¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Author:
Herre, Paul / von Paul Herre
Place:
München
Publisher:
Beck
Physical description:
X, 517 S.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark:
II A-19.112
Intern ID:
75704
322 V. Die Baìkanstaaten. 2. Die Status qm-Periode nach dem Berliner Kongreß in Mazedonien lockende Ziele aufzurichten. Man sah in Wien von oben herab, um einen Ausdruck des deutschen Botschafters Grafen Botho Wedel zu gebrauchen, 1 von einem olympischen Standpunkt, auf die Balkan-Kleinstaatenwelt, gewann mit dieser Art wenig Freund schaft und überließ so mit eigner Schuld den Mächten das Feld, die werbendere Methoden zu gebrauchen verstanden. Das einzige Aus- kunftsmittel
nicht in Wien, sondern in Berlin liege. 4 Das war eine Stimmung, die sich Rußland zunutze zu machen suchte, um eine Annäherung herbeizuführen, die der langjährigen Yerfeindung ein Ende machen sollte. Gelegentlich eines Besuches, den Großfürst Alexander Michaile witsch mit Teilen der russischen Flotte des Schwarzen Meeres im Juli 1901 dem Hafen von Constanza abstattete, entwickelte der Onkel des Zaren dem rumänischen Ministerpräsi denten Sturdza den Gedanken, daß Rumänien sich gleich den andern 1 Wedel
an Bülow. Wien, 9. August 1904. D.D. XXII Nr. 7451 - GrafMonts bezeugt in seinen „Erinnerungen und Gedanken' (Berlin 1952 S. 122), daß schon Kàlnoky eine souveräne Verachtung dem Balkanproblem gegenüber hegte. Uber die Mentalität und Haltung der österreichisch-ungarischen Diplomatie im allgemeinen vgl. Friedrich Rosen, Aus einem diplomatischen Wanderleben (Berlin 1931) 15 2ff. 2 Eulenburg an Biilow, 6. Januar 1901. D.D. XVIII Nr. 54,43. s Rumänische Denkschrift vom 20. April 1901. D.D. XVIII Nr. 5797
