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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1877
Physical description: 6
des hochwürdigsten Fürst-ErzbischosS von Salzburg, in densilben einzutreten, um die Inter essen und die Rechte der katholischen Kirche daselbst zu wahren und zu vertheidigen, hat in Tirol eine der merkwürdigsten Erscheinungen auf die Oberfläche der politischen römnngen b-för- dert. Es war zu erwarten, daß in kirchenfeindlichen Kreisen dieser Schritt der Regierung »no eines Kir chenfürsten mißbilliget, in ultramontanen skreisen aber , mit hoher Befriedigung aufgenommen würde; daö ' -i! Umgelehrte jedoch traf

der Kirche und der jetzigen Regierung haben aber ihr Vergnügen und ihr Interesse daran, Zwiespalt ins katholische Lager zu tragen und so I'^i nehnen sie um oicseS Zweckes willen Partei für den Fürsterzbischos von Salzburg und den Statthalter von Tirol, weil ihnen diese Parteinahme als da? beste Mittel erscheint, bei der Verblendung und HalS- - ftärrigkeit der staatsrechtlichen Opposition daö ins ^ ! Werk gesetzte Uebereinkommen zwischen Kirche und Staat zu vereiteln. Das ist die richtig

; und ei-.,;iz ' mögliche Erklärung dec Haltung unserer Kirchen- unr Z Regieiungsseinde und die traurigste Thatsache ist es, ;-^!daß der KlecuS von Tirol, als Verächter der geist. ^ ^ j lichen und weltlichen Autorität, so willige und so er- » ! folgreiche Handlangerdienste leistet. -6.K'! Die Weisung des Fürst-ErzbischofS von Salzburg an den Dechant Mahr, den tirolischen Antheil der Diözese Salzburg im tirolischen LandeSschnlrathe im Interesse der katholischen Kirche zu vertreten, ist ein deutlicher Fingerzeig sür

deS Staates, jedoch aber dem einmal bestehenden Schulgesetze sich fügen, wie die übrigen Bischöse Oesterreichs, weil dadurch dem Prinzipe nichts ver geben wird. Wir sagen, die Weisung deS ErzbischofS von Salzburg ist ein Wink für den Fürstbischof von Brixen, daß er den passiven Widerstand aufgebe, weil er bis jetzt nichts erzielt hat und auch in Zu kunft nichts erzielen wird, weil im Gegentheil durch diesen Widerstand die beftrittene Sache selbst, die Volksschule, große Nachtheile gelitten

leistet den Provisorischen Schulaus- sichtSorganen des Staates Widerstand unter Berufung auf das tirolische Landesrecht, sein Nachfolger wird voraussichtlich auS Rücksicht für die Interessen der katholischen Kirche das Gleiche thun müssen, was in Baden geschehen ist, d. h. er wird den passiven Widerstand aufgeben müssen, um nicht allen Einfluß auf die Schule zu verlieren. Gegen die Weisung des ErzbischofS von Salzburg wird nun eine Agitation in Szene gesetzt, di; ent schieden ein gefährliches Spiel

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