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History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 56 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
52 niereit und bis zur definitiven gänzlichen Resignation meine Fakultäten Höchstdessen Konfistorio zu delegieren aus dem Grunde, weil Se. Majestät beschlossen hätten, mir vom 1. Jänner 1808 an das zur Ausübung der Ordinariatsgewall als nöthig und unerläßlich angegebene Visostuw rogiuw zu entziehen. a) Es ist nach den allgemein anerkannten Kirchen gesetzen keinem Bischose je freigestellt noch erlaubt, ohne triftige und von der Kirche zur Resignation als geeignet angesehene kanonische Ursachen

eines fremden Diözesanantheiles befassen, ohne von der Kirche als Eingedrungener und Schismatiker angesehen und gehalten zu w erd eu ch Die rühmlich bekannte Rechtschaffenheit Seiner königl. Hoheit des Herrn Bischofes. von Augsburg und seine Ehrfurcht gegen den hl. Stuhl und die Gesetze der Kirche ließen mich auch nicht ohne Grund fürchten, diesen würdigen Kirchenprälaten schon durch die Zumuthung zu beleidigen, als könnte Höchstselber sich zur Uebernahme eines Bisthumsantheiles bereitwillig finden lassen

in der katholischen Kirche ausgestellt, noch weniger von ihr anerkannt worden und dies insbesondere, daß unser deutsches Vaterland, sowie andere katholische Länder das

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 159 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
- 155 — am 14. August, einem Sonntag, und am 15. als am Maria Himmelfahrtsfeste der verlassenen Herde den Gottes dienst halte, mit dem' Befehle, am 15. Abends wieder im Kloster zu Meran zu sein. Da P. Ladislaus Kunde er hielt, daß der Eindringling in Bälde erscheinen werde, wollte er demselben die Kirche und die Herde nach Ge bühr emräumen. Nachdem er am 15. um 6 Uhr Mor gens Messe gelesen hatte, kommnnizirte er die Leute und reichte ihnen so viele hl. Partikeln, daß das Ciborhim vollkommen

geleert wurde. Darauf protestirte er feierlich gegen den Neuankommenden, löschte das ewige Licht vor den Augen des wehklagenden Volkes aus, gieng aus der Kirche und sagte dem Volke öffentlich, nun solle Niemand mehr die Kirche betreten. Auch das in der Kirche zu St. Martin aufbewahrte hl. Blut verschwand; doch lag auf dem Altäre eine Schrift, welche sagte, „daß das Heiligthum nach dem Aufhören der gegenwärtigen Ver wirrung sicher wieder werde zurückgestellt werden." Noch am nämlichen Tage stellte

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 154 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
150 nichts anderes, erwartete, als seine ordentliche Absetzung und die feierliche Vorstellung seines Anklägers, Hermeter, als Pfarrer des Ortes, welcher am 27. Juli mit dem Kommandanten der Avantgarde und am 30. Abends mit Hofstetten heimliche Konferenz gehalten und sich mit allen Kräften um die Pfarre St. Martin beworben hatte. Doch der Berräther scheute sich doch, so offen aufzutreten, und erschien diesmal in der Kirche nicht. Der Pfarrer traf in der Kirche den Altar mit Waffen umstellt

, - das Schiff der Kirche mit blinkenden Basoneten besetzt und den königl. Hör- und Spezialkommissär mit den Offizieren zunächst am Altäre, wo er dem von Trommelgewirbel öfters unterbrochenen hl. Amte beiwohnte. Das Volk blieb an diesem Tage größtentheils ohne Messe. Der Pfarrer gieng nach dem Amte in den Beichtstuhl. Da holte ihn ein Gerichtsdiener zum Kommissär, welcher ihm folgende schriftlichen Fragen zur Beantwortung vorlegre: 1. Wie heißen Sie und wann sind Sie Pfarrer geworden? 2. Welche Pflichten

