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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
30.12. 789 740 28. 19. Hygrometer 80 40 60 29.12. 85 40 60 80.12. 70 25 Wltterungsberlcht: 80. ds.: Nordwind, teilweise bewölkt. Theater, Kunst u. Literatur. Sladtlheaker Bozen. Heute» Samstag, dm 31. Deg.. 8 Uhr abends, gelangt der urkomische Schwank „Charleys Tante' von Brandon Tho- mas zur Erstaufführung. Dieser unverwüstliche Schwank, der überall mit den größten Helterkeltserfolgen gegeben wurde, wird wohl auch hier seine Anziehungskraft nicht verfehlen. — Sonntag, den 1. Jänner 1822. finden

eine schöne Erinne rung bleiben. Karten für dl« Siloesteoseier sind an der Theaterkasse tu haben. „Spiel der Leidenschaft' Drama ln 4 Auszügen von M. Artzlba- S sw. Zum Gastspiele der Innsbrucker Kammevwiele und des Fräu- n» Alexandra Rasim vom Nvtionallhsater in München, am 29. De zember im Stadttheater in Bozen. Eine Aufführung, als fände sie vor geladenen Gästen oder Im engften Familienkreise statt — so wenig Zuschauer waren erschienen — ein delikater Stofs, die Beziehungen der beiden Geschlechter

Wlffenswerte unlerrlchtet die umfang reiche Rundschau. Versammlungsberichte, Vereins nachrichten und Veranstaltunaen. Die gemeinsame llulfeier de» Turnverein» Meran und de» Turn verein» „Jahn', Untermais, am 8. Jänner 1922 in der Turnhalle tJahnstrahej wird sich würdig an die in den Vorfahren abgehaltenen Justelern anschließen. Die Vorbereitungen sind Im vollen Gange und wurde mit der Versendung der Einladungskarten bereits begonnen. Sollte semand übersehen werden, so wird gebeten, diese Im Schuh geschäft

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 60 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
klimatisch wertvoller Bäume enistanden. sind sür Jahrzehnte uuersestlich. In Bozen vererbt sich unter einer heimatstolzen Bürgerschast traditionell der alte Besitz an 5)mia und Garten und Kind und Klndeskindern. Der Sohn pflegt, was der Vater aepslanzt. In Meran, wo auch unter den gebildeten Einheimischen selten besseres Verständnis zu finden mar, wechseln meist im kurzen Turnus die Besiber, denen in den allermeisten Fällen Verständnis und, wen» landfremd (Nichttiroler) all das nbgeht, ivas

Ahnen muhten die Pflänzchen selbst vom Ravenna, von Florenz, von Rom nsit- bringenl Um Enttäuschungen vorzubeugen, sei erwähnt, dah in den älteren Stadtteilen von Bozen und Meran manche empfindliche Pslanzcn nicht gut gedeihen dürften, und anstatt des Edellorbeecs der (übrigens noch schönere) kalifornische Dcrglorbeer und die immergrüne Stein eiche zu empfehlen wären. Aber Gries und Obermais sowie der höher gelegene Teil von Untermais liegen günstig. Ebenso wären die Lagen von Ueberetsch, Marling

ist, lieber e' denn die Knödel waren meiner lieben Frau w ganz ausgezeichnet gut und tirolisch geraten. .'inmal „Ja, was machst du denn dann in Bozen?' frage ich ihn beim Kaffee und den altösterrelchischen Giftnudeln^ die man sich in selbiger Zeit noch nach einem guten Mittag essen aiiznbrennen Pflegte. „Wein kaufen', sagte der Karl'. „Wein kaufen — jetzt im Mai? Ja, hast du den Hanstrank schon zu Ende?' „So ziemlich,' Meint er und ich wundere mich ivieder, wie redefaul der Karl heute

die Ankömmlinge. Tann gingen ivir noch zum! „Beteten Jockel' auf einen Schlaftrunk — der Karl gefiel mir nicht, er war so einsilbig — und so gingen ivir bald nach Hans, Er wurde auch in den folgenden Tagen nicht -anders. Einsilbig säst er bei Tisch. ES schien, als ob er in einem-' fort mit univirschen Gedanken beschäftigt sei. Mich wnn- oerte es, hast er diesmal so lange in Bozen blieb, es der sonst die Eile und Geschäftigkeit.selbst ivar. Es fiel mir auf, baß er zu jedem' Zug „von drallsten

