¬Die¬ Glocken von Hochwald.- (Erzählungen vom Reimmichl)
„Bist du ein hartnäckiger Mensch! Kannst dir'S Wohl denken, was er verlangt. Du sollst den Kirchenbau stehen lassen.' „Llm alles in der Welt nicht, Rosa. — Wenn ich das täte, wär' ich ein ganz erbarm- licher Kerl. Die Kirche mutz ausgebaut wer- den, ehevor gib ich nicht auf.' „Du bist kleinverrückt,' ärgerte sich das Mädchen,- „jetzt Hab' ich gemeint, du hättest endlich genug von dem Narrenbau. Mit der Kirche bist unglücklich geworden, sie ist schuld an dem Brande der Vater sagt'S auch.' „Wieso
denn?' „Da kannst noch fragen! Wegen der Kirche hast Haus und Hof vernachlässiget und die Dienstboten tun lassen, wie es sie gelüstet hat. Wo der Bauer nicht zur Sache schaut, geht alles in Scherben. Wärest nicht immer drunten auf den Kirchenmauern herumgeritten und wärest den Knechten schärfer auf die Nähte gegangen, so hätten sie dir nicht das Haus angezündet.' „ES ist wahr, ach ja, ein bißchen zu sorg- los gewesen bin ich,' keuchte der junge Mann,- „BroSl, der alte Knecht, hat immer auf meine Sach' geschaut