76 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_132_object_5395866.png
Page 132 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 128 iU' Chur und Trient bereits Alles in bester Ordnung sei, er solle sich unbedenklich dem Generalvikariat von Trient unterwerfen. Unwillig über bas Lügengewebe, womit man ihn fangen wollte, antwortete Lutz blos, er sei be reit, eher in Kerker und Tod zu gehen, als mit jener Unterschrift das Generalvikariat von Trient anzuerkennen. Durch diese entschlossene Antwort fand Schubert sich und die Regierung beleidigt. Heftig fing jener zu zürnen an, forderte von Lutz ans den folgenden Tag

eine bestimmte Erklärung, ob er sich dem zu Trient bestehenden General- vikariale unterwerfen oder noch größer« Leiden und einer engern Gefangenschaft aussetzen wolle. Lutz hatte sich gegen den Polizeidirektor bestimmt genug erklärt; den noch, weil man es so haben wollte, gab er auch noch Tags darauf eine schriftliche Erklärung an die. königl. Polizeidirektion ab. Dieselbe entwickelte nach den katho lischen Grundsätzen seine Ansicht über die Gewalt der Bischöfe und ihre Jurisdiktion und erklärte weitläusig

die Gründe, warum er der Forderung der Regierung nicht Nachkommen könne, den Generavikar von Trient als feinen Ordinarius anzuerkennen. Auf diese Erklärung hin'wurde dem Servitenpnor eröffnet: „Wegen des fortdauernden Ungehorsams des Priesters Josef Lutz wurde durch königl. General-Landes- Kommissariats-Dekret vom 8, Juli Z. 1908 allergnädigst besohlen, daß benanntem Priester nicht nur der Umgang mit den übrigen Klostergeistlichen, sondern auch alle äußere Gemeinschaft möglichst abgeschnitten

werde. In Hinsicht der Verpflegung werden dem Priester Lutz aus den Ein künften seines Benefiziums täglich 24 kr., ausgesetzt, die das königl.. Landgericht Meran von Zeit zu Zeit an die Unterzeichnete Polizeidirektion einsenden wird." ■- Als - Bischof Karl .Rudolf die Anmaßungen des Generalvikars Grafen Svaur von Trient über seine Herde im Vintschgau erfuhr und dessen Zirkular vom 18 . Mai in die Hand bekam, erließ er ait seinen Klerus in Tirol ein Schreiben, worin er sagt: Der Generalvikar von Trient sei

1
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_125_object_5395859.png
Page 125 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
sich auch der Generalvikar von Trient und dessen Provikar Tecini stützten: — „Praeceptum humanum eet, quod mol.estioe extraordinariae cedit", obgleich die Gegner erinnerten, daß die hierarchische Gewalt und Unterordnung „juris et praecepti divini" sei, „quod etiam gravissimae non cedat molestiae, quia hic agatur de destructione Ecclesiae et de valore Sacramentorum illorum, quae a jurisdictione Ordinariorum dependent", Koch ent- gegnete dem Pfarrer Prieth: „Meine Herrn! Zuvor habt

ihr keinen Bischof gehabt, da euch der Augsburger nicht angenommen, jetzt aber habt ihr einen; die ganze Lage hat sich also geändert". . Prieth muhte ebenfalls seine Aeußerungen zu Papier bringen. ■ Koch schickte das ihm übergebene päpstliche Breve und die schriftlichen Aeußerungen Prieths an das Generalvikariat nach Trient. Aus seiner Rückreise gab Pfarrer Prieth dem bischöfl. Vikar Kiem in Partschins am .14. Juni Nachricht von seiner Unterredung mit Koch und erzählte ihm auch, daß dieser Willens sei

