sich. Der Landes» hauptinann von Jftrien, Vidulich, beruft alle Istria- ner Abgeordneten »ach Parenzo zu Privatberathungen über die gegenwärtigen politischen Wirren. Der Gör- zer Slovenen - Verein Soca bereitet ein Meeting bei Sellana am Karste vor. Studentinnen Die Universität Zürich zählt gegenwärtig 14 stn- dirende Damen, von denen 12 an der medicinischen und 2 an der philosophischen Facultät immatriculirt sind. Diese Damen sind gebürtig: 1 aus Brugg (Kanton Aargau), 2 aus London, 1 aus Ediuburg
, 1 aus Boston, 4 aus Petersburg, 2 aus Moskau, 2 aus Odessa, 1 aus Finnland. Zahlreiche Anfragen von Privaten und CrziehungSbehörden, sowie Erkun digungen von deutschen und englischen Universitäten bei dem akademischen Senat der Züricher Hochschule bekunden das lebhafte Interesse, welches man überall an der Lösung eines großen socialen Problems nimmt. Schon seit langer Zeit find einzelne Borlesungen an der Universität Zürich von Personen weiblichen Geschlechts besucht worden. Die Zulassung hing
, ob sich etwa Unzuträglichkeiten dabei ergeben würden. Da sich keine Uebelstände zeigten und das Universitätsgesetz für die Jmmatriculation eine Unterscheidung männli cher und weibliche Studireuder nicht macht, so werden nunmehr weibliche Personen auch ordnungsmäßig im matriculirt. Angehörige des Kanton Zürich haben vor der Zulassung zum Uuiversitäts - Studium eine wissenschaftliche Maturitäts-Prüfung zu bestehen, wäh rend Fremde, männlichen und weiblichen Geschlechtes, nur ein „genügendes Sittenzeugniß
' einliefern müssen. Wenn eine Studireude der Medicin sich über die aus reichenden Studien ausweisen kann, wird sie zum Dok torexamen zugelassen, welches in keiner Weise von der Regel abweicht und an Frauen dieselben Anforderun gen wie an Männer stellt. Im Jahre 1367 wurde in Zürich zum ersten Male .'ine junge Dame aus Rußland zum Doctor der Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe promovirt. Der feierliche Act fand am 14. Dezember 1867 vor einein von Zuhörern über füllten Auditorium statt. Begleitet