¬Das¬ Leben des seligen Heinrich von Bozen : zur Erbauung des christlichen Volkes
- zeichneten Buche „über die Canonisation der Diener Gottes', daß das Aussiießen leben- digen Blutes aus einem todten Leibe dann als-wunderbar ünzunchmen sei, wenn es erfolgt nach dem dritten Tage vom Tode au mnd wenn selbes noch lange Mt flüsfig und unversehrt bleibt. Diese Merkmale eines wunderbaren Blutes finden sich aber'un zweifelhaft am Blute, das dem entseelten Leibe des stk.-Heinrich entquoll. MM dasL selbe erschien erst am vierten und fünften Tage, und hat sich flüssig erhalten
bis auf den heutigen Tag. v- /' Schriftsteller und Urkunden aus verschiedenen Jahrhunderten ^thuü Meldung von diesem wunderbar ausgeströmten und sich erhaltenden Blute. Einige dieser Zeug nisse mögen hier folgen. ' ' ' v Johann Bologni, der um das Jahr 1485 das Leben des sel. Heinrich in Versen beschrieb und dem Kaiser Friedrich HI. widmete, sagt also: „Aus den vertrockneten Adern tröpfelte, — wunderbar zu sagen! — lichtes, korallrothes Blut, wie es deutlich sah das ganze Volk, und unverdorben
wird es noch aufbewahrt mit geziemender Ehre in der Domkirche, wo es beigesetzt ist in verschlossener Lade.' ^ ^ , In einem älteren Kirchenkalender der Diözese Treviso stcht am W. Jum ver^ zeichnet: „An diesem Tage wird bas Andenken dessel. Heinrich gefetex’t,;Séib';;*ife. versehrt (integram), in der Kathedralkirche in einem marmornen' Sarge ruht; u und, Watz wunderbar ist, im Reliquienschreme wird ein gläsernes Fläschchen (umpnllu) mit defsen Blute 'aufbewahrt, das noch eben so frisch ist als ob es eben erst
andern Mbliqulell- ist- ÄuchstMauM „das Blut (Heinrich-)/ unverdorben M '426 Jahren.' . ' ■ ; Dieses wunderbare Blut wird noch gegenwärtig in genannter Kapelle ita einem Glase verschlossen ausbewahrt.' Es befindet sich- mit -vielen anderen kostbaren RMquW in einem in der Mitte des Altars angebrachten..großenReliquienbehLltttW--^Md'wtrv alljährlich am 10. Juni, als am Feste des sel. Heinrich-: öMtlich^vor^ezeW-'E-uH ^ noch immer flüssig und hochroch wie ftisches Blut. ' - ; Schließlich sei noch bemerkt
, daß dieses Blut schon gleich anfangs durchs wun derbare Heilungen von Gott ist verherrlichet worden. So enthM das äMlche Hro» tokoll, das nach dem Tode Heinrichs in der Domkirche geführt wurde, folgende FMà Am 16. Juni flndet sich verzeichnet Agnes: von Borgo S. Mariä, die durch bem?Huft schlag eines Pferdes in einem Luge so verletzt worden war, daß sie mit deNselbell-scholl seit 6 Jahren nicht, mehr schön konnte. Da bestrich sie das leidende Auge/ mit dem Mute, das-aus dem Leibe des sel. Heinrich hervorkam