, durch eine neue Vorstellung das General vikariat Trient zu bewegen, daß dasselbe von Chur die kanonische Uebergabe erwirke. Gleich am anderen Tage schrieb Kiem an Koch und belobte sehr dies letztere Vor haben desselben. Zugleich schilderte er ihm die traurige Lage des Klerus im Viutschgau, er rechtfertigte sein Be nehmen, und.zeigte, daß ohne rechtmäßige Uebergabe das Generalvikariat von Trient das Viutschgau nicht/ über nehmen könne. Schon am 14. Juni erließ das Generalvikariat von Trient auf die Eingabe

2
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_60_object_5395794.png
Page 60 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
- . 56 — werde. Um also.Verwirrungen und Nachtheilen itt seiner Diözese vorzübeugen, hatte, er schon am 12. Nov. 1807 dem eingedrungenen Spaur Bikariatsgewall ertheilt mit dieser klugen Verwahrung: „Jedoch unbeschadet der Rechte des hl. Vaters Pius VII. und unserer Rechte, die wir als Bischof von Trient besitzen und nach dem Gutbefinden des hl. Vaters." Die königl. Regierung ignorirte diese bischöfliche Legitimation ihres obersten geistlichen Beamten in der Diözese Trient, zufrieden

, daß daselbst alles geschehen sei, was und wie sie wollte. Weit weniger zufrieden war damit der heil. Stuhl. In einer Rate vom 24. November 1807 entdeckte der Kardinal-Staatssekretär Philipp Cassoni dem k. b. Gesandten in Rom, Kasimir Freiherrn v. Häffelin, Bischof von Chersones, den Kummer des hl. Vaters über die Nach richt, daß man nach des Bischofes von Trient Verbannung von einer kleinen Zahl der Kapitularen einen General- Vikar wählen zu lassen, oder wenn sie sich dieses gott losen Schrittes weigern

würden, das Bisthnm, wie das Gerücht gehe, sogar zu unterdrücken gedächte, und dies, weil der Bischof seiner Pflicht und seinem Gewissen ge treu geblieben ist. Er bemerkt ferner, daß eben sene Männer, welche nicht nur dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, sondern auch Gott, was Gottes ist. die getreuesten und achtbarsten Unterthanen sind. Der König möchte den Bischof selbst anhören, wäre aber ein Urtheil zu fällen, so habe das Konzilium von Trient die Ver fügung getroffen: „Die Gerichtssachen gegen die Bischöfe

3
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_117_object_5395851.png
Page 117 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
Schicksal des Klerus seit der Aufforderung zur Unterwerfung unter das Generalvikariat von Trient bis zur kanonischen Uebergabe des Churer Antheiles an Brixen. Nachdem auch Brixen den ihm angebotenen Churer Äntheil abgelehnt hatte, beschloß die königl. Regierung, ihn dem Generalvikariate von Trient zu übergeben, welches ihn auch bereitwillig annahm. Schon am 18. Mai 1808 Unterzeichnete der Generalvikar von Trient das von feinem Provikar verfaßte Zirkular an den Klerus in Vintschgau, worin

. Dies forderte ohne fernem Verzug die Ehre der Krone, welche die andern bisher gemachten Versuche kompromittirten. Um diesen Zweck zu erreichen, beschloß sie nun, wenigstens. anfangs untadelige Marien anzustellen, oder durch den Generalvikar von Trient mit geistlichen Fakultäten versehen zu lassen, um sich dadurch die unter gestellte Geistlichkeit desto leichter zu gewinnen ober viel mehr zu überlisten. Die zwei ausersehenen Männer waren Jngenuin Koch, Professor der Hermeneutik zu Innsbruck und Alois Prieth

4
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_164_object_5395898.png
Page 164 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
noch indirekte Kommunikation sollte mit dem Bischöfe von Chur unterhalten, dagegen aber dem Generalvikariate Trient die Unterwerfung geleistet werden, bis der König mit dem Papste eine Uebereinkunft würde getroffen haben. Es möge sich zwar auf eine künftige päpstliche Bestätigung bezogen werden, aber die Unterzeichnung der zwei ge forderten Punkte müsse gleich setzt und für jetzt geschehen. Der König will Gehorsam, hieß es, käme die päpstliche Be stätigung auch morgen, so muß dennoch heute noch die königl

