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Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890

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Theil des Gerichtes Welsberg, die Gerichte Ampezzo und Buchenstein, einen kleinen Theil des Landgerichtes Brun eck und die Landgerichte Sillian und Lienz. f Durch diese ganz unnatürliche Grenzregulierung, welche den südlichen Theilen Baierns ihren kürzesten Verbindungs weg über Bozen nach Italien nahm, machte nun diese letzte deutsche Stadt zu einer feindlichen Grenz stadt zwischen Italien und Baiern. Die Verwaltung dieses Theiles von Tirol, welches der Vicekönig von Italien, Napoleons

Stiefsohn Eugen Beauharnais erhielt, Hatte dieselbe Form, wie das französische Kaiser reich. -Die Hauptstadt des Königreiches Italien, sowie - die Residenz des Vieekönigs und der Sitz der obersten Behörden war Mailand, wohin sich auch die Bozner in höchster Instanz Zu wenden hatten. Das neue König reich Italien war in cÜMi'timeM (großer Theil), äi- stretti (kleine Bezirke) und communi (Gemeinden) ein geteilt. An der Spitze der äipartimenti standen Prä- fecten, der àtrow' Vicepräfecten und der Gemeinden

Màtà oder àài. Aus dem abgetretenen südlichen Tirol bildete man das ^6i^lll'tim6»tc> ösU'alto àkiM' also einen Kreis „Oberetsch'. Dieser äiizgi-timc-nw zerfiel in 5 àtrMi nämlich l'rento, àvereà und I-èà. So war also Bozen ganz italienisch geworden, sollte mit den Deutschen keine Gemeinschaft mehr haben, sollte innerhalb ihrer Mauern italienische Beamte aufnehmen und nur mehr für Italien sich begeistern. Solche Forderungen waren für die Bozner zu stark; Bozen war von jeher eine deutsche Stadt

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einnahm, am 12. Juli 1806 in Paris eine Urkunde unterfertigten, nach der sie sich vom Kaiser Franz und dem deutschen Reiche lossagten und sich dem Kaiser Napoleon übergaben. Auf das hin erließ Kaiser Franz II. am 6. August 1806 ein Patent, in welchem er erklärte, daß er gesonnen sei, das deutsche Reich aufzulösen, die römische Kaiserwürde und die deutsche Königskrone niederzulegen und seine ihm noch gebliebenen Unterthanen, als „Kaiser Franz I. von Oesterreich' väterlich zu regieren

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, dem der Welt- und Ordens- àvs, der ganze Magistrai und die Beamten, die gesammte Schuljugend und sehr viel Volk beiwohnte«. Daß auch während deS Gottesdienstes und des Tages hindurch noch gepMert wurde, versteht sich. Damit dieser Tag str Me ein Freudentag sci. wurde auf Anmdmmg des Magistrates Heils Geld, cheilS Brod und andere Lebensmittel unter die Armen vertheilt. Ueberdieß wurden W arme Schulkinder, M Knaben und 20 Mädchen auf ftäbt. Kosten ganz neu bàidet und reich beschenk, und ein armes braves

Ehepaar, das 40 Jahre mitsammen in Leide« v«d Freuden/ und in harter Arbeit die Lebens tage verlebt hatte, reich beschenkt. Darauf wurde dieses Ehepaar miß den 40 Kindern an einer reich besetzten Tchl Hewirthet. Diese Art, das Fest zu feiern, erregte Ne allgemeinste Befriedigung. Aber auch die Reichen «d Vornehmen der Stadt wollten das Fest noch eigens feiern, und zwar durch ein Festbankett und einen Ball in der Kaiserkrone. Ueber die herrliche Verzierung des FeUaà war »urline Stimme deS Lobes

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Kaisers in Pavia, nahm die Stadt ein, ließ den Orestes hinrichten, setzte den letzten Kaiser RomuluK AuWstulus ab und löste so das weströmische Reich auf 476. So sank nun daS Römerreich, das über 1230 Jahre gestanden, durch dm starken Arm der Deutschen gebrochen Zusammen, ein Reich, daS sich einfach Orbis, d. h. Erdreich nannte, ein Reich, deffen Adler die Fittiche và Euphrat bis zu den Säulen deS Herkules ausbreiteten und die ein Gebiet von England bis in die afrikanische Wüste be deckten

