollte einen Blick in die Kirche tim, deren Fenster so bunt erleuchtet waren „nd aus deren Türen der Choral des Orgelspielers drang. Der Vater erfüllte gern die Wünsche Erwins »nd führte ihn an die Pforte der pom Schall der Glocken laut umwog ten Mauer. Da blieb der Knabe plötzlich stehen: das Läu ten im Turm »»d den Choral der Orgel schien er nicht mehr zu hören

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1942
Physical description: 4
die Zentralapotheke auf dem Lar go del Mercato Sino Marconi: „Herz ohne Heimat ' Sino Savoia: «Der zerbroil>sne Krug' Kino Merano: »S.O.S. Sahara'. AevzMches Dr. Unlerhàr (Sanatorium Stefanie) oerreist bis 1. September. «II« Alt«!»!« Wettbewerb im Schmuck der Fenster. Balkons. Terrassen mit Blumen Prato «Ilo Stelo io, 22. — Diel Azienda Autonoma di Soggiorno e Tu>^ rismo des Stelvio - Nationalparkes I chreibt gemäß dem vom Ente Proo. pers il Turismo von Bolzano erlassenen Wei sungen einen WetÜiewerb für denl

Schmuck der Fenster mit Blumen in der^ bevorstehenden Sommersaison aus. An diesem Wettbewerbe können allei Hausbesitzer innerhalb des der Jurisdik tion der genannten Az. Aut. di Soggior-! nö unterstehenden' Territoriums teilneh-^ men. Unter dem in Rede stehenden Blu menschmuck werden'in Töpfen oder Kift- chen gezogene natürliche Blumen ver standen, die auf Fenstersimse, auf Batti ne, Terrassen und dergleichen gestellt I werden, ferner sind inbegriffen in diesem Blumenschmuck Blumenbeets

sich von selbst, daß.I was in den Wettbewerb eintritt, ein Har-I manisches Ganzes bilden muß, nicht abers durch den Schmuck eines einzigen Fen stersimses einer Hausfassade eine Dishar monie einträte. ! Der Wettbewerb wird am 15. JuliI 1942 abgeschlossen. Bis zum genannte.'!! Zeitpunkt müssen alle Teilnehmer daranl aus gewöhnlichem Papier bei der Az I Aut. das Ansuchen, am Wettbewerb tei!-l nehmen zu dürfen, eingebracht habenl Im Gesuch muffen die Personalien de->I Konkurrenten und die Lage der Fenster,! Balkons

, Terrassen, Blumenbeete ange'I geben werden. I Auf Grund der eingelangten Gefuchel wird die 2lz. Aut. eine Besichtigung derl Fenster usw. vornehmen und eine vor-^ läufige, noch nicht unabänderliche Ein-! reihung der blumengeschmückten Fenster,! Balkons und Terrràn vornehmen. I Diese vorläufige Rangordnung wjrSl in allen vier Gemeinden, über welche fichi die Jurisdiktion der Az. Aut. die Sog»ll e Turismo des Stelvio-Nationalparkesl erstreckt: Ultimo, Martello, Prato all>>l Stelvio und Monastero

Proy. p-^I il Turismo von Bolzano fiir da» fchönsl's geschmückte Fenster. Todessall Malles, 23. — In der Nachbars I sraktion Burgusio verschied am Samstcm die Private Frl. Anna Peer, wohl oor>> bereitet im hohen Alter. Die Verstorben^ interläbt eine Schwester. Das Leichen s egänanis fand gestern unter zahlreiche'! Beteiligung der Bevölkerung vom Tra^s erHause aus auf den Ortsfrledhof Burgusio mit anschließendem Seelengo! tesdienft ftàtt.

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 01.12.1882
Physical description: 8
. Herr Bauunternehmer Ceconi hat sich in unserer Gemeinde abermals ein Denkmal ' seiti^S hohen WöhlthätigkeitSsinties gesttzt' Dieser Tage wurden nämlich im Presbyterium der schönengeräumigen Cü^ätiekirche'^in Si.' .Jakob-, als Stiftung von ihm drei kostbare, prachtvolle Gemälde- Fenster aus der berühmten Jehle-Neuhouser'schen Kunstanstalt in Innsbruck eingesetzt. In 'Erwägung, dass jedes dieser Fenster nahezu 7 Meter Höhe und 1>/2 Meter Breite, daher einen Flächenraum. von circa 10 Q.-Mktern

hat, dass serner die Fenster ntit äußerst künstlerischer Sorgfält gearbeitet sind, wird niemand mehr zweifeln, dass die Casse des Stifters bedeutend in Anspruch genommen wurde. Das Fen ster an der Nordseite des PresbyleriumS birgt in seiner Mitte im Medaillon das ergreifend schöne Brustbild der Ztlatsr üolorosa, mit Weglassung der heutzutage nicht mehr ansprechenden, gar zu greif baren Schmerzsymbole, der sieben Schwerter. AuS dem Fenster rechts vom Hochaltare schaut der heilige Namenspatron

des Stisters und zugleich der Schutz» Patron der Kirche, Jakobus der Größere, in tiefem apostolischem Ernste, wie ihn bekanntlich auch die Legende schildert, auf seine schutzbefohlene Gemeinde herab; kraft feines vorherrschend asiatischen TypuS und zufolge des Ebenmaßes wird das Bild von Kunstkennern als sehr g lungen erklärt. Im dritten Fenster, links vom Hochaltare, erscheint das Bild der hl. Barbara als Schutzpatronin der Bergknappen resp. Tunnelarbeiter, im glanzvollsten Farbcnschmucke

