¬Die¬ Tochter des Landschelms : eine Erzählung.- (Erzählungen vom Reimmichl)
„Agnes, ist dir wirklich etwas an mir ge legen?' „Ihr seid mir jetzt soviel wie die Base Mariann.' Die alte Frau wischte sich lange Zeit mit der rauhen Hand über die Augen. Nach einer Weile sagte siei „Kind, du mahnst mich alleweil an meine Tochter, die Mariannl. Tätest mir nicht eine Vitt erfüllen? Sei so gut, zieh zu mir herun ter und schlaf da im Stübchen bei mir. Ich laß dir ein Bett hereinstellen. Weißt, ich möcht doch eins bei mir haben, das mir hilft, wenn ich noch einmal so einen Anfall
Krieg, eins, auf das ich mich ganz verlassen kann.' „Sehr gern komm ich herunter und schlaf da bei Euch,' erklärte Agnes, „aber Ihr müßt auch ein bißchen auf mich hören, wenn ich et was sag und gut zu Euch schauen will.' „Ja, ja. Kind, ich Hab Vertrauen zu dir,' sagte die Frau und drückte dem Mädchen warm die Hand. Agnes zog am selben Tage zur Bäurin her ab ins Stübchen und blieb dort, auch nach dem die Frau sich von ihrem Anfalle erholt hatte und längst wieder auf den Füßen war. Sie leistete
der alten Frau alle möglichen per- önlichen Dienste und zeigte dabei eine Sorg alt und Aufmerksamkeit, daß die Bäurin dachte, eine Tochter Könne nicht anders tun. Und mit der Bäurin ging eine merkwürdige ss