. Forderung unterschrieben werden. Die Pfarrer sahen aber nur zu gut ein, daß man auch aus eine Stunde kein Schisma unterzeichnen dürfe. Da sie sich also dessen weigerten, befahl ihnen Mieg, sich 5 Uhr Abends wieder zu stellen, um ihren endgiltigen Beschluß bei ihm abzugeben. Nachmittag besuchte auch Kiem seinen alten bekannten Bertholdi und disputirte mit demselben ebenfalls über diesen Gegenstand. Als der Pfarrer bas Konzilium von Trient zu seinem Schutze an führte, be kannte Bertholdi

, daß er die hieher gehörigen Entscheidungen desselben nicht gelesen habe. Abends stellte sich zuerst Pfarrer Güster in Miegs Amtszimmer, wo man ihm folgende 4 Punkte zur Unter schrift vorlegte: 1. Soll er mit dem Bischöfe von Chur keine Kommuni-- kation haben und ihn auch nicht anerkennen; 2. Dem vom Könige ausgestellten Generalvikar von Trient als feinen rechtmäßigen geistlichen Obern an- sehen und ehren; 3. Dem vom obigen Generalvikar bestellten Provikar für Meran, Pfarrer Junker von Schönna, sich unter werfen

6
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_133_object_5395867.png
Page 133 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 129 Herde null und nichtig und sakrilegisch seien, und dem man ohne Schisma und Abfall von der Einheit der Kirche nicht anhangen könne. Zum Schlüsse heißt es: „Seiet daher vorsichtig, daß ihr euch durch falsche Ge rüchte in einer so wichtigen Sache nicht täuschen lasset, als ob der hl. Stuhl seine Zustimmung gegeben hätte; lasset euch nicht überreden, bis ihr nicht auf eine authen tische Weise von mir unterrichtet werdet. Chur am 30. Juni 1808. Daß die arretirten Priester zu Trient

den General- vikar Spaur nach der Erklärung ihres Bischofes für einen Eindringling und Usurpator hielten, mußte in den Augen der Regierung ein um so größeres Verbrechen sein, weil sie sich diese Vermessenheit zu Trient selbst als am Sitze und im Angesichte des Generalvikars erlaubten und da durch nachtheilig selbst auf das Ansehen desselben im Trientinischen einwirkten. Der größte Theil des Klerus war ihm abhold und freute sich ob des mißlungenen An schlages auf die churerischen Geistlichen

, während der Vikar und Ladurner zuhörten. Nach einem im heftigen Zorn biftirten Eingänge, daß die vier in Trient detinierten Priester immer fortfahren, gegen die allerhöchsten Befehle ungehorsam und widerspänstig sich zu zeigen, folgten die Strafpunkte: 1. Sollen sie eng eingeschlossen und ihnen keine Ge meinschaft mit dem Seminar gestattet werden; 2. Dürfen dieselben nicht mehr, wie bisher, öffentlich in der Kirche Messe lesen, sondern nur im Geheimen, in einem Winkel; 3. Sollen ihnen zum täglichen Unterhalte

7
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_168_object_5395902.png
Page 168 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
. Schon unter dem 3. August wurden dem Generalvikariate von Trient die Subjekte angezeigt, welche die geleerten und zu leerenden Seelsorgsstellen im Vintschgau einnehmen sollten. Es waren folgende: Pfarre St. Marlin in Passeier: Martin Hermeier, ■ Kooperator zu St. Leonhard in Passeier. 1. Kooperator: Augustin Glas, aus dem Stifte Fiecht 2. ein vom Kloster Gries dahin zu Stellender. Kuratie St. Ursula in Platt: Vinzenz von Ampach, Kooperator in Sarnthein, Pfarrer in Burgeis: Simon Köster, Kooperator

zu Kundl im Unterinnthale: Frühmesser dortfelbst: Bernhard Elzenbaum, Kon- vmtual von Fiecht, Beichtvater der Klosterfrauen zu Säbeu. Pfarre Schlinig: Stefan Pmntner aus dem Kloster Willen. Alle diese nahm das Generalvikariat von Trient be reitwillig an und berichtete zugleich, daß es durch den königl. Spezialkommissür von'Hofstetten zu Meran die provisorischen Fakultäten an den Pfarrer Junker zu Schönna geschickt habe. Junker selbst wurde von Trient aus . zum Provikar von Meran und Vintschgau ernannt