, mit der Marterkrone auf dem Haupte, in der Rechten den Lorbeer, in der Linken Kelch und Hostie; aus jedem ihrer Züge leuchtet Seelenadel, der das Ge müth des Beschauers freudig bewegt. Ueber die schöne Einheit der Zeichnungen in Feld und Rand, die bei genauer Ansicht doch wieder in jedem Fenster verschieden sind, sowie über die Harmonie zum Bau stile der Kirche und der Altäre haben sich Architek ten wiederholt sehr vortheilhaft ausgesprochen. Noch muss bemerkt werden, dass die Kirche in St. Jakob um die Mitte

des vorigen Jahrhunderts, also in der »»SV bekannten „Lichtperiode* erbaut wurde und das Presbyterium durch die drei Gemälde-Fenster wirk lich die richtige Mitte zwischen Helle und Düsterheit für eine Kirche erlangt hat. die der Pietät und An dacht entspricht. Im nächsten Jahre wird noch der Friedhof von St. Jakob von Herrn Ceconi mit einem mächtigen Marmor-Obelisk geziert werden, auf wel chem sämmtliche hier begrabene Tunnelarbeiter namentlich aufgeführt werden.— Das nahe Barbara- fest^ das dritte

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 07.04.1897
Physical description: 16
in seinen Schläfen. Er sprang auf und begann von neuem seine Wander ung durch die Stube. Plötzlich blieb er einen Schritt vor dem Fenster stehen und schaute hinaus; es war dem Förster gewesen, als gleite eine unkennbare Gestalt, ein Mann durch den Licht streifen, den sein erhelltes Fenster auf die grüne Rasen fläche draußen warf. Es war der Franzosen - Hies, der sich seinen Mann gesucht hatte. Und er fand ihn auch, wie es nicht günstiger kommen konnte. Von dem Lampenlicht grell beschienen, stand die breit

schulterige Gestalt Waldners hinter dem großen Parterre fenster. Johannes Breitmeier befand sich in einem beinahe sinnlosen Zustande. Die Worte des Versuchers hatten alle schlimmen Erinnerungen in ihm wachgerufen, ganz systematisch hatte ihn Hies in Wuth versetzt. Er stand im Schatten, nicht weit von dem Fenster entfernt, hinter welchem sich Waldner befand. Der Franzosen - Hies trat hostig an ihn heran und rüttelte ihn. „Da steht er! Siehst Du ihn Kamerad! Nimm den Stutzen — da — da! Rasch

, sonst entwischt er gewiß wieder!' Damit schob er dein betrunkenen Manne das Geivehr in die Hand. »Ich — soll —?' stotterte Breitmeier. Noch in letzter Minute schien er zu zögern. „Ilorbleu!' fluchte Hies ganz heiser. „Eil' Dich, Kamerad! Denk an Dein verhungertes Weib, an das Elend, das der Hund über das ganze Dorf bringt! Em gutes Werk ist's, das Du thust — rasch! Da — er will das Fenster aufriegeln; er hat etwas gehört! Feuer — sonst sind wir verloren!' Er versetzte dem fieberhaft erregten Manne

einen förmlichen Stoß. Im nächsten Augenblicke krachte der Schuß. In tausend Splitter zersprang die Scheibe und eine Wolke Pulverdampf stieg auf Anton Waldner, eben im Begriff das Fenster aufzu riegeln, sah einen Feuerschein aufblitzen, Millionen Funken schienen ihn zu blenden, ein Krachen erfolgte und die Arme mit einem Ruck hebend, stürzte der Förster nach rückwärts in die Stube. Krampfhaft hielt Johannes Breitmeier den abge schossenen Stutzen fest. Er starrte nach dem zertrümmerten Fenster

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 02.05.1903
Physical description: 16
den Pfarrer aufzusuchen. — Es war ihm aber noch gar nicht ums Schlafen und außerdem plagte ihn eine stürmische Neugier, wie es jetzt droben auf dem Frauenbichl aussehe und wer dort Hause. Wenn er sich eilte, konnte er die Leute vielleicht noch wachend an treffen, konnte ein wenig zum Fenster hin eingucken und ein Nachtlager in irgend einem Stadel fand sich später auch noch. Gedacht — getan. Der Jörg stieg rüstigen Schrittes den Berg hinan. Als er sich dem Hause näherte, bemerkte er zu seiner Ge nugtuung

und den Kopf auf dem Schoß der Mutter hatte. — War es Wirklichkeit oder nur ein Trugbild der Phantasie ? — Er mußte an sich halte», um nicht laut aufzuschreien. — Da erhob sich Plötzlich die Zilla. Der Jörg zog den Kopf rasch zurück und lief einige Schritte vom Hause fort. Jetzt wurde in der Stube das Licht ausgelöscht und droben in den Kammern erhellten sich die Fenster. Das dauerte aber nur einige Minuten und der Lichtschein verlosch aus der ganzen Vorderseite des Hauses. — Die Schlafkammer

der Bauersleute befand sich ebenerdig auf der Hinteren Hausseite. — Der Jörg schlich wieder um das Haus und sah nach der Kammer; die Zilla hatte noch Licht. Der Jörg geriet in einen taumel haften Zustand. Die widersprechendsten Gefühle stürmten mit fürchterlicher Gewalt auf ihn ein. Auf der einen Seite zog ihn eine verzehrende Liebe und Sehnsucht zum Fenster hin, auf der andern Seite hielt ihn wieder eine unerklärliche Angst zurück. — Wenn ihn die Zilla auch diesmal fort stieß, dann war sein Unglück auf immer

