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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 21.04.1889
Physical description: 12
von Flockengestöber, durch tost von schneidend kalten Nordwinden. Schon das uralte Bauernsprüchlein: Paul Bekehr, Der halbe Winter hin, der halbe her, zeigt an, daß eS um diese Zeit mit dem Lenzen noch seine guten Wege habe. Denn wenn wir mit Adam Riese vom FS. Januar noch starke zweieinhalb Monate nach vorwärts rechnen, so kommen wir mit dem Frühlingsbeginn ganz hübsch in den April hinein, was auch der Wirklichkeit entspricht. Wohl lockt die Sonne, die nach Lichtmeß allmählich erstarkt, »n den südlichen Lehnen

da und dort ein „Tschöppele'Grün hervor uud leckt im schneeigen Fruchtanger „apere' Stellen aus, auf die man die Schafe treibt; auch blaßrothen Heiderich kann man an schönen Tagen schon pflücken, Schneeglöckchen und den lilafarbigen Crocus, aber im Großen und Ganzen kommt die Vegetation nicht zum Durchbruch, denn was die Aul dem unter der Presse befindlichen Werke: „Bilder ans dem Natur« und BolMebni w den Alpen' »on Ludwig v. HZrmann, Inns bruck, Wazuer, ZSLS. liebe Sonne unter Tags aufgethant hat, wird Nachts

wieder zu neuem Eise. Wenn daher Meister Lenz im März in'S Alpenrevier blickt, so trifft er noch Alles in grenzenloser Unordnung und Uusauberkeit. Auf den Bergen und in den Schluchten liegen riesige Schueemassen und die Thalsohle, halb weiß, halb schmutzig-braun, macht mit ihren vereinzelt stehenden Türlenschöbern, zerlattenen Zäunen, frisch gedüng ten Schneeseldern den Eindruck eines unaufgeräumlen Zimmers. Das muß anders werden, denkt sich Meister Lenz, für diesen Augiasstall ist „Frau Godel' (Sonne) allein

Vormittags braust ein kräftiger. Windstoß einher, ihm folgt ein zweiter, ein dritter, und der Föhn ist da. Die Wirkung dieses „warmen Winde»', wie er östlich von der Schweiz heißt, ist eine ganz unglaubliche. Was der Sonne in einem Monat nicht glückt, vollbringt er in drei Tagen. Er „frißt den Schnee', sagen die Bauern. Sein heißer Athem macht in Kürze die Thalsohle strohtrocken und läßt von den Jöchern Lawine um Lawine niederdonnern. Die festgefügten Massen alten steinharten Schnee'S und Eises, weiche

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.03.1892
Physical description: 8
. Der Schulbesuch ist eingestellt, die Verkaussläden werden vor herein brechender Nacht geschlossen. Die Straßen sind ver ödet, die Menschen kleinlaut, es schneit — brr I Alles ringsum Weiß — brr! „I-a, uevs tä malincouia!' Und eS ist dies im heurigen Winter der eiste Schnee, konnte er uns nicht erspart bleib?» ? — 4. März: Ganze 24 Stunden hat der Schueesall angehalten. Zum Glück hat der Himmel ein Einsehen und da? Municipium deßgleichen. Die Sonne lacht schon wieder mit ganzem Gesichte aus uns nieder

Du nur so lauge schlafen? Heute ist ja Pfingsten, weißt Du's denn nicht? Horch nur, wie die Bögelchen hier auf den Bäumen singen, wart' noch «In bischen, nachher bring ich Dich an's Fenster, da sollst Du den blauen Himmel sehen . . „Und die goldene Sonne,- fällt die Mutter glückselig ein, die ihm das abgemagerte Händchen küßt, „und den Flieder und überall grllne Reiser und glückliche Menschen.' „Und nun hat der Bob noch lange Ferien,' sagt Jette, „und kann sich immer auSschlasen, braucht noch lange

