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Notations: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; vom 7. - 21.September 1915 ; In Fraktur

Subject heading: g.Italien ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Presse ; z.Geschichte 1914-1915

14. September: Corriere della Sera: Deutsch land wird von der Ueberzahl feiner Feinde überwun den werden. 15. Sep t e m b e r: Corriere della Sera: Italien muß seine natürlichen Grenzen zu erreichen suchen, es muß sich mit Rumänien verbinden zum Siege der mtemischen Zivilisation. Giornale d'Italia druckt einen Brief Battijtis im Manti ab: A>lles im Trentino, auch die Priester und das Landvolk fordern Erlösung von Oesterreich. ? Septembe r: Corriere della Sera: Unser àunsch

ist, daß sich Rumänien und Bulgarien der Entente anschließen. Stampa und Lavoro: Wir müs sen alle österreichischen Italiener befreien, die russi schen Siege erlauben uns dies. Giornale d'Italia bringt Briefe mehrerer Politiker: Des Abgeordneten ^oscari für den Krieg, des Pros. Salvatorelli, wel cher vor einem siegreichen Frankreich warnt, des Prof. (^ardmalli zugunsten der Neutralität, des Prof. Pas quali, welcher vor Oesterreich warnt, dem niemals zu tmuen sei. 1A September: Corriere della Sera bringt emen Artikel

Hervös: Italien kann auch ohne Krieg die italienischen Länder Oesterreichs bekommen: aber es widerspricht dem Stolz, Leichen zu plündern und und jo soll Italien auch das Risiko des Krieges auf stch nehnien. Stampa fordert die Regierung auf, ge gen jene Sozialisten einzuschreiten, die gegen den Krieg sind. ' ^ ^ ^ ^ ^ ^ b e r: Corriere della Sera: Hier schreibt Abgeordneter Collaiani: Italien soll schnell den Krieg erklären, sonst wäre es ein Nationalverrat, die Gelegenheit ist zu günstig. Gazzetta

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werden. Das radikale Giornale di Sicilia erklärt sich für die Neutralität, weil die englischen und französi schen Lockungen keine Sicherheit bieten. 6. September: Corriere della Sera: In Al banien werden österreichische Waffen verteilt, darüber muß man von Wien bestimmte Erklärungen fordern. Stampa: Der österreichische Thronsolger hat beim Orte Cattolica ein Franziskanerkloster gegründet, um es als radio telegraphische Station zu g ebrauchen; aber der Plan scheiterte und jetzt ist kein Pater

mehr dort. 7. September: Corriere della Sera: Italien wird aus die Dauer nicht neutral bleiben können. (Von diesem Blatt heißt es, daß es sranzösisches und öster reichisches Geld genommen. Tatsächlich zeigt es in diesen Tagen noch Kamaleonfärbe. So bringt es am 7. Sept. einen Hetzartikel gegen die österreichischeil Behörden in Trieft und daneben einen Oesterreich freundlichen. Bald aber ist das Blatt wütend inter ventionistisch.) — Il Lavoro in Genua:-Italien darf nicht auf die Dauer neutral

bleiben. Dieses Blatt fordert den Boykott gegen die Deutschen und laute Kundgebungen für Frankreich, welches' „die höchsten Ziele der Zivilisation verteidigt'. 8. September: Corriere della Sera: Italien muß sich der Entente anschließen, der Krieg zwischen England und Deutschland macht den Dreibund für Italien wertlos? Deutschland hat mit seinen Welt- beherrschungsplänen nach allen Seiten hin gereizt, Oesterreich steht am Balkan in Gegensatz zu Italien und hat seine eigenen Italiener schlecht behandelt

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zwischen Oesterreich und Italien in der Adria. 11. August. Il Veneto preist eine „^ràànZig. inzll' ora Der Momento in Turin beschreibt „die brillanten' Operationen der Montenegriner in Bosnien. L'Ora: Die Deutschen schließen Waffenstillstand nach ihren schweren Ver^- lusten, diese sind -enorm. Corriere della Sera spricht von österreichisch-deutschen Pressionsversuchen auf Italien, von deutschen Grausamkeiten, über welche ein Student berichtet habe. L'Italia: / Retirade der Deutschen aus Belgien, Revolution

in Bosnien. Lo Difesa' Unzufriedenheit in Berlin über die Miß°^ erfolge in Belgien. Stampa: Den Deutschen fehlt es an Beweglichkeit, sie entbehren der Lebensmittel und begehen völkerrechtswidrige Ausschreitungen gegen die französischen Konsuln in Deutschland. 12. Angust. Corriere della Sera: Erörter ung aller Gründe (nach den Times), die für einen Bruch Italiens wit Oesterreich sprechen. Abdruck fran zösischer Preßstimmen, welche in Italien zum Aufgeben der Neutralität auffordern. L'Avveniere d'Italia

