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Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.

Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516

unterwegs gewesen 1 ). Es kamen damals, wegen des Krieges, noch längere Fristen vor. Im allgemeinen brauchte ein Kurier von Granada bis Nürnberg etwa einen Monat 3 ). (Über viel grössere Ausnahme- gescliwindigkeiten s. u.) Für die Verbindung Maximilians mit seinen Gesandten in Frankreich kamen zwei Wege in Betracht: in erster Linie über die Niederlande nach Blois, der bevorzugten Residenz des Königs, daneben auch, zumal wenn der Hof mehr im Süden weilte, über Italien. Auf dem zweiten Wege lag

die französische Postenkette, die von Lyon ins Mailändische führte. Diese war älter und besser organisiert als die habsburgischen Posten, so dass italienische Neuigkeiten meist am schnellsten auf dem Wege über Frankreich in die Niederlande kamen. Schon 1505 ver kehrte der französische Gesandte zu Innsbruck in der Weise mit seiner Regierung, dass er die Briefe durch einen Kurier bis Trient befördern Hess, „von da durch die Posten bis zu seinem König“ 4 ). Im November 1509 kamen in Blois alle drei oder vier Tage

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1909

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von Taxis zu Brüssel schloss, Der Inhalt sei in seinen Haupt punkten hier wiedergegeben. Anstelle des Vertrages von 1501 (s. o.) wird „im Hinblick auf die grossen Geschäfte, welche jeden Tag bedeutender werden“, und wegen der Thronfolge in Kastilien 1 ) ein erweitertes Abkommen mit „Francisque de Tassis capitarne et maistre des nos postes“ ge troffen, durch das die Zahl der vorhandenen Posten vermehrt und ganz neue Postkurse „in verschiedenen Gegenden von Frankreich, Spanien, Deutschland

bis zur Reichsgrenze geben. Zur Festsetzung der Geschwindigkeit wird die Route Brüssel— Innsbruck zugrunde gelegt; die Posten sollen diese Strecke im Sommer in 5'/ 2 , im Winter in 6'/ 2 Tagen zurücklegen. Die Post zum König von Frankreich soll nur dann bestehen, wenn Philipp einen Botschafter an seinem Hofe hat. Als Normalgeschwindigkeit soll gelten für die Strecke Brüssel—Paris im Sommer 44, im Winter 54 Stunden, Brüssel—Blois (der gewöhnlichen Residenz Ludwigs XII.) 2 1 / s bezw. 3 Tage und bis Lyon 4 bezw

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und in der Folgezeit dadurch eine Beschleunigung, dass von den Niederlanden bis Blois (s, u ) Posten angelegt wurden. Sept. 1514 batte der spanische Gesandte Urrea eine Post von Flandern zu seinem Könige zur Verfügung, die gelegentlich auch Maximilian benutzte 2 ). Die ständige Postverbindung, die sich Karl durch den Vertrag von 1516 und 17 sichern wollte, wurde durch das feind selige Verhältnis zu Frankreich sehr beeinträchtigt, in den schlech testen Zeiten war die Verbindung mit Deutschland nur durch Schmuggel

(s. o.) und auf dem Seewege über Genua oder Flan dern aufrechtzuerhalten 3 ). Ganz allgemein ging* die Korrespon denz zwischen Karl V, und seinem Bruder Ferdinand bezw. dem Reichsregiment (die deutsche Post war zu diesem Zweck bis Nürnberg erstreckt worden) durch besondere Kuriere. Am lieb sten schickte man sie durch Frankreich, d. h. wohl über Lyon, weil sie auf dem Wege postieren konnten, — „vorausgesetzt, dass man den Kurier passieren lassen will“ 4 ). Am 18. Nov. 1522 schreibt Karl von Valladolid an Margarethe: „Par

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Gegensatz gegen Frankreich bestimmt war, konnte an eine deutsche Post durch französisches Gebiet nicht gedacht werden. Der Ausgleich beider Mächte, schon seit 1501 angebahnt, kam 1504 zustande; Maximilian gab Mailand an Frankreich preis und gewann dafür die Zusage einer Unterstützung bei seinem Romzuge. Als nun Philipp im November eben dieses Jahres durch den Tod Isabellas auch die kastilische Krone mit der niederländischen Herrschaft vereinigte, waren alle Bedingungen für die Ausdehnung der Post

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, dass zwischen dem 1. und 18. Sept. ein Brief Wechsel zwischen Max und dem König von Aragon stattfand? Mit der Möglichkeit eines Stafettenverkehrs durch Frankreich zu rechnen, ist von vornherein verfehlt. Wir können gerade 1511 mehrfach konstatieren, dass der diplomatische Briefwechsel nach Spanien durch Kuriere ging. Diese gebrauch ten im allgemeinen etwa drei Wochen, also: bei normaler Ge schwindigkeit ist eine solche Verständigung in der kurzen Frist von 17, höchstens 24 Tagen (am 26. Aug. erfuhr

Max erst die Krankheit des Papstes) nicht möglich. Aber rechnen wir etwas günstiger: bis zu dem Gesandten in Frankreich, oder bis Lyon konnte ja vielleicht der Brief mit der Post gehen. Im Mai 15H schreibt dal Borgo aus Grenoble, der dortige spanische Gesandte habe Briefe von seinem König in sieben Tagen erhalten- wenn wir von Grenoble bis Trient (dort weilte Max während der ent scheidenden Zeit) für Briefe fünf Tage rechnen (s. o.), so erhalten wir zwölf Tage für die ganze Strecke

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aus Sparsamkeitsrücksichten häufig ihrer Landsleute, die im dortigen Handel eine grosse Rolle spielten 4 ). Besonders wenn die Habsburger bei der Korrespondenz mit Spanien Briefe durch Frankreich gehen lassen mussten, bevor zugten sie öfter um der grösseren Sicherheit willen die Vermitt lung, der. Kaufleute 5 6 In ein förmliches System sollte dieser Geheim verkehr 1523 gebracht werden, als die Feindschaft zwischen Karl V. und Franz den offenen Durchgang kaiserlicher Briefe durch Frankreich unmöglich machte. Wie weit das Projekt

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Jansen, Max 114. 177. Julius II., Papst 63, 82. 248 ff. 272. 276. 283. 288. 290 f. 300: Kanntz, Johann 188. 222—26. 332. Karl (V.) 157. 186. 189. 232 f. 236. 238. 240. 246. 251 ff. 263. 272 f. 277. 286. 290 ff 3,34 f Karl IX. von Frankreich 286. Karl], A. 15. 17. Käsler, B. 168. 320. Kav, Wendel, Postmeister 113. 119. 121. 130. 317. 319. Kekulé, St., von Stradonitz 303. Krauske, O. 22. v. Kraus, V. 129. Krauss, V. S. 71. Kreiten, H. 241. Lampreeht, K. 20, Lang’, Matthäus 110. 190. 223 932 250

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Bünd nis noch auf einigermassen festem Grunde ruhte, als Feldherr Ferdinands von Aragon die militärischen Operationen gegen Vene dig und Frankreich leitete. Das undatierte Konzept steht auf einem Blatt zusammen mit einem andern Briefentwurf, der das Datum 29. Dezember 1513’) trägt. Auch aus sachlichen Gründen passt unser Schreiben am besten in diese Zeit, wo Max „den Vizekönig zu seinem Generalkapitän in Italien ernannt hatte und — trotz inneren Misstrauens — mit äusserlichen Vertrauensbeweisen

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litteras“ 1 ). Zunächst war natürlich die Gefahr, dass ein Brief bei postmässiger Beförderung irgendwo hängen hlieb oder sich verlor, gerade im Ausland, wo die Kontrolle erschwert war, be sonders gross. War man auf Postboten fremder Staaten an gewiesen, so war man nicht sicher, dass die Briefe heimlich er brochen wurden. 1523 ordnete Franz von Frankreich ausdrück lich an, alle von auswärts kommenden Briefe und Packete zu visitieren 2 )- Am schlimmsten aber war die offene Gewalt

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