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Category:
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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 26 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
22 — Vorläufige Zeugnisse der Professoren gar nicht weihen, so sehe er wohl selbst, daß er jenen seine Hände nicht auflegen dürfe, welche nicht von ihm auserwählt,' nicht Von ihm geprüft wären. Aus die zweite Frage: Es sei in der Kirche Gottes neu, daß der Bischof Vollzieher der politischen Verord nungen sein soll, besonders solcher, welche, wie es in Baiern wirklich der Fall wäre, den Geboten Gottes und -en hl. Satzungen der Kirche öffenbar widersprächen. Das landesfürstliche jus ei re» sacra

sei eine betrügliche Behauptung. Wie der Bischof selbst kein Vollzieher solcher Verordnungen sein könne, welche der Kirche schäd lich sind, so dürfe er auch seinen Priestern den Vollzug derselben nicht aufdringen. Auf die dritte Frage berichte er dem Bischöfe, daß gerade die königliche Anmaßung der Patronatsrechte einer -er Hauptpunkte sei, der dm Unterhandlungen des Kon kordates so viele Schwierigkeiten mache. Der hl. Vater -ermangle gewiß nicht, alle Hilfe in Vertheidigung der bischöflichen

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 41 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
, und nicht nur für Familien, sondern auch für Staaten. Erst die unbefangene Zukunft wird den Aus spruch fällen, ob die sogenannte finstere Zeit unter der Leitung des Priesterthums, — oder die sogenannte Helle Zeit der Aufklärung den Vorzug verdient, d. h., ob dort oder hier die Menschen besser und glücklicher waren. Doch lassen wir die Vergangenheit. Die Fürsten genießen längst ihre Unabhängigkeit; die Kirche ist so viel als möglich auf Las rein Geistliche beschränkt Aber damit begnügen sie sich nicht. Sie wollen allein

herrschen in Allem, somit auch im Heiligen. Die Kirche zu unter jochen und sie zur bloßen Magd des Staates zu machen, dahinaus gehen die Bestrebungen der Regierungen". — Der Professor entgegnete: „Der rechtschaffene, christliche König sei weit entfernt, das Göttliche und Wesentliche der Kirche antasten zu wollen; er rühre an keinem Glaubens artikel und an keinem Sakrament; aber derartige Dinge, welche blos menschlicher Natur seien und Bestandtheile der zeitlichen Angelegenheiten, unter Aufsicht

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 53 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
darum vernehmet die wohlgemeinte Belehrung eurer Re gierung, die es nicht länger zugeben kann, daß euch selbst- süchtige Menschen unter dem Vorwände der Religion über die Absichten eures Landesfürsten täuschen und eure Ruhe stören. Vernehmet die Ursache jener Begebenheit, die von diesen Ruhestörern zu ihren bösen Absichten benützt wird. Ihr dürft, ihr sollt alle wissen, was und warum die Re gierung befiehlt. Eure Seelsorger sind nicht allein Priester der Kirche, sie sind auch Lehrer

und Rathgeber des Volkes. Darum kann es dem Landesfürsten nicht gleichgiltig sein, ob diese eure Rathgeher auch würdige Männer seien. Sie befinden sich im Genüsse der Pfarrgüter, welche , von Gläubigen und vom Staate selbst zu ihrem Unterhalte gestiftet wor den find. Denn die Kirche an sich hat keine Güter. Christus und die Apostel wandelten dürftig unter den Völkern umher: „Mein Reich-ist nicht von dieser Welt", sprach der Erlöser. Daß nun die der Kirche erst später geschenkten zeitlichen Güter

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Category:
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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 95 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— OL — Diese und ähnliche Verfügungen beurkundeten tmt M deutlich, daß die „Policia ecclaiiaatiöaV wie schon Papst Pius VII. in einem seiner Breve an die tirolischen Wischbfe bemerkte, einen sehr weiten Spielraum der Aus? legung gestatteten. Denn dazu gehörte permöge des Machtspruches der Fürsten,, die Ordnung des Gottesdienstes, die Bestimmung der Zeit, des Ortes und des Altares zur Entrichtung des hl. Meßopfers, die Bewilligung des Gebetes der Gläubigen in der Kirche und der Gattung

