¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Author:
Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place:
Innsbruck
Publisher:
Veriensbuchhandl.
Physical description:
182 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark:
II 102.158
Intern ID:
240636
- . 56 — werde. Um also.Verwirrungen und Nachtheilen itt seiner Diözese vorzübeugen, hatte, er schon am 12. Nov. 1807 dem eingedrungenen Spaur Bikariatsgewall ertheilt mit dieser klugen Verwahrung: „Jedoch unbeschadet der Rechte des hl. Vaters Pius VII. und unserer Rechte, die wir als Bischof von Trient besitzen und nach dem Gutbefinden des hl. Vaters." Die königl. Regierung ignorirte diese bischöfliche Legitimation ihres obersten geistlichen Beamten in der Diözese Trient, zufrieden
, daß daselbst alles geschehen sei, was und wie sie wollte. Weit weniger zufrieden war damit der heil. Stuhl. In einer Rate vom 24. November 1807 entdeckte der Kardinal-Staatssekretär Philipp Cassoni dem k. b. Gesandten in Rom, Kasimir Freiherrn v. Häffelin, Bischof von Chersones, den Kummer des hl. Vaters über die Nach richt, daß man nach des Bischofes von Trient Verbannung von einer kleinen Zahl der Kapitularen einen General- Vikar wählen zu lassen, oder wenn sie sich dieses gott losen Schrittes weigern
würden, das Bisthnm, wie das Gerücht gehe, sogar zu unterdrücken gedächte, und dies, weil der Bischof seiner Pflicht und seinem Gewissen ge treu geblieben ist. Er bemerkt ferner, daß eben sene Männer, welche nicht nur dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, sondern auch Gott, was Gottes ist. die getreuesten und achtbarsten Unterthanen sind. Der König möchte den Bischof selbst anhören, wäre aber ein Urtheil zu fällen, so habe das Konzilium von Trient die Ver fügung getroffen: „Die Gerichtssachen gegen die Bischöfe