aus und halb bewußtlos stürzte er hin zum Fenster. Er schaute hinein und sah, wie die Zilla vor dem Kreuzbild an der Wand kniete und betete. Nun klopfte er leise ans Fenster. Die Zilla fuhr empor und kam erschrocken näher. Er sagte halblaut: „Zilla, sei. so gut und tu' grad' ein bißchen auf!' Sie erkannte ihn und riß das Fenster, auf. Am ganzen Leibe bebend, sagte er mit zitternder Stimme: „O, meine liebe — liebe Zilla, sei so gut und sag' mir g'rad', daß du mir ver zeihst, dann will ich gern wieder gehen

und dir nimmer lästig sein.' Da war sie aber schon mit ihrer Hand durch das Fenster hinausgefahren und hatte die Rechte des Mannes erhascht; indem sie dieselbe drückte, sprach sie weich: „Mein herzlieber Mann, weil ich dich g'rad' wieder hab' — jetzt laß ich dich nimmer fort — mein Lebtag nimmer... und das Frühere ist alles vergeben und veraessen .... um Verzeihung bitten müßte eigentlich ich dich.' Jetzt bedeckte er ihre Hand mit Küssen und weinte heiße Tränen darauf; sie ent zog ihm dieselbe mit sanfter

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Alpenzeitung
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Page 7 of 16
Date: 25.10.1931
Physical description: 16
Tragödie im Vorraum Eine Episode aus dem Leben, erzählt von Georg Eschenbach. Die Luft ist ein wenig muffig, hier im Bor raum zum Geschäftszimmer des Herrn Mini sterialdirigenten. Der Amtsgehilf« öffnet die Fenster nicht gern. Vor dreißig Iahren, als er hier einzog, stani» es nicht in feiner Vor schrift, daß er während der Dienststunden lüften sollte. Warum Neuerungen einführen? Die Luft ist ein wenig muffig, und die Men schen sind es auch. Sie warten darauf, zum Wichtigen dort drinnen

gelang es Ueberer nicht, mit Ihr unter vier Augen zu sprechen. Es hatte den Anschein, daß sie, wenn schon einmal eine günstige Gelegenheit kam, ihm aus dem Wege ging. So kam der letzte Tag, der Tag vor der Trauung. Der Gehweg im Vorgarten von Tolles Haus war feit der Verlobung mit Bret tern bedeckt. Die Leute lachten weidlich da rüber. Natürlich hatte der alte die Brette hin gelegt, um darüber zu wachen, daß niemand unter Rosas Fenster kam; den auf den trok- kenen Brettern krachte jeder Schritt

, so daß der wachsame Bräutigam es in seiner Kam mer hören konnte. Ueberer hatte sich am späten Abend dieses letzten Tages in seinen besten Staat geworfen. Es kam ein milde Vollmondnacht. Da konnte das Frauenzimmerchen dort oben, wenn es sich durch sanftes Locken doch ans Fenster rufen ließ, ihn in seiner siiberknopsstrahlenden Schönheit bewundern. Zu einem solchen Pa raderock paßten natürlich nur die ganz neuen Stiefel, die er am Nachmittag vom Schuster geholt und teuer bezahlt hatte. Herrlich wa ren sie gewichst

, vor die Haustür. In Strümpfen lief er unter das Fenster der vielgeliebten Rosa. Ein hauchleiser Pfiff, wie früher einmal. wenn er kam, um sie abzuholen. Wie eine rosige Erinnerung flog dieser weiche Ton durch Frau Nosas leise atmenden Schlaf. Sie wurde munter und setzte sich aufrecht. Unten wiederholte sich der leise Pfiff. Kein Zweifel, das war Ueberer. Gab der also noch immer nicht nach, obwohl sie morgen hei raten sollte? Anfangs rührte sie diese zähe Liebe des hübschen Burschen. Dann wijchce

. Das hatte man von der Liebe! Er wollte aufstehen, zurückgehen und die Stiefel holen. Fürs erste aber sank er wieder zurück und tröstete sich: „Noch eine kleine Weile. Dt« Wärme ist so gut. . Das wiederholte sich ein paarmal; dann schlief er, ohne es zu len, fest ein. — Das Dröhnen der Kirchenglocken weckte ih». Er sprang mit einem Satz aus dein Bette und ans Fenster. Ueber die Dorfstraße ging d« Hochzeitszug von Schneider Tolle und Rosa. Ueberer ballte die Fäust«. Verteufelt fchö» sah die Rosa aus, wie sie wiegend