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7. März. Corriere della Sera: Die Entlassung Venizelos, diese schwere Krisis in Griechenland, ist sur Italien bedeutungslos. Popolo d'Italia: Salandra Hat Giolitti besucht. Da bereitet sich etwas vor zum Scha den des italienischen Volkes. — Das Blatt protestiert gegen jede diplomatische Verständigung mit Oesterreich. 9. M-ärz. La Concordia (und darnach die Per severanza): Es ist ein Unglück, daß man in Berlin und Wien noch nicht die dringende Notwendigkeit er kannt hat, die alten Differenzen

die Ver handlungen zwischen Bülow und Salandra: Italien segelt im deutschen Fahrwasser. Corriere della Sera bringt folgende Resolution des demokratischen Zen tralkomitees: Wir protestieren gegen jede friedliche Abtretung, weil uns dies an den Dreibund ketten würde und Wir Sklaven der Zentralmächte würden, Verhandlungen mit Oesterreich« sind unwürdig und bringen nur Schiaden. Secolo reproduziert, unter dem Titel. „Die Irrtümer Oesterreichs' einen Artikel des Wiener Dozenten Ludo Hartmann

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Katholiken vom nationalen Standpunkt aus nur eine relative Neutralität im Dienste des- Vaterlandes. 'Denn be züglich der Befreiung der irredenten Länder sind die Katholiken für die «Erfüllung der nationalen Einheit und überlassen der Regierung die Entscheidung. 4. April, Corriere della Sera: Es, sind Anzei chen vorhanden, daß der Papst seine bisherige gleichi- giltige Haltung gegenüber Belgien auf Grund von Beweisen für die Grausamkeit der Deutschen gegen Priester in Belgien in eine wohlwollende Haltung

, verwandelt hat. Secolo: Nicht diejenigen sind die gefährlichsten Neutralisten, welche Straßenunruhen machen oder als! deutsche und österreichische Emissäre die öffentliche Meinung! irreführen wollen, sondern diejenigen, welche die slawische Gefahr ausspielen, um das' Land vom Kriege abzuhalten. 5. April: Corriere della Sera: Wie wichtig auch der Kampf in den Karpathen ist, er ist doch nur sekundär im Vergleich Zu den bevorstehenden Angriffs- Plänen Frankreichs und Englands und Aum baldigen Einschreiten

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„an der imposanten kriegerischen Kundgebung' ist erfolgt, weil Oesterreich! neue Angebote gemacht hat. Corriere della Sera: Der König hat seine Kinder als Mitglieder beim Verein Dante Wighieri einschreiben lassen. Giornale d'Italia: Die dalmatinischen Kroa ten sind aus! Sympathiegründen für die italienische Kultur und schien auf Italien ein.größeres' Vertrauen als auf Rußland. 5. Mai. Stampa: Die Führer der Freimaurer haben sich! schars gegen die Regierung wegen Nichtbetei- ligung in Quarto ausgesprochen

und eine starke Pro paganda für den Krieg unter den Massen beschlossen. — Abgeordneter Bisolatti hat erklärt: Der König spielt mit der Krone, wenn er eine Friedenspolitik befolgt. 7. Mai. Messaggero: Die -Mission Bülow ist zu Ende. Popolo d'Italia: Italien hat den Dreibund gekündet. Corriere della Sera: Die Sprache der deut schen Blätter ist eiue unglückselige. Difesa und andere katholische Zeitungen: Wir wollen an der Regierung keine Kritik üben; aber der Krieg wäre nur dann ge recht

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3. Februar. Tribuna: Giolittis Brief drückt den. Gedanken aus, daß ein diplomatischer Erfolg Ita liens mögliche ist, ohne damit schon eine Lösung der Frage geben zu wollen, Wozu er übrigens nicht einmal die dazu erforderliche Kenntnis der diplomatischen Ele mente hätte. Gazzetta di Venezia: Deutschland spielt ein Doppelspiel, es> verhandelt mit Italien und wN Trieft für sich haben. 4. Februar. Corriere della Sera beklagt sich ! über die österreichische Presse, daß. sie mit Nachdruck

des neuen Statthal ters für Trieft ist ein Zeichen, daß Oesterreich sich über Abtretungen in keine Diskussion einlassen wird und . daß es an seinem intransigenten Standpunkt in Bezug auf Trieft festhält. Secolo: Der neue Statthalter von Trieft wird hoffentlich der letzte österreichische Statt halter dort sein. 6. Februar. Stampa: Die von Deutschland angedrohte Blockade der englischen Küste bedroht auch italienische Interessen wegen der Kohle .— Tribuna ! und Stampa polemisieren gegen den Corriere 'della

