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Year:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
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Page 61 of 544
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Prochaska
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern ID: 155093
Die Entstehung von Tirol und Vorarlberg und die Bildung des Volkes beider Länder. Für hie Entwickelung des Volksthums in den Thälern, welche heutzutage die Länder Tirol und Vorarlberg ausmachen, find deren politische Schicksale von größtem Belange gewesen; bei einem anders gearteten geschichtlichen Verlaufe, als der ist, welchen sie in der That durchgemacht, wäre schwerlich die ethnographische Einheit entstanden, die wir jetzt unter „Volk von Tirol und Vorarlberg' verstehen. Sind auch Sprache

und Abstammung sehr wichtige Kennzeichen einer Nationalität und Hauptfactoren bei der Bildung derselben, so sind sie doch gewiß nicht die einzigen oder auch nur stets die maßgebendsten. Die Einflüsse der Wohn sitze und hervorragender geschichtlicher Erlebnisse, die hiedurch bedingte Lebensweise und die Beziehungen zu andern Völkern erweisen sich oft als nicht minder mächtig. Diese Erwägungen müssen es rechtfertigen, daß hier zuerst auf die Entstehung der Länder Tirol und Vorarlberg eingegangen

wird. Nach der Einwanderung der Germanen und Slaven *) giengen die von ihnen besetzten Gebiete nicht alle denselben Weg geschichtlicher Entwickelung. Das Herzogthum Trient bildete einen Bestandtheil des Langobardenreiches in Italien bis zu dessen *) Josef Dung, Der Anwachs der gefürsteten Grafschaft Tirol. (Pro gramm der k. k. Oberrealschule zu Innsbruck für das Studienjahr 1857 und 1858. Die Tiroler und Vorarlberger von 2. Egger. 4

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
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Page 389 of 544
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Prochaska
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern ID: 155093
Schulen von Wien und München, sich das Gleichgewicht halten. Die Regierungen der Erzherzoge Sigmund und Ferdinand II, der Kaiserin Maria Theresia und ihrer beiden Söhne Josef II. und Leopold II. und des Kaisers Franz I. bezeichnen die Höhe punkte der Kunstentwickelung Tirols. Die Länder Tirol und Vorarlberg haben aber nicht bloß viele Künstler hervorgebracht, sondern auch so manche Knnstleistnngen anderer Länder und fremder Künstler zu ihrem Schmucke erworben; besonders sind nach Welschtirol

nicht selten Werke italienischer Meister gewandert und eine Zierde der dortigen Städte, Dörfer und Schlösser oder Landhäuser geworden. *) , àrde früher auf die große Anzahl der kirchlichen und profanen Bauten, die in Tirol und Vorarlberg im Laufe der Zeiten sich erhoben, hingewiesen und damit schon angedeutet, daß die Bewohner dieser Länder an der Baukunst sich rege betheiligt haben, wenn gleich ihre Bauwerke im Ganzen mit den großartigen Bauten^ reicherer Länder einen Vergleich nicht anshalten

können. Die stühern Ausführungen haben auch Veranlassung geboten, der großen Verschiedenheit zu gedenken, welche die Bauten nach Ort und Zeit ihrer Entstehung zeigen. Mitten zwischen den großen Cnlturlündern Italien ttnb Deutschland gelegen, konnten Tirol und Vorarlberg bezüglich der Entwickelung der Architektur im Allgemeinen keine anderen Wege gehen als die genannten Länder, von denen sie ja einen Theil bildeten. Wir müssen daher auch in der tirolisch-vorarlbergischen Baukunst die vier großen Stile: Basiliken

-, romanischen, gothischen und Renaissancestil unterscheiden. Es mußte sich jedoch auch in der tirolischen Architektur wieder der Doppeleinfluß von Nord und Süd geltend machen. Allein dieser ist nicht zu allen Zeiten gleich gewesen; beinahe während des ganzen Mittelalters herrschte in Tirol durchaus die deutsche Bauweise, wenigstens im kirchlichen Stil, und erst seit der zweiten Hälfte des XL. Jahrhunderts machte sich in Welschtirol der Einfluß ober italischer, namentlich venetianischer Bauweise geltend

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
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Page 301 of 544
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Prochaska
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern ID: 155093
richten zu finden, aber sehr häufig nahmen die Römerfahrten und die italienischen Züge der deutschen Kaiser und Könige, deutscher und italienischer Fürsten und Ritter ihren Weg durch Tirol; es entfallen auf dies Alpeuland wohl drei Viertel aller derartigen Züge und nur ein Viertel auf die sämmtlichen übrigen Alpenländer. Noch viel einträglicher wurden aber für Tirol der Transit italie nischer und orientalischer Waren, der vom XIII. bis zum Ende des XV. Jahrhunderts sich fortwährend steigerte

, und die hiedurch aufblühenden Messen von Bozen. Zur Zeit seiner höchsten Blüte, während der Regierung des Kaisers Maximilian I., war auch das goldene Zeitalter für Tirol. Die Stände sind darum im vollen Recht, wenn sie seit Beginn der zweiten Hälfte des XVI. Jahr hunderts in immer lauteren Klagen über den Verfall des Straßen gewerbes sich ergehen. Derselbe dauert ununterbrochen fort bis in die zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts und nur langsam vermehrt sich der tirolische Transit wieder, um bald neuerdings

, die mit der Regierung Maria Theresias kamen, belebten den Transit wiederum, wenngleich die neuen Tarife nicht günstig waren; aber Kaiser Josef II. hätte ihm den Todesstoß versetzt, wenn er seine erste Tarifordnung nicht zurück genommen und Tirol die alte Ausnahmsstellung gegenüber den andern Provinzen gelassen hätte. So hob sich derselbe abermals und auch die ersten Kriegsjahre am Ende des Jahrhunderts ver mochten ihm noch nicht sehr zu schaden. Aber die erste Zeit der baierischen Regierung brachte die gehoffte

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