von Partschins machte Vas Verbot des Rosenkranzes, am 28. Februar bekannt, betete, aber fortan so viele „Vater unser" und „Ave", wie viele zu einem Rosenkränze erforderlich waren. Diesem Verbote gehorchten auch manche andere Seelsorger nicht. So ließ sich z. B, selbst Propst Joh. Rep. v Buol in;'Bozen nicht irre machen, Nachmittags in der Kirche den Rosenkranz zu beten. Als er kategorisch aufgefordert wurde, sich deswegen zu rechtfertigen, erwiderte er: „Ich bete den Rosenkranz, 1. weil diese Andacht

zur göttlichen Mutter in der katholischen Kirche schon lange in Uebung war; 2. weil , diese Andacht im bairischen Katechismus nicht blos erlaubt, sondern auch anempfohlen ist, und 3. weil nach der neuen Kirchenordnuug für jeden verlangten Rosenkranz ein Groschen zu bezahlen ist, und folglich der Rosenkranz erlaubt sein muß. Auch Jud, der Substitut des köuigl. Spezialkommissärs, erfüllte pünktlich, die ihm zurückgelasseneu Befehle. Da sich nun immer keine Einwirkung des Provikar Schuster in das untere

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 42 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 38 und in das Leben riese. Aber in was für ein Leben, wenn Ort, Zeit, Zahl, Eigenthum, alles Aeußere in Thnn und Lassen von einem sremden Willen abhängt? Wo aus Erden sindet sich eine so drückende und schmäh liche Sklaverei, als diejenige, welche hier der Kirche zu gedacht wird? Und diese Gewaltthätigkeiten gegen dieselbe nennen Sie ihre Resorm und die. Zurückführung in ihre gehörigen Grenzlinien? Schauen Sie zurück ani den Ur sprung ! Hat Christus den Pilatus gefragt, oder den Vier fürsten

Herodes, wann und wo er das Evangelium der- . künden dürfe? „Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen!" war die Antwort der Apostel gegen das Verbot der weltlichen Regierung nicht nur zu Jerusalem, sondern auf der ganzen Erde. Die Kirche wurde von Christus als eine freie eingesetzt, auigeftattet mit gött lichen Rechten und himmlischen Kräften und sie hat ihre von der Erde unabhängige Würde gegen alle Mächte und Herrschaften der Welt, gegen alle Verfolgungen der Schlauheit und Gewalt, gegen Ketten

und Kerker, gegen Feuer und Schwert unerschütterlich und unüberwind bar behauptet. Und diese Unabhängigkeit und gottver liehene Freiheit der Kirche nennen Sie etwas Unwesent liches, etwas blos Menschliches oder Zufälliges? Hören Sie ein wichtiges Bekenntnis, das der Feder eines -von Ihnen hochverehrten Staatsmannes entschlüpfte: „Wie jedes andere alte Holz, ist auch der Stuhl Petri endlich morsch geworden; die päpstlichen Bannblitze sind erloschen, der hl. Vater thront nur noch als Schattenbild zu Rom

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 184 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
seinen Gottesdienst oder bediente sich irgendwie seiner geistlichen Verrichtungen. Am allgemeinen Kirchweihfeste hielt der königl. Kurat Predigt und Hochamt. Ein ein ziger und zwar fremder Mensch war in der Kirche. Dies Auditorium erblickend, sprach der Prediger: „Ich habe meine Schuldigkeit gethan" und verließ die Kanzel. Beim Hochamle sah man eine DdnriksrEg. — des Karaten Schwester, welche wegen Abganges aller männlichen Assi- -stenz mit dem Rauchfasse beim Altäre dienen mußte. Selbst der Sakristeidiener gieng

in die Kirche nicht hin aus. Die gesegneten Weiber, deren Stunde sich nahte, giengen nach ehevor in andere Gemeinden, wo katholische Priester waren, um wegen der Taufe ihrer Kinder in keine Verlegenheit zu kommen. Schwer Kranke versah mit den hl. Sterbsakramenten der Kooperator zu Tirol, Janser, der sich ganz als Bauer verkleidet mit einem kurzen Tabakpseischen im Munde dahin begab. Eine alte schon dem Tode nahe Person ließ sich, . um nicht nach dem Tode einem Schismatiker in die Hände zu fallen, sogar

nach Mais. Das Volk von St. Martin in Passeier hielt sich ' buchstäblich an die Abschiedsworte des Kapuziners Ladislaus: „Keiner gehe mehr in die Kirche hinein." Die Pfarrleute flohen alle geistliche Gemeinschaft des Pastors Hermeier.