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 30.01.1864
Physical description: 10
sind offenbar mehr als bescheiden, aber sie vermögen es nicht, ihr anziehendes Äußere zu entstellen. Ihre Lippen sind zu frisch, ihre Augen zu tiefinnig blickend, ihr blondes Haar ist zu reich um übersehen zu werden. Ab und zu ruht die Spindel, das Rad hört auf zu surren, und der Kopf der Dirne sinkt auf die Hand, ihr Blick ist dein Fenster zuge wendet und ihre Gedanken scheinen weit ab und wohl sogar über diese meilenweite Ebene hinauszuschweifen, indeß mancher Seufzer ihren Busen hebt. Obwohl erst

wenn ja bisweilen der alte Ewald fern von der Hütte bleiben mußte, klopfte sicher in der nächsten Stunde der Finger des Lorenz an die kleine Fensterscheibe,' hinter welcher er Hanue wußte, die einsam blühende Rose. Einen Aufschrei, ein Er röthen kostete der Dirne jedesmal diese Störung; aber sie vermochte es doch nicht über sich, dein Jungen, an wel chen sie so oft und viel denken mußte, ihren Anblick zu entziehen und beim Fenster stehend plauderte sie manche Stunde mit dem fröhlichen Lorenz. Ahnungslos

nach und wäre wohl am liebsten sofort mit ihm gewandert in die ferne Welt. Oft stand sie am Fenster, wenn seine Gestalt längst nicht mehr zu sehe» war, und sann — sie wußte selbst nicht mehr was und worüber. Ost saß sie in der Stube, den Kopf in hie Hände gestützt und dachte und sann und träumte mit offenen Augen und hatte schließlich Thränen an den jugendlichen Wangm — sie wußte kaum, wie sie gekommen waren. — Der Herbstwind strich schon über die Ebene; verdorrt war das Gras, verwelkt die wenigen Blumen

; die Gegend lag in jener trostlosen Oede da, wo alle Vege ation bereits verkommen ist und noch nicht der glänzende Schneemantel sich über die Fläche breitet. Lorenz staud wieder außen bei», Fenster, inständiger als je be gehrend, daß Hanne ihn den Tag über ,n die Hütte aufnehmen sollte, und die Dirne zögerte noch immer, obwohl sic es nicht mehr vermochte, ihm ihre Hand zu entziehen, welche er fest in der seinen hielt. Da legte sich mit eins eine schwere Hand auf die Schul ter des Burschen; Hanne stieß

emen leisen Angstruf ans und verschwand vom Fenster, zitternd als hätte man sie bei einer Sünde ertappt. Außen aber stand wild und trotzig sich umsehend, entrüstet, in seinen Hoffnungen abermals gestört zu fein — Lorenz und sah in. die gefurchten Züge des alten Ewald, der hinter ihm stand und nnvermuthet heim gekommen war. An das Fenster gelehnt, zoxnmüthig stand der Junge und hef tete seine blitzenden Augen so unverwandt auf den Torf gräber, daß cs schien, er wolle ihn damit tödten

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 24.08.1923
Physical description: 6
über nachgrübelte, ob man Doktor Rodeck vielleicht zur „Sahiba Dora' gerusen habe? Dabei war es leicht begreiflich, daß Astrid in dem obersten ver winkelten Stockwerk bald die Orientierung verlor und sich nicht mehr znrechtsand. Auf gut Glück öff nete sie die nächste Tür. Sie führte in ein sehr klei nes Gemach, dessen Fenster mit undurchsichtigen Vorhängen dicht verhängt warem Astrid trat au eines der Fenster heran, um es zu öffnen und sich so zu orientieren, in welchem Teil des Schlosses sie sich befand

und nach welcher Rich tung sie gehen mußte. In dem Moment aber, da sie das Fenster öffnete, schrak sie entsetzt zusammen. Ein grauenhaft angstvoller Schrei aus Frauen mund schlug gellend an ihr Ohr, als schwebe ein Mensch in fuchtbarster Gefahr. Unwillkürlich beugte sich Astrid weit aus dein Fenster hinaus, in der Rich tung, ans der der Schrei zu ihr gekommen war, ohne sich dabei bewußt zu werden, daß sie vielleicht eine Indiskretion beging. Nur das eine Gefühl be herrschte sie, als müßte sie einen: Menschen

zu Hilfe kommen, der in furchtbare Not war. Als Astrid sich auf die lauten Hilferufe hin weit aus dem Fenster lehnte, konnte sie einen Teil des durch eine hohe Mauer abgeschlossenen Parkes über blicken. Und in diesem Teil des Parkes sah sie eine weißgekleidete Frauengestalt wie im hellen Ent setzen über den Rasen und dann an der Mauer entlaug fliehen. Mit ausgestreckten Händen tastete sie an der Maller empor, als suchte sie nach einem Ausweg. Astrid stand wie erstarrt, denn plötzlich sah sie Doktor

Rodeck und Samulah sich der fliehenden nähern, die beim Anblick der beiden noch einmal markerschütternd aufschrie und dann an der Mauer hilflos zusammenbrach. Aber im selben Augenblick hob sie Rodeck empor, nahm sie wie ein Kind aizf die Arme, hielt sie fest an sich gedrücktt und trug sie nach dem östlichen Turmbau davon. Das furchtbar^ Schreien der Aermsten erstarb in einem halblauten Wimmern. Astrid schauerte zusammen und schloß mit beben den Händen das Fenster. Eine Weile stand sie wie gelähmt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.07.1934
Physical description: 6
zu leiste». Bist Du nun nicht auch der Meinung, daß unsere Gerichte Wich tigeres zu tun haben, als sich um John Dillinger zu sorgen?' Ich konnte Allan nicht Stichhaltiges dawider sagen. Das kleine, alte BW Eine Sommerskizze von Dorothea Hollatz. 'Julimorgen. Irgendwo in der Stadt in einem Hinterhaus stehen die Fenster weit offen. Der Duft ungemähter Wiesen dringt nicht bis hieher, aber der Wind, der die kleinen Mullgardinen, blüht, er zählt davon. Cr weiß viel von solch sommerlichen Dingen zu sagen

