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Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 39 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
in uns k a n n doch nicht anders, als sich dessen jubelnd freuen, daß Deutschland siegt. Und wenn wir hier auch alle untergehen, wenn nur Deutschland siegt: so standen, so stehen wir hier noch, wir deutschen Balten. Aber nun reiht es uns mit sich, das große Deutsche Reich, reißt uns an sich und wird uns schützen und behalten, seine wieder- ' eroberten Kinder. Wir bekommen hier jctzffreichsdeutsche Blätter und lesen sie mit Entzücken nach all dem ekelerregenden Geschimpfe und Lügengewebe des bisherigen Zeitungsstoffs, der nur noch in der Mgaschen

man fast nur Deutsch sprechen — Mitau ist wieder eine ganz deutsche Stadt. Alle Straßennamen in deutscher Sprache, alle Ladenschilder, in allen Läden wird nur Deutsch gesprochen. Die deutschen Offiziere und Soldaten sollen von dem Empfang hier, von Kurland überhaupt entzückt sein und einstimmig erklären: „Dies Land geben wir nicht wieder heraus !' Gott gebe es, das ist unser aller Gebet! Seitdem sind jetzt sechs Wochen vergangen. Große Teuerung, viele Lebens- und vor allem Beleuchtungsmittel gar

nicht zu haben, keine Bahn, keine Post, auf den Gütern fast überall kein Vieh, keine Pferde, keine Leute. Die Gutsbesitzer sind fast alle auf ihre Güter zurückgekehrt. Die deutsche Verwaltung hat Arbeiterrotten gebildet, zumeist aus Kriegsgefangenen unter militärischer Aufsicht, die die Felder bearbeiten, wo gar keine Leute sind oder viel zu wenige. Die Güter haben es sehr schwer, und wie es im Winter sein wird, ist noch nicht recht abzusehen. Aber Sott wird helfen, wie er bisher geholfen hat. Die Zeit ist so groß

, daß all diese Dinge wie kleine Neben sachen klingen und man diese kleinen Hindernisse und Unbequem lichkeiten, auch Sorgen, mit ganz anderem Maße mißt. Jetzt sind wir auf der Seite, auf der unser Herz, unser Lebenspulsschlag mit- schlägt, wo wir hingehören. Wie wir bisher im stillen über jeden deutschen Sieg gejubelt haben, so können wir uns jetzt ganz anders derselben freuen. And welch ein Siegeszug ist es. Herrlich! Unsere Söhne kämpfen auf jener Seite und unterliegen, und das deutsche Herz

Zeitung bestand, alles andere Deutsche war unterdrückt.

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