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andere Gräuel aus, so daß Oesterreich, Rußland, England, die Türkei, Neapel und das deutsche Reich zu einem Bunde zusammentraten und gemein schaftlich an Frankreich den Krieg erklärten. Ein fürchter liches Ungewitter drohte daher über Europas Völker hereinzubrechen; überall rüstete man, überall ordnete man zum Kriege. Auch unsere Vorfahren in Bozen mußten deshalb wieder die friedlichen Beschäftigungen verlassen und zum Kriegshandwerk greifen. Wiederum erschien der tüchtige General Laudon, um die Tiroler

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nach Trient, um diesbezüglich bestimmte Erkundigungen einzuziehen. Die Nachforschungen des Herrn v. Reich waren leider sehr traurige, denn er berichtete, daß die Franzosen in der That dèe Stadt eingenommen hätten, „bereits beim Capuzinerkloster standen und den Leiningen Zur Uebergabe aufgefordert hätten.' Dieser Hiobspost folgt bald eine andere, in der Leim'ngen eiligst Hilfe verlangt, weil er im Trientiner Ca stell eingeschlossen sei und „bereits von den Feinden beschossen

werde.' Diese traurigen Botschaften verbreiteten in der Stadt wieder Furcht und Schrecken, beschleunigten aber auch die Aus rüstung der Schützen compagnie». Die muthige Compagnie der Malgreien marschierte unter den lauten Segens wünschen der Zurückgebliebenen bereits am 5. Juni Nach mittag ab und sollte bald von einer zweiten verstärkt werden. Am Abende desselben Tages kam wieder eine Staffette vom Herrn v. .Reich aus Lavis, welche den Boznern einigen Trost brachte, weil dieselbe berichtete, daß Leiningen

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Và Karl à Großim kls zur Kerrsàast à Aisàofe «olì Tmai 788—1119. Als Karl d. Gr. sein Reich im Norden bis Däne mark, im Süden bis zum Kirchenstatte, im Osten bis Zum heutigen Ungarn und im Südwesten bis nach Spanien ausgedehnt hatte, mußte er daran denken, dieses weit ausgedehnte Gebiet durch eine gute Verwaltung zu heben, zusammenzuhalten, die darin wohnenden Völker glücklich zu machen und so einen wahren Kulturstaat heranzubilden. Zu diesem Zwecke hob er alle früheren Verfassungen

auf und theilte das gesammte Reich in kleinere Bezirke ein, die er Gaue nannte. Jedem dieser Gaue setzte er einen königlichen Beamten vor, Graf genannt. Dieser Graf hatte die volle bürger liche und militärische Gewalt. Er mußte, wie ich früher zeigte, für die Ruhe und Ordnung seiner Unterthanen sorgen, sie vor jedem Unrechte schützen, in strittigen Fällen die Nettesten zusammenrufen, Recht und Urtheil sprechen und sich überhaupt gegen alle väterlich und liebevoll benehmen; benbthigte der König des Militärs

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ihm und seinen Nachfolgern warden die einzelne« der 116 Provinzen, in die er das ganze Reich eintheilte, von Beamten regiert, welche den Namen vuees oder Oomites (Herzog oder Graf) führten; ein solcher I)ux oder Lomes herrschte auch über Rhätien. à Nachfolger Constantins d. Gr. wichen aber vom Wege ihres Vorgängers ab und begannen abermals die Verfolgung der Christen; unter ihnen ragt Julian der Abtrünnige (361—363) besonders hervor. Nach diesen «ruhigen Zeiten gelangte Kaiser Gratian (375—333

von Il Blättern 6 m. und 48 em laNg und So cw breit. Darauf sind die Heerstraßen Gàch^dàs/ römische Reich ^ gezeichnet; die Distanzen sindgenäu angegeben. Der große Gelehrte