; er kommt vom Norden und ist noch frisch, denn er hat.es bis zur großen Stadt nicht weit. Aber die Frau im Zimmer will ihm nicht zuhören. Sie hat zu tun. Auch sind genug Stimmen ringsum, die lauter klingelt als die des Windes. Und was hat er ihr auch groß noch zu sagen! Er will sie doch nur quälen, er will doch nur... Sie macht das Fenster zu. Unten im Hof streiten sich die Nachbarinnen um den Waschküchen- Missel. Aber da ist noch etwas Kleines, vierjährig, das beginnt zu plärren: „Mammi, mach dach

das Fen ster wieder auf, bitte, es riecht draußen so schön!' Da kam also der Wind wieder herein, und das kleine Mädchen darf den Juli riechen, während die Frau den Streit über den Wind hinweg hört. Und weil die Mutter heute keine Zeit hat, es bis zum Spjelplatz zu bringen, sitzt es unter dem Fenster brett, stellt sich manchmal hoch, wittert in ein vier eckiges Stückchen Himmelsbläue hinaus und klopft sich auf den Magen. Auf dem Hyf unten steht ein Baum; ziemlich hoch ist er schon. Wenn das Kind

— Julimorgen. Zankt euch unten im Hof — hier unterm Fenster auf der kleinen Vorlage sitzen Mut ter und Kind lind lachen und weinen. Denn das Kind findet es drollig, daß der Mutter die Trä nen über die Backen laufen an solch einem Mor gen. In der Küche wird die Seisenlauge kalt und die Kartoffeln müßten wohl aufs Feuer, aber was bedeutet das alles! Hier sitzt das Kind und hat vom Herzen der Mutter den Riegel weggeschoben, so daß sich das Innere öffnen muß. denn es drängt von innen stoßweise

nach, so schmerzhast voll war alles. Und sie lachen zuletzt beide und krähen und kugeln ain Boden. Dann gibt es etwas spät das Miltagesstn. Was tnt es? Vater kommt doch erst abends. Als er heute kommt, müde wie immer, ißt er, liest Zeitung und wippt das kleine Kind auf de» Knien. Aber lachen kann er nicht. Früher konnte er es. „Papp!, Pappi, wir haben...' Aber die Mutter an der Tür legt den Finger über die Lippen und das Kind verstummt. Der Vater fragt nicht, so müde ist er. Nachts aber haben sie das Fenster offen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.01.1935
Physical description: 6
ist vergessen. Vor bei. es war einmal. Nie hat er wieder von ihr gehört, nichts weis; er von dem kleine» Stammhalter. Jahre 'ind vergangen, nie hat Buttersly den Glauben an — ^ ' ' dak ihr Leutnant eiu- kommt ^ .. . ,. . . ..... ,t. un geduldig erwartet sie den Augenblick seines Kommens, ivo er dann überrascht seinen Sohn begrüßen wird. Eine cianze Nacht vergeht. Unbeweglich steht )ie ani Fenster — unerklärlich, es kann doch nicht lein... Pinkerton--- ^reuc verloren und ,, . mal wiederkehren

aufzufinden und bei dieser Gelegenheit wegen fortgesetzter Hehlerei einen gewissen Achille Passamani und dessen Gattin Anna, rieb. De Berber, zu entlarven und anzuzeigen. ' Die Untersuchung ergab, das; Vattai jedesmal durch ein kleines Fenster in das Haus gelangte, die in das LebenSmittelmagazin sührende Tür zu öffnen verstand und sich jeweilig solche Waren mitnahm, welche er am leichtesten fortzuschaffen vermochte. Das Kleeblatt be findet sich auf Nummer Sicher. Sternkino. Heute Herta Thiele

in voller Aufregung die Nandl und vergaß sogar die Wasserkanne auf dem Wege. Mit gerötetem Gesichte trat sie in die Stube des Jörgl. Dies war ein junger, bleicher Mann mit wässerigen Augen, gekrümmtem Rücken und gebo genen Beinen. Cr sann neben seiner Schneiderei auf allerhand Bosheiten und konnte sich überdies an der blonden Lahner Miedl von seinem Fenster aus nicht sattsehen, wenn sie im Garten arbeitete oder sonst außer Haus ihre flinken Arme regte. Die Thres erzählte ihrem Jörgl in mütterlicher

verzierten Festtagsstrümpfe, den gehäkel ten Tabaksbeutel und die Krapfen. Während sich die beiden in die Küche begaben, brach die vermummte Aktionsgruppe, die sich hinter dem Luimes-Hause oersammelt hatte, auf. Der Jörgl und seine Mutter tanden voller Erwartung am Fenster und stellten ich schon im Geiste vor. was mit dem Reider-Lotter geschehen wird, denn zum mindesten mußte er ein geweicht werden. Es dauerte eine geraume Zeit, bis die vermummten Gestalten das Haus umzin gelt hatten. Dann brach

auf ein Zeichen des Schwar zer Hias ein Höllenspektakel los. Jeder der Gruppe war mit einem anderen Instrumente versehen: Pfei fen und Trompeten, alten Pfannen und Hafendeb keln, Kuhschellen und Wasserkannen. Es war eine Musik, welche die festgegründeten Mauern des Lah- nerhofes erzittern ließ. Alle anderen übertönte aber das Bockshorn des Hiasl. Als der Lahnervater am Fenster erschien, gebot der Hiasl seinen Untergebenen Ruhe. Er sagte zum Lahner, er solle den verliebten Lotter herausgeben