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Category:
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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 44 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
40 lichen Gründers und es herrsche in unbestrittener Hoheit der Staat." — „Nach Ihrer Ansicht wären wir also wirklich in die Zeiten des Heidenthums zurückversetzt, wo die Kirche zum Staate im Verhältnisse des Unterdrückten zum Unterdrücker stand. Doch wie damals, wird auch jetzt die Verfolgung ihren Zweck nicht erreichen. An die Stelle des greisen Papstes, den man in Frankreich durch den Giftbecher des Grams getödtet. trat, aller Hindernisse ungeachtet, ein männlich kräftiger; das Amt der recht

und eine jede hat ihre eigenen Verrichtungen; nicht nur paarweise leben und wandeln freie Menschen neben einander; und nur der christliche Staat und die christliche Kirche sollten nicht frei auf demselben Boden bestehen können? Für die Selbständigkeit und Sicherheit des ersten sollte die Knecht schaft und Fesselung der zweiten die unerläßliche Bedin gung sein? Ist nicht derselbe Gott Oberhaupt beider? Und hat Gott nicht verschiedene Geschäfte beiden ange wiesen? Kann sich nicht Jedes mit der Unabhängigkeit innerhalb

seines Kreises begnügen? Bewegen sich nicht die Pulse der Adern nach eigenen Gesetzen, während nach an dern die Seele denkt? • Nur in der Freiheit gedeihen und erblühen Staat und Kirche, und nur in ihrer Eintracht die Menschheit". — Eine Pause folgte. Der Bischof er- ergriff von Neuem das Wort und • sprach mit Wärme:

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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 65 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
61 — nichts anderes wäre, als eben diese vom hl. Stuhle miß billigte Abtretung. Ist es der k. Regierung aber darum zu thun, den befingerzeigten Professor Koch als Vikarius und Pfarrer zu Meran augestellt zu wissen, so kann ja hier über, so wie über mehreres, auch über den Vorschlags- Gegenstand durch eine nähere Heranlassung und gegen seitiges Einverständmß gesprochen werden. Ich wäre zu allen Behelfen dazu bereit, selbst der Ruhe meiner Kirche und des Staates zu lieb zu einer zweiten

und durch diesen an die Geistlichkeit, worin er anschaulich beweist, daß eine Delegation im Sinne der Regierung in der Kirche nicht stattfinde. Nachdem der Bischof von Chur den durch Pfarrer Prieth gemachten Zessionsantrag am 1. März beantwortet hatte, gab er davon am 3. März dem hl. Vater Nach richt, und schickte ihm eine Abschrift der k. Entschließung vom 7. Februar Er beschrieb die Gewaltthätigkeit der k. ' Regierung und die Treue und Anhänglichkeit des Klerus und der Herde an den rechstnäßigen Hirten. End lich erklärte

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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 51 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
, ihm dessen verborgene Pretiosen zu entdecken. Als am 30. Oktober Nachts der Subregens Purtscher von Münster zurückgekommen war, kündigte ihm Wieser am 31. Oktober den Hausarrest an, und setzte seinen Ein wendungen voll Unwillen die Behauptung entgegen, die Kirche könne kein Staat im Staate sein, noch eine Ge richtsbarkeit besitzen, die nicht der politischen Macht unter worfen wäre. Da der Kapellan des Bischofes seine Anwesenheit in Meran für unnütz hielt, so reiste er am 7. November ab, jedoch nach nachgesuchter