! Grüß Gott auch und Ich küß die Hand.' „Wo ist denn der Karl, Frau Meisterin? Ist er nicht Hanse?' „ Nein ' „Ja, wo ist er denn dann?' „ Fort ' ' „Fort? Wohin denn?' „— Nach Bozen.' „Nach Bozen? Was tut denn der Karl in Bozen?' zu Ja, das lveiß ich nicht einMah — Er ist halt fort.' „Wann kommt er denn wieder, der Karl? Ich braucht' ihn anr Chor zu Singen.' „ Das weist ich auch nicht ' „Das wissen Sie nicht, Frau Meisteren?' tt Nein ' „Ja, was ist denn da eigentlich los, Frau Aichner?' Und endlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 59 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
die von ' rotzenden Bozner und Meraner Gärten.* ein f r e m d a r t i g e r, ein »südlicher', ob- [ten Gehölze der im Vergleich zur Mediterran- asiatischen Flora angehören (Eoonymus und ^hotinta, Bambusse u. dgl.). .im Winter, vom Brenner herabkommend^Bozen nähert, er VInschgauer Bahntrasse bet Martina aus Mai» blickt, hat ~ ' 1 wtnterkahler Landschaft immergrüner Flora Der Eindruck Ist wohl die weitaus (ne siora ölel härteren o Ligustrum japonlc, Wer “ oder von das Bild einer immergrünen Oase inmitten Goethes

Jahrhunderten das Bürgerrecht erwor ben, wurden jedenfalls schon von den Römern gleichzeitig mit dem Rebstock, dem Feigenbaum u. dgl. hier eingeführt, blieben aber wahr scheinlich stets «ine Spezialität der Lurusgärten. Das oerbrealistische Mittelalter ließ sie wohl zeitweilig in Ver gessenheit geraten, bis sie durch den regen Handelsverkehr mit Italien nach Erössnung des Kuntersweges wieder langsam sich einzubürgern vermochten. Dies gilt besonders von der reichen Patrizlerstadt Bozen mit ihrer zum Teil

sogar schöngeistigen Kaufmannschaft und dem alt- eingesessenen Adel. Verstehen wir uns nur rechtl Pflanzen und pflegen wir, was unsere Vorfahren liebten, was den besten Klassikern unsere» Volke» seit vor sich. Wie mögen nun diese Landschaften vor hundert Jahren au»- gesehen hqben? Don ganz vereinzelten Immergrünen, wie einzelnen Zypressen, Plgnolien und Lorbeerbüschen abgesehen, dürfte die Gegend von Bozen und Meran wohl kaum einigermaßen den Eindruck der „Südlichkeit' gemacht

tm allge meinen doch nicht nehmen. Und das gefällt. Tirol ist Poesie, die Schweiz ist Prosa, ist inter national. Die Schweiz ist mondän —, wir populär, originell, kurz, naturigerl Leider hat das Südtiroler Landschaftsblld schon gelitten durch die von unserer bodenständigen, originellen Deutschsübtiroler Bau- weise zu sehr disharmonierenden modernen Art, die sich beispielsweise in Meran nicht wie in Bozen an bestehende alte Formen anlehnte und zu viel nördlichen Typen huldigte

, die nicht In da» Sonnenland passen. Die wilden Bauformen von 1870—1V00 ließen auch Bozen nicht verschont. Soll nun diese Prosa auch in der Pflanzenwelt elnreitzen? Ein« banale Villa mit verständigem Garten versöhnt einigermaßen, ebenso ein altes Schloß mit bäuerlichem Krautgarten. Aber es ist und bleibt eine halbe Sache. . Man trinkt nicht Ztchorienwasier, wenn man sich Mokka leisten kann. Man pflanze nicht Fichten, wo Lorbeeren gedeihenl Märchenbilder wie aus 1001 Nacht könnt Ihr hier hcroorzaubern ' ' düng boben

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