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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1902
¬Das¬ Ende vom Lied : Novellen
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Page 42 of 254
Author: Pütz, Everilda ¬von¬ / von Everilda von Pütz
Place: Brixen
Publisher: Verl. d. Preßvereins-Buchhdlg.
Physical description: 258 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: 2.054 ; II 61.195
Intern ID: 73553
Gertruds Schicksal. 43 ich weiter bis an einen schönen Garten, wo ein schönes Haus darinn' steht. Kinderstimmen haben gar so lustig herausgeschallt, dass ich stehen geblieben bin, und schau' durch das Gitter. — Afra — da ist der Teufel im Garten ge gangen, neben ihm eine Frau in seidenem Gewand, und fünf Kinder, groß und klein, sind um ihn herumgesprungen, haben ihn Vater .gerufen, und er hat gelacht/ sich gefreut und ganz glücklich ausgesehenI — Wie es geschehen — ich weiß

nicht, wie ich hineingekommcn bin — aber ich steh' im Garten vor ihm und schau in sein Lngengesicht und will ihm vor der Frau sagen, wie schlecht und niederträchtig er ist. — Zuerst kann ich den Mund nicht ausmachen vor Zorn und Hass; da sieht er mich, wird käsweiß und taumelt fast zum Fallen, so dass die Frau herzuspringt und voll Schrecken ihn stützt. „Nur ein Schwindel," sagte er, und schnappt nach Lust.. „Wohl nur Schwindel," sag''ich und trat näher; „sind Sie die Frau Mering", frag' ich dann. „Nein," meint die Frau

erstaunt, „wir heißen" -— und sie nennt einen ganz anderen Namen. — Mein Todfeind fällt in einen Stuhl. „Frau," bittet er, „hol' mir schnell ein Glas Wein", und wie sie davonlauft, kommt ein Kleines her, legt die

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Books
Category:
Fiction
Year:
1902
¬Das¬ Ende vom Lied : Novellen
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Page 236 of 254
Author: Pütz, Everilda ¬von¬ / von Everilda von Pütz
Place: Brixen
Publisher: Verl. d. Preßvereins-Buchhdlg.
Physical description: 258 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: 2.054 ; II 61.195
Intern ID: 73553
der Stadt; anders war es nicht möglich. — Matthäus fand bald Arbeit als Maurer. Auch Marianne machte sich allmählich auf den Weg, und wo sie einmal gewesen war, nahm man die stille, fleißige Frau gerne wieder. Es war ein milder Winter, und bis Ende Deeember konnte gebaut werden. Doch dann fiel eine strenge Kälte ein; Stark musste feiern, und das war schlimm, denn des Mannes Rettung war Arbeit und Müdigkeit, die ihn abends zur frühen Ruhe zwang. Die Eheleute hatten zufriedene Weihnachten

gefeiert. Ein Tannenbäumchen stand zum ersten- male seit vielen Jahren auf dem Tisch. Marianne schenkte ihrem Mann Tabak und warme Socken, zu deren Verfertigung sie manche, ihr nothwendige Stunde Schlaf geopfert hatte. Matthäus verehrte ihr eine feine Wurst, die er aß, und eine Flasche Wein, die er trank. Die Frau fand das ganz in der Ordnung; sie war gerührt, dass er über haupt an sie gedacht hatte, denn verwöhnt war sie nicht. So lebten sie nebeneinander fort. Matthäus' weiche Stimmung

hatte sich nach und nach ganz verloren. Er ergab sich zwar darein, dass seine Frau nicht mehr jung und so schweig sam war; dafür nahm er all ihr unermüdliches lkv. •}. Pütz, Der £itt>? £oliu. 1b

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