zu, und er schlief weiter in den gesegneten Pfingfisonnwg hinein, in die Genesung. eine Schande wä e, auch nur eine Stunde länger seine ungewohnte Erscheinung zu dulden. Die Kinder, welche gestern während deS Schneetreibens ängstlich lichteten, bewersen einander heute unter dem Schutze der trauten Sonne noch rasch mit Schneebällen, ehe die fürsorgliche Hand der Siadtobrigkeit den letzten Rest dieses VerlehrShemmnisseS aus dem Wege ge- änmt hat. fDas Ende unserer Genietruppen.) Die Reorganisation der technischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.12.1891
Physical description: 8
auf eine Zeit verlegte, in der draußen in der Natur alles Leben erstarrt ist und nur di« Hoffnung auf deren Wiedererwachen unter dem Eise fort- grünt. ES erklärt sich dies auS den innigen Beziehungen, in denen unsere Ahnen, wie alle indogermanischen BSlker, zur Sonne und ihrem Kulte standen, welches ererbte und tiefge. wurzelte Bewußtsein in ihrer neuen kälteren Heimath nur um , so mächtiger sich geltend machte. Besonders im hohen Norden mit seinen kurzgemessenen Tagen und feinen langen sternew hellen

Winternächten, mußte die Zeit, die dem Menschen und seinen Feldern die lebenerweckmde Sonne wieder zuführte, eine sehnlich erwartete, heiß erhofft« sein. Daher schmückte sie auch der Germane mit allem, Zauber seiner lebendigen, von den , Gluthbildern der asiatischen. Heimath erfüllten Phantasie und ersetzte so durch den Reichthum deS inneren AugeS, waS di» Natur dem körperlichen so spärlich zugemessen hatt«. Um dies« Zeit stiegen seine Hauptgötter von ihren Hoch sitzen auf die Erde herab und hielten

, der den Hauptantheil an dieser Festfeier hatte. Er durchfliegt aus seinem goldborstigen Eber, dem Symbol deS strahlenden Sonnenkörpers, die Lust und, wohin er reitet, folgt Glück und Segen seinem Erscheinen. Bon seiner Ver ehrung hat auch wahrscheinlich daS Julfest seinen Namen, denn Jul, altnordisch jül, bedeutet so viel als Rad, mit wel chem Sinnbilde man die Sonne bezeichnete. Auch lassen sich die meisten religiösen Formen dieses Festes auf Freyr und dessen Kult zurückführen. DaS Fest, oder besser gesagt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 30.12.1892
Physical description: 12
. Die Sonne, in diese» Breiten jahraus jahrein nur etwas über 12 Stunden am Firmamente stehend, hat ungefähr ein Drittel ihres Laufes zurückgelegt und ist es um tiefe Zeit hier recht einsam; manchmal fliegt wchl ein Strandläufer, seine Flügeljpitzen im Wasser netzend, über die Lagune, aber keine der seltenen Möven ist sichtbar. Da, uns zur Seite, springen pfeilschnell 10—20—30 kleine Fische mit langen Flossen aus dem Wasser, fliegen 100 Schritte weit und tauchen wie aus Commando w eder in ihr Element

nicht mehr zu hören. Selbst die kleine Brise, die vorhin einsetzen wollte, ist wieder eingeschlafen; die am Strande zerstreut stehenden Cocos- palmen lassen ihre prächtigen langen Wedel regungslos über da? ??asser hängen und wird die Lagune nicht durch den ge gstcn Hauch bewegt, nur die Luft zittert vor Hitze, es m t's aber auch die Sonne gar zu gut! Doch, wenn man >' atelang nur mit dem Lavalava bekleidet, sich in dieser 57 epensonne aufgehalten und einen Teint davongetragen hat, '' dem eines Samoaners

wir in der Atmosphäre und sähen herab auf paradiesische Gebilde? Wie schwach ist der Ausdruck -. lristallklaieS Wasser, wenn man durch dieses von der Sonne durchflutete, nur leise bewegte Element die ungeahnte Pracht betrachtet, die vor unseren Augen hier unten wie ein wandelndes Panorama vorüber zieht l Das Canut, sich selbst überlasse», treibt unmerklich fort und erregt bei seiner sanften Bewegung die Täuschung, als lägen wir stille und der Meeresgrund wäre in Bewegung. Bei der geringen Tiefe von 3—4 Meter

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