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 28.11.1940
Physical description: 4
glitzerten in der Borlust genossener Rache. „Wir rufen dicht am Haus an seinem Wohnstuben- fenster. Das erste Mal tut er, als höre er nichts. Das zweite Mal kann er nimmer ruhig sitzen. Das dritte Mal kommt er und macht auf. Und dann stehst du rechts, und ich stehe links voin Fenster Und wenn er mit seinem Plattenlopf rausguckt, da schlagen wir beide zu glei cher Zeit zu. Er muß rechts und links gleichzeitig eine Maulschelle triegen. Gleichzeitig, verstehst du, darauf kommt's an. Denn dann weiß

, was der Luzian ge nau vorausgesagt hatte: Beim ersten Ma le psitzte er die Augen zu und tat, als wä re er nicht gemeint. Beim zweiten Ma!e wurde ihm unerträglich warm auf dem Stuhl, und er rutschte umher. Beim drit ten Male aber fuhr er raketenmäßig hoch und eilte zum Fenster. Er riß es aus und Und? Wenn einer so viele Jahre lang gesoppt und bis auf das Blut gereizt wird, wie es dem Mond geschehen war, dann wird in ihm die Ur-Spürnase wieder radioak tiv, das Organ zum Wittern, wie es die Wilden am Amazonas

, auf Borneo und sonst irgendwo noch immer haben. Der Mond, um es kurz zu sagen, sah zwar nichts von seinen Gegnern, so wenig, wie sie von ihm, denn dqzu war es wirklich zu finster draußen, aber er „merkte was Und demzusolge tat er, im letzten Augen blick durch die innere Sirene gewarnt, dies: Er riß zwar das Fenster auf und wollte den Kopf hinausrecken, stieß dabei auch heftig mit der Schulter an das Fen sterkreuz, zuckte aber noch zurück. Die bei den draußen glaubten, sie hätten ihn, und schlugen

zu. Und trafen, wie es ja anders nun nicht mehr kommen konnte, einer den anderen mitten ins Gesicht. Der Doppel» knall war so stark, daß der Mond sofort das Fenster schloß. Er wollte mit der Schießerei da draußen nichts zu tun ha ben und kehrte, sonderbar beruhigt, an seinen Ofen zurück. Der Luzian und der Tobias aber hät ten geschworen, ihn deutlich gesehen zu haben. Nur das eine war ihnen unfaßbar, wie er ihnen hatte zuvorkommen und nach beiden Seiten mit solcher Kraft hatte schlagen können. Da mußte

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.03.1938
Physical description: 8
Seite 4 .A > p e n ? e l k u n g' Sonntag, den 13. März IMg-XV? Aus Merano und Umgebung i?o«s D/SitsF» au» cksi» ^azssnmappe Die wiicle 5a/»?i In den abgelegenen Orten des Val Venosta findet man heute noch häusig am Eingang der Dörfer, besonders aber auf den Wegkreuzungen Kruzifixe und Bildstöcklein. Die Fenster der alten Häu- 'er sind meist mit Kreuzbalken ver- ehen. Durch sie, so berichtet die Sage, wollte man die, an gewissen Nächten des Jahres herumziehenden Geister und die mit dem Bösen

verbundenen Seelen fern halten. Denn es war nicht selten der Fall, daß plötzlich In der Nacht ein un heimlicher Zug durch die Gassen brauste, und die Leute, die neugierig aus dem Fenster ihm nachblickten, von schwerem Unheil betroffen, zu Krüppeln oder we nigstens schwer krank wurden. Bon der Hexenfahrt, oder „wilden Fahrt' wie sie der Volksmund nannte, weiß man sich auch setzt noch im Val Venosta viel zu erzählen. Insbesondere alte Leute, wollen sich noch an die schauerhaftesten Berichte erinnern

: „Hier habe ich voriges Jahr ein Hackl geschlagen, ich will es wieder herausziehen', sprach sie, auf die gleiche Stelle hinpickend, uno dem alten Weiblein, das vom Fenster herab zuschaute, kam es vor, als Hätte die Gans von ihrem Fuß den Schmerz weggepickt. «Dafür sollst du mir selbst. And zukünftig immer jemand von deiner Familie àumm sein', rief die Gans noch zum Fenster hinauf und flügel schlagend hinkte sie dann ihrem Zuge nach. Die Sage war vor Jahrzehnten noch in so lebhafter Erinnerung, daß alte Weiblein

auch über jene Leute, welche von einem Fenster, das nicht ein Kreuz hatte, aus die Straße sahen wäh rend der Hexentanz vorübersauste. In Burgusio soll einmal ein Weiblein neu gierig von ihrer Kammer die „wilde Fahrt' verfolgt haben. Plötzlich, als ge rade die Gespenster vorübersausten, habe es von der Straße herausgerusen: „Wä rest du nicht hinter'm Kreuzbalken, soll test du's büßen.' »»»»„»» Strom - Abschaltung für die nördlichen Vororte Merano? Die Azienda Elettrica Consorziale teilt mit, daß wegen bringender

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 10.05.1944
Physical description: 6
und man cher oder manche würden nun ihren Weg von selbst weitergehen und sich Stellung und Namen erwerben. Ich möge mir ihre Arbei ten etwas genauer anfehen. Ich blieb hinter der letzten Reihe, nah« am Fenster stehen and sah erstaunt auf eines der Mädchen hinab, daß in ihre Arbeit dermaßen vertieft war, daß ihr ganzer Körper, ihr We sen. der Kopf mit dem jeidig-bionden Haar und die schmalen Arme eins zu fein schienen mit Hand. Schnihmesser und Holz. Hin und wieder drohten einige mutwillig, glänzende Haare

