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Books
Category:
History
Year:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Page 70 of 446
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: XI, 430 S. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Location mark: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern ID: 85060
58 III. SÜDTIROL UNTER MILITÄRISCHER VERWALTUNG beschleunigten Besetzung vorstellig wurde, weil sie unter den Aus schreitungen zuchtloser Truppen der zurückflutenden österreichi schen Armee schwer zu leiden hatte, wurde nicht entsprochen. Erst am 7. November wurden Bozen und Meran in Besitz genommen und am Ii. November der Brenner und Toblach erreicht. An diesem Tage durcheilte der italienische Heeresbericht die Welt, der zum Abschluß des Krieges die Besetzung der natürlichen Grenze

, sich an diese Bestimmungen zu halten. Beim Einrücken in Bozen gab Ge neral Caviglia vor dem versammelten Magistrate die Erklärung ab, daß die italienischen Truppen sich nur als Gäste in fremdem Hause betrachteten, nur die Ordnung wiederherstellten und insbesondere die nationalen Gefühle der Bevölkerung schonen wollten. Zur Durch führung dieses Programms wurde unter dem Oberkommando, das in ; Padua seinen Sitz hatte, ein militärisches Gouvernement in Trient eingerichtet, das dem Führer der in Südtirol eingerückten

1. Armee, dem General Peoori-Giraldi, übertragen wurde und dem drei Gene ralkommandos in Bozen, Meran und Brixen unterstanden. Für die Behandlung der zivilen Angelegenheiten aber wurde dem Oberkom mando ein Generalsekretariat angeschlossen, an dessen Spitze der maßvolle Abteilungschef im Innenministerium D'Adamo trat. In italienischen Berichten wird übereinstimmend mitgeteilt, wie überrascht die einmarschierenden Truppen waren, in diesem für Italien in Anspruch genommenen Gebiet eine deutsche

Bevölkerung 1 anzutreffen. Man befand sich über den deutschen Charakter des Landes in vollster Unkenntnis. Eine lombardische Stadt wollte einer „befreiten' Schwester eine Trikolore stiften, die feierlich gehißt werden sollte, und bedachte damit Meran! Der Bürgermeister gab zur Antwort, daß die Stadt zu sehr vom Kriege heimgesucht sei, um sich festlichen Freuden hingeben zu können, und überwies die

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