^ Rr. 180 Aum Memorandum öer /lbgeoröneten. „Piccolo Posto' schreibt zu «dem am Sams- Hag mitgeteilten Memorandum -der Südtiroler Abgeordneten an den Ministerpräsidenten Mus solim «eine sehr ungünstige Glosse. Das Blatt be zeichnet die deutschen Abgeordneten als niedrige Saboteure, die, weil „sie sich vom neuen Wahl gesetz zum Tode verurteilt sehen, ihr Gekrächze mit dem der anderen Raben einen und nun erscheinen sie schmierig mit einem vor zwei Mo naten Mussolini vorgelegten Memorandum
, um Perstehen zu machen, daß der Präsident, der wohl in andere Dinge mehr verwickelt, ihre wirklichen armen Dinge nicht einmal einer Ant wort gewürdigt hat.' „Wir fragen die verehrlichen Abgeordneten, ab sie es wirklich für möglich halten, daß ein Minister des Königreiches Italien auf ein Dokument antwor ten kann, das vom deutschen Volke Südtirols zu reden beginnt! Und die verehrlichen Abgeordneten glauben wirklich, ignorieren zu können, daß es im ganzen Königreiche wirklich keine Provinz gibt
auch bei, daß auch nicht die Bildung von deutschen Wirtschaftsparteien überzeugt, wie man es in einer Stadt des Oberetsch versucht. Solange die Deutschen das Bedürfnis fühlen, sich von den nationalen Strömungen abzutren nen. um sich auf Organisationen mit deutscher Grundlage einzustellen, fehlt das Wesentliche.' »Piccolo Posto' kommt auf die anderen . Punkte des Memorandums. Zum Sprachenrecht italienische Staat, einig in Ge- ^ Sprache, deutsche amtliche Texte seiner - ' ^un! Wie oft müssen wir sagen, das; nickt
ausgegeben werden, dort »Bozner Nachrichten', den 3. Juli 1923 wo mit wenigen Ausnahmen, vielleicht ein Prozent, auch die nicht vielen Deutschen italienisch verstehen. Auf alle Fälle, auch abgesehen von der Frage der Formulare, ist es klar und unumstößlich, daß sich alle Gemeinden des Oberetsch in die Lage ver setzen müssen, die gesetzlichen Bestimmungen in ita lienischer Sprache genau zu verstehen; das ist ein einfaches Recht des Staates und eine Pflicht der Gemeinde. Zum Punkte O rtsnamen hätten
die Ober etscher Abgeordneten behauptet, „daß viele italieni sche Namen lächerlich klingen. Wir sprechen den Deutschen soviel Feinheit des Gehörs ab, um ur teilen zu können, ob Namen im Italienischen lächer lich sind oder nicht.' Weiter wendet sich „P. P.' an die Deutschen, ohne Sorgen zu sein: Niemand bedroht die deutsche Sprache im Familien gebrauche. Hinsichtlich der Handelspraxis ist es eine andere Sache und keine menschliche Krast wird es verhindern können, daß sich darin die italienische Sprache