8
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_69_object_5395803.png
Page 69 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
65 Pius VII. wollte aber nicht nur das unter Baiern stehende Churerische Gebiet einem rechtmäßigen Oberhirten, sondern auch dem Bisthum Trient seinen Bischof Emanuel wieder geben. Er unterhandelte hierüber mit dem Könige durch seinen außerordentlichen Gesandten, den Erzbischof von Tyrus, Hannibal della Genga (nachherigem Papst Leo XII.). Der König erklärte sich der Zurückstellung des Bischoses nicht entgegen, wenn dieser die Formel Unterzeichnete: Ego N. juro et promitto per 8. Dei Evangelia

obedientiam et fidelitatem ßegis Mßjestati. Heber diese Formel schrieb nun der Papst an den Bischof von Trient: „Wir werden diese Formel zwar nicht zurückweisen, sobald die kirchlichen Angelegenheiten mit dem bairischen Hofe beigelegt und beendet sein werden. Da aber gegenwärtig die Dinge, um die es sich handelt, noch lange nicht zu Ende geführt sind, und die ungerechten Gesetze, die den kirchlichen Satzungen entgegen sind, noch nicht aufgehoben sind, so können Wir, wie Wir schon in einem frühem Schreiben

ins Reine zu bringen. Da Bischof Emanuel den geforderten Eid ohne Beifügung der vom Papste vorgeschriebenen Be schränkung nicht leisten wollte, so blieb er von seinem Bisthum ausgeschlossen und dieses unter der Verwaltung des innerlich bischöflichen und rechtmäßigen, äußerlich da gegen königlich eingedrungenen Generalvikars Spaur. III. Die Geistlichkeit des Churer Diöcesan-An- theiles seit derDeportation der Bischöfe, bis zur gewaltsamen Unterwerfung unter das Generalvikariat von Trient. Nachdem

10
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_129_object_5431296.png
Page 129 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
des Bischoses, der nun bürgerlich tobt seif die Diözese admini- striren könne. Da nun auch der Rekurs an. den heil. Stuhl wegen der königl. Gefahr ohne Placetum regium nicht möglich sei, „was bleibt nun übrig, als daß' jener Weg gewählt würde, der in diesen mißlichen Umständen allein möglich ist und den das Konzil von Trient (8sss. XXIV o. 10 äs Lötorm.) angibt und vorschreibt nämlich: Daß der nächst - gelegene Bischof einen Verwalter und Vikar aufstellen könne". (Welch ein Konglomerat von Verdrehungen

und Trugschlüssen!). Bei allen diesen Vorkehrungen wollte die Unter werfung der churenschen Geistlichkeit dennoch nicht von Statten gehen. Die königl. Regierung beschloß also, die Strenge zu verschärfen. Durch eine Verordnung des königl. Landgerichtes Meran vom 28. Juni wurde den Pfarrern ausgetragen, binnen 24 Stunden die Publi- zirung von der Kanzel rücksichtlich der Zutheilung des ehemaligen Chnrer Sprengels an das Generalmkariat Trient zu beurkunden; dieses landgerichtliche Dekret war auch vom königl