, daß es aussah. als halte irgendein putziger 'Berggeist' fstnen gttieimülsvollelt'Sack'iit die sen Schrank geleert. In, einem besonderen Fache aber, das Tonio sehr-behutsam öffnete, stand eine Reihe von schlanken Frauengestal ten. die. wie Tonio mir- flüsternd bedeutet«, alle von jener blonden dort unten am, Fenster seien, von Angela Carvedais. Ich möge sie -mir einmal anfehen und dann meine Mei nung äußern. - Eine Mutter mit einem Knaben auf dem Arm fesselte mich vorerst. Der einfache Fal tenwurf

hatte Tonio mehr zu- sich gesagt und es schien fast.' als. schäme er sich vor mir. Wir zogen-dann beide in tiefem Schweigen dein Dorfe zu und aßen zusam men .zu Mittag. Kein Wort fiel mehr Mer. Angela und/ihr Antlitz verblaßte allmählich- über die alltäglichen Gespräche und ihr Schicki sal entschwand »,e!n«r Erinnerung. Günlhor sah durch die großen . Fenster bögen in den schneehcllen Vormittag und sagte lange nichts. Dann meinte er, die Geschichte- Angelas sei mehr als eigenartig.^ Ader das Beste

könnte, wie der Bauer in der Erscheinungen Flucht dos einzig Bleibende ist. im Wandel der Zeiten das Ewige. Noch stehen mir vor der Ruine Eschen- lohe, eine der vielen im Lande. Zerbor sten sind die festen Mauern, der Sturm sohlt durch die Fensterhöhlen, dahin ist alle Macht der Herren. Ringsum aber stehen noch all« Ge höfte. wie einst, ihre Fenster schimmern frohes Leuchten hinunter ins Tal. dahin ter die Stuben und Kammern liegen, aus denen immer neues Werden sprießt wie aus dem seit vielen Jahrhunderten

, die nicht an ein „Heute mir. morgen, dir' denken, sondern le diglich und voller Lust an das „Heute mir!' und sich fleißig die Kügelchen in den. .Mund brocken. Die jugendliche Bäuerin hängt Windeln an den Zaun ihres Hausgartens, darin dicht und gelb- grün der Salat sprießt und andere Nähr, pflanzen, wie sie schon seit. Kaiser, Karl des Großen Zeiten üblich sind. Und in buntesten Farben spricht die Blumenliebe von Lebensfreude. Garten, Fenster. Söl ler sprühen davon und der Wanderer freut sich mit: freut

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 23.12.1944
Physical description: 8
Seih' ' ihm /u ujik'i;. Wir dummen Tiere wä ren schlauer in so einem E.iae' „Helielie' merckenen die Geißen „wen - i dir die lieben Menschen nicht eines mit dem Besen über den Rücken wischen, dn Manskntz. du!' „Ich kann ja auch wieder sehen' entgegnere Mietze stolz, „und dann komm - ihr um den Hniiptschlager. den ich für euch bereit habe.' „Was ist. was ist' drängten sich Krolle und kleine Tiere nun um das Fenster, friedlich und ncusieris. als hätte es me Zank und Streit gegeben. ..Tina

, man hörte wahr haltig den Stier in der Ecke vor Wut schnauben. „Nur ruhig' fauchte Mictze drein, „das ist doch nichts. Heute abends kommt er sie wieder besuchen, der Georg die Trina. Mautz hat es gehört, wie sie es sich am Fenster verspra chen und...' Mehr hörte Christina nicht. Sie lief mit heißen Wangen in ihr Zimmer. Ja war sic denn verrückt geworden? Hat te sie ein närrischer Spuk an der Na se herumgeführt? Aber nein, sic hatte ganz leutlich a'les vernommen, klar und rein \\ s hätten Menschen

vor sich hin. Da nahm der Vater Hut und Stock und ging mit Georg zum Purt> scbe'lerhof. Sie brauchten nicht lange zu warten unter ihrem nachtdunklen Gebüsch. Georg kam daher, schlich in den nahen Verschlag des Purtschellerhofes. zog die Leiter heraus und kletterte schnell zum Fenster cmnor. Auf sein Klopfen erschien ein Mädchenkopf — das mußte die Trina sein — aber bevor sich der dörfliche Don Juan über das Fenster hineinschw'ngen konnte, hat ten ihm die beiden die Leiter unter den Beinen weggezogen

giwedn. schun hebn«. mcinl die Bäuerin. Denn ' * ‘ andere. ^ * — ”“* ' - - ~ ... ,Na — nicht.« hl vom Fenster zurück, schraubt o , _ Mundstück seiner Trompete fest und seht ins Haus. dareck, noar isch ball«, bedauert der Sack'und°dTe°Trompelen unter dem und dann heben sie an zu blasen und Da sie!» in der Küche die Bäue- Bauer. »Aba bal insa Ilanst amol Arm> j£ s - ls i bitterkalt hier oben. Von das alle Weitiyachlslied klingt hin- # • « • • . i ii. fis^.t., >.m 11 Hnn/tH ««tu n«*»l cnni

