¬Der¬ Kirchenschatz der kgl. Loretto-Kapelle an der Frag bei dem PP. Kapuzinern in Klausen
Kapuziner selbst wollten von dem neuen Kloster nichts wissen, die letztgenannten wohl ans dem für sie sehr triftigen Grunde,, weil sie sich bezüglich ihrer Spendensammlung in Klausen, das gewisser maßen in ihren Bezirk gehörte, beeinträchtigt sahen. Schließlich aber wurden doch alle Einwände be schwichtigt, und durcli die Hinterlegung von 1000 spanischen Dublonen (6560 fl.) bei der tirolischen Landeskassa zunächst eine Art Unterpfand für den Unterhalt der künftigen Klostergenossen geschaffen
. Dann schritt man zur Erwerbung des Grundstückes für Kirche und Kloster. Jenes gehörte zum nahen Edelsitz Rechegg auf der Frag und wurde durch den Bevollmächtigten der Königin, Hrn. Dominic us v o n G u ni in e r aus Bozen, von der Frau B ar b a r a Sepp, gebor ne Lutz von G latsch, und ihrem Gemahl Gabriel Sepp von und zu Reche gg. uni 4000 £. erworben, 1 ) Dieses am sogen. Gries unter der Frag gelegene Grundstück bestand aus Weinbergen, Ackern, Wiesen und Obstgärten. Un gefähr zwei Dritteile
desselben, wo jetzt Kirche und Kloster stehen, lag noch in der Pfarre Klausen, der übrige Teil gegen die Anhöhe, wo sich die i) Die Edlen Rechegger sind ausgestorben. Der An sitz Rechegg ist heule im Besitze des in Innsbruck domizi lierenden freiresign, Konsuls der Xordaw. Unions-Staaten, des Hrn. August Barg ehi*, der das Schloß, um welches erst er eine schone Parkanlege schuf, zu seinem Sommer sitz erwählt hat. Der Ansitz Glatsch ist von der Tfainne- bachbriickc aus, rechts unten, gegen den Eisack hin, sicht bar