. Provikar Koch unterschrieben. Da darin von jedem Priester die Unterschrift zur Beglaubi gung des Empfanges gefordert wurde,, so Unterzeichnete sich unbedenklich die ganze Geistlichkeit. Dringender war die Aufforderung des Landgerichtes Fürstenbnrg. an den Klerus des obern Vmtschgau, sich dem Generalmkariat Trient zu 'unterwerfen. Nebst Anführung des Dekretes vom 26. Juni ward der Geistlichkeit vorgeworstn, daß sie unter mancherlei nichtigen Bedenklichkeiten, in welche sie bei Einschreitung höherer

11
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_145_object_5395879.png
Page 145 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 141 sahrenen Widerspruches der weltlichen Behörde noch Be richte, welche dem Klerus nachtheilig waren, so sandte er doch keine solche mehr an das Generalvikariat nach Trient. Am 4. Juli hatte er sich noch Gewalt angethan, sich von der Rechtmäßigkeit seiner geistlichen Anstellung zu über zeugen, bat um die Einsetzung in die Pfarre Meran und setzte bei, ,daß der Fortgang der Angelegenheiten im Vintschgau noch Zögerung leide. Dieses Schriftstück traf in Trient aber erst am 7. Juli

, die er nur mit den Drohungen der Regierung entscheidend beantworten konnte; durch den Muih, womit sie diese an- .hörten, tief in der Seele ergriffen, siel er in schwer- müthiges Nachsinnen über die Rechtmäßigkeit seiner geist lichen Anstellung.- Daß Karl Rudolf noch immer der einzige für Vintschgau vom Oberhaupte der Kirche aner kannte und autorisirte Oberhirt sei, war ihm unleugbar bewiesen. Sonach erkannte er auch klar, welche Rolle der Generalvikar von Trient und die ihm Unterstellten spielten. Menschenscheu, stnster

12
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_124_object_5395858.png
Page 124 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
120 sich doch auch als k. b. Kommissär in volle Amtsthätig- feit. Am 13. Juni stellten sich bei ihm gerufen, die ihnr unmittelbar Unterworfenen: Josef Plangger, Kurat von Rifsian, und Josef Janser, Verwalter in Tirol. Der königl. Provikar forderte von Beiden, daß sie das General vikariat Trient als ihr rechtmäßiges Ordinariat durch eigenhändige Unterschrift anerkennen sollten. Die zwei begehrten von ihm den Ausweis der Entlassung von Chur und die päpstliche Uebergabe an das Generalvikariat

von Trient. Koch konnte ihnen aber nichts vorweisen als das Zirkular vom 18. Mai. Nachdem sie es gelesen, verweigerten sie entschieden die Unterschrift, weil in demselben weder von einer Ent lassung von Chur noch von einer päpstlichen Uebergabe an Trient die Rede sei, folglich der ganze Vorgang kein kanonisch legaler sei. Der königl. Prvvikar verlangte von beiden die schriftliche Wiedergabe ihrer Weigerungsgründe, wozu sie sich gerne bereit erklärten. Koch selbst führte das Protokoll. Am Ende baten

13
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_130_object_5395864.png
Page 130 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
Sendung sich zu befriedigen. Das b. General-Kommissariat ließ im Churerischen keine Pfründe mehr verleihen, es sei denn, daß der präsentirte Priester sich unbedingt dem Generalvikariate Trient unterworfen habe. . Run ging das Augenmerk der k. b. Regierung wie der vorzüglich aus den Vikar Patscheider in Trient, sowie auf den gelehrten Lutz, welcher sich noch immer bei den Serviten in Innsbruck im Arreste befand. Man wollte ihre Unterschriften zuerst erschleichen, daun ertrotzen, weil man sicher hoffte

, daß dem Schritte dieser angesehenen Männer auch alle anderen Geistlichen des Vin'tschgaues folgen würden. Durch ihren Abfall von Bischof und Papst einen festen Grund zu legen, erwählte man das Fest der Apostel Petrus und Paulus, den 29. Juni 1808. Schon früher ließ man dem alten Vikar und seinen Gefährten im Seminar zu Trient die Hoffnung der Freiheit schimmern; allein selbst die k. b. Professoren, besonders der Professor der Philosophie Karl Mayr. Benediktiner von Marienberg, und der Professor der Dogmatik