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, Verpflegung von Truppen geleistet hatte, erklärte er sich bereit, ihrem Verlangen nachzukommen.' Als Commandanten für die Sturmmannschaft stellte der Rath Herrn v. Reich auf und gab ihm als UntercoMmandanten Herrn Ni escher bei, womit sich Tschöll und Vintschgau einverstanden erklärten. Die BoZner mußten sich nun wiederum auf neue Opfer gefaßt machen, denn nach dem Wunsche Tschölls sollten sich alle jene am Landstürme betheiligen, welche das 18. Lebensjahr begonnen und das 60. noch nicht über schritten

hatten. Die am 27. Mai zu diesem Zwecke abgehaltene Rathssitzung, der auch der neue Commandant v. Reich beiwohnen mußte, und an der sich auch die

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Bundesmitglieder, mit Heinrich von Rottenburg. Das alte, berühmte, im Innthal besonders reich begüterte Geschlecht der Rottenburger hatte, wie wir schon oft gehört um Bozen viele Besitzungen; auch die Besten Lm'mburg und Leichtenburg ober Pfattm erwarben die Rottenburger und hatten in und um Kaltem bedeutende Güter. Dieses Geschlecht hat viele und berühmte Namen auszuweisen; viele und berühmte Ritter entsprossen dem selben; sechs folgten auf einander, die den Namen „Heinrich' trugen

der Besten Laimburg und Leichten burg. Bei diesem Heinrich von Rottenburg und seiner frommen Gemahlin Margarethe war die uns Men be kannte heilige Nothburga im Dienste und hielt sich, da Heinrich auch im Etschthal Besitzungen hatte, in Lmmburg, in Leichtenburg und in Kaltern oft auf; überall und Allen war sie ein leuchtendes Muster wahrer Frömmigkeit und gewissenhafter Berufstreue. Auch die heutige Jungfrauenwelt, arm oder reich, soll in Noth burga ihr Vorbild und Muster suchen. Heute noch er zählt

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manja noch viel später : „Irento dello, RàMo rieeo' »Arient ist schön, aber Bozen reich' —ist besonders dm Märkten zuzuschreiben. Für Bozen eröffnete sich auf diese Weise wieder ein weites Feld des Reichthums und Wohlstandes. Aber trotz alldem waren die damaligen Bozner doch nicht glücklich. Denn noch immer lastete auf der armen Stadt der Fluch des Jnterdictes. Man verhandelte damals allerdings schon lange mit dem Papste wegen Zurücknahme der Kirchenstrafe, aber die Verhandlungen zogen

Jubel im ganzen Lande entstand, daß sich Alt und Jung, Reich und Arm freute, weil die Landesfürsten mit der Kirche wieder- ausgesöhnt und das Interdict von dem Lande wieder genommen war. In

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. Dies war die Zeit der Völker wanderung, wo ganz Europa auf den Beinen stand, Alles sich bewegte, Alles auswanderte, niemand in der alten Heimat bleiben wollte. Es war jene von der göttlichen Vorsehung bestimmte Zeit, wo das große Mmerreich ben deutschen Staaten weichen,,« die ver weichlichten Romane« den noch urkräftigen Germanen ausstellen mußten, wo das morsche mit Sünden und Lastern allerArt befleckte Reich des Gottes Jupiter de« christlichen Gotte den Platz abtreten mußte. Unter Balenàian ill. 425—455

setzte sich die Auflösung fort R«d alle Provinzen, Italien ausgenommen, wech selt« ihre Bewohner. - Das letzte Stündlein schien ge schlagen zuhaben. Da droht selbst diesen neuen Reich«

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«Nàie, daß' «»Geme Majestät in die reich gè- HmLà P farr? ir ch e ^ eiaziehek ' werde. Der Kaiser wirklich vom Schießstand fort in die Pfarr- Portal erwartete ihn derPropst, Anton G« zum Haupialieir, wo „dersehr fromme Fürst lange ZM' auf einem dazu bereiteten Scheinmel „inbrünstig beià.' Als der Kaiser aus der Kirche heraustrat, er sich kaum weiter bewegen, so sehr hatte sich die Menschenmenge angehäuft, welche dm frommen Monarchen zu sehen. Zu grüßen, und Zu ver- ch «n verlangte

und Furcht Weveuere Ow,àe.' Dom Mädchenschulhause fort in die Kirche der Franz i s ?a n e r, er. als «M sagte, daß /dieselbe dem hl. Fran- Namenspatron geweiht sei, „auf dem lange Zeit betete !' Endlich visi- das ..deutsche Haus', vm - die, Stadt wurde» die emm ,aàrn

