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Title A - Z
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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Page 116 of 532
Author: Fontana, Josef / Josef Fontana
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 528 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 512 - 521
Subject heading: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Location mark: II 221.595
Intern ID: 378096
Auch die Abgeordneten in Wien waren nicht untätig geblie ben, Nach langwierigen Verhandlungen war es den Tiroler Kon servativen gelungen, mit den Slowenen einen 15 bis 16 Mann starken Klub zu bilden. Obmann des Klubs war Baron Ignaz Giovanelli. Der tirolisch-slowenische Klub nahm Kontakt auf zum 30 Mann starken Klub der Polen. Die Tiroler Konservati ven verfolgten dabei den Plan, so viele Abgeordnete auf ihre Seite zu ziehen, daß sie Beschlüsse in Verfassungsfragen verhin dern konnten

47 ). Im Oktober 1867 mußte Ignaz Giovanelli je doch seiner Frau berichten: „Die Polen sind nicht verläßlich, in der Schul- und Kirchenfrage werden sie uns kaum beistehen, ihr Standpunkt ist von dem unseren ganz verschieden, auf das Zen trum können wir gar nicht rechnen' 48 ). Als es mit den Verhandlungen im Reichsrat Ernst wurde, standen die Tiroler Konservativen auf verlorenem Posten. Im Oktober legte der Verfassungsausschuß vier Gesetzentwürfe über die richterliche Gewalt, über die Regierungs

des Oktoberdiploms erweitert werden sollen. Seinem Versuch, die Verwahrungsadresse des Tiroler Landtags als Willenskundgebung des ganzen Tiroler Volkes auszugeben, trat Leonardi entgegen 49 ). Die Vorlagen wurden in rascher Folge abgehandelt. Am 21. Dezember 1867 erlangten sie die kaiserliche Sanktion. Während das Herrenhaus noch über die Staatsgrundgesetze beriet, begann sich das Abgeordnetenhaus mit den kirchenpoli tischen Entwürfen des konfessionellen Ausschusses zu befassen. Als erstes kam am 21. Oktober

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Page 115 of 532
Author: Fontana, Josef / Josef Fontana
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 528 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 512 - 521
Subject heading: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Location mark: II 221.595
Intern ID: 378096
Oktober lehnte er es ab, sich weiterhin für die Aufrechterhaltung des Konkordats einzusetzen, sprach sich aber für den Abschluß eines neuen Vertrages aus 37 ), Rom war aber in Sachen Konkor dat zu keinem Gespräch bereit. Die Vorgänge in Wien machten in Tirol großen Eindruck. Dr. Friedrieh Graf schrieb an Graf Leo Thun: „Fürwahr diese kaiserliche Antwort 38 ) kann von furchtbaren Folgen sein. Ich besorge allen Ernstes den Ausbruch des Kampfes zwischen (den) Bischöfen und dem Kaiser, Wir Tiroler

wissen, an wen wir uns zu halten haben... Wir müssen', meinte Graf, „für die Wahr heit, welche die Bischöfe endlich ausgesprochen, einstehen; wir müssen die Bischöfe verteidigen, um auf diese Weise, wenn anders noch möglich, Thron und Monarchie zu retten' 3Ö ). Die Tiroler Konservativen waren tatsächlich der Meinung, daß Re volution und Anarchie in Anmarsch seien. Ignaz Giovanelli hatte schon im Juni 1867 seiner Frau geschrieben: „In Wien ein bö ser Wind, selten patriotische Reden, allgemein hört

man Äuße rungen, der Kaiser solle abdanken .. 40 ). Die Liberalen nann ten das Bemühen der Tiroler Konservativen, den Kaiserthron vor dem Umsturz zu bewahren, „Hoftirolerei' 41 ). Auf den Konkordatssturm in Wien reagierte Tirol mit einer Flut von Adressen. Wie mehrere Bezirksämter berichteten, ging die Aktion vom Ordinariat in Brixen aus. Die Leute wurden meist bei der Predigt aufgefordert, nach dem Gottesdienst die in der Sakristei aufliegenden Adressen zu unterzeichnen 42 ). Die Aktion erhielt

den Bezirksämtern die Weisung, nur bei straf baren Handlungen einzuschreiten, da bei dem Stand der Dinge weder die eine noch die andere Richtung als regierungsfreund lich betrachtet werden könne 4S ), Nach einem Bericht der „Tiroler Stimmen' haben sich von den 300 politischen Gemeinden Deutschtirols 295 an der Adressenaktion der Klerikalen betei ligt 4 «).

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Page 78 of 532
Author: Fontana, Josef / Josef Fontana
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 528 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 512 - 521
Subject heading: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Location mark: II 221.595
Intern ID: 378096
Taufers bezeichnete die Haltung Grebmers im Landtag als „Dolchstoß eines Brutus' 125 ). Dr. Grebmer brachte die Sache vor Gericht. Bei der Verhandlung konnte er nachweisen, daß er es den erwähnten Gemeindevertretern gegenüber unter Hinweis auf Paragraph 7 der Landesordnung abgelehnt hatte, Instruktio nen entgegenzunehmen. Von einem Wortbruch, wie er ihm vor geworfen wurde, konnte also nicht die Rede sein. Dr. Friedrich Graf, der Redakteur der „Tiroler Stimmen', wurde in erster Instanz wegen

Aufnahme der Korrespondenz aus Taufers zu 40 Gulden Strafe, 60 Gulden Kautionsverlust und zur Tragung der Prozeßkosten verurteilt, in zweiter Instanz freigesprochen. Der Oberste Gerichtshof erkannte zwar die Schuld Dr. Grafs, stellte aber das Verfahren aus formalrechtlichen Gründen ein 126 ). Ein Korrespondent aus Prutz richtete in den „Tiroler Stim men' heftige Angriffe auf Dr. Grebmer und bedauerte das „auf lehnende und wahrhaft gemeine Benehmen gegenüber dem hoch würdigsten Bischof von ein paar

Liberalen' im Landtag 127 ). Grebmer, Blaas und Ingram reichten Klage ein. Das Verfahren endete mit einem Vergleich: Die Redaktion erklärte sich bereit, einen Widerruf zu veröffentlichen. Zurücknehmen mußten die „Tiroler Stimmen' auch einen Schmähartikel 128 ), den sie gegen Blaas allein geschrieben hatten 1M ). Im Bezirk Lienz sammelten die Gemeindevorsteher Franz Mitterer aus Amras, Chrysant Stanglechner aus Aßling und Mi chael Gasser aus Bamberg Unterschriften für eine Adresse

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