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 31.01.1903
Physical description: 10
. Im Dorfe kannte man den Besitzer kaum mehr als dem Namen nach, da meistens nur sremde Jagd gäste dem edlen Sporte Dianens huldigten. Es war ein idyllischer, stiller Juniabend. Der sterbende Tag küßte die Spitzen des Gebirges. Von den Wiesen brachte warmer Hauch süßen Heu duft. Eine ferne Glocke läutete. Der junge Dorf schulmeister stand beim Fenster seines Zimmerchens. Er schwärmte in die schlummermüde Natur hinaus. Westlich schimmerten über den weißleuchtenden Dunstkreis senervergoldete Wolken

es leise — leise — . . immer leiser. Als der letzte Laut verklungen, erschien beim Nachbar fenster ein schwarzlockiger Mädchenkopf. Glutaugen blitzten für eine Sekunde HMber. Doch nur für eine Sekunde, dann verschwand die Erscheinung. Silberhelles Lachen und einige Worte verkündeten die Anwesenheit einer zweiten Person dort drüben. „Wer mag heute, während meines Ausfluges, ein gezogen sein?' war die Selbstfrage des Lehrers. Bisnun hatten nur manchesmal wilde Orgien un bekannter Gäste des Barons

seine Nachtruhe ge stört. Diese Augen! — Diese Stimme! Sie muß eine Verwandte oder gar Tochter des Besitzers sein!' Er späte hinter dem Vorhang zum Nachbar fenster. Er versteckte sich. Warum? Das wußte er nicht, er tat es instinktmäßig. Einigemale tauchte sür Sekunden der idealschöne Mädchenkopf auf! Jetzt, war es Täuschung? War es wirklich? Ihm schien, als hätten die Augen blitzartig seine Fenster gestreift. Dieselben mußten ihn ja gleich das erste Mal nach Beendigung des Liedes be merkt haben! Jäh schoß

ihm das Blut in die Schläfe. Erst spät suchte der arme Lehrer das Lager auf. Die Sterne glühten Vom Nachthimmel in sein Zimmerchen. Das klang wie Märchen von Lieb und Liebesglück. Ein Engel schwebte aus Mondwellen durchs offene Fenster herein. Der trug dunkle Locken. Brennende Glutaugen bohrten sich in das Herz des stillen Schläfers. — Achtmal war der Tag glanzherrlich versunken. Allabendlich hatte Robert ein kleines Abenteuer beim Fenster erlebt. Gestern hatte er, kühn geworden, in die Tasten

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 12.12.1929
Physical description: 12
Donnerstag, den 12. Dezember 1929 «r. iD'— Setze 8 Der Wmmelhof Roman von Felix Nabor. l Nachdruck verboten.) 23. Fortsetzung und Schluß Besonders auf Reinhard hatte er es ab gesehen; so oft dieser erschien, geriet er in größte Aufregung und fing zu schelten und zu fluchen an. Als daher Aaga das wutver zerrte Gesicht ihres Bruders am Fenster sah, erkannte sie, daß bei dem Armen der Wahn sinn aufs neue ausgebrochen war. Sobald sie daher ab kommen konnte, ging sie, nachdem sie die Gotenkrone

sie denn auch. Als ein Schwarm neuer Gäste ankam. schlüpfte sie hinaus, setzte sich ans Fenster und träumt« tn die Nacht hinaus. Cs war ein bitter-süßer Maien- träum — vom Werden und Vergehen ihres Geschlechtes, von Not und Tod, Schmerz und Weh, Glück und Unheil, blindem Haß und seliger Diebe. Süß ist die Liebe, heiß ist der Haß, bren- nend wie Gist aus einer Natter Zahn, und bitter ist der Tod — bitter wie Aloe in einem Gefäß mit Myrrhe. Aus Liebe und Haß. Arbeit und Not, Glück und Sorgm baut sich das Leben

auf; aber an ollm Wegen steht zuletzt der Tod, der bleiche Schnitter, und sein Sensenklang rauscht schauerlich durch die Welt. „Welches wird mein Weg und Ende sein?' dachte Aaga und fragte sich, woher Ihr di« schweren, düsteren Gedanken kämen? Lag es im schwerm Blut oder kamen sie von der Krone, die sie trug...? Schwer war die Krone und schwer war ihr das Blut. — Der Kopf wirbelte ihr von dm schwevm Gedanken, da öffnete sie dos Fenster und blickt« in die Nacht hinaus. -Bot? Der Wind Harste «in süßes Maienlied

wie erstarrt» mit entsetzensgrotzen Augen. Auf dem Bette lag Aaga, bleich und still, mit gelösten Haaren, ihrer Krone be raubt. Dicht beim Bette brannten zwei Kerzen, deren Flammm di« Fenstervorhänge und dm Spitzenbesatz der Kisten erfaßt hatte. Aus Bett und Fenster brachen die Flammm, Rauchwolken blähtm sich an der Decke, eine Feuersäul« schoß zum Himmel empor, zornig knisternd wehten die rotm Fahnm durch die Nacht. Auf der zweiten Fensterbank aber saß Gottfried, der Narr, di« Krone der Jffinger

und funkensprühend zur Erde Hmlend flog die Brunst über Dach und Giebel, wild schlang die rote Furie ihre knat ternde Fahne aus dem First, wirbelnd stobm Rauchwolken zum Himmel, ringelten sich um Fenster und Türm, fuhren, von züngelndm Flammen gepeitscht, zischend aus Fugen und Ritzm, wanden sich wie dicke, gelbgrau« Riesenschlangen um Mauern und Wäsch«. Erst nach langer, langer Zeit traf Hilfe aus dem Dorfe ein; doch kam sie zu spät. Um Mitternacht war der Himmelhof «in rauchender Aschenhaufm, nur die Reben

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