Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Author:
Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language:
Deutsch
Notations:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark:
III 93.315
Intern ID:
182195
er nach Rom zu dem Papste Ha drian II , um von ihm den Willen Gottes und seine fernere Bestimmung zn vernehmen. Von hier begab er sich auf den Berg Cassino, wo er bei vieWM Acchre gottseligen Uebàgen oblag. So- . März. M bald er hörte, daß Karl der Große die Sachsen überwunden, und Friesland befreit hatte; kehrte Ludger wieder zurück, um seine Missionen fortzu setzen. Ein ganz besonderer Segen Gottes begleitete seine evangelische Arbeiten, und sàem Eifer waren die Gränzen des Landes zu enge; er kam
der Wunder unter stützte, kannte aber darin kein Ansehen der Person, weßwegen er sich viele Feinde znzog, die ihn sogar beim Kaiser verklagt^. Der fromme Kaiser aber erwiederte, Ludger sei ihm der rechte Mann, wie er ihn wünsche. Ludger errichtete an verschiedenen Orten Klöster, die nicht nur eine Schule der Bildung waren, son dern ganz besonders eine Zufluchtsstätte der Armen, die der fromme Bischof für seine Kmder ansah. So wohlthatig er aber gegen die Arme» war, so strenge
war er gegen sich selbst, m« die sinnlichen Neigungen dem Gehorsame des Geistes zu unter werfen. Sein Kleid war ein rauher Bußsack, fem Fasten strenge und fast unaufhörlich. Immer speiste er mehrere Arme an seinem Tische, denen er auf das Liebreichste begegnete. Doch nicht nur leib liche Speise reichte er den Seinigen, sondern ganz vorzüglich die Nahrnng der Seele: das Wort Got tes. Während des Essens führte er nur geistliche Gespräche, oder ließ ein geistliches Buch vorlesen, wie man ihn denn auch selten in der Jugend schon