Bewilligung des Landrichters, welcher ihn von der Wohnung des Bischofes bis zur Kirche von St. Leonhard (bei Meran) vom Gerichtsdiener begleiten ließ. - Bischof Karl Rudolf, welcher indessen vom Kloster Münster in Chur angelangt war, gab unter dem 17. November dem Papste Nachricht über sein zu Inns bruck ihn getroffenes Mißgeschick und über die Bedräng nisse, die ihm daraus erwuchsen. Am folgenden Tage er ließ er an die Vikare Patscheider zu Meran und Schuster zu Schluderns für den Fall eines Schisma

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Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 19 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
einen lateinischen Aufsatz verfertigen, welcher auch an alle Bischöfe Deutschlands zu senden geeignet fein sollte und 12 obwaltende und 4 zu befürchtende Gravamina enthielt. Die der ersteren Art waren folgende: 1. Die weltliche Regierung übt absolute Macht und gleichsam Tyrannei über die Lehren der römischen, ka tholischen Kirche, indem sie z. B. auf den Hochschulen oft die verderblichsten Schulbücher vorschreibt und ohne Rücksprache mit den Bischöfen öffentliche Professoren an stellt, welche weder durch gesunde

Lehre noch durch unbe scholtene Sitten empfohlen werden. 2. Die gesetzgebende Macht der Kirche wird von der Laien-Gewalt beinahe vernichtet. 3. Die Bischöfe werden von der Bücherzensur aus geschlossen, müssen dagegen alle ihre.Verordnungen der weltlichen Zensur unterwerfen. 4. Die weltliche Macht legt ihre Hand in die Liturgie. 5. u. 6. Sie eignet die Verwaltung frommer Stif tungen, ja sogar deren Unterdrückung und die bischöflichen Patronatsrechte dem Landesherrn zu 7. Sie dehnt die Duldung freier

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1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 133 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 129 Herde null und nichtig und sakrilegisch seien, und dem man ohne Schisma und Abfall von der Einheit der Kirche nicht anhangen könne. Zum Schlüsse heißt es: „Seiet daher vorsichtig, daß ihr euch durch falsche Ge rüchte in einer so wichtigen Sache nicht täuschen lasset, als ob der hl. Stuhl seine Zustimmung gegeben hätte; lasset euch nicht überreden, bis ihr nicht auf eine authen tische Weise von mir unterrichtet werdet. Chur am 30. Juni 1808. Daß die arretirten Priester zu Trient

, während der Vikar und Ladurner zuhörten. Nach einem im heftigen Zorn biftirten Eingänge, daß die vier in Trient detinierten Priester immer fortfahren, gegen die allerhöchsten Befehle ungehorsam und widerspänstig sich zu zeigen, folgten die Strafpunkte: 1. Sollen sie eng eingeschlossen und ihnen keine Ge meinschaft mit dem Seminar gestattet werden; 2. Dürfen dieselben nicht mehr, wie bisher, öffentlich in der Kirche Messe lesen, sondern nur im Geheimen, in einem Winkel; 3. Sollen ihnen zum täglichen Unterhalte

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1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 33 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
selbst ermahnte die anwesenden Pfarrer, welche sich über diese Punkte verständigt hatten, der Kirche und deren rechtmäßigen Hirten stets anhängig zu bleiben; er selbst zögerte jedoch mit der Abreise von Meran noch einige Zeit. Indessen war schon am 11. Juli eine königl. Ver ordnung in Betreff der Kirchenpolizei ergangen, kraft welcher vorerst nicht nur das Sterbeglöcklein verstummen und das Scheidungsläuten aufhören sollte, sondern auch das Geläute, das als Freudenzeichen oder als Ruf zum Gottesdienste

bestimmt war, theils ganz abgestellt, theils auf Minutendauer reduzirt ward. Nun folgte unter dem 14. September die Einführung einer neuen Gottesdienst ordnung. in der Provinz Tirol, welche im Landgerichte Meran am 19.- ds. Mts. den Pfarrern zugefertigt ward. Dieselbe verbot alle Rosenkränze, Pfinstag- und Rorate ämter, die in den letzten Tagen der Charwoche üblichen Bolksandachten, alle Kreuzgünge und Prozessionen' mit Ausnahme der für die ganze Kirche vorgeschriebenen. Umsonst hatte Karl Rudolf

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