¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
deutschen Gegenden ein. So ließen sie sich nach und nach in den schon ganz germanisierten oder vielleicht vom Anfänge ganz deutschen Ortschaften: Deutschmetz, Eichholz, Buchholz, Salum, Margreid, Neumarkt, Branzoll, Leifers und Gargazon nieder und verwelschten mehrere davon, wie Deutschmetz, Eichholz und Buchholz, Leifers und Branzoll völlig. Dagegen hörte der Zufluß deutscher Elemente aus dem deutschen Reich, der Schweiz oder aus den österreichischen Erb ländern fast ganz
auf. Die Landesfürsten erschwerten den Verkehr mit den deutschen Ländern, namentlich mit solchen, wo Protestanten lebten, soviel als möglich und überwachten die zeitweise dahin- ziehenden Arbeiter aufs strengste, um ja den Protestantismus fern zu halten. Der Clerus aber, der früher soviel für das Deutschthum gewirkt, war nun ganz im entgegengesetzten Sinne thätig, denn er war selber größtentheils ein anderer geworden. Der Sämlarelerus ergänzte sich seit Beginn der Gegen reformation immer seltener und zuletzt
nur mehr ausnahmsweise aus deutschen Nachbarländern, er wanderle entweder aus italienischen Gegenden, zur Zeit der Revolution sogar aus Frankreich, zu oder ward im Lande selbst herangebildet; zu Trient natürlich nicht bloß im italienischen Geiste, sondern auch in italienischer Sprache. Gar häufig aber wurde bei dem herrschenden Mangel an weltlichen Geistlichen im neuen Regularclerus Ersatz gesucht und die vielen Klöster, welche im Laufe der Neuzeit ins Leben traten, athmeten ganz und gar romanischen