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war. Diese Behauptung ist nicht richtig. Ich lauge nicht, daß damals m Bozen auch italienisch gesprochen wurde, denn die vielen aus Italien kommenden Kauf leute redete« gewiß meistentheils in ihrer Muttersprache, aber daß Bozen eine deutsche, ja vollständig deutsche Stadt war, geht daraus hervor, daß alle Urkunden ohne Ausnahme nach dem Zurücktreten der lateinischen Sprache in deutscher abgefaßt wurden. Wenn hie und da eine italienische Urkunde vorkommt, was sehr selten ist, so rührt sie von einem italienischen

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. Generäle suchten das allgemeine Aufgebot zu Stande zu bringen und den Landsturm zu organisiren, und überall fanden die Führer die größte Bereitwilligkeit. Aber leider half dieses einmüthige Zusammenhalten der Tiroler wenig, weil Napoleon diesmal nicht nach Italien Zog, sondern in Deutschland blieb und dort den Mack vollständig besiegte. Napoleon hatte nämlich mit Bayern, Württem berg, Baden und anderen deutschen Fürsten Bündnisse abgeschlossen, so daß diesmal Deutsche gegen Deutsche kämpften. Napoleon

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die Deutschordensbrüder als Inhaber der Pfarre, wie sie m Unterinn schon seit 1211 die Seelsorge leiteten. So viel für jetzt Wer den deutschen Orden. Weil wir schon einmal bei den Orden sind, muß ich memm lieben Lesern schon noch eine Gattung von Ordensmitgliedern vorführen, die wie der deutsche Orden, um diese Zeit ihre Gründung feiern, die aber von An fang an àn ganz andern Wirkungskreis inne hatten, als der deutsche Orden. Es ist der Orden der Fran ziskaner. Vom großen hl. Vater Franziskus ge gründet , breitete

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, bereiteten ihm die Bozner einen gar feierlichen Empfang und kredenzten dem jungen und tüchtigen Habsburger den besten Tropfen des edlen Rebensaftes von „Leitach' und „Schreckbichl.' In Begleitung des Herzogs war auch der deutsche König Ruprecht von der Pfalz (reg. 1300—1310), welcher nach Italien Zog, um die deutsche Herrschaft dort zu befestigen. Herzog Leopold betheiligte sich mit vielen Boznem an diesem Kriegszug, wozu ihm der edle und reiche Rottenburger 5000 Dukaten lieh. Der ganze Kriegszug mißlang

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te NM ewe neue He hervor, à«a kaum war Ne ànde davon als der edle König lch Nilhel« !ll. von Prevßen einen ^«Wtt «»d begeisterte« Aufruf an sommili che durch tymvwsche ' Herrschaft gedrückten deutsche« G. um sie Am- WschAtelsNg des fremden im Frühjahre Freiheitskampf gegen Napo- nur wenige deutsche h eine Vermittler- ^tt«ßen und Frankreich übernahm, bis Kit Napoleons bewogen wurde, MIA de« Vunde der All'irà beiz»- M «och aàre Völker dem Bunde tWftUMW. IMà

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unter ändern folgendes : „Der Civil- und Criminal- Gerichtshof, und die dabei angestellte königliche General- .Prokma in Trient werden ihre sämmtlichen Amtsver- richwngen fortsetzen. Bei der Ausfertigung der Civil-- Notarial- und jeder andern Artvon Acten' ohne Unter- schied, welche ehevor den Namen des Kaisers der Franzose», KSnigS von Italien 'trugen, wird inMnstige der Name Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich gebraucht. In jedem' Acte werden die Worte: „König reich Italien', „Ober-Etsch

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res mim per Ordem« : „Den Hirten erwürgte das Schaf; Erstaunen die Erde nun traf/' Dem Adalpret folgte Fürstbischof Salom on 1177 bis 1183. Während der Regierung dieses Bischofs erlebte Bozen viele und freudenvolle Tage. Denn oft sahen die Bozner ihren Fürsten und Stadtherrn theils mit großem Gefolge vorbeireden, weiler sehr oft in Angelegenheit des Klosters Sonnenburg ins Pusterthal mußte, iheilS auch hier absteigen. Besonders an kirch lich e n Feiexlichkei te n ist diese Zeit sehr reich

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