15
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_32_object_5395766.png
Page 32 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
zwischen den Bischöfen und der weltlichen Gewalt be gonnen hatte, und letztere nicht nur drohte, sondern bie Drohung auch durch Zurückhaltung der Pensionen gegen. die Bischöfe von Chur und Trient zum Theile ausführte, so war auch schon vor Ankunft des päpstlichen Breve ein vollkommener Bruch zwischen den Bischöfen und der Re gierung zu erwarten. . Sei es nun diesem drohenden Sturme wenigstens seine Person zu entziehen, oder dem ■ Verlangen der Bündtmr zu entsprechen, nahm sich Bischof Karl Rudolf vor, seinen Sitz

überein: 1. Wenn von der weltlichen Behörde ein unbedingter Gehorsam gegen königl. Kirchenpolizei-Verordnungen vom Klerus gefordert würde, nicht anders, als mit der Klausel zu unterschreiben; „wenn dadurch keine von der Kirche anerkannte Gläubenssache. oder Kirchenzucht gefährdet wird." 2. Sollte die Unterzeichnung der vier am 13. Juli dem Domkapitel von Trient vorgelegten Fragen auch vom Churerischen Klerus gefordert, werden, soll man dieselbe entweder ablehnen, oder die Antwort mit Offenheit ganz

17
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_35_object_5395769.png
Page 35 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
31 Verlassen und sich nach Bündten zu retten, was auch wirklich geschah. * Unterdessen war Bischos Emanuel von Trient zw Innsbruck an gekommen, wo ihm am 29. September der Landeskommissär Graf Arco vier königl. Forderungen zur Unterschrift vorlegte, deren Inhalt folgender war: 1. Ohne Ausnahme und unbedingt allen königl. Ver ordnungen zu gehorchen; •; 2. Bei allen Besetzungen der Seelsorgsposten entweder einen aus den vom Könige Vorgeschlagcnen zu wählen, oder drei vorzuschlagen und den König

aus Mais: Ihr seht ja, daß alle alten Ge bäude einfallen; so ist es auch nicht anders möglich, als daß die Religion, die schon so lange gedauert hat, zu- sammenfalle, und dafür ein neues Gebäude entstehe,, welches auch billig und gut ist." Gras Arco gab unverzüglich nach München Nach richt von der starren Unbeugsamkeil des Bischoses, worauf im Namen Sr. Majestät der bischöf liche Sitz von Trient als vakant erklärt wurde. Das Nämliche wollte man mit dem Bisthum. Chur im bayerischen Antheile thuu.

20
Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240636/240636_46_object_5395780.png
Page 46 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
- 42 - um Brixen stäude, antworte ihm dieser am 2. August 1807. „Ich anwvrte dir auf deine Frage, daß (soweit ich erfahren konnte), nichts Neues an unfern Fürstbischof von der Regierung angelangt sei. . Bon der Einziehung seiner Einkünfte ist bisher nicht einmal die Rede gewesen. Ich weiß nicht, was die Ursache ist, daß die Regierung ein Zwischen den Bischöfen von Brixen und Trient so ver schiedenes Verhalten beobachtet." Die Hauptursachen, warum die königl Regierung den Bischof von Brixen

, vertheidigte sie sich daher auch ausdrücklich mit dem Hinweis auf den Bischof von Brixen, welcher ja gut katholisch sei; dennoch lebe sie mit dem selben in Frieden. 2. Hatte das Brixner'sche Konsistorium in jenem Punkte, in welchem wirkliche Ansorderungeil von Seite der Regierung ergangen waren, sich allerdings gegen die selben etwas geschmeidiger, als die Bischöfe von Trient und Chur gezeigt. Dies erhellt deutlich aus den Worten, mit welchen der k. b. Kreishauptmann von Pnsterthal, Johann Theodor

21