, zum Doctor der ge summten Heilkunde promoviert werden. Sellraiu, 20. Jänner. (Brand Unglück.) Freitag, den 18. Jänner gegen 1 Uhr nach mittags brach in der „Gasse- im Heustadel des Friedrich Kofler, vulgo „Lechner', plötzlich Feuer aus. das mit einer rapiden Schnelligkeit um sich griff. Obwohl die Thurmglocken sofort die Be wohner des zerstreuten Dorfes zur Rettung riefen und alles an die Brandstätte eilte, hatte doch bereits auch das Nachbarhaus des Alois Gruber, vulgo Lederer, Feuer gefangen
. Die hiesige noch junge Feuerwehr, sowie die Feuer wehren der Nachbarsgemeinden Oberperfuß, Grinzens, Axams und Kematen, welche zur Hilfe herbeigeeilt waren, waren wegen Wassermangel fast zur Unthätigkeit verurtheilt. An eine Rettung Äer beiden auflodernden Häuser war nicht zu denken, da dieselben größtentheils aus Holz be standen und somit auch rasch niederbrannten. Man musste zufrieden sein, ein weiteres Umsichgreifen des verzehrenden Elementes zu verhindern, was bei der herrschenden Windstille leicht
gelang. Die Angehörigen des Friedrich Kofler — er selbst war an diescm Tage in Innsbruck — retteten mit Mühe etwas Vieh, sonst eigentlich nichts; zwei Schweine und mehrere Schafe fielen dem Feuertode anheim; das Haus war mit ungefähr fl. 2500 versichert. Dagegen gelang es dem Alois Gruber, das Vieh und einige wenige Mobilien zu retten; er war ungefähr mit fl. 4000 versichert. — Das Feuer wurde gelegt von einem Halbnarren, dessen Curator Friedrich Kofler gewesen war; der „Lapp', mit Namen Josef