¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID:
483818
innerhalb mit Brettern aus Cedern. Vom Fußboden des Hauses bis an die Wände des oberen Taselwerks umzog er es mit Holz inwendig und überzog den Fußboden des Hauses mit Zypressenbrettern .... Das große Haus überkleidete er mit Zypressenholz und das Cedernholz im Hause inwendig war eingeschnittene Arbeit mit Coloquinten und aufbrechenden Blumen, alles war Cedern, kein Stein wurde gesehen.' Aus dieser Beschreib ung scheint hervorzugehen, daß die Wände des Tempelhauses von behauenen Quader steinen
aufgeführt und inwendig mit Cedern holz getäfelt waren, während der Fußboden mit Zypressenholz belegt war. Andere Bi belforscher dagegen sind der Ansicht, daß nur der Grund des Tempels oder der Unterbau aus Quadern bestanden habe, während die Wände des Tempelhauses aus Holz gespun det und nicht aus Steinen ausgeführt gewe sen seien. Wenn die Bibel von einer Holz verkleidung rede, die so angebracht gewesen sei, daß man im Innern keinen Stein ge sehen habe so beziehe sich dies lediglich auf die Steine
, der doch zu Ehren Gottes und gleichsam für die Ewigkeit aufgerichtet wurde, aus eiuem un verwüstlicheren Material, also aus völlig be hauenen Quadersteinen, hergestellt wurde. Treffend bemerkt der schon erwähnte Prof. Ör. Karl Friedrich Keil, daß die Meinung, daß das Tempelhaus, das Heiligste und Aller- heiligste, blos aus Holz gezimmert, hingegen der seine Bedeutung und Stellung nach dem Heiligtum ganz untergeordnete Seitenanbau aus mächtigen Mauern aufgeführt gewesen sei, einen solchen Mangel an Geschmack