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2 0. September: Corriere della Sera tadelt S. Giuliano wegen eines zum Frieden ratenden Brie-' fes. Stampa: Deutschland hat viele Zuchthäusler ent lassen, damit sie in Belgien plündern. 21. September: Giornale d'Jtàlia: In Wien, Graz und Innsbruck sind Unruhen ausgebrochen. Stampa: Statthalter Hohenlohe und Hohendorf haben Oesterreich in die jetzige böse Lage gebracht; der erstere, weil er me Slawen in Trieft gegen die Italiener hetzte; der andere, weil er die Stärke der Feinde Oesterreichs

verkannte. ^ September: Eine Menge Entrüstungs- arme! wegen Rheims. Wütende Hetzereien Battistis un secolo, Messaggero und im Giornale d^Jtalia. Secolo, Organ der Freimaurer und Radikalen: In Rumänien ist eine gefährliche Bewegung gegen den ^^ì^n Gang, weil er keinen Krieg will. Corriere ^ella Äera: Der König von Italien ist auch für den Krieg, stampa bringt eine Unterredung mit dem Kardmal Agliardi, der sich sür Neutralität aussprach. - 'September: Corriere della Sera polemi- gegen die neutralistischen

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. Corriere della Sera: Billow wird uns das ! Trentino antragen; aber es ist die Frage, ob das ge nügen wird. Vielleicht könnte er dabei auch, auf die bayrischen Truppen verweisen, die schon in Tirol ste- hen. Aber was' wird der italienische Stolz sagen gegen diese Politik dss Stockes und der Zuckerln? Mach dem Matin.) ' 28. Jènner. Secolo feiert Merschwanglich -die in Frankreich aus!gezeich>neteu Garibaldianer. Tribuna: Man kann sich, nicht denjenigen anschließen, welche sofort den Krieg

! wollen; auch! nicht jenen, die ihn nicht wollen. In dem Wunsch/ die unerlösten 'Landschaften M bekommen/ sind alle Parteien einig. Oesterreich! hat während der 32 Jahre des Dreibundes alles getan, um diesen Bund unpopulär zu machen. Nur mit Waffen-- Mvalt Werden wir die unerlösten Länder erhalten. Giornale d'Italia: In Wien grassieren die schwarzen Blattern. Stampa hat einen Artikel „Verfluchungen und VoraussaMngen' voll des Hasses gegen Oester reich und das Kaiserhaus. 29. Jänner. Corriere della Sera: Oesterreich hat durch diesen Krieg! die Verträge

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den gesuchten casus belli ergeben. Per severanza: Je langer man die Intervention auf schiebt, um so besser. Wer im Frühjahr soll Italien eine Mobilisierung an der österreichischen Grenze vor nehmen, wie das schon Oesterreich wiederholt gegen Italien getan, ohne jedoch den Krieg Zu erklären. Derart gerüstet müssen wir also die Ereignisse ab warten. 24. Jänner. Stampa: Die Anhänger des Krie ges verlieren an Boden, aber für die absolute Neu tralität besteht allerdings auch kein Boden in Italien. Corriere della

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! wenden. Cor riere della Sera: Marconi versicherte, die Interven tion Italiens werde dem Krieg' schnell ein Ende ma chen. 29. April. Stampa: Die 'Verhandlungen mit Wien kommen nicht vorwärts. Nur eine radikale Aen- derung des Wiener ^Standpunktes kann die Situation günstiger, d. h. friedlicher gestalten. Wien darf nicht mehr lange warten lassen, sonst geht es wie 1866. Bei den Verhandlungen mit der 'Entente handelt es sich nicht mehr um einen Ideenaustausch/ sondern um ein Uübereinkommen. Giornale

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17. März. Tribuna: Oesterreich will die Ab tretungen nicht während hes Krieges machen, dafni will Deutschland die Abtretung 'an sich machen lassen, um nach dem Kriege, wenn Italien neutral bleibt, die Gebiete an dasselbe abzugeben. Aber das ist nur eine Garantie zu Gunsten Oesterreichs und nicht Ita liens, ist also abZulehnen. Corriere della Sera: Im Trentino arbeiten tausende der gefährlichsten Verbre cher slawischer Nationalität, die aus den Gefängnissen entlassen wurden

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della Sera: Die Verhand lungen zwischen Oesterreich und Italien sind so schwie rig, daß sie notwendig scheitern müssen. 16. April. Stampa: Wenn auch die Verhand lungen in Wien geheim sind, so weiß man doch daß die Regierung wenig Vertrauen auf einen guten Aus gang hat. Sollte Oesterreich, das vorgeschlagene Pro gramm nicht annehmen, so wird Italien seinen eigenen Weg gehen. Die -meisten der in Rom weilenden W- geordneten glauben, daß sich der Krieg nicht vermeiden läßt, allerdings

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vom Weltkongreß, ausgeschlossen bleiben und daher beim Friedensschluß seine Interessen nicht vertreten können. Wenn uns jetzt Oesterreich, etwas abtreten würde, .so hätten wir für den Fall von Oesterreichs! Niederlage keine Garantie; und sollte Oesterreich sie gen, so würde es uns schwerlich als Freund behandeln. Agenzia nazionale della Stampa: Verhandlungen mit der Entente wurden nicht eingeleitet und werden keine geführt, so lange die Verhandlungen mit den Zen tralmächten dauern

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