4 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Law, Politics
Year:
[1904]
¬Der¬ politische Hiesl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/244850/244850_15_object_4605914.png
Page 15 of 28
Author: Oberkofler, Anton / [Anton Oberkofler]
Place: Bozen
Physical description: 24 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Politik;z.Geschichte 1890-1900
Location mark: II 64.485
Intern ID: 244850
kommt nichts heraus'. Ich glaube, das sind nicht die Dümmsten gewesen, oder wie? Ich fragte: „Ja, warum laust ihr ihm denn so nach?' Sie antworteten: „O, es ist nicht mehr gar so. Im Pusterthal vielleicht noch, aber sonst sieht man schon ein, dass man mit Versammlungen und Reden nicht gegessen und Schulden bezahlt hat.' Was im Wippthal? Ein Wipp thaler sagte treffend: „Wenn man uns Bauern immer in die Ohren singt: Wie übel seid doch ihr dran, niemand thut etwas für euch, die Regierung kümmert

sich nicht u. s. w., dann müssen wir es endlich glauben, dass es uns entsetzlich schlecht geht. Sonst wäre Mancher zufrieden, so aber wird man missmuthig. Wir haben freilich nicht die bestea Zeiten; aber dass es viel schlechter wäre als früher, und dass die Regierung nichts für uns thut, das ist übertrieben. Die Grundsteuer ist bei uns jetzt kleiner, seitdem die Personaleinkommensteuer besteht; das Vieh hat einen hübschen Preis, das Land und die Regierung thut auch manches Zur Hebung der Viehzucht. Ist irgendwo ein Missjahr

oder Unglücksfall, dann wird von allen Seiten geholfen, kurz, gar so beklagen können wir uns nicht. Was uns noch am meisten drückt das sind das Militär und die Dienstboten, und in manch e n Orten die Gemeinde-Umla g e n. Ab er d i es e letzten kommen nicht von der Regierung her und mit dem Militär steht es in anderen Ländern noch viel schlechter. Was endlich die Dienstboten anbelangt, so kann auch die Regierung nicht sogleich helfen. Ich halte es für ganz überflüssig, dass man uns immer so bejammert

1
Books
Category:
Law, Politics
Year:
[1904]
¬Der¬ politische Hiesl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/244850/244850_14_object_4605913.png
Page 14 of 28
Author: Oberkofler, Anton / [Anton Oberkofler]
Place: Bozen
Physical description: 24 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Politik;z.Geschichte 1890-1900
Location mark: II 64.485
Intern ID: 244850
einem Haufe leidet's nicht! Warum haben sie sich also ein gedrängt und den alten Besitz gestört? Wer also Verstand Hat, sieht, dass sie die Unruhestifter sind. Aber vielleicht sind die Christlichsocialen für die Bauern, für die Arbeiter und das Kleingewerbe nothwendig? Man sagt: »Diese neue Partei ist auch in Tirol not wendig fürs niedere Volk, sonst kümmert sich niemand um die Bauern, um die Arbeiter und um das Kleingewerbe, die Regierung thut nichts und die Conservatism

auch nicht.' Mit solchen Reden sucht man die Leute Zu blenden. — Schauen wir jetzt, ob das wahr ist. Haben wirklich die Christlichsocialen für den Bauer und das Kleingewerbe viel geleistet, und haben die Regierung und die Conserva tive« nichts gethan? Ich habe darüber an verschiedenen Orten mit Leuten geredet, die etwas verstehen, und möchte nur mittkeilen, was sie gesagt haben. Was thut also Professor Schöpfer und die Seinigen für die niederen Stände? Was sagte man mir im Eisakthal ? Bauern aus dem Ei sackt hale sagten

: „Im ganzen wird mit diesen vielen Versammlungen und Reden für uns Bauern nicht viel herausschauen. Es geht viel Geld auf, man muss oft weite Wege machen, wenn man dann hinkommt, versteht man doch das Halbe nicht, denn die Herren reden für uns meistens viel zu hoch; oft wird man aufgeregt und völlig aufgehetzt und Mancher, der bisher Zufrieden war, wird unZufrieden und gegen die Regierung und Alles erbittert, und geholfen ist damit doch nichts. Uns wäre lieber, wenn man uns selbst